Cover-Bild Jezebel Files - Wenn der Golem zweimal klingelt
Band 1 der Reihe "Jezebel Files"
(24)
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6,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Second Chances Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Urban
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 01.07.2023
  • ISBN: 9783948457334
Deborah Wilde

Jezebel Files - Wenn der Golem zweimal klingelt

Julia Schwenk (Übersetzer)

Als Privatdetektivin in Vancouver hat Ashira Cohen schon einige Fälle gelöst. Daher scheint es bloße Routine zu sein, als sie ein verschwundenes Mädchen aufspüren soll … bis die Sache eskaliert. Ein Schlag auf Ashs Hinterkopf tut nicht nur weh, sondern enthüllt ein seltsames Tattoo – und sie verfügt plötzlich über magische Fähigkeiten, die sie eigentlich gar nicht haben dürfte.

Als wenn das nicht verstörend genug wäre, hat sie nun keine andere Wahl, als mit Levi Montefiore zusammenzuarbeiten, ihrem Rivalen seit Jugendzeiten. Levi ist mittlerweile Oberhaupt der magischen Gemeinschaft – und eine ziemliche Landplage, wenn man Ash fragt.

Er soll ihr helfen, dem Rätsel ihrer Magie auf den Grund zu gehen. Doch als noch mehr Jugendliche entführt werden, hat dieser Fall oberste Priorität. Ash beginnt zu ermitteln und stürzt kopfüber in ein bizarres Wunderland, in dem tödliche Gefahren lauern. Und Golems – wer hat denn bitte schön die Jungs aus Lehm losgelassen? Je tiefer Ash ihre Nase in die Angelegenheiten der magisch Begabten steckt, desto dunklere Abgründe tun sich vor ihr auf. Und sie muss aufpassen, dass ihr Kopf nicht als nächster rollt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2024

Hut ab, so sehr hat mich lange kein Ende mehr überrascht!

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Sowohl das Cover als auch der Klappentext von Jezebel Files haben mich sofort an Jennifer Esteps Elemental Assassin-Reihe denken lassen. Nicht wegen des Inhalts oder weil die Bilder sich ähnlich sähen ...

Sowohl das Cover als auch der Klappentext von Jezebel Files haben mich sofort an Jennifer Esteps Elemental Assassin-Reihe denken lassen. Nicht wegen des Inhalts oder weil die Bilder sich ähnlich sähen – das tun sie nämlich überhaupt nicht -, aber die Stimmung, die hier vermittelt wird, und die Beschreibung der Welt aus Magie und Machtspielchen weckten in mir direkt Erinnerungen an Gin Blanco und die Herausforderungen, vor denen sie in ihrer Buchreihe steht.

Nachdem ich Jezebel Files nun innerhalb von 2 Tagen verschlungen habe, bestätigt sich dieser erste Eindruck. Zwar ist unsere Heldin hier Privatdetektivin und stolpert gerade erst in ihre Rolle als Magiebegabte, während Gin sich in Elemental Assassin getreu dem Titel mit Auftragsmord und Elementarmagie befasst, aber beim Lesen hatte ich das Gefühl, als wären diese beiden Geschichten zumindest irgendwie verwandt.

Deborah Wilde und ihre Übersetzerin Julia Schwenk schreiben sehr fantasievoll, und doch extrem realistisch. Die Dialoge erscheinen wie ganz normale Gespräche, die man mit Freunden, Feinden, distanzierten Familienmitgliedern und potenziellen Partnern eben so führt. Nichts ist betont flapsig oder überzogen lyrisch geschrieben. Die beiden treffen genau den goldenen Mittelweg, den ich leider so oft in anderen Büchern vermisse. Daher hat es wirklich Spaß gemacht, die entsprechenden Abschnitte zu lesen.

Auch die eigentliche Handlung – die Suche nach entführten Kindern und Jugendlichen, das überraschende Entdecken der eigenen Magie, die gezwungene Zusammenarbeit von Kindheitsfreunden, die sich inzwischen voneinander entfernt haben, die aufkeimende Leidenschaft – ist spannend erzählt. Ein roter Faden ist immer unterschwellig da und führt die Geschichte an ihr Ziel – auch, wenn sich das am Ende anders dargestellt hat, als ich erwartet hätte. Dieser Cliffhanger? Einfach gemein und hervorragend platziert! Ich möchte wirklich wissen, wie es weitergeht.

Bemerkenswert sind die vielen jüdischen Elemente in Jezebel Files. Zugegeben, dass im Titel ein Golem erwähnt wird, hätte mir ein deutliches Signal sein müssen, und wer sich besser auskennt als ich, bemerkt womöglich den Hinweis auch im Namen Jezebel. Ich habe mir allerdings nichts weiter dabei gedacht und wurde dann doch davon überrascht, wie grundlegend die jüdische Kultur in diesem Jezebel Files mit buchstäblich allem verknüpft ist: Traditionen, Aussprüche, sogar Namen. All das findet Begründungen in der Handlung und war eine nette Abwechslung von sonst so oft christlich angelegten Magiesystemen.

