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Veröffentlicht am 10.09.2018

In der Hand des Mörders

Narbensohn
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Die Studentin Helena interviewt für ein Buch Strafgefangene im Gefängnis. Als sie den wegen Totschlags verurteilten Liam befragt, ist sie sofort fasziniert von dem geheimnisvollen jungen Mann. Als er kurz ...

Die Studentin Helena interviewt für ein Buch Strafgefangene im Gefängnis. Als sie den wegen Totschlags verurteilten Liam befragt, ist sie sofort fasziniert von dem geheimnisvollen jungen Mann. Als er kurz darauf auf Bewährung freikommt und Helena wiedertrifft, entführt er die junge Frau, die ihn bei einer weiteren Straftat überrascht hat. Wird er ihr etwas antun oder hat Helena Recht damit, dass zwischen ihnen etwas Besonderes vor sich geht?

Die Leseprobe zu dem Buch hatte mich gleichzeitig fasziniert und neugierig auf den Rest der Geschichte gemacht. Das Buch dann in Händen zu halten schmälerte meine Begeisterung erst mal, denn das gewählte Format des Buches ist nicht gerade lesefreundlich. Die Geschichte fing dann aber so an, dass ich unbedingt wissen wollte, wie es zwischen Helena und Liam weitergeht. Ein paar Eigenheiten beim Schreibstil störten mich von Anfang an, da viele Vergleiche gewählt wurden, die ich klischeehaft und blöd fand, so waren zum Beispiel Kopfschmerzen so schlimm wie eine Horde Zwerge, die in einem Bergwerk arbeiten. Auch in der Glaubwürdigkeit gab es für mich ein paar Unstimmigkeiten. So macht Helena dieses Buch über Gefängnisinsassen und kennt nicht den Unterschied zwischen Mord und Totschlag (den jeder kennt, der hin und wieder mal einen Krimi schaut oder liest). Auch ihr erster Besuch bei Liam war für mich unglaubwürdig. Am Ende des Besuchs wird sie zusammen mit Liam aus dem Besucherraum geführt und muss mit ihm und einem Wärter zusammen an anderen Gefangenen vorbeimarschieren. Das kam mir dann doch etwas unrealistisch vor. Auch fand ich es unlogisch, dass Liam schon am Tag nach Helenas zweitem Besuch plötzlich frei war, obwohl noch über eine Freilassung auf Bewährung entschieden werden musste. Und auch Helenas Verhalten Liam gegenüber hat mich immer total verwirrt. Da war sie in dem einen Moment total verängstigt, weil er sich überhaupt nicht unter Kontrolle hatte, auf Dinge einschlug, sie bedrohte, und im nächsten Moment albert sie mit ihm herum, als wären die beiden auf einem Wochenendausflug.

Die Geschichte um Liam und seine Familie und somit die Hintergründe für seine Tat waren dann wieder sehr berührend. Aber insgesamt konnte mich das Buch nicht zu 100 % von sich überzeugen, auch wenn ich die Geschichte gut zu lesen und unterhaltend fand. Ganz nett, aber auch nicht mehr!

Veröffentlicht am 30.10.2017

Der unbekannte Retter

Morgen ist es Liebe
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Martin Hallberg ist in den Weinbergen, um sich das Leben zu nehmen. Da ereignet sich direkt vor seinen Augen ein Unfall. Die Ärztin Alexandra Novak wollte eine Abkürzung nehmen und kommt von der Straße ...

Martin Hallberg ist in den Weinbergen, um sich das Leben zu nehmen. Da ereignet sich direkt vor seinen Augen ein Unfall. Die Ärztin Alexandra Novak wollte eine Abkürzung nehmen und kommt von der Straße ab. Martin zieht sie aus dem Autowrack, ist aber verschwunden, als Polizei und Rettungswagen erscheinen. Und Alexandra erinnert sich nicht mehr an den Unfall und zweifelt bald, ob ihr Retter wirklich da war.

Nach dem Klappentext und der Leseprobe erwartete ich eine schöne Liebesgeschichte zwischen zwei problembehafteten Charakteren, auf deren Zusammentreffen ich sehr gespannt war. Doch leider war mir die Geschichte bald viel zu vollgeladen mit unsympathischen und überzogen reagierenden Figuren. Die Idee des Romans mit einem geheimnisvollen Retter kurz vor Weihnachten fand ich sehr schön, aber die Umsetzung gefiel mir gar nicht. Es waren mir einfach zu viele Zufälle und zu viele Klischees (die übervorsorgliche Mutter, der schleimige Reporter, der fiese Polizist), die mich mehr als einmal mit den Augen rollen ließen. Ich fühlte mich immer wieder an die alten Groschenromane erinnert, die meine Mutter früher las.

Eine schöne Grundidee, aber die Umsetzung ist meiner Meinung nach nicht gelungen. Schade!

