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Veröffentlicht am 23.06.2024

Willkommen im Plastikzeitalter

Partikel
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Auf einer schicken Hochzeitsfeier auf der Insel Sylt kippen mehrere Gäste einfach um, alle werden als Notfall ins Krankenhaus gebracht, einer verstirbt noch am selben Tag. Die Nicht der Reporterin Melissa ...

Auf einer schicken Hochzeitsfeier auf der Insel Sylt kippen mehrere Gäste einfach um, alle werden als Notfall ins Krankenhaus gebracht, einer verstirbt noch am selben Tag. Die Nicht der Reporterin Melissa Frey, gerade einmal zwei Jahre alt, kommt mit heftigen Bauchschmerzen ins Krankenhaus, die Diagnose Leberkrebs im Endstadium, eigentlich bei einer Zweijährigen kaum möglich. Vater Tobias und Melissa verzweifeln. Doch dann stösst Melissa bei der Recherche was auf Sylt geschah, auf nahezu unglaubliche Geschichte. Schuld an der Krankheit sind Plastikmikropartikel, die sich nahezu bei jedem von uns im Blutkreislauf befinden. Kann das auch die Ursache der Krankheit ihrer Nichte sein?
Was für ein gelungener Einstieg in diesen spannungsgeladenen Thriller. Gleich von der ersten Seite an schafft es Autor Wolf Harlander mit seiner erschreckenden Geschichte den Leser in seinen Bann zu schlagen. Ich habe das Buch einfach nicht mehr zur Seite legen können, denn es ist absolut fesselnd und mitreißend geschrieben und vor allem macht es ungaublich nachdenklich.
Dieser Thriller wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Doch schnell merkt man, das alles hängt komplett zusammen. Harlander hat hier ganz geschickt viele offene Fäden miteinander verbunden. Die Spannung hält sich durch das gesamte Buch, das mit 600 Seiten auch nicht kurz ist, aufrecht, mit ruhigeren, aber auch mit temporeichen Momenten wird man nur so durch die Seiten getrieben.
Das Thema ist brandaktuell, denn wie oft begegnet man Bildern, an denen ganze Strandabschnitte voll angespültem Müll zu sehen sind? Wie oft sehen wir selber beim Gang durch die Natur, wo überall Müll hinterlassen wird. Die Gefahr, die von all dem Plastik auch auf uns Menschen übergeht, wird dadurch null beachtet und wieder einmal kann man nur denken: wir Menschen schaffen uns einfach selber ab. Das all das ein Kreislauf ist, wissen wohl nur die wenigsten und vielleicht sollte man genau diesen, das Buch einmal unter die Nase halten. Aber gut, das wird wohl auch nichts ändern.
Was so alles von diesen kleinen Mikropartikeln verursacht werden kann, klingt hier erschütternd, doch tatsächlich ist da vieles wahr dran, denn all die kleinen Partikel, in die sich Plastik zersetzt, aber nicht auflöst, können durch Poren dringen und so in unser Blut gelangen. Was Mikroplastik letzten Endes alles an Krankheiten bringen kann, werden wir wohl noch erfahren, befürchte ich. Wolf Harlander hat all das auf jeden Fall sehr erschreckend dargestellt und rüttelt einfach mal unsanft wach.
Gelungen fand ich hier die vielen Perspektiven, mal begleiten wir Ermittler, mal Verbrecher, mal eine Reporterin und mal einen Familienvater, wobei mich die Geschichte der kleinen Zoe am meisten betroffen gemacht hat. Wer selber Kinder hat und diese vielleicht durch schwere Zeiten begleiten musste, wird hier mehrfach schlucken müssen, zumindest ging es mir so.
Ich sah auf jeden Fall das gesamte Geschehen hier direkt vor Augen, denn der Autor erschafft lebendige Bilder, die nichts schön reden oder verharmlosen.
Mein Fazit: Wolf Harlander widmet sich in seinen Büchern oft brandheißen, aktuellen Themen, die wirklich erschüttern und auch wach rütteln. Wie viele dieser Situationen hat man selbst schon einmal erlebt? Wie oft macht man sich wirklich Gedanken darüber, wie schädlich welche Produkte für uns wirklich sind? Letzten Endes, wenn man sich umschaut im eigenen Haushalt, wieviel Plastik findet ihr? Ich eine ganze Menge. Danke, Herr Harlander, dieses Buch lässt mich nachdenklich zurück und ich hoffe, dass es viele aufrappeln wird, manches Konsumverhalten zu überdenken.

