Cover-Bild Mit Blick aufs Meer
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 19.03.2012
  • ISBN: 9783442742035
Elizabeth Strout

Mit Blick aufs Meer

Roman - (Olive Kitteridge 1)
Sabine Roth (Übersetzer)

„Dieses Buch ist ein Schatz! Es ist spannend, berührend, heiter, melancholisch, wunderbar literarisch und dabei unglaublich unterhaltsam." (Freundin)

In Crosby, einer kleinen Stadt an der Küste von Maine, ist nicht viel los. Doch sieht man genauer hin, ist jeder Mensch eine Geschichte und Crosby die ganze Welt. Und Olive Kitteridge, eine pensionierte Mathelehrerin, sieht sehr genau hin. Sie kann stur und boshaft sein, dann wieder witzig, manchmal sogar eine Seele von Mensch. Auf jeden Fall kommt in Crosby keiner an ihr vorbei ...

Mit liebevoller Ironie und feinem Gespür für Zwischenmenschliches fügt die amerikanische Bestsellerautorin die Geschichten um Olive und Crosby zu einem unvergesslichen Roman.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2024

Tolle Sprache und Erzählweise

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Der Blick aufs Meer, das ist wohl allen Bewohnern in dieser Kleinstadt an der Ostküste der USA gemein. Eine von ihnen ist Olive Kitteridge, eine pensionierte Mathematik-Lehrerin, die weder besonders beliebt ...

Der Blick aufs Meer, das ist wohl allen Bewohnern in dieser Kleinstadt an der Ostküste der USA gemein. Eine von ihnen ist Olive Kitteridge, eine pensionierte Mathematik-Lehrerin, die weder besonders beliebt ist, noch sonst irgendwie bereichernd im Umgang. Ganz anders Henry, ihr Mann. Er ist höflich und gütig und liebt Olive trotz ihres muffeligen Charakters innig. Das Buch erzählt aber nicht nur die Geschichte dieser beiden, sondern auch episodenhaft aus dem Leben der anderen Einwohner. Wie durch einen Blich durchs Fenster erhaschen wir einen Blick in das Leben der anderen ohne jeweils tief darin einzutauchen. Ganz besonders ist dabei die Sprache und Erzählweise der Geschichte. Sie trägt uns erst mit stimmungsvollen und atmosphärischen Beschreibungen in die Situation, sanft lässt du dich treiben und dann in einem Halbsatz bäääm Aufprall auf dem harten Boden der Realität und dann geht es nahtlos weiter, als ob nie was geschehen wäre (Beispiel: Mrs Granger, die eine tolle und pflichtbewusste Mitarbeiterin war, immer pünktlich und ordentlich, bis sie dann plötzlich eines Nachts verstorben ist. I‘m Sorry Mrs Granger! Damit ist dein Auftritt hier jetzt auch beendet…).
Man kann Olive daher jetzt sympathisch finden, oder nicht (wahrscheinlich eher nicht), Kurzgeschichten mögen oder nicht, aber die intelligente Verwendung der Sprache, finde ich, muss man einfach lieben.
Zurecht ein Backlist Buch!

Veröffentlicht am 24.06.2024

In einer kleinen Stadt

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Eine US-amerikanische Kleinstadt an der Küste von Maine. Im beschaulichen Crosby spielt sich ab, was sich jeden Tag in tausenden von Kleinstädten abspielt: Das Leben in all seinen Facetten. Wir treffen ...

Eine US-amerikanische Kleinstadt an der Küste von Maine. Im beschaulichen Crosby spielt sich ab, was sich jeden Tag in tausenden von Kleinstädten abspielt: Das Leben in all seinen Facetten. Wir treffen hier auf Ehepaare, die sich noch lieben oder auch nicht, auf Unfälle, Überfälle, Selbstmordgedanken, Hochzeiten und Scheidungen, Hinterhältigkeit und Liebe, Magersucht und Alkoholabhängigkeit, Affären und Schlaganfälle, Beerdigungen und Trost, Brandstiftung und viel Einsamkeit.

In jedem der 13 Kapitel stehen andere Personen im Mittelpunkt, eine ist aber immer dabei: Olive Kitteridge, einst strenge Mathelehrerin in der örtlichen Schule. Sie ist verheiratet mit Henry, dem pensionierten Apotheker, und hat einen Sohn. Chris entflieht Crosby, was Olive schwer verkraftet kann. Sie ist insgesamt eine notorisch schlecht gelaunte Person, nachtragend und stänkert gerne. Mit jedem vorgestellten Charakter steht sie irgendwie in Verbindung, meistens durch ihre Tätigkeit als Lehrerin. Sie hat allerdings eine gute Menschenkenntnis und durchschaut vieles und viele. Olive ist kein Charakter, den man mögen muss, aber sie hat irgendwas. Immer wieder blitzt etwas zutiefst Menschliches durch, Humor und Hilfsbereitschaft.

