Cover-Bild Wer ist B. Traven?
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 07.10.2017
  • ISBN: 9783608110043
Torsten Seifert

Wer ist B. Traven?

Roman
Reporter Leon hat eine Mission: Er will die wahre Identität des sagenumwobenen Schriftstellers B. Traven aufdecken. Eine Spurensuche beginnt, die ihn von Los Angeles an ein Filmset im Nirgendwo Mexikos, nach Wien und schließlich wieder Mexiko führt.
»Ich bin mir sicher, dass viele nach der Lektüre ebenfalls auf die Suche nach B.Traven gehen werden.«
Tobias Nazemi
1947: Leon, ein aufstrebender Journalist, verschlägt es nach Zentralmexiko. Hier wird »Der Schatz der Sierra Madre« gedreht, basierend auf einem Roman von B. Traven. Leon soll herausfinden, wer sich hinter dem Pseudonym des Schriftstellers versteckt. Doch er verbringt seine Zeit lieber mit Humphrey Bogart, Lauren Bacall, John Huston und einer geheimnisvollen Frau namens María. Zurück in Los Angeles lässt ihn Travens Geheimnis aber nicht mehr los: Wer ist dieser Autor? Stimmt es, dass alle, die nach ihm suchen, unter mysteriösen Umständen ums Leben kommen? Leon zieht erneut los. In Wien kommt er einer Antwort näher, des Rätsels Lösung aber liegt in Mexiko. Und Leon merkt plötzlich: Er ist nicht der einzige, der B. Traven auf den Fersen ist ...
»Klug und gekonnt entführt Torsten Seifert den Leser auf eine Reise in gefühltem Schwarzweiß um die halbe Welt.«
Lars Birken-Bertsch
Die Laudatio - Blogbuster 2017 - Preis der Literaturblogger
Auf Youtube kann man sich den Originaltrailer des Schwarzweißfilm-Klassikers »Der Schatz der Sierra Madre« von 1948 anschauen, jene grandiose Verfilmung der gleichnamigen Romanvorlage von B. Traven, gedreht vom großen John Huston mit Humphrey Bogart in der Hauptrolle.

Ist man damit durch, wird rechts in der Spalte »Nächstes Video« von einem Algorithmus, zur Abwechslung Mal äußerst passend, »Der Mann, der B. Traven war« angezeigt, eine BBC Dokumentation über das vielleicht bekannteste literarische Phantom der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Und schon ist man gleichsam mitten drin, in Torsten Seiferts Roman, der Hollywood‘s Golden Age mit einer abenteuerlichen literarischen Spurensuche verbindet und dabei den Leser auf gelungene Art und Weise im Unklaren darüber lässt, was an der Geschichte historisch verbürgt und was völlig frei erfunden ist.
Wie findet man jemanden, der nicht gefunden werden will? Klug und gekonnt, in schneller szenischer Abfolge, entführt Torsten Seifert den Leser auf eine Reise in gefühltem Schwarzweiß um die halbe Welt. Die Jagd seines Protagonisten Leon nach eben jenem Mann, der sich B. Traven nannte, führt uns zurück in eine Welt, als Journalisten noch mit stumpfen Bleistift in kleine Notizblöcke kritzelten und Hollywood-Stars fernab der Studios in echten Wüsten tranken, schwitzten und fluchten. Kurz gesagt: Raymond Chandler meets Quentin Tarantino!

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2018

Man muss nicht unbedingt ein Fan von Humprey Bogart sein, doch dieses Abenteuer sollte man gelesen haben!

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Man muss nicht unbedingt ein Fan von Humprey Bogart sein, doch dieses Abenteuer sollte man gelesen haben!

Die Idee der Geschichte ist genial und vom Autor fabelhaft umgesetzt. Ich muss gestehen, dass ...

Man muss nicht unbedingt ein Fan von Humprey Bogart sein, doch dieses Abenteuer sollte man gelesen haben!

Die Idee der Geschichte ist genial und vom Autor fabelhaft umgesetzt. Ich muss gestehen, dass ich mir von Humphrey Bogart noch nie einen Film angesehen habe. Mein Vater war ein großer Fan des großen amerikanischen Filmstars. Trotzdem konnte der Klappentext mich überzeugen; verspricht er doch eine spannende und außergewöhnliche Geschichte.