Veröffentlicht am 18.06.2024

Absolut authentisch

That Girl
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Tessa Raabe hat das geschafft, von dem viele junge Frauen in ihrem Alter von gerade einmal fünfundzwanzig Jahren träumen: eines ihrer Videos ist über Nacht viral gegangen und sie ist nur eine Social Media ...

Tessa Raabe hat das geschafft, von dem viele junge Frauen in ihrem Alter von gerade einmal fünfundzwanzig Jahren träumen: eines ihrer Videos ist über Nacht viral gegangen und sie ist nur eine Social Media Berühmtheit, ein That Girl. Mit ihren woken Tagesablauf, mit viel Healthy Food und Selbstliebe predigt sie täglich vor laufender Kamera, wie so ein Tag bei ihr verläuft. Selbst das Buch Date me, dass sie geschrieben hat, war ein voller Erfolg und nun schreibt sie an Band 2. Doch insgeheim ist sie genau wie alle anderen jungen Frauen, oft unsicher und auf der Suche nach Liebe. Wobei sie da eh kein Glück hat, bis sie eines Nachts nach einem Clubbesuch auf Leo trifft. Dieser scheint so ganz anders als alle anderen zuvor und es scheint, als hätte sie die große Liebe gefunden.
Ich weiß gerade gar nicht wieso, aber irgendwie sprach mich hier der Klappentext unheimlich an und dann wollte ich wissen, worum es geht. Gabriella Santos de Lima schreibt einfach nur jung, modern, flott und so nah an ihrer Protagonistin, dass man den Eindruck hatte, hier Tessa selbst zu treffen.
Das Buch ist so mitreißend geschrieben, dass ich es in nur wenigen Stunden und in einem Rutsch gelesen habe. Die Autorin zeigt anhand von Tessa unheimlich authentisch, wie es ist, oft im Mittelpunkt zu stehen. Zwischen dem, was Tessa erlebt, erfahren wir auch einige Kapitel aus ihrem Buch Date Me und zwar genau die, die rausgestrichen wurden, die zwar laut Lektorin unheimlich relatable sind und authentisch, aber einfach viel zu negativ. Genau so sieht es halt auch auf Social Media aus, das negative, das geschieht, wird hier oftmals einfach rausgestrichen. Ich fand es unheimlich authentisch, was Gabriella Santos de Lima hier schreibt und beschreibt.
Ansonsten ist Tessa eine unheimlich sympathische junge Frau, die mir schnell ans Herz gewachsen ist. Man verfolgt intensiv ihre Gefühle und Gedanken, Dinge, um die sie sich Sorgen macht, wiederholen sich oftmals in Dauerschleife in ihrem Kopf. Red Flags, z. B. bei Leo, ignoriert sie, weil sie sie nicht wahrhaben will. Sie ist jung, teilweise naiv und genau das schafft die Autorin wunderbar zu transportieren. Ich glaube viele junge Frauen erkennen sich in Tessa wieder.
Insgesamt fand ich die ganze Geschichte so unheimlich authentisch, ob die Beziehung zu Leo, ihre besten Freundinnen oder ihre ehemals beste Freundin, man konnte sich wirklich in jede Situation einfühlen.
Es gibt da eine Szene mit Tessas Freundin Cora, die ich übrigens auch wunderbar authentisch fand. Cora ist eher kräftig und steckt wirklich von Kopf bis Fuß in Problemen mit ihrem Selbstwertgefühl. Ihr neuer Freund Carsten ist alles andere als eine Unterstützung, verpasst er ihr doch auch immer wieder gemeine Sprüche bezüglich ihrer Figur. Doch Cora glaubt, dass sie, als Dicke, es genauso verdient hat und nehmen muss, was kommt. Das hat mir absolut mein Herz gebrochen, denn hier stellt sich einfach die Frage: ist Aussehen wirklich alles. In unserer schnelllebigen Welt scheinbar schon.
Bleibt noch Leo übrig, den ich auch zunächst sehr mochte. Er ist lustig, aufmerksam, zuvorkommend und scheinbar in jeder Hinsicht ein Green Flag. Mehr möchte ich an dieser Stelle aber nicht verraten.
Mein Fazit: ein Buch das so unheimlich authentisch ist, dass ich fast glaube, dass es Tessa und ihre Freundinnen wirklich gibt. Gabriella Santos de Lima weiß scheinbar sehr gut, wovon sie schreibt und gibt auch ein bisschen das Gefühl, dass gerade die Social Media Welt einfach nur eine Scheinwelt voller Glitzer ist. Danke an die Autorin für dieses sehr offene, ehrliche Buch, das mir unheimlich gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 18.06.2024