Für mich stellte es kein Problem dar (manche Begriffe musste ich kurz googeln), zumal je nach Perspektive der Person, die gerade spricht, nicht ausschließlich Gutes über das Judentum erzählt wird und es so nicht wie ein Werbetext klingt. Stattdessen wird viel kritisiert. Das hebe ich hervor, weil ich persönlich vielen Büchern mit einer so intensiv integrierten Religion, welcher Art auch immer, oft nicht viel abgewinnen kann. In der aktuellen weltpolitischen Situation ist es außerdem vielleicht relevant für potenzielle Leser*innen, von diesem Aspekt von Jezebel Files vorab zu wissen.

Fazit
Autorin und Übersetzerin haben es geschafft, mich mit der misstrauischen Ash durch eine interessante Welt aus Magie, Politik und Geheimnissen wandern zu lassen. Es hat wirklich Spaß gemacht, der Geschichte zu folgen, die magische Gesellschaft nach und nach zu verstehen und anzufangen, die Figuren zu mögen – nur, damit ich auf der letzten Seite kurz anzweifeln musste, ob ich nicht etwas übersprungen hatte, denn so konnte dieses Buch doch unmöglich enden, oder?! Hut ab, so sehr hat mich lange kein Ende mehr überrascht!

Veröffentlicht am 01.08.2024

Irreführend

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Zum Inhalt:
Ash lebt in einer Welt voller Magie, ist aber selbst ein Mensch ohne diese Fähigkeiten. Glaubt sie. Bis ein Unfall alles verändert und sie in engen Kontakt zu Levi bringt, der eines der magischen ...

Zum Inhalt:
Ash lebt in einer Welt voller Magie, ist aber selbst ein Mensch ohne diese Fähigkeiten. Glaubt sie. Bis ein Unfall alles verändert und sie in engen Kontakt zu Levi bringt, der eines der magischen Häuser anführt und zudem ein heißgeliebtes Feindbild seit Jugendtagen ist. Die beiden verbünden sich im Kampf gegen mordende Schatten und stellen fest, dass sie sich doch besser leiden können, als sie sich einreden.

Mein Eindruck:
Diese Geschichte lässt einen zwiegespalten zurück. Das Erwachen der Kräfte, die Anspielungen auf Sherlock Holmes und Alice im Wunderland und die Idee einer Welt, in der Rassen gegeneinander aufgehetzt werden, hat ihre spannenden, witzigen und tragischen Momente. Die dauernde Thematisierung der wahnsinnigen körperlichen Attraktivität aller interessanter Figuren ermüdet jedoch und die Sexszenen aus dem Nichts heraus hätten gerne für ein bisschen mehr Aufklärung gestrichen werden können. Denn es bleibt nicht nur offen, was die Golems im Titel machen (keiner klingelt und die Spezies spielt eine untergeordnete Rolle), - viel zu viele Fragen werden - wenn überhaupt - erst in Folgebänden beantwortet. So fühlt man sich in eine zugegebenermaßen spannende Geschichte hineingeworfen und - bevor man sich wirklich orientieren kann - wieder hinaus gezerrt. Schade.

Mein Fazit:
Fast Food - schmeckt, macht aber nicht satt

Veröffentlicht am 24.06.2024

Fantasyaction mit leichten Schwächen

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Im ersten Teil der „Jezebel Files“ geht es hoch her: Golems, Magie, eine geteilte Gesellschaft, kriminelle Machenschaften, Liebe – das sind die Zutaten des Reihenauftakts. Erzählt wird dies alles von der ...

Im ersten Teil der „Jezebel Files“ geht es hoch her: Golems, Magie, eine geteilte Gesellschaft, kriminelle Machenschaften, Liebe – das sind die Zutaten des Reihenauftakts. Erzählt wird dies alles von der sehr schlagfertigen, kratzbürstigen und flapsigen Privatermittlerin Ash, die so gar nicht auf den Mund gefallen ist und sich zwischen Weltigen und Magiebegabten, ihrer Mutter, der führenden Politgröße der „Reinheitsliga“, und dem überaus attraktiven Chef des Hauses der magischen Menschen, Levi Montefiore, behaupten muss. Als junge Menschen verschwinden und Ash an sich selbst Veränderungen beobachtet, nimmt die Verwirrung ihren Lauf, zumal sie immer wieder mit Levi aneinandergerät.

