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Veröffentlicht am 08.08.2022

Spannende Geschichte mit toller Grundidee & Charakteren, leider mit ein paar Schwächen

Lore. Die Spiele haben begonnen. Sie kämpft um ihr Leben
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Inhalt:
Nachdem die neun ursprünglichen Götter ihren Vater Zeus verraten haben, lässt er diese zur Strafe alle sieben Jahre für sieben Tage zu Sterblichen werden. Während dieser Zeit, genannt dem Agon, ...

Inhalt:
Nachdem die neun ursprünglichen Götter ihren Vater Zeus verraten haben, lässt er diese zur Strafe alle sieben Jahre für sieben Tage zu Sterblichen werden. Während dieser Zeit, genannt dem Agon, ist die Jagd auf die Götter eröffnet und ermöglicht jedem der einen von ihnen ermordet, seine Kraft und seinen Platz als neuer Gott einzunehmen. Die Protagonistin Lore hat während des letzten Agons ihre komplette Familie verloren. Aus dem Grund hält sie sich verdeckt und fern von allem was damit zu tun hat. Als der diesjährige Agon wieder in ihrer Heimatstadt New York stattfindet bittet Athene, eine der letzten überlebenden ursprünglichen Götter, Lore um Hilfe. Durch die Allianz mit Athene bekommt Lore endlich die Möglichkeit den Mörder ihrer Familie zu rächen und vielleicht sogar den Agon für immer zu beenden.

Man wird direkt mitten in eine Szene geworfen und kämpft sich erstmal durch eine Flut an Informationen. Für ein besseres Verständnis gibt es vorne und hinten im Buch eine Auflistung über alle Götter, Blutlinien und wichtigen Charakteren. Dafür war ich sehr dankbar und konnte mich dann nach dem ersten Drittel komplett auf die spannende Geschichte einlassen.

Die Geschichte wird aus Lores Perspektive erzählt. Sie ist eine taffe junge Frau, geprägt durch den Agon und dem schweren Schicksalsschlag in ihrer Vergangenheit. Durch den Erzählstil war Lore für mich zu Beginn nicht richtig greifbar und ich hatte manchmal das Gefühl, dass sie etwas vor dem Leser verbirgt. Je weiter ich gelesen habe, desto mehr habe ich sie aber ins Herz geschlossen. Was unteranderem auch an den Rückblenden lag, die ihre Motive und Gefühle nochmal verdeutlicht haben.
Die Nebencharaktere fand ich alle wirklich toll. Sie waren gut ausgearbeitet und vielseitig. Man wusste bis zuletzt nicht wem man wirklich vertrauen konnte und wer auf welcher Seite stand, was die Geschichte umso spannender gemacht hat.

Der Spannungsbogen bleibt konstant hoch, es gibt jede Menge Plot Twists und Cliffhanger am Ende der Kapitel. Die Geschichte ist ziemlich Actiongeladen und auch ein wenig brutal. Und obwohl das Buch doch relativ dick ist, ist das Tempo perfekt und es gibt keine Längen. Während des Lesens steht man ständig vor einem neuen Geheimnis und hat viele Fragen im Kopf. Diese werden allerdings erst sehr spät beantwortet, was mich persönlich leider ziemlich gestört hat. Die Auflösung der Geheimnisse und Fragen hat mich dann leider auch eher enttäuscht, da sie doch recht simpel und unspektakulär waren, dafür dass man das gesamte Buch daraufhin fiebert diese aufzudecken. Im Vergleich zum starken und spannenden Mittelteil, schwächelt das Ende für mich dadurch leider sehr.

Fazit
Eine wirklich spannende Geschichte mit einer tollen Grundidee und starken Charakteren. Leider konnte mich die Umsetzung am Schluss nicht ganz überzeugen. Trotzdem hat mir das Lesen wirklich viel Spaß gemacht. 3,5/5Sterne

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Ein schöner Sommer Roman mit ein paar Schwächen

Summer of Hearts and Souls
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Der Roman handelt von der jungen Beyah die zusammen mit ihrer Mutter in einem Trailer Park in Kentucky lebt. Nachdem Beyah diese aufgrund einer Überdosis tot auf dem Sofa vorfindet, kontaktiert sie ihren ...