Chris Carter hat sich selbst übertroffen

Der Totenarzt (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 13)
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Kurz bevor die Detectives Hunter und Garcia der UV-Einheit des LAPD in die Mittagspause gehen können, werden sie von ihrer Chefin Blake aufgehalten. In der Hand hält sie die Akte eines Verkehrsunfallopfers, ...

Kurz bevor die Detectives Hunter und Garcia der UV-Einheit des LAPD in die Mittagspause gehen können, werden sie von ihrer Chefin Blake aufgehalten. In der Hand hält sie die Akte eines Verkehrsunfallopfers, bei dessen Obduktion Unstimmigkeiten aufgefallen sind. Die Verletzungen passen nicht zum Unfall und die letztliche Todesursache war erfrieren, im Juni, in LA. Hunter und Garcia beginnen zu ermitteln, doch alles am Toten scheint völlig unauffällig, bis auf seine Einsamkeit. Kurze Zeit später werden bei einer weiteren Obduktion eines angeblichen Selbstmörders wieder Verletzungen an der Leiche gefunden, die nicht zum Tod passen. Kann es sein, dass die Detectives einem Serienmörder auf die Spur gekommen sind?
Ich bin ein riesengroßer Chris Carter Fan und fiebere schon am Ende eines seiner Bücher einem neuen entgegen. Nun erschien mit Der Totenarzt der bereits dreizehnte Fall für die beiden Detectives der UV-Einheit, der Einheit des LAPD für die besonders schweren Verbrechen.
Gleich vorweg, Chris Carter versteht es einfach mit Worten umzugehen und an seine Geschichten zu fesseln. Dabei ist er ein Meister darin, an Kapitelenden Cliffhanger einzubauen und ein enormes Tempo vorzulegen. Doch dieses Mal beherrscht er durchaus ruhigere Töne, von denen ich verstehen kann, dass es manchen Fan vielleicht enttäuscht hat. Aber das, was der Autor hier beschreibt und erzählt, benötigt einfach auch kein hohes Tempo, denn es ist der psychologische Aspekt, der hier zum Tragen kommt.
Ohne Frage, die Folterungen, die die Opfer hier vor ihrem Tod erleben mussten, sind brutal, grausam und nichts für schwache Nerven. Doch der Hintergrund des Ganzen erschüttert und macht nachdenklich. Ich habe lange nach dem Beenden noch immer wieder über das Gelesene nachdenken müssen, zumal Carter auch erzählt, dass er sich auf einen realen Fall bezieht. Wieder einmal lässt Chris Carter uns Leser also in die Tiefen menschlicher Abgründe blicken.
Auch jetzt beim Schreiben dieser Rezension muss ich darüber nachdenken, was hier die Hintergründe für die Taten des Mörders waren und wie oft all das wirklich geschieht, macht mich so unglaublich traurig, wütend, aber auch hilflos. Ich würde hier gerne sehr viel erzählen, über Opfer, Täter und Entwicklungen, aber all das würde einfach nur spoilern, dieses Buch solltet ihr also unbedingt lesen, wenn ihr Thriller mögt.
Die beiden Detectives Hunter und Garcia sind mir im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen und wenn man von ihren Privatleben nicht zu viel erfährt, hat man trotzdem das Gefühl, alte Bekannte wiederzusehen. Hunter ist im Laufe der Jahre auf eine bestimmte Art ruhiger geworden, besonnener und trotzdem beeindruckt er mit seiner Intelligenz. Aber auch Garcia hat sich enorm weiterentwickelt. Nach all den Jahren habe ich das Gefühl, dass er immer deutlicher aus Hunters Schatten tritt und auch er immer cleverer handelt.
Neben den beiden gibt es bekannte Nebenfiguren, die immer wieder in den Thrillern auftauchen. Dieses Mal kommt eine Studentin hinzu, bei der ich mir vorstellen kann, demnächst öfter auf sie zu treffen. Was wirklich wieder unglaublich gut gezeichnet wurde, sind die Opfer und die Täter, bei denen die Grenzen verschwimmen.
Mein Fazit: Ganz großes Kino aus der Feder von Chris Carter, denn mit diesem Buch zeigt er eindrucksvoll, wie die menschliche Psyche funktioniert, dass Gewalt durchaus aus Gewalt entstehen kann, sich aber auch positiv entwickeln kann. An diesem Thriller merkt man einfach wieder auch, dass Carter genau weiß, wovon er erzählt und in welche Abgründe er einst als forensischer Psychologe geblickt hat. Hut ab, Mr Carter, auch wenn ich zunächst dachte, wo bleibt das Tempo bin ich am Ende beeindruckt und betroffen.

