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Veröffentlicht am 16.07.2024

polarisierendes Thema

Und alle so still
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Mareike Fallwickel spricht in ihrem neuen Buch " Und alles so still" ein wichtiges Thema an das polarisiert und die Männer nicht unbedingt gut wegkommen lässt.

In diesem Buch wird aufgezwigt, was passiert, ...

Mareike Fallwickel spricht in ihrem neuen Buch " Und alles so still" ein wichtiges Thema an das polarisiert und die Männer nicht unbedingt gut wegkommen lässt.

In diesem Buch wird aufgezwigt, was passiert, wenn Frauen, denn es ist vor allem dieses Geschlecht, die sogenannte Carearbeit verweigert.
Das Buch fängt gemächlich damit an, dass diese Menschen sich einfach auf die Straße legen und ihrer Arbeit nicht mehr nachkommen, um aufzuzeigen, dass sie sich nicht mehr vom Patriachat unterdrücken lassen .

3 Personen stehen hier im Fokus anhand derer die Geschichte erzählt wird.
Elin ist Anfang zwanzig, ist Influencerin, Nuri, neunzehn, hat die Schule abgebrochen und versucht sich mit Gelegenheitjobs über Wasser zu halten als Barkeeper, Fahrradkurier und Bettenschubser und zuletzt Ruth. Sie arbeitet als Pflegekraft in einem Krankenhaus und ist mehr als aufopferungsbereit.

Was passiert, wenn all diese Leute, die diese Arbeiten verrichten ausfallen, auch interessant zu sehen im Zusammenhang mit der Asyldebatte, da gerade Pflegekräfte und einfache Arbeiten von diesen menschen verichtet werden.

Das Buch wühlt auf, macht wütend und regt vor allem zum Nachdenken an, weil es dem Leser die Augen öffnet für Dinge, die man als selbstverständlich hinnimmt.
Der Schreibstil ist flüssig und eingängig und lässt sich gut lesen. Einzig die etwas Klischeebehaftete Betrachtungsweise der Männer hat mich gestört, denn man kann nicht alle Männer über einen Kamm scheren und Feminismus sollte auch irgendwo Grenzen haben.

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Veröffentlicht am 15.07.2024

außergewöhnlich

Die Stimme der Kraken
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" Die Stimme des Kraken" ist kein einfaches Buch das man mal so nebenbei liest. Es erfordert die Konzentration des Lesers und man muss sich auf dieses Buch einlassen und auch Interesse an der Thematik ...

" Die Stimme des Kraken" ist kein einfaches Buch das man mal so nebenbei liest. Es erfordert die Konzentration des Lesers und man muss sich auf dieses Buch einlassen und auch Interesse an der Thematik haben.

Das Buch ist eine Dystopie, zusammengesetzt aus naturwissenschaftlichen, philosophischen, ethischen und technischen Elementen, die den Leser forden, mit sehr vielen klugen Gedankengängen aufwatet und mich vor allem sehr zum Nachdenken angeregt hat, warum wir menschen sehenden Auges in die Katastrophe rennen. Es ist ein Buch das sich mit dem Thema Bewusstsein auseinandersetzt und aufzeigt was KI im negantiven wie im positiven Sinne bewirken kann.
Auch die kommunikatiomn zwischen verschiedneen Spezies und wie diese gelingen kann , war sehr interessant zu lesen. Die Abhandlungen über Bewusstsein fand ich mehr als faszinierend.

Doch nun komme ich zu meinem Kritikpunkt. Leider konnte mich das Buch nicht richtig fesseln, da eigentlich kaum Spannung vorhanden war. Für mich war es eher eine sachliche, wissenschaftliche Abhandlung, als ein spannender Roman, was das Lesen teilweise sehr anstrengend und ermüdend werden ließ.

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Veröffentlicht am 10.07.2024

ein außergewöhnliches Thema

So ist das nie passiert
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Im Buch " So ist das nicht passiert" geht es im Kern um Erinnerungen. Wie sie durch innere und äußere Einflüsse verändert werden können und wie sehr uns unser Gedächtnis manchmal trügt.

Eine zentrale ...

Im Buch " So ist das nicht passiert" geht es im Kern um Erinnerungen. Wie sie durch innere und äußere Einflüsse verändert werden können und wie sehr uns unser Gedächtnis manchmal trügt.

Eine zentrale Figur dieses Buches ist Willa, die vor 22 Jahren ihre Schwester " verloren " hat. Sie ist spurlos verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Seit dieser Zeit liegt Willa`s Fokus auf der Suche nach ihrer Schwester.

