Die Ballsaison ist eröffnet!
Wie man sich einen Lord angeltDu lebst Anfang des 19. Jahrhunderts in England und deine Familie ist hoch verschuldet. Was würdest du als junge Frau tun? Richtig! Dir einen reichen Ehemann suchen! Und genau das macht auch die selbstbewusste ...
Du lebst Anfang des 19. Jahrhunderts in England und deine Familie ist hoch verschuldet. Was würdest du als junge Frau tun? Richtig! Dir einen reichen Ehemann suchen! Und genau das macht auch die selbstbewusste Kitty Talbot, um ihre Schwestern und sich vor dem finanziellen Abgrund zu bewahren. Mir ihrer Schwester Cecily reist sie zu ihrer Tante nach London, damit sie dort in der High Society von damals debütieren kann. Nach und nach werden sie in die Gesellschaft aufgenommen und Kitty kann mit Charme, Intelligenz und ein wenig Heimtücke so einige Kandidaten um den Finger wickeln. Wäre da nur nicht der mäkelige und misstrauische Lord Radcliffe, der sich sicher ist, dass Kitty ein falsches Spiel mit seinem eigenen Bruder spielt. Kitty darf jedoch ihr Ziel nicht aus den Augen verlieren, denn die Gläubiger sitzen ihr im Nacken.
In dem Regency-Roman „Wie man sich einen Lord angelt“ von Sophie Irwin, erschienen am 1. Juni 2022 beim „Knaur Taschenbuch“-Verlag, kann man sich perfekt in die Lage der jungen Frau Kitty Talbot versetzen. Der Schreibstil der Autorin ist so flüssig, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann und am liebsten zum Ende blättern möchte. Sophie Irwin hat hier eine tolle Geschichte aus einer Zeit erschaffen, die nur aus alten Aufzeichnungen und Schriften bekannt ist, da es keine Zeitzeugen mehr gibt. Man kann in dem Roman deutlich erkennen, wie viel Zeit die Autorin mit der Recherche verbracht haben muss, um den Inhalt so lebendig wirken zu lassen. Die Wortwahl ist sehr bedacht gewählt, da die „alte“ Sprache gewiss nicht leicht zu verstehen war. Irwin hat mit dem Sprachgebrauch den Lesenden in die Zeit zurück versetzt, obwohl ich sagen muss, dass das Buch absolut verständlich war. In der englischen Sprache hätte ich das Buch wohl eher nicht gelesen. Der Inhalt an sich ist einfach schlagfertig und romantisch. Die meisten Charaktere sind mir ans Herz gewachsen. Natürlich gibt es immer Menschen, mit denen man nicht sympathisiert. Genau das macht ein Buch doch erst spannend. Konflikte und Auseinandersetzungen gehören dazu. Bei dem Ende hat mir persönlich ein wenig die Länge gefehlt. Irgendwie kam es dann doch zu plötzlich und erst das Ende hätte als Highlight mehr an Tiefe gebraucht.
Jedoch möchte ich „Wie man sich einen Lord angelt“ unbedingt weiter empfehlen! Wer auf die damalige Zeit steht und „Bridgerton“, egal als Serie oder Buch, geliebt hat, dann sage ich: Los liebe Leserschaft! Das Buch wird Euch durch Bälle, zauberhafte Kleider, gut aussehende junge Männer und witzige Unterhaltungen imponieren!