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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2024

Brutal berührend

Kukolka
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Da es nicht mein erstes Buch von Mana Lux war, hatte ich zugegebenermaßen damit gerechnet, dass es keine leichte Kost sein würde. Trotzdem hat es mich wieder bis ins Mark erschüttert, wie sehr mich das ...

Da es nicht mein erstes Buch von Mana Lux war, hatte ich zugegebenermaßen damit gerechnet, dass es keine leichte Kost sein würde. Trotzdem hat es mich wieder bis ins Mark erschüttert, wie sehr mich das Schicksal der kleinen Protagonistin Samira, genannt "Kukolka" ("Püppchen") berührt hat. Und das Schlimme daran, es ist einem völlig klar, dass es genau solche traurigen Lebensläufe da draußen gibt, und vor allem dass sie kein Einzelfall sind. Das siebenjährige Mädchen wird im ukrainischen Kinderheim misshandelt. Als ihre Freundin, mit der sie das dortige Leiden irgendwie gemeinsam ertragen hat, von einer deutschen Familie adoptiert wird, haut Samira aus dem Waisenhaus ab. Sie landet in einem heruntergekommenen Haus ohne Strom und Wasser, wo mehrere Kinder, die ein ähnliches Schicksal haben, unter der Aufsicht von Rocky, einer Art Zuhälter leben, der für sie sorgt, und für den sie täglich mit Betteln und Taschendiebstahl ihren Lebensunterhalt verdienen müssen. Das kleine Mädchen kämpft, hät durch und vor allem hält sie an ihrem Traum ihrer Freundin nach Deutschland zu folgen, fest. Mich hat dieses Buch erschüttert und derart gepackt, dass ich es nur ganz schwer aus der Hand legen konnte. Lana Lux hat einen einzigartigen grandiosen Schreibstil. Mit ihrer schnörkellosen und gleichzeitig emotionalen Art schafft sie es, ihre Thematiken so eindringlich rüber zu bringen, dass es niemand kalt lassen kann. "Kukllka" ist für mich ein absolutes Highlight gewesen, und ich möchte eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen!

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Veröffentlicht am 26.06.2024

Absolutes Highlight

Das erste Licht des Sommers
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Leider kenne ich den vorherigen Band "An den Ufern von Stellata" der Autorin nicht. Mir war nicht bewusst, dass die Handlung dieser beiden Bücher aufeinander aufbaut, sonst hätte ich sie in chronologischer ...

Leider kenne ich den vorherigen Band "An den Ufern von Stellata" der Autorin nicht. Mir war nicht bewusst, dass die Handlung dieser beiden Bücher aufeinander aufbaut, sonst hätte ich sie in chronologischer Reihenfolge gelesen. Trotzdem bin ich auch ohne Vorkenntnisse unproblematisch in das neuste Werk von Daniela Raimondi hinein gekommen. Im Mittelpunkt steht Norma, die mir als Protagonistin sofort ans Herz gewachsen ist. Sie wächst in einem kleinen italienischen Dorf in den 50er Jahren auf gemeinsam mit ihrer Cousine Donata. Die beiden sind eher wie Schwestern oder besser gesagt beste Freundinnen. Vielleicht liegt diese Verbundenheit daran, dass ihre Väter Zwillingsbrüder sind. Als Donata sich später als junge Frau das Leben nimmt, bricht für Norma, die zurück bleibt, eine Welt zusammen. Nur Elia, ihr Freund aus Kindheitstagen, den sie wiedertrifft, als sie ins ferne London zieht, kann sie auffangen. Mich hat diese Familienschichte, die mehrere Generationen, vor allem von starken Frauenfiguren, umfasst, und in großartigem geradezu poetischem Schreibstil verfasst ist, stark berührt. Daniela Raimondi skizziert ihre Protagonisten, aber auch alle Nebencharaktere mit einer unglaublichen Intensität. Sie zieht einen sogartig mit in die Handlung hinein, ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, habe es in 1.5 Tagen in einem Rutsch gelesen. Für mich ein komplettes Highlight und an dieser Stelle eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 23.06.2024

Spannender Ökothriller

Partikel
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Wow......dieses Buch hat mich wirklich geflasht! Mit seinem neusten Werk "Partikel" hat Wolf Harlander einen Ökothriller der ersten Kategorie konzipiert, den ich tatsächlich nur ganz schwer aus der Hand ...