Gleich zu Beginn wird ein berühmter Reporter tot in seinem Auto aufgefunden.
Der Journalist Leon bekommt den Auftrag nach Zentralmexiko zu reisen, um in Erfahrung zu bringen, wer der sagenumwobene Schriftsteller B. Traven ist. Jeder Reporter, der bisher Nachforschungen angestellt hatte, musste mit seinem Leben bezahlen.
In Mexiko wird mit Bogie "Sierra Madre" gedreht. Der Teil, der in Mexiko spielt, hat mir besonders Spaß gemacht. Leon lernt das Film-Set kennen. Mit Bogie spielt er Schach.
Mit der bildhübschen geheimnisvollen Maria verlebt er romantische Stunden. Bei einem Platzregen landet er mit ihr in einer katholischen Kirche. Was Leon da im Beichtstuhl erlebt, wird er so schnell nicht vergessen. Oh Maria!
Doch, wer ist denn nun B.Traven? Am letzten Tag in Mexiko erlebt Leon sein blaues Wunder!

Wieder zurück in Los Angeles fällt er bei seinem Chef in Ungnade. Ein anderer Journalist soll Travens Identität entlarvt haben, während er mit Bogie Schach gespielt hatte? Leon glaubt nicht daran.
Seine nächsten Reise führt ihn nach Wien.
Als er von Wien wieder heimkehrt, ist er voll mit neuen Eindrücken. Er fühlt sich der Sache ein ganzes Stück naher.
Er reist wieder nach Mexiko. Schon bald merkt er, dass er nicht jedem trauen kann. Die Abenteuer die er nun erlebt, sind total spannend und gefährlich.
Die Mentalität der Mexikaner kommt sehr gut rüber.

Der Schreibstil ist flüssig und aus der Sicht von Leon. Seifert schreibt sehr bildgewaltig. Ich hatte tatsächlich das Gefühl, bei den Dreharbeiten in Mexiko dabei zu sein. Habe die große Hitze Mexikos gespürt. Wien hat 1947 ein trauriges Bild abgegeben. Der Krieg hatte ganze Arbeit geleistet. Unzählige Männer waren vom Krieg nicht mehr heimgekehrt. Viele schwer verletzt. Die meiste Arbeit lastete auf den Trümmerfrauen. Nichtsdestotrotz möchte man bei einem Heurigen sitzen und den Wiener Schmäh inhalieren.

Mein Fazit

Diese Geschichte mutet wie ein Klassiker an. Man fühlt sich in eine Zeit zurückversetzt, in der Humphrey Bogart ein großer Filmstar war. Die Reisen von Los Angeles nach Mexiko und Wien, machen großen Spaß.
Wer ist B. Traven? Beim Lesen steigert sich die Neugier immer mehr.
Man stell Vermutungen an, um sie nach kurzer Zeit wieder zu verwerfen.
Bogart wird von einer sehr menschlichen Seite beschrieben.
Die Landschaftsbeschreibungen in Mexiko lösen Fernweh aus. Gerne würde ich die Mil Cumbres (tausend Gipfel) mit eigenen Augen sehen.
Dieser Abenteuerroman beruht auf einer wahren Begebenheit. Vermischt mit Fiktion und der Mentalität der Mexikaner, ergibt diese Mischung eine faszinierendes, spannendes Abenteuer.
Ich habe viele Infos zu B. Traven auf Wikipedia nachgelesen.

Danke Torsten Seifert. Ich habe diese Geschichte sehr genossen.

Meine Lieblingszitate

>>Wer etwas von Kakteen versteht, versteht auch die Mexikaner.<< (Pos. 2324, 65 % auf dem Reader)

>>Selbst die Sonne hing am Himmel, als würde sie früher oder später vor Erschöpfung den Halt verlieren.<< ((Pos. 1959, 55% auf dem Reader)

>>Du musst nicht dein eigenes Leben gelebt haben, doch den Tod muss man schon selber übernehmen.<< (Pos. 3176, 88% auf dem Reader)

Autor: Torsten Seifert

Veröffentlicht am 30.10.2017

Spannend erzählte Mischung aus Fiktion und Tatsachenbericht

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Eine gute Frage, allerdings muss ich zugeben, dass ich darüber bisher nie nachgedacht habe. Der Name sagte mir nichts, der Titel eines seiner berühmtesten Werkes schon, zumindest kenne ich die Verfilmung ...

