Unser Trinkwasser als teures Gut
Martensen und das wehrlose WasserEin toter Politiker verschafft Kommissar Erik Martensen von der Kripo Odense einen kniffligen Fall mit Hinweisen auf die Fynwater Invest. Diese plant skrupellos und profitorientiert eine Pipeline mit ...
Ein toter Politiker verschafft Kommissar Erik Martensen von der Kripo Odense einen kniffligen Fall mit Hinweisen auf die Fynwater Invest. Diese plant skrupellos und profitorientiert eine Pipeline mit kostbarem Trinkwasser von Dänemark nach Berlin und steht mit einer dubiosen Stiftung in Zusammenhang. Die Investoren scheinen unantastbar, doch Martensen durchschaut die Fassade – auch mit Hilfe des schrulligen Kantinenchefs samt Anhang.
Auf den ersten Blick scheint das Cover recht schlicht, mit dem Anblick von bewegtem Wasser. Wie wichtig es aber gerade wegen seiner Selbstverständlichkeit tatsächlich für die Menschen ist, ist, wird einem während der Lektüre schnell klar. Die Faktensammlung am Ende unterstreicht die Wichtigkeit des Themas zusätzlich. Das Buch ist in drei Abschnitte mit aussagekräftigen Überschriften unterteilt und verfügt über kurze, aber intensive Kapitel. Der Schreibstil ist angenehm, weist detaillierte Beschreibungen auf und wird an einigen Stellen durch die in der Muttersprache des Kochs eingestreuten Sätze aufgelockert.
Die Charaktere sind lebensnah gezeichnet und ihre Handlungen sind schlüssig und nachvollziehbar – selbst die der „Bösen“ im Spiel. Während sein Chef eine schnelle Auflösung des Falls fordert, die Investoren als Täter ausschließt, bleibt Martensen seiner Linie treu und folgt seinem Instinkt.
Dem Autor ist hier ein gut recherchierter Krimi mit einem realistischen Ende gelungen. Denn auch im wirklichen Leben werden leider nicht immer alle Beteiligten zur Verantwortung gezogen. Insgesamt also eine Leseempfehlung für ein fesselndes und kurzweiliges Buch, dass wegen seines Themas sehr aktuell ist.