Veröffentlicht am 12.06.2024

Wundervoll in jeder Hinsicht

An Optimist's Guide to Heartbreak
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Lucy kehrt nach Jahren in ihre alte Heimat zurück. Als zufällig das Haus ihrer damaligen Nachbarn und Lucys bester Freunde zum Verkauf steht, zieht sie spontan ein. Doch das ist noch lange nicht alles, ...

Lucy kehrt nach Jahren in ihre alte Heimat zurück. Als zufällig das Haus ihrer damaligen Nachbarn und Lucys bester Freunde zum Verkauf steht, zieht sie spontan ein. Doch das ist noch lange nicht alles, denn als Lucy sich auf die Suche nach einem Job begibt, trifft sie ausgerechnet auf Cal, ihr damaliger Nachbar und bester Freund. Zunächst nur widerwillig gibt Cal Lucy den Job als Empfangsdame in seiner Autowerkstatt, doch schon bald ist die lebenslustige Lucy nicht mehr fortzudenken.
Was für ein traumhaft schönes Cover und die Geschichte, die sich dahinter verbirgt, ist mindestens genauso schön wie das Äußere. Hier passt einfach alles zusammen und bietet traumhaft schöne Lesestunden.
Der Einstieg fällt sehr leicht, denn der Schreibstil der Autorin Jennifer Hartmann ist wirklich wundervoll. Er liest sich leicht und flüssig und vor allem transportiert er unheimlich gut Emotionen. Man fühlt und erlebt hier ganz intensiv mit.
Schon vom ersten Moment an fühlt man sich hier bestens unterhalten. Die Geschichte und vor allem Protagonistin Lucy zieht einen sofort in ihren Bann. Zwischen einigen sehr humorvollen Szenen kommt es immer wieder zu sehr emotionalen Augenblicken. Die Geschichte ist durchweg einfach nur mitreißend und man kann sie wirklich in einem Rutsch verschlingen, immer wieder warten kleinere und größere Überraschungen auf den Leser und die Lovestory zwischen Lucy und Cal ist einfach nur ganz tief berührend.
Lucy ist der Sonnenschein in Cals Werkstatt. Sie verbreitet nicht nur gute Laune und Charme, sondern schafft es auch, Cal aus der Reserve zu locken.
Lucy war mir vom ersten Augenblick an sympathisch, sie ist einfach unheimlich lieb und schaffte es im gesamten Buch mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. So eine Lucy an seiner Seite zu wissen, ist Gold wert. Für Menschen, die sie mag, macht Lucy einfach alles und das immer mit einem Lächeln. Dabei hat Lucy etwas, was sie verheimlicht, nur damit sich nie jemand um sie sorgt.
Cal wirkt auf den ersten Blick eher verschlossen und grummelig. Dabei kämpft er immer noch mit dem viel zu frühen Tod seiner Schwester. Zunächst möchte er Lucy nicht in sein Leben lassen, doch auch Cal kommt nicht gegen Lucy an. So beginnt er sich nach und nach zu öffnen und gemeinsam sind die beiden einfach nur liebenswert.
Doch nicht nur die Protagonisten sind hier toll, auch die Nebencharaktere sind einfach nur liebenswert und bringen noch einmal eine Portion mehr Leben in die Geschichte.
Mein Fazit: Eine absolut fesselnde und hoch emotionale Geschichte, die den Leser auf der ersten Seite schon abholen kann und dank eines wirklichen schlimmen Cliffhangers auch nicht so schnell loslässt. Lucy ist einfach nur bezaubernd und auch Cal mochte ich unheimlich gerne. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung der Geschichte und bin sehr gespannt, wie es mit den beiden Protagonisten weitergehen wird. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 10.06.2024