Wow......dieses Buch hat mich wirklich geflasht! Mit seinem neusten Werk "Partikel" hat Wolf Harlander einen Ökothriller der ersten Kategorie konzipiert, den ich tatsächlich nur ganz schwer aus der Hand legen konnte! In mehreren Handlungssträngen dreht sich die Geschichte um das globale Problem "Plastikpartikel, ihr Abbau und deren überaus schädliche Wirkung für den Menschen". Auf hoher See sinkt ein Schiff, dessen Ladung offenbar aus illegal entsorgem Plastikmüll bestand. Parallel recherchiert eine junge Journalistin zum Thema in einer Firma, die angeblich neuste Methoden zur Beseitigung des Mülls erforscht. Ganz nebenher kämpft ihre zweijährige Nichte auf einer Kinderkrebsstation mit dem Tod. Ist auch hierfür Plastikmüll die Ursache? Der Autor katapultiert den Leser komplett in die Handlung hinein, der geniale Schreibstil packt einen so sehr, dass die 600 Seiten innerhalb kürzester Zeit gelesen sind. Ein hochbrisantes Thema mehr als gelungen verpackt, für mich ein absolutes Highlight und deshalb natürlich die volle Punktzahl!

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Ein Buch, das das Herz berührt

Das Licht in den Birken
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In ihrem neusten Buch "Das Licht in den Birken" stellt Romy Fölck Menschen in den Mittelpunkt der Geschichte, die bereits ein größeres Stück ihres Lebensweges hinter sich haben, eine Vergangenheit, gesammelte ...

In ihrem neusten Buch "Das Licht in den Birken" stellt Romy Fölck Menschen in den Mittelpunkt der Geschichte, die bereits ein größeres Stück ihres Lebensweges hinter sich haben, eine Vergangenheit, gesammelte Lebenserfahrung. Es sind keine einfachen Charaktere, Protagonisten mit Ecken und Kanten, genau wie ich sie mag. Da ist zum einen Thea, die nach vielen Jahren, die sie in Portugal verbracht hat, wo sie zum Schluss Ziegen hütete, in ihre norddeutsche Heimat zurückkehrt, nach der sie offenbar Sehnsucht verspürt, wie es vielleicht typisch ist für dieses Alter. Dort trifft sie auf den Einzelgänger Benno, der einen Hof betreibt, auf dem er in die Jahre gekommenen Tieren ein Zuhause schenkt. Der etwas schroffe Mann vermietet Thea einen Teil seines Hauses, da er diese Einnahme dringend braucht. Als eine junge Wanderin namens Juli mit verletztem Fuß bei den beiden strandet, entwickelt sich eine Gemeinschaft, die mich sehr berührt hat, da die Autorin uns zeigt, dass man niemals aufgeben sollte, sich immer Menschen, Mittel und Wege aufzeigen, die einem helfen, weiterzumachen. In tollem Schreibstil erzählt Romy Fölck diese Geschichte, die ich in einem Rutsch weggelesen habe und das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Deshalb von mir eine absolute Leseempfehlung und natürlich die volle Punktzahl!

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Veröffentlicht am 26.05.2024

Für mich ein absolutes Highlight

In den Augen meiner Mutter
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In "In den Augen meiner Mutter" von Jo Leevers lernen wir Georgie kennen, eine junge Frau, die gerade mit ihrem ersten Kind hochschwanger ist. In diesem letzten Abschnitt der Schwangerschaft erfährt unsere ...

In "In den Augen meiner Mutter" von Jo Leevers lernen wir Georgie kennen, eine junge Frau, die gerade mit ihrem ersten Kind hochschwanger ist. In diesem letzten Abschnitt der Schwangerschaft erfährt unsere Protagonistin durch die Medien, dass ihre Mutter, die die Familie vor vielen vielen Jahren verlassen hat, in einem entfernten Winkel Schottlands aufgetaucht ist. Die junge Frau macht sich gemeinsam mit ihrem Bruder Dan, zu dem sie in den letzten Jahren nach dem tragischen Tod eines Freundes der beiden eher weniger Kontakt hatte, auf die Suche nach der Mutter, um endlich zu erfahren, was hinter dem Verschwinden der Mutter während Georgies und Dans Kindheit steckte. Hierbei kommen tragische Dinge ans Licht, mit denen keiner, auch ich als Leser nicht gerechnet hatte. Mich hat diese Familiengeschichte extrem bewegt, ich habe mit den Protagonisten gelitten und mir gewünscht, sie wären endlich ehrlich zueinander, weil alles andere nur zu weiteren Dramen führen konnte. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, mich von Anfang an in die Story hinein katapultiert und mich das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen lassen. Die Beziehungen der Hauptfiguren untereinander waren zum Teil toxisch und haben anderen Familienmitglieder dadurch schweres Leid zugefügt, das alles war teilweise harter Tobak, aber spannend zu lesen. Die Autorin hat mir viele Denkanstöße gegeben, zur Mutterschaft insgesamt, zu familiären Beziehungen, vor allem auch dazu, dass es so wichtig ist, ehrlich miteinander umzugehen. Für mich war es das erste Buch von Jo Leevers, aber mit Sicherheit nicht das letzte! Ich hoffe sehr, dass wir noch viel von dieser interessanten Autorin lesen dürfen! An dieser Stelle von mir eine absolute Leseempfehlung!

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