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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2024

Mord auf dem Landgut

Miss Emily und der tote Diener von Higher Barton
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Zum Inhalt:
Emily ist 28, unverheiratet, den Frauenrechten zugeneigt und lebt im London zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Als sie im Gefängnis landet, nimmt ihr Onkel sie mit auf sein Landgut in Cornwall ...

Zum Inhalt:
Emily ist 28, unverheiratet, den Frauenrechten zugeneigt und lebt im London zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Als sie im Gefängnis landet, nimmt ihr Onkel sie mit auf sein Landgut in Cornwall - ohne Elektrizität und mit Kutschen dem Fortschritt nicht unbedingt zugeneigt. Dort wird bei ihrer Ankunft ein Diener ermordet und da Emily neugierig ist, will sie dem Täter auf die Spur kommen.

Mein Eindruck:
Dieser Cosy Crime ist nicht nur schnell zu lesen, sondern beinhaltet unerwarteterweise Tiefgang, eine differenzierte Charakterbildung und eine gute Ausgewogenheit von Humor, Spannung und Lokalkolorit. Rebecca Michele lässt die alten Zeiten vor dem geistigen Auge entstehen, ohne in Schwarz/Weiß-Manier zu verfallen. Ihre Protagonistin ist durchaus selbstkritisch und gewillt, nicht nur die eigene Meinung gelten zu lassen. Es gefällt, dass die Figuren aufeinander eingehen und echte Dialoge entstehen.

Mein Fazit:
Von der Dame möchte man noch mehr erfahren

Veröffentlicht am 22.07.2024

Zwei Königskinder

Man sieht sich
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Zum Inhalt:
Seit der Schulzeit ist Robert in Frie verliebt, sie trennen sich, sie treffen sich wieder, aber immer stehen die Zeichen nicht gut für eine längerfristige Verbindung. Jetzt sind beide in den ...

Zum Inhalt:
Seit der Schulzeit ist Robert in Frie verliebt, sie trennen sich, sie treffen sich wieder, aber immer stehen die Zeichen nicht gut für eine längerfristige Verbindung. Jetzt sind beide in den Fünfzigern, - wird es endlich klappen?

Mein Eindruck:
Als ein Mensch, der sich alters- und erfahrungsmäßig wunderbar mit den beiden Hauptcharakteren identifizieren kann, lässt sich diese Geschichte als quasi Vergangenheitsbewältigung erleben. Die Autorin Julia Karnick beschreibt das Lebensgefühl dieser Zeit(en) auf das Trefflichste. Die Gefühlslagen werden deutlich, die Beweggründe ihrer Charaktere für die Trennung(en) sind klar und nachvollziehbar. Der Schreibstil ist eingängig und das Buch lässt sich dadurch gut und einfach lesen und erfassen. Einzig die Anbiederung an den Zeitgeist kurz vor Schluss führt zu einem "musste das jetzt sein?"-Stöhnen. Denn weder ein - glücklicherweise einziges -Gendersternchen, noch dass unbedingt ein genderfluides Wesen die Szene betreten muss, bringen die Geschichte wirklich voran.

Mein Fazit:
Eine schöne Geschichte einer langjährigen Fast-Liebes-Beziehung

Veröffentlicht am 22.07.2024

Einmal Jenseits und zurück

Wolke Sieben ganz nah
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Zum Inhalt:
Nach Delphis Tod trifft sie im Jenseits nicht nur auf eine Dame, die ihr den Übergang erleichtern soll, sondern zusätzlich auf den Mann ihrer Träume, - der leider zurück ins irdische Dasein ...

Zum Inhalt:
Nach Delphis Tod trifft sie im Jenseits nicht nur auf eine Dame, die ihr den Übergang erleichtern soll, sondern zusätzlich auf den Mann ihrer Träume, - der leider zurück ins irdische Dasein geschickt wird. Doch dann bekommt Delphi die Chance, ihm zu folgen und - falls sie gewisse Anforderungen erfüllt - mit ihm glücklich bis an ein weiteres Ende ihrer Tage zu leben. Allerdings gestalten sich diese Erfüllung schwieriger als erwartet und einzig ihr verhasster Nachbar bietet sich als Helfer in der Not.