In vielen retrospektiven erfährt der Leser viel über Willa´s Leben. Ausgangspunkt ist immer eine Runde von Menschen, die sich zu einem gemütlichen Abend getroffen haben. Dort haben sich Willa und Robyn, die seit langem Freundinnen sind , nach langer Zeit wiedergesehen.

" So ist das nie passiert " ist eine spannende Familiengeschichte, die durch psychologische Aspekte und Spannung punktet und bei der einem bewussst wird, wie trügerisch Erinnerungen sein kann.

Trotz einiger Längen eine Lektüre, die zum Nachdenken anregt und in Erinnerung bleibt.

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Veröffentlicht am 29.06.2024

der eölfte Fall von Capitaine Blanc

Unheilvolles Lançon
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Auf einem provenzialischen Weilgut entdeckt eine Kameradrone eine lebhafte Frau zwischen den Reben. Die Winzerin informiert Roger Blanc, der nicht schlecht staunt, als er ankommt, denn die Frau ist verschwunden. ...

Auf einem provenzialischen Weilgut entdeckt eine Kameradrone eine lebhafte Frau zwischen den Reben. Die Winzerin informiert Roger Blanc, der nicht schlecht staunt, als er ankommt, denn die Frau ist verschwunden. Recherchen ergeben, dass niemand vermisst wird und so gibt dieser Fall Roger Blanc Rätsel auf. Wer ist diese Frau und vor allem, wo ist sie jetzt, lebt sie, oder ist sie tot ?

Alles erscheint etwas zwielichtig, vor allem die Familie der Winzerin, hier tun sich viele Ungereimtheiten und Konflikte auf, die das Interesse von Roger Blanvc wecken.

Bis auf einige Längen im Geschehen, fand ich diesen Krimi sehr gelungen. Vor allem das Ermittlerteam war mir sehr sympathisch und wurde gut dargestellt. Man lässt nicht locker, obwohl allles sehr verzwickt erscheint, doch letztendlich kommt man auf die Lösung.

Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen. Er war sehr flüssig und die Landschaftsbeschreibungen haben bei mir Urlaubsgefühle aufkommen lassen.

Alles in allem ein gelugener elfter Fall.

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Veröffentlicht am 24.06.2024

eine andere Art über den Krieg zu berichten

Vor einem großen Walde
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„Vor einem großen Walde“ist ein Buch auf das man sich einlassen muss, weil es schon eine sehr spezielle Art und Weise hat über ein Land und einen Krieg in einem ehemals sowjetischen Land zu berichten. ...

„Vor einem großen Walde“ist ein Buch auf das man sich einlassen muss, weil es schon eine sehr spezielle Art und Weise hat über ein Land und einen Krieg in einem ehemals sowjetischen Land zu berichten.

Saba und sein Bruder Sandro flohen mit ihrem Vater vor dem Bürgerkrieg in Georgien nach England. Das Geld reichte nicht für die Mutter, die zurückblieb in diesem zerrissenen Land.Der Vater versuchte vieles, um auch die Mutter zu holen. Letztendlich starb sie und der Vater kehrte, genauso wie sein Bruder Sandro zurück in ihr Heimatland um Antworten zu finden. Da beide verschwunden bleiben fährt auch Saba nach Georgien, trifft auf Nodar einen georgischen Taxifahrer mit dem er seine Suche durch dieses gebeutelte Land startet.

Wie in den Märchen, die seine Mutter ihnen immer vorlas gestaltet sich seine Suche, bei der er wie bei „Hänsel und Gretel“ immer wieder auf Brotkrummen stößt, die seine Suche nach seiner Familie begleiten.

Saba trifft auf ein Land, dass von sowjetischen Machtstrukturen bestimmt wird.Korruption, Gewalt und Einschüchterung bestimmen den Alltag und so wird ihm auch gleich bei der Einreise der Pass abgenommen.
Viele Familien haben im Krieg ihre Verwandten verloren , so auch Nodar und so wird auch Saba auf seiner gefahrvollen Reise von Erinnerungen und Gespenstern der Toten begleitet.

Das Buch hat aber neben den mystischen Teilen, die ich für mich etwas schwierig fand auch eine leichte Seite. Viel Humor blitzt immer wieder auf, der die Schwere dieses Buches etwas mildert.

Der Schreibstil des Buches ist flüssig und eingängig und sprachlich ein Genuss und so konnte ich das Buch trotz des schweren Themas trotzdem genießen und in eine Welt eintauchen, die mir bisher nur ab und zu in den Nachrichten begegnete.

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