Der Roman handelt von der jungen Beyah die zusammen mit ihrer Mutter in einem Trailer Park in Kentucky lebt. Nachdem Beyah diese aufgrund einer Überdosis tot auf dem Sofa vorfindet, kontaktiert sie ihren Vater, um dem Sommer über bei ihm in Texas zu wohnen.
Denn obwohl sie weder ihn noch seine neue Familie kennt, scheint das die einzige Lösung für Beyah zu sein.
Während der Überfahrt auf die Halbinsel, auf der ihr Vater jetzt wohnt, trifft sie auf den reichen Samson, ihren neuen Nachbar. Doch auch ihn umgibt eine allumfassende Traurigkeit, wodurch sich die beiden sofort miteinander verbunden fühlen. Samson hat allerdings jede Menge Geheimnisse und scheint nicht der zu sein, der er vorgibt.

Die Geschichte beginnt ziemlich traurig, man erfährt Stück für Stück die Lebensumstände und Vergangenheit der Protagonistin Beyah. Wie sie in dem heruntergekommenen Trailer Park wohnt und aufgrund ihrer drogenabhängigen Mutter schon früh lernen musste zu überleben und sich selbst zu versorgen. Sie hat das Vertrauen zu allen Menschen verloren und begegnet dadurch auch ihrem Vater sehr distanziert. Es hat mir das Herz zerrissen zu lesen was Beyah alles schon durchmachen musste.
Ihr Vater hingegen lebt das komplette Gegenteil. Er wohnt in einem Strandhaus mit seiner neuen Frau Alana und ihrer Tochter Sara. Beyah verhält sich ihnen gegenüber sehr verschlossen und lügt, um ihre derzeitige Situation zu verschweigen. Der Einzige, der sie versteht, ist ihr Nachbar Samson. Er war von Anfang an sympathisch und nett, aber auch sehr geheimnisvoll. Man hat gemerkt das er versucht seine schlimme Vergangenheit zu verstecken. Das Geheimnis um ihn zieht sich fast durch das ganze Buch und macht es somit echt spannend. Man möchte unbedingt herausfinden was hinter dem schweigsamen jungen Mann steckt. Die Beziehung zwischen Beyah und Samson hatte viele süße und herzzerreißende Momente, ging mir aber an manchen Stellen zu schnell und konnte mich deswegen nicht ganz überzeugen.
Ich fand es wirklich schade, dass es sich hauptsächlich um das Mysterium Samson gedreht hat. Deshalb kam mir Beyahs Geschichte und die Aufarbeitung ihrer Vergangenheit einfach zu kurz. Auch die Nebencharaktere waren mir zu blass dargestellt, dabei mochte ich sie wirklich gerne. Vor allem Sara hat mein Herz erobert. Es war schön zu lesen, dass Beyah die Chance auf einen Neuanfang erhält und das erste Mal in ihrem Leben in Sara, Alana und ihrem Vater eine Familie findet in der sie sich geborgen und geliebt fühlt.

Der Schreibstil war flüssig und leicht, sodass man sich gut in die Geschichte einfinden konnte. Auch das Setting sowie das Cover sind absolut traumhaft. Es gibt einem ein richtiges Sommerfeeling. Das hat mir richtig gut gefallen. Trotzdem ist mir vieles zu oberflächlich geblieben und wichtige Szenen wurden nur angekratzt. Vielleicht hätten ein paar mehr Seiten dem Buch gutgetan.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Konnte mich leider nicht überzeugen

A Tempest of Tea
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Ich war sehr neugierig auf "A Tempest of Tea", denn der Klappentext klang wirklich richtig interessant.
Und die Idee von einem Teehaus, das sich nachts in ein Bluthaus verwandelt, um heimlich Vampire ...