Ich habe das Buch gerne gelesen, mich in der Kleinstadt bewegt und immer mehr Leute kennengelernt. Die Autorin schreibt sehr vertraut über ihre Charaktere, denen sie mit wenigen Strichen ein Leben zeichnet. Die Geschichten lesen sich ganz leicht, gehen aber tief in das Innere der Figuren. Die chronologischen Geschichten sind in sich abgeschlossen, beziehen sich aber manchmal aufeinander und gewähren Rückblicke.

Manchmal hatte ich den Eindruck, dass Strout die Geschichten mit etwas Abstand geschrieben hat, denn bestimmte Tatsachen werden wiederholt, das ist unnötig, weil man es schon weiß und nicht vergessen hat, weil es gerade erst vor einer oder zwei Geschichten erwähnt wurde.

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Veröffentlicht am 03.11.2021

Authentisch und so lebendig

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Olive ist lebendig und frech, sie sagt, was die denkt. Sie hat auch Ängste und Sorgen. Der Leser beobachtet sie nicht nur aus der präsenten Zeit, sondern auch als sie noch eine junge Dame war. Manchmal ...

Olive ist lebendig und frech, sie sagt, was die denkt. Sie hat auch Ängste und Sorgen. Der Leser beobachtet sie nicht nur aus der präsenten Zeit, sondern auch als sie noch eine junge Dame war. Manchmal lebt Olive ein anderes besseres Leben in ihren Gedanken, wo sie mit einem anderen Mann verheiratet ist. Machen nicht wir alle so? Vorstellen, wie es bei einer anderen wichtigen Entscheidung deines Lebens wäre?

In jedem Kapitel gibt es eine neue Geschichte. Es geht nicht nur um Olive, manchmal kommt sie gar nicht vor. Es geht um ihre Nachbarn und Verwandten, ihre ehemaligen Schüler. Alle Geschichten wirken so realitätsnah. Es passiert nicht viel, daher wirkt es alles authentisch. Ich glaube, dass jeder von uns sich in einer oder der anderen Geschichte finden würde. Die Autorin beschreibt die Situationen von der unterschiedlichen Seiten aus der verschiedenen Perspektiven. Es wirkt manchmal depressiv. Es gibt manchmal keine bestimmte Lösung. Es ist ein Roman über Altwerden, Alleinsein, komplizierte Beziehungen mit Kindern. Ich glaube, dass man im jeden Alter etwas anders aus dem Roman mit sich mitnehmen kann.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

In jeder Kurzgeschichte steckt ein kleiner Schatz, den es zu entdecken gilt.

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Ich bin ohne große Vorkenntnisse an dieses Buch herangegangen, dementsprechend überrascht war ich von dem Erzählstil, der sich wahrscheinlich am ehesten mit dem Wort "Kleinstadtprosa" beschreiben lässt. ...

Ich bin ohne große Vorkenntnisse an dieses Buch herangegangen, dementsprechend überrascht war ich von dem Erzählstil, der sich wahrscheinlich am ehesten mit dem Wort "Kleinstadtprosa" beschreiben lässt. Viele kleine Kurzgeschichten über das Lieben, Leben und Leiden der Bewohner von Crosby, einer Kleinstadt an der Küste von Maine. Der einzige rote Faden ist Olive Kitteridge, der einige Kurzgeschichten gewidmet sind und die auch sonst zwischendurch immer mal wieder auftaucht. Kein einfacher Charakter: sie flucht zu viel, ist vorlaut, düster, zynisch, haut jedem ihre Meinungen ins Gesicht, ob man es nun hören will oder nicht und hat ihren ganz eigenen Blick auf die Welt, den man nicht unbedingt als gesellschaftsfähig bezeichnen kann. Aber "Hunde die bellen, beißen bekanntlich nicht", und so ist auch in Olive Kitteridge eine wertvolle Seele verborgen, die es mit aller Macht zu beschützen gilt.
"Mit Blick aufs Meer" ist ein ganz besonderes Buch; voller Wärme, Klugheit und Tiefe. Elizabeth Strout scheut sich auch nicht davor, die Schattenseiten des Lebens anzusprechen; Themen wie suizidale Gedanken, Ehebruch und Depression. Themen, mit denen nicht jede/r Leser/in gleichermaßen gut zurecht kommt, obgleich sie zum Leben dazugehören, wie Regentage eben zum Wetter.
Auf mich wirkte das Buch gut ausbalanciert, auch wenn mich nicht jede Kurzgeschichte für sich einnehmen konnte. Aber ich habe es trotzdem sehr genossen das Buch zu lesen. Die perfekte Herbstlektüre; ein Gefühl wie wohlig warme Socken, oder der Geschmack von warmem Vanillepudding.
Ein Buch indem man immer mal wieder blättern kann, denn jede Geschichte enthält einen besonderen Schatz, den es zu entdecken gilt, man muss sich nur darauf einlassen.

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