Klassiker in Bildern

Stolz und Vorurteil
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Elizabeth, Lizzy, Bennet hat vier Schwestern und die größte Sorge ihrer Mutter ist es, ihre Töchter nicht verheiraten zu können, denn unverheiratet bedeutet Armut. Als auf dem großen Nachbargrundstück ...

Elizabeth, Lizzy, Bennet hat vier Schwestern und die größte Sorge ihrer Mutter ist es, ihre Töchter nicht verheiraten zu können, denn unverheiratet bedeutet Armut. Als auf dem großen Nachbargrundstück der wohlhabende und alleinstehende Mr Bingley gemeinsam mit seinem Freund Mr Darcy einziehen, hofft Mrs Bennet darauf, dass eine ihrer Töchter nun einen Mann findet. Während Lizzys Schwester Feuer und Flamme für Mr Bingley ist, kann Lizzy Mr Darcy und seine arrogante Art nicht ausstehen, zumindest scheint dies auf den ersten Blick so.
Stolz und Vorurteil, dieses Werk aus der Feder von Jane Austen dürfte wohl vielen ein Begriff sein. Ich muss an dieser Stelle zugeben, noch keines der Bücher der Autorin gelesen zu haben. Ebenso habe ich auch noch nie eine Graphic Novel gelesen und war sehr gespannt, wie man wohl solch einen Klassiker als Graphic Novel umsetzen kann.
Die Zeichnungen sind wirklich wunderschön und interessant finde ich einfach, dass man nun ein Bild vor Augen hat. Allerdings kommt der Inhalt auf den wenigen Seiten meiner Meinung nach viel zu kurz und es fiel mir doch schwerer als gedacht, einen Bezug zur Geschichte aufzubauen.
Das Grundgerüst des Romans wird auf jeden Fall gut aufgegriffen, man erfährt hier sozusagen in Kurzform mehr über Stolz und Vorurteil.
Was den Text zu den Bildern angeht, hätte ich es hier und da doch gerne ausführlicher gehabt. Man springt halt sehr durch die Handlung und hier und da hätte es dem Buch bestimmt auch gut getan. Nichtsdestotrotz könnte ich mir vorstellen, dass vor allem Liebhaber von Graphic Novels hier ihre Freude dran haben werden.
Mein Fazit: Auch wenn ich persönlich wohl eher kein Liebhaber von Graphic Novels werde, fand ich es doch sehr unterhaltsam, einmal einen Klassiker in dieser Form umgesetzt zu sehen. Wer solche Bücher mag, wird hier definitiv nicht drumherum kommen. Schaut einfach mal rein, wenn ihr Graphic Novels liebt und natürlich auch alle Jane Austen Fans könnten hier auf ihren Geschmack kommen.