Eine gute Frage, allerdings muss ich zugeben, dass ich darüber bisher nie nachgedacht habe. Der Name sagte mir nichts, der Titel eines seiner berühmtesten Werkes schon, zumindest kenne ich die Verfilmung von „Der Schatz der Sierra Madre“. Der Name des Autors ist ein Pseudonym, dessen Geheimnis nie gelüftet wurde? Das klingt nach einer interessanten Geschichte, die meiner Meinung nach in diesem Buch auf sehr spannende und authentische Art umgesetzt wurde.
Torsten Seifert lässt den jungen amerikanischen Journalisten Leon Borenstein auf die Suche gehen nach dem Geheimnis, das hinter dem Pseudonym B.Traven steckt. Zu dieser Zeit wird in Mexiko gerade von John Houston der Film zu „Der Schatz der Sierra Madre“ gedreht, als Berater ist ein Mitarbeiter B.Travens mit am Set, Leon möchte sich an die Fersen dieses Hal Croves heften. Aufhänger für Leons Reise an den Set ist ein Interview mit dem auch damals schon berühmten Humphrey Bogart, zu dessen Leben und Persönlichkeit es ganz nebenbei ein paar interessante Einblicke gibt.
Das Buch ist keine trockene Biographie sondern spinnt in einer ausgewogenen Mischung aus Fakten und Fiktion eine ganz eigene Geschichte. Erzählstil und Handlung erinnern an einen Film aus den 40er Jahren. Es entstehen lebendige Bilder der Zeit, die Faszination an der Persönlichkeit dieses Autors mit seinen vielschichtigen Fassetten hat auch mich während der Lektüre gepackt, so dass ich nebenbei im Internet nicht nur nach zusätzlich Material über B.Traven sondern auch nach Informationen über die Schauplätze seiner Wahlheimat Mexiko gesucht habe.
Der Roman greift verschiedene Theorien um die Identität Travens auf, die seine Hauptfigur Leon auf reisen nach Mexiko und Europa mit interessanten Persönlichkeiten zusammen bringen. So erfährt der Leser nach und nach mehr über die Werke und Aussagen des Autors aber auch über das Leben in Mexiko, das in dessen Hauptwerk eine große Rolle spielt. Leon erlebt auf seiner Reise einige Abenteuer, hier schweift der Roman für meine Begriffe manchmal etwas sehr ab, die detailreichen Schilderungen von Gewaltszenen waren mir zu viel und für den Verlauf der Geschichte so nicht notwendig.
Insgesamt vermittelt das Buch aber den Eindruck, nach umfassenden Recherchen einen sehr ausgewogenen und lebendig erzählten Einblick zu geben in den Mythos um diesen beeindruckenden Autor, dessen persönliche Geschichte ähnlich interessant ist wie seine Werke selbst.

Veröffentlicht am 17.10.2017

Suche nach einer Legende

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Wie so viele meines Alters habe ich die Filme nach den Romanen von B.Traven gesehen und grenzenlos bewundert. Gelesen habe ich ihn schon seltener, aber immerhin doch Der Schatz der Sierra Madre. Das ist ...

Wie so viele meines Alters habe ich die Filme nach den Romanen von B.Traven gesehen und grenzenlos bewundert. Gelesen habe ich ihn schon seltener, aber immerhin doch Der Schatz der Sierra Madre. Das ist jetzt “hust. Hust” Jahre her.
Die Idee aus der legendären Frage nach der Identität dieses Autors ist nicht neu. Das wurde schon immer diskutiert, es gab Dokus etc.
Doch immerhin ist der literarische Ansatz eine gute Möglichkeit die Leser an diese geheimnisvolle Figur zu führen.
Leon, ein Journalist, Hauptfigur des Romans, wird 1947 auf die Suche nach B.Traven geschickt.
Es wird einiges an Namedropping betrieben, zum Beispiel sucht Leon den Filmdreh zur Verfilmung eines B.Traven-Romans in Mexiko auf und trifft Regisseur John Huston und Schauspieler Humphrey Bogart. Besonders die Dialoge zwischen Leon und Bogey sind gut. Diese Figuren sind nicht schlecht gestaltet, wirken so, Wie man es aus einigen Dokumentationen schon kennt.
Auch von anderen Berühmtheiten ist die Rede: Raymond Chandler, Truman Capote, Clark Gable, aber die treten nicht als Personen auf.
Leon ist nicht unbedingt eine starke Hauptfigur, aber so war das wohl auch geplant. Er trifft in Mexiko mit Maria eine geheimnisvolle Frau, auch sie auf den Spuren von B.Traven. Leider verläuft die Beziehung im Sande.
Mit der Zeit verliert die Handlung ziemlich an Spannung. Sprachlich wie inhaltlich versinkt das Buch lange im Mittelmaß. Schade! Die Schlußpassagen, ca. die letzten 50 Seiten sind dann aber noch einmal packend.