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Veröffentlicht am 24.06.2024

düster und spannend, vom Schreibstil etwas eigenwillig

Written in Blood
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Ich bin ein wenig hin- und hergerissen und weiß noch immer nicht so Recht, was ich von diesem Buch halten soll, muss ich gestehen. Das liegt vermutlich vor allem am Schreibstil, der ein bisschen eigenwillig ...

Ich bin ein wenig hin- und hergerissen und weiß noch immer nicht so Recht, was ich von diesem Buch halten soll, muss ich gestehen. Das liegt vermutlich vor allem am Schreibstil, der ein bisschen eigenwillig ist. Man wird sofort mitten in die Geschichte hineingeworfen und erhält erst nach und nach in Rückblicken mehr Hintergrundwissen zu Alka und ihrer Geschichte. Diese Zeitsprünge waren jetzt nicht ganz so mein Fall, weil sie mich doch immer wieder aus dem Geschehen herausgerissen haben. Die Idee, die Vergangenheit erst nach und nach zu enthüllen, ist wirklich gut, hat aber für mich bei diesem Buch nicht so ganz funktioniert.

Auch mit dem Setting musste ich erst warm werden. Ich mag Dark Academia, habe es aber bisher noch nie in einem High Fantasy Setting gelesen. Das hat für mich aber gut funktioniert. Die Akademie und ihre verworrenen Regeln wurden gut beschrieben. Teilweise hätte ich mir aber doch etwas mehr Kontext gewünscht.

Insgesamt ist die Geschichte sehr düster und auch durchaus blutig. Auf jeden Fall nichts für zarte Gemüter. Wer nichts gegen blutige Kämpfe und Mord einzuwenden hat, wird hier sicher voll auf seine Kosten kommen. Die Charaktere waren gut ausgearbeitet. Alka ist nicht unbedingt eine sympathische Protagonistin, aber auf jeden Fall eine interessante. Was für mich wirklich gut rüberkam, waren Alkas Charakter und der Zwiespalt, in dem sie steckt. Anfangs geht es ihr nur um ihre Mission, aber dann kommen Gefühle ins Spiel und machen alles viel komplizierter.

Die Spannung bleibt relativ konstant und es gibt durchaus ein paar überraschende Wendungen. Das Ende hatte ich so nicht kommen sehen, fand es aber wirklich gut.

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Veröffentlicht am 16.05.2024

viele interessante Ansätze, leider oft etwas utopisch

Das Ende der Erschöpfung
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Ich fand schon allein den Grundgedanken hinter diesem Buch total interessant. Eine Welt ohne ständiges Wachstum. Mehr Gerechtigkeit für alle und vor allem ein besserer Schutz für Natur und Klima. Das alles ...

Ich fand schon allein den Grundgedanken hinter diesem Buch total interessant. Eine Welt ohne ständiges Wachstum. Mehr Gerechtigkeit für alle und vor allem ein besserer Schutz für Natur und Klima. Das alles hat mich total angesprochen.

Die Autorin hat wirklich gut recherchiert und erklärt auch komplexe Zusammenhänge gut verständlich. Wobei ich gestehen muss, dass es mir an manchen Stellen doch zu viel war. Zu viel Theorie und Mathematik usw. Sie stellt verschiedene Wirtschaftsmodelle vor und geht auf die Theorien diverser Wissenschaftler ein, wie man die Wirtschaft so umbauen könnte, das wir dem Planeten nicht weiter schaden und trotzdem gut leben können.

Vieles von dem, was sie schreibt, macht für mich absolut Sinn. Andere Sachen haben mich sehr überrascht und ich muss gestehen, dass ich bei vielen ihrer Ideen die Umsetzbarkeit anzweifle. Unsere Welt ist leider immer noch viel zu stark auf Wachstum und Konsum ausgerichtet. Ich würde mir wünschen, dass hier endlich ein radikales Umdenken stattfindet. Aber ganz ehrlich, ich kann es mir nicht vorstellen. Nicht in naher Zukunft.

