Cover-Bild Der goldne Topf
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: steinbach sprechende bücher
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: historisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantastische Literatur
  • Ersterscheinung: 02.10.2017
  • ISBN: 9783958620407
E. T. A. Hoffmann

Der goldne Topf

Rufus Beck (Sprecher)

Hoffmanns Novelle vom "goldnen Topf" ist ein Klassiker der fantasti schen Literatur. Der Archivar Lindhorst, eigentlich ein aus Atlantis vertriebener Elementargeist, kann nur zurückkehren, wenn er seine drei Schlangentöchter verheiratet hat. Für seine Tochter Serpentina ist der Student Anselmus bestimmt, der sich auch in sie verliebt. Doch Lindhorsts Gegenspielerin, die Runkelhexe, verbündet sich mit der jungen Veronika, die Anselmus heimlich liebt. Mit einem magischen Spiegels verzaubern sie ihn, so dass er fortan Lindhorst und Serpentina misstrautund sein Herz an Veronika verliert. Am Ende aber wendet sich das Schicksal aller Beteiligten. Keiner vermag dieses Zauberstück so packend zu lesen wie Meister Beck.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei MissDaisy in einem Regal.
  • MissDaisy hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2017

Phantastisches Märchen

0

Wer hier ein Märchen erwartet, wie man es sonst kennt, wird herbe enttäuscht. „Der goldene Topf“ ist viel eher eine Geschichte mit Fantasy-Elementen. Sozusagen also frühe Fantasy. In den damals gängigen ...

Wer hier ein Märchen erwartet, wie man es sonst kennt, wird herbe enttäuscht. „Der goldene Topf“ ist viel eher eine Geschichte mit Fantasy-Elementen. Sozusagen also frühe Fantasy. In den damals gängigen Alltag kommen mystische und phantastische Elemente, die streckenweise recht beklemmend auf den Hörer wirken. Noch dazu versteht es Rufus Beck meisterlich, die Emotionen entsprechend zu wecken und somit dem Leser in seinen Bann zu ziehen.

Noch dazu ist die Story sehr ausführlich geschrieben. Es ist also kein kurzes Märchen, sondern ein „vollwertiges Buch“. Für die jüngere Generation wird es extrem schwer sein, die Art zu sprechen aus der damaligen Zeit aufzufassen, denn zusätzlich muss man hier sehr viel interpretieren, um den eigentlichen Sinn zu erfassen.

Der Student Anselmus ist ein echter Pechvogel. Wo immer sich eine Gelegenheit bietet, tritt er ins Fettnäpfen oder wirft Dinge um, macht falsch, was er falsch machen kann. Bei einer solchen Gelegenheit zieht er sich den Unmut einer alten Frau auf sich, die ihn wüst beschimpft und verflucht. Anselmus ist nahezu am Ende, als dann auch noch goldene Schlangen zu ihm sprechen. Doch dann bekommt er das Angebot, die Manuskripte des Archivarius Lindhorst zu kopieren. Wie könnte es anders sein – dieser ist kein einfacher Mensch sondern ein aus Atlantis vertriebener Elementargeist und macht unserem Anselmus das Leben schwer. Als wäre das nicht genug, verliebt sich Anselmus, wie von Lindhorst geplant, in dessen Tochter Serpentina. Veronika Paulmann, die sich ihrerseits in Anselmus verliebt hat, versucht nach ihren menschlichen und den magischen Kräften des Apfelweibs, unseren Anselmus auf andere Gedanken zu bringen …

All das wird von Hoffmann so kunstvoll verdreht und phantastisch verpackt erzählt, dass der Leser oder Hörer „dranbleiben“ muss. Einfach so nebenher ist hier nicht. Dennoch – oder gerade deshalb – ist „Der goldene Topf“ wunderbar bereichernd. Dennoch ziehe ich einen Stern ab, weil das Lesen/Hören hier „Arbeit“ ist, nicht nur Unterhaltung. Bleiben also vier Sterne!