Veröffentlicht am 28.03.2017

Eine zeitraubende Reise in die Welt der Uhren

Zeitfieber
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Das Buch „Zeitfieber“ von Simon Garfield verfolgt laut dem Autor zwei schlichte Ziele: „… erstens ein paar aufschlussreiche Geschichten zu erzählen und zweitens die Frage zu stellen, ob wir alle völlig ...

Das Buch „Zeitfieber“ von Simon Garfield verfolgt laut dem Autor zwei schlichte Ziele: „… erstens ein paar aufschlussreiche Geschichten zu erzählen und zweitens die Frage zu stellen, ob wir alle völlig durchgeknallt sind.“

Laut Werbung des Verlags handelt es sich um ein „humorvolles Sachbuch, das einen laut zum Lachen bringt“. Deshalb erwartete ich einige amüsante Geschichten, Anekdoten und Informationen rund um das Thema Zeit. Der Einstieg in das Buch gelang auch noch gut, aber leider zogen sich danach die Kapitel zum Teil unendlich in die Länge, was mir schnell die Lust an den informativen Geschichten nahm. Es ging hauptsächlich um Uhren in allen Ausführungen, wobei allerdings der Spaßfaktor nicht so recht zum Vorschein kam. Die kleinen Geschichten, die jedem Kapitel vorangestellt sind, machen zwar Lust auf das kommende Kapitel, doch schnell verliert man sich in den unendlichen Ausführungen.

Obwohl die einzelnen Geschichten gut recherchiert sind, sind mir die Ausführungen zu langatmig und ziehen sich sehr, so dass ich oft nur noch quergelesen habe, weil mich das Thema nicht wirklich fesseln konnte. Die Quellenangaben sind gut und die Quellen zum Teil auch sehr interessant. Auch ein paar der behandelten Geschichten fand ich amüsant und lehrreich. Ich habe zwar ein paar neue Dinge dazugelernt, doch insgesamt war das Buch nicht, wie ich es erwartet hatte.

Veröffentlicht am 11.11.2016

Ein Western

The Talks - die Verhandlungen
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Martin Sound war früher Soldat und ist jetzt ein Problemlöser für jeden, der ihn bezahlen kann. Als er von einem Rancher angeheuert wird, ein Problem, das dieser mit einem benachbarten Rancher hat, zu ...

Martin Sound war früher Soldat und ist jetzt ein Problemlöser für jeden, der ihn bezahlen kann. Als er von einem Rancher angeheuert wird, ein Problem, das dieser mit einem benachbarten Rancher hat, zu lösen, begegnet ihm Verrat und Hinterhalt.

Das kleine Buch hat nur 100 Seiten, von denen nur 85 Seiten wirklich die Geschichte beinhalten, die restlichen Seiten sind ein Nachwort des Schriftstellers. Die Geschichte ist innerhalb kürzester Zeit zu lesen. Leider ist es in meinen Augen kein richtiger Western und ich hatte viel mehr erwartet. Der Held ist ein ruhiger Revolvermann, der aber Wert darauf legt, die Probleme der anderen Menschen eher durch Unterhaltungen zu lösen. Das fand ich eigentlich sympathisch, aber insgesamt plätscherte die Geschichte an mir vorbei.

Ich weiß eigentlich gar nicht so genau, was ich über dieses Buch schreiben soll, aber ich kann es leider nicht mit mehr als 2 Sternen bewerten, weil ich die Geschichte nicht besonders interessant finde.

Schade, aber hier hatte ich wirklich mehr erwartet.

Veröffentlicht am 15.08.2021

Wenn das Liebe ist ...

Kein Wort mehr über Liebe
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Sechs Menschen und ein Sommer in Paris. Eheleute und Geliebte, viel Gerede über Liebe, wenig wirkliche Liebe.

Ehrlich, dieses Buch hat so gar nichts von einem „Sommerroman“ oder einfach nur Liebesroman. ...

Sechs Menschen und ein Sommer in Paris. Eheleute und Geliebte, viel Gerede über Liebe, wenig wirkliche Liebe.

Ehrlich, dieses Buch hat so gar nichts von einem „Sommerroman“ oder einfach nur Liebesroman. Es ist viel Geschwätz, viele schöne Worte, wenig Lesefluss und noch weniger fesselnde Geschichte. Ich habe Menschen kennengelernt, die sich selbst am nächsten sind, die Liebe schreien, wenn sie eigentlich nur Selbstverliebtheit und Begehren meinen. Ich habe mich gelangweilt und war verwirrt.

„Kein Wort mehr über Liebe“ würde ich auch sagen, wenn Liebesgeschichten so sind wie dieses Buch. Es hat nichts, was mich als Leserin begeistern konnte. Die Figuren sind undurchschaubar, die Liebesgeschichten verwirrend. Und am Ende bleibt nichts von diesem Sommer voller Gefühle.

Ich konnte diesem Buch wirklich nichts abgewinnen. Die Geschichte ist nicht unterhaltend, nicht berührend – es sind einfach nur schöne Worte, die aneinandergereiht und veröffentlicht wurden. Ich weiß nicht, was mir diese Geschichte vermitteln soll – die Botschaft kam auf jeden Fall nicht bei mir an.