Das alte Grauen in neuem Gewand
65 / 100
Leander Bauer, ein junger aufstrebender Schriftsteller in verschiedenen Sparten, versucht mit dem vorliegenden Werk die grauenhaften Situationen, die sich im Zweiten Weltkrieg so (ähnlich) zugetragen ...
65 / 100
Leander Bauer, ein junger aufstrebender Schriftsteller in verschiedenen Sparten, versucht mit dem vorliegenden Werk die grauenhaften Situationen, die sich im Zweiten Weltkrieg so (ähnlich) zugetragen haben, in Form einer Zukunftsdystopie zu projizieren.
Nun wirkt die Geschichte leider relativ unausgereift, ohne Tiefgang (als den alles überdeckenden der Unmenschlichkeit) und ohne ganzheitliche Struktur. Das Ende, mag es noch so heroisch wie vorhersehbar sein, kommt unvermittelt und bleibt halb-offen, obwohl es gut getan hätte, es einfach auszuschreiben. Überhaupt ist die Story von Anfang an etwas zu groß aufgezogen, denn der Fokus bleibt auf wenigen, meist farblosen Charakteren.
Angeblich wurde das Buch lektoriert, das kann aber allenfalls flüchtig erfolgt sein; Fehler gibt es leider zuhauf (insbesondere bei der Kommasetzung), teilweise sind auch Silben falsch getrennt und doppelt in einem Wort vorhanden (das nur am formalen Rande).
Als Erstlingswerk ist das Buch sicherlich ehrbar; ich hätte mir aber durchaus mehr Subtilität im Kontext des brachialen Überthemas gewünscht.