Trotzdem fand ich die Lektüre sehr interessant und kann das Buch wirklich empfehlen. Es regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und das ist doch zumindest mal ein Anfang.

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Veröffentlicht am 10.04.2024

gute Idee, eher mäßig umgesetzt

Scarlet
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Die Autorin verspricht eine Mischung aus historischem Roman und Fantasy, mit Vampiren und allerlei Intrigen zur Zeit der französischen Revolution. Was sich für mich super interessant angehört hat. Die ...

Die Autorin verspricht eine Mischung aus historischem Roman und Fantasy, mit Vampiren und allerlei Intrigen zur Zeit der französischen Revolution. Was sich für mich super interessant angehört hat. Die Umsetzung fand ich leider nur teilweise gelungen.

Sehr schön fand ich, dass man am Anfang eine kurze Einführung in die französische Revolution bekommt. Das hilft auf jeden Fall beim Verstehen der Zusammenhänge.

Hauptfigur Eleanor fand ich sehr sympathisch und wirklich gut dargestellt. Ich konnte mich meistens ziemlich gut in sie hineinversetzen und fand es spannend, ihrer Geschichte zu folgen. Was die restlichen Protagonisten angeht bin ich eher zwiegespalten. Sie haben zwar alle so ihre Momente, aber wirklich sympathisch fand ich sie allesamt eigentlich nicht.

Das Tempo der Erzählung hat mir stellenweise sehr gut gefallen, weil doch sehr viel in kurzer Zeit passiert. Es gibt aber leider auch immer wieder recht langatmige Passagen und einiges, was für die Story eigentlich unnötig wäre. Da hätte man gut noch was kürzen können.

Völlig überflüssig fand ich auch die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Eleanor und einem Mitglied der Liga des Scarlet Pimpernel. Man ganz davon abgesehen, dass sich der Mann ihr gegenüber immer wieder unmöglich benimmt, weist sie sich selbst ständig darauf hin, dass aufgrund des Standesunterschieds sowieso nichts daraus werden kann. Aus meiner Sicht hätte man das Ganze besser weglassen sollen.

Die Vampire kamen mir alles in allem hier auch etwas zu kurz. Ja, es gab Vampire, die immer mal wieder in Erscheinung traten, aber sie sind alle eher Randfiguren. Dafür, dass sogar auf dem Cover extra auf Vampire hingewiesen wird, war mir das einfach zu wenig.

Das Ende ist gut gelungen, auch wenn es für meinen Geschmack doch sehr viele Fragen offen lässt. Da dies der Auftakt einer Reihe ist, war das aber wohl gewollt, um die Neugier auf die nächsten Bände zu schüren. Mir persönlich hat dieser eine Band gereicht.

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Veröffentlicht am 20.02.2024

Toller Ansatz, aber nicht gut umgesetzt

Mayfair House
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Vom Klappentext her hat sich diese Geschichte einfach großartig angehört. Eine Gruppe von Dienstmädchen, die den Raub des Jahrhunderts plant. Die Idee an sich ist auch wirklich super. Die Umsetzung konnte ...

Vom Klappentext her hat sich diese Geschichte einfach großartig angehört. Eine Gruppe von Dienstmädchen, die den Raub des Jahrhunderts plant. Die Idee an sich ist auch wirklich super. Die Umsetzung konnte mich leider nicht völlig überzeugen.

Den Anfang fand ich dabei noch sehr stimmig. Man lernt die wichtigsten Charaktäre kennen und ist quasi sofort mittendrin im Geschehen. Schnell wird auch klar, dass jede der Damen ihre ganz eigenen Motive für den Raubzug hat. Welche das jeweils sind bleibt jedoch lange verborgen, sodass man hier gut miträtseln kann. Die Beschreibung der Schauplätze fand ich sehr gut gelungen. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen. Vor allem das riesige Herrenhaus, mit seiner Schar von Bediensteten und der neuen Herrin.