Mein Eindruck:
Es ist wirklich ein großer Spaß zu lesen, wie sich die Feinde in Liebende verwandeln. Dabei gönnt Kirsty vor allen Dingen Delphi immer wieder fast slapstickartige Einlagen, um nicht nur bei ihrem männlichen Partner Schadenfreude zu wecken. Dass Delphi während ihres Ultimatums nicht nur viele Freunde gewinnt, sondern diese auch ihr Glück finden, macht einen Teil der positiven Gefühle aus, welche die Leser während der Lektüre des Buches verspüren. Das Ende kommt dann mit Pauken, Trompeten und Fanfaren, jedoch hätte es mit etwas anderer Richtung vielleicht auch noch unerwartet sein können. Diese Chance wird verpasst, ein schönes Sommerbuch ist "Wolke Sieben ganz nah" jedoch auf jeden Fall!

Mein Fazit:
Einfach einmal wegtauchen... oder -schweben

Veröffentlicht am 24.06.2024

Amüsant

LEBENSMITTEALLERGIE
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Zum Inhalt:
Ihren 50. Geburtstag nimmt die Autorin zum Anlass, über ihr Leben zu reflektieren, - mit einem Augenzwinkern!

Mein Eindruck:
In bekömmlichen Häppchen und mit feinem Humor (Schenkelklopfer ...

Zum Inhalt:
Ihren 50. Geburtstag nimmt die Autorin zum Anlass, über ihr Leben zu reflektieren, - mit einem Augenzwinkern!

Mein Eindruck:
In bekömmlichen Häppchen und mit feinem Humor (Schenkelklopfer sucht man vergeblich) nimmt Susanne M. Riedel sich und ihr Umfeld aufs Korn. Dabei weiß sie Alltäglichkeiten immer noch etwas Positives abzugewinnen und wischt das Negative mit einem Lächeln weg. Wahrscheinlich eine Gabe, die mit dem Alter kommt... wie Lachfältchen...

Mein Fazit:
Amüsant und sympathisch, - wie die Protagonistin

Veröffentlicht am 23.06.2024

Finale

Nachtwasser
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Anmerkung: Dieses Buch ist das letzte in einer Trilogie und sollte erst NACH den Vorgängern gelesen werden.

Zum Inhalt:
Vincent muss an zwei Fronten kämpfen: Er selbst erhält mysteriöse Botschaften, die ...

Anmerkung: Dieses Buch ist das letzte in einer Trilogie und sollte erst NACH den Vorgängern gelesen werden.

Zum Inhalt:
Vincent muss an zwei Fronten kämpfen: Er selbst erhält mysteriöse Botschaften, die mit den Vorgängen um seine Mutter zusammenhängen und ihn und seine Familie bedrohen. Dazu erhält Minas Exmann - der Justizminister - eine Nachricht, die diesem seinen baldigen Tod ankündigt. Gemeinsam mit Mina stellt Vincent sich diesen Herausforderungen - mit Intuition und logischem Geschick.

Mein Eindruck:
Läckberg schreibt wie gewohnt spannend, gut durchdacht und lässt einen durch die Seiten hecheln. Und wenn man das Ende erreicht hat, würde man gerne die beiden Vorgänger mit diesem Wissen noch einmal lesen, denn das Ende der Trilogie ist wirklich gigantisch unerwartet! Dennoch lässt es einen ein wenig unzufrieden zurück und leider machen Fexeus und Läckberg in der Danksagung klar, dass es kein Wiedersehen gibt. Einige Vorgänge würde man sich nämlich schon ausführlich geklärter wünschen. Und auch wenn man durch das Buch fiebert, ist es schwächer als seine Vorgänger. Erstens ist schon sehr früh absehbar, wer für die Bedrohung von Minas Ex verantwortlich ist, zweitens wird die - im zweiten Buch gelungene - politisch korrekte Diversität und Anti-Rechts-Linie mit Nebengeschichten überstrapaziert: Homosexualität check, Liebe zwischen den Hautfarben check, gelungene Patchworkfamilie check, rechter Politiker ganz böse Doppelcheck.
Drittens - und das ist für eine wirklich gute Autorin höchst seltsam - zerstört Läckberg in diesem dritten Teil die Möglichkeiten für Späteinsteiger, die vorherigen Bücher der Reihe zu genießen, indem sie nicht nur vage auf die Fälle eingeht, sondern sämtliche Mörder benennt.
Letztlich ist das aber Jammern auf hohem Niveau, denn das Ende ist immer das, was in Erinnerung bleibt und die Wertung ausmacht. Und das Ende ist brillant!

Mein Fazit:
Schade, dass es vorbei ist mit Mina und Vincent