Die „Jezebel Files – Wenn der Golem zweimal klingelt“ bietet nicht allzu abgedrehte Fantasyaction, die mit sprachlicher und situativer Komik präsentiert und auf der Handlungsebene mit dem sehr beliebten Trope der „enemies-to-lovers“ kombiniert wird. Diese gelungene Mischung, die durchaus mit guten Spannungsmomenten daherkommt, bietet ein sehr süffiges und unterhaltsames Lesevergnügen, bei dem die Seiten ziemlich rasant durch die Finger rauschen. Besonders die salopp-freche Erzählstimme und der frische Stil verleihen dem Roman und natürlich seiner Protagonisten sehr viel Charakter und Unterhaltungswert. Auch die Liebesgeschichte ist zumindest in Ansätzen ansprechend, manchmal hatte ich den Eindruck, dass sie etwas unverbunden zum Rest des Textes stand und besonders die erotischen Szenen als Nachgedanke eingefügt wurden, ein wenig getreu der Maxime: hier fehlt die Würze, also peppen wir es am Schluss noch etwas auf.

Das Gefühl der Unverbundenheit besteht auch im Hinblick auf den Rest des Textes. Es gibt einige Dialoge oder Szenen, bei denen die Zusammenhänge sich nicht erschließen, wo es so wirkt, als ob wesentliche Details herausgestrichen oder vergessen wurden. Die Übergänge gestalten sich dann doch recht holprig und man steht unter dem ständigen Eindruck, etwas übersehen zu haben. Gleichzeitig bindet der Text den Leser nicht so recht in die Handlung ein, die Konstruktion ist mitunter etwas hölzern, das Gerüst der Geschichte zu deutlich ersichtlich, fast so als ob ein Programmpunkt nach dem nächsten abgehakt werden soll. Das ist natürlich legitim, aber sowohl handlungstechnisch als auch in der Figurenkonzeption bleibt der Roman zu oberflächlich, um so richtig zu fesseln. Da muss dann doch etwas mehr in die Tiefe gearbeitet werden.

So bleibt der erste Teil der „Jezebel Files“ ein sehr unterhaltsames Buch mit einer amüsanten Erzählstimme, das sich flüssig lesen lässt und auch für Leser, die nicht allzu oft in fantastische Welten abtauchen, eine gute Möglichkeit bietet ein neues Genre zu entdecken.

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Veröffentlicht am 11.07.2024

Ungewöhnliche Urban Fantasy

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Die Privatdetektivin Ashira Cohen aus Vancouver stößt bei einem vermeintlichen
Routinefall einer Verschwundenen an ihre Grenzen. Denn nach einem Schlag auf ihren Kopf kommt dort nicht nur ein komisches ...

Die Privatdetektivin Ashira Cohen aus Vancouver stößt bei einem vermeintlichen
Routinefall einer Verschwundenen an ihre Grenzen. Denn nach einem Schlag auf ihren Kopf kommt dort nicht nur ein komisches Tattoo zum Vorschein, sondern Ash kann plötzlich Magie wirken. Wie ist das möglich? In ihrer Welt wird man nämlich entweder als Weltige ohne magische Kräfte geboren oder als Nefesh, die unterschiedliche Fähigkeiten besitzen. Ausgerechnet muss sie nun gemeinsam mit ihrem "Jugendfeind" Levi Montefiore dieser rätselhaften Entwicklung nachgehen und versuchen, noch weitere Entführte vor dem Tod zu retten.

Das Cover ist okay, nur eben nicht wirklich mein Fall.

Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und ich war gespannt, was mich hier wohl erwartet. Der Schreibstil ist leider manchmal ein bisschen holprig, was vielleicht auch an der Übersetzung liegt. Auch der Untertitel erschließt sich mir nicht ganz, Golems kommen zwar ein paar mal vor, doch mehr als zweimal und keiner klingelt. Das ist wohl an den Film "Wenn der Postbote zweimal klingelt" angelehnt, denn die anderen drei Teile der Reihe sind ebenfalls abgewandelte Filmtitel. Das hätte man meiner Meinung nach besser lösen können. Auch wird man sozusagen mitten in die Welt hineingeworfen, erklärt wird erst nach und nach, was den Einstieg ein wenig schwer macht. Das Worldbuilding hätte insgesamt etwas stärker betrieben werden dürfen, denn die Ideen dahinter und das Verknüpfen mit dem Judentum sind mal was Neues und haben sich vielversprechend angehört. Mit den Charakteren bin ich auch nicht wirklich warm geworden, vor allem Ash und Levi verhalten sich meines Erachtens viel zu oft viel zu kindisch. Der Fall an sich ist spannend gestartet und es gibt einige gute Actionszenen. Generell mag ich die Mischung aus Fantasy und Krimi immer sehr gerne. Am Ende bleiben natürlich noch einige Fragen offen, denn es muss ja auch Stoff für die Folgebände geben.

Ich hatte mir von dem Buch mehr erhofft, manchmal musste ich mich regelrecht zum Lesen zwingen und die vorkommenden Schreibfehler haben es mir nicht leichter gemacht. Von mir gibt es keine Leseempfehlung und ich glaube nicht, dass ich die Reihe weiterverfolgen werde. 2 Sterne