Weniger gut fand ich die Beschreibung der einzelnen Charaktäre. Ich muss gestehen, dass ich hier von vielen der Damen bis zum Schluss kein klares Bild vor Augen hatte. Auch was das Alter angeht war ich immer wieder ein wenig verwirrt. Und insgesamt waren es ein bisschen viele Charaktäre für meinen Geschmack. Nicht so viele, dass es unübersichtlich wurde. Aber immerhin so viele, dass der Autor nicht allen wirklich gerecht werden konnte und sich zu sehr in Nebenhandlungen verloren hat. Was mir allerdings sehr gefallen hat, war die Tatsache, dass der Fokus hier einmal nicht auf der gehobenen Gesellschaft liegt, sondern eher die Unterschicht die Hauptrolle spielt.

Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass der Autor einfach zu viel wollte und sich im Verlauf der Geschichte immer mehr verzettelt hat. Anstatt sich auf die Haupthandlung, also die Party und den Raub, zu konzentrieren, wurden immer mehr andere Elemente mit reingebracht, sodass man zum Ende hin zunehmend den Überblick verliert. Manches davon hat die Geschichte auch einfach nur unnötig in die Länge gezogen. Ich habe mich auch immer wieder gefragt, wie realistisch diese riesige Menge an Bediensteten wohl ist. Für meinen Geschmack waren es einfach zu viele.

Alles in allem ist Mayfair House ein recht unterhaltsames Buch, aber kein wirkliches Highlight. Wer historische Romane mag, wird hier sicher gut unterhalten werden. Krimifans kann ich das Buch eher nicht empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

wunderschön illustriert, aber etwas zu viel Esoterik

Socrato - The Hero´s Journey
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Es ist mir tatsächlich selten so schwer gefallen, ein Buch zu bewerten, wie hier. Allein für die grafische Gestaltung möchte ich eigentlich 5 Sterne vergeben. Diese ist nämlich einfach großartig gemacht ...

Es ist mir tatsächlich selten so schwer gefallen, ein Buch zu bewerten, wie hier. Allein für die grafische Gestaltung möchte ich eigentlich 5 Sterne vergeben. Diese ist nämlich einfach großartig gemacht und hat mein Fantasy-Fanherz höher schlagen lassen. Die Illustrationen sind atemberaubend schön, farblich perfekt und sehr detailreich.

Aber es geht ja nicht nur um die Bilder. Der Rest des Buches verdient aus meiner Sicht eher 3 Sterne.

Die Idee hinter dem Buch fand ich wirklich super. Und auch die Einleitung hat mir sehr gut gefallen. Nach der Einleitung stellt der Autor 10 verschiedene Heldentypen vor. Die fand ich ebenfalls gut gelungen. Ebenso wie die darauf folgenden, 21 Etappen einer Heldenreise. Das Buch so für sich zu lesen macht Spaß und ist informativ, wenn auch ein bisschen sehr esoterisch angehaucht für meinen Geschmack.

Womit ich leider gar nichts anfangen konnte, war die starke Konzentration auf die Numerologie.

Mittels dieser soll man als erstes herausfinden, welcher Heldentyp man ist. Das hat bei mir dummerweise sowas von überhaupt nicht gepasst. Und da hilft mir auch die vorangegangene Erklärung, dass man sich ja erst selbst als Held erkennen muss etc. nichts. Es passt einfach nicht. Ich bin nicht diese Person. Ich habe mir alle Heldentypen durchgelesen und da hätten andere viel besser zu mir gepasst.

Man kann/soll die Numerologie dann auch noch nutzen, um herauszufinden, an welcher Station der Heldenreise man gerade ist. Hier gibt es verschiedene Varianten (an diesem Tag, in diesem Monat, etc.), was ich etwas verwirrend fand.

Letzten Endes habe ich mich für 4 Sterne entschieden. Die goldene Mitte. Jedoch hauptsächlich den Illustrationen geschuldet. Vermutlich bin ich für den Rest nicht spirituell genug veranlagt.

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