Ich war sehr neugierig auf "A Tempest of Tea", denn der Klappentext klang wirklich richtig interessant.
Und die Idee von einem Teehaus, das sich nachts in ein Bluthaus verwandelt, um heimlich Vampire mit Blut zu versorgen, fand ich richtig gut, genauso wie die Gruppe, die sich für einen Raubüberfall à la Six of Crows zusammenfindet. Leider hat mich die Umsetzung aber Die düstere Atmosphäre und die einzigartige, aber sehr komplexe Welt haben mir sehr gut gefallen. Auch die Charaktere sind vielfältig und interessant. Trotzdem konnte ich zu keinem von ihnen eine Verbindung aufbauen. Das lag vielleicht auch daran, dass es insgesamt 5 Hauptcharaktere gab, aber nur 3 Perspektiven, nämlich die von Arthie, Jin und Flick. Alle drei waren interessant und besonders Jin konnte mich mit seiner mutigen und loyalen Art überzeugen. Trotzdem hatte ich bei allen dreien nicht wirklich das Gefühl, dass sie sich im Laufe des Buches weiterentwickeln, vor allem nicht bei Arthie. Und auch der romantische Teil zwischen den Charakteren konnte mich leider nicht mitreißen und das Love Triangle, in das Arthie gerät, wirkte auf mich total erzwungen.
Außerdem war die Handlung echt zäh. Der Anfang und der Mittelteil haben sich meiner Meinung nach total in die Länge gezogen und am Ende ging irgendwie alles viel zu schnell..

Fazit:
Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Die Grundidee, die Atmosphäre und der Klappentext waren wirklich interessant. Aber die Handlung war mir leider zu zäh, zu kompliziert und in der ersten Hälfte des Buches einfach zu langatmig, dazu kamen die verschiedenen Charaktere, zu denen ich leider einfach keine Bindung aufbauen konnte.

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Veröffentlicht am 17.04.2024

Süße RomCom für zwischendurch

Worst Best Man
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Vor drei Jahren wurde die Hochzeitsplanerin Carolina Santos am Tag ihrer Hochzeit sitzen gelassen. Der Bruder von Linas Ex-Verlobten, Max, überbrachte die Nachricht und war anscheinend auch der Grund für ...

Vor drei Jahren wurde die Hochzeitsplanerin Carolina Santos am Tag ihrer Hochzeit sitzen gelassen. Der Bruder von Linas Ex-Verlobten, Max, überbrachte die Nachricht und war anscheinend auch der Grund für die Abfuhr ihres Verlobten. Nun muss Lina mit Max zusammenarbeiten, damit beide beruflich erfolgreich werden und Lina weiterhin ihre Karriere als Hochzeitsplanerin fortsetzen kann.

Die Geschichte klang für mich am Anfang sehr vielversprechend, leider war ich am Ende doch etwas ernüchtert. Dabei fängt alles wirklich sehr interessant an. Carolina ist eine tolle Protagonistin. Sie arbeitet hart für ihren Traumjob und hat durch Fehler in ihrer Vergangenheit gelernt, immer professionell und distanziert zu bleiben. Ihr oberstes Ziel ist es, in ihrem Beruf erfolgreich zu sein, noch härter zu arbeiten und nicht zu versagen, um ihrer Mutter und ihren Tanten all die Opfer zurückzuzahlen, die sie für sie und ihre Familie als Immigranten erbracht haben.
Da es für sie als Afro-Latina ausgesprochen schwierig ist, nicht sofort als super temperamentvoll und emotional abgestempelt zu werden, behält sie ihre Gefühle für sich und schützt damit auch ihr Herz, zumindest bis Max auftaucht und ihre Mauer zum Bröckeln bringt. Max mochte ich eigentlich ganz gern, aber an manchen Stellen kam er mir unheimlich kindisch vor, als wäre er ein pubertierender 12-Jähriger und kein erwachsener Mann, der seine Impulse unter Kontrolle hat. Trotzdem mochte ich die Chemie zwischen den beiden und vor allem ihre Freundschaft. Die Handlung plätscherte dann so vor sich hin und konnte mich ab der Mitte leider nicht mehr so richtig begeistern, was vielleicht auch daran lag, dass einfach nicht mehr viel passierte. Auch der Humor war nicht so ganz nach meinem Geschmack.
Was mir hier aber super gefallen hat, war der Einfluss der brasilianischen Kultur. Ich fand es total toll, über brasilianisches Essen, die Familiendynamik und Capoeira zu lesen und ich habe es geliebt, dass überall ein paar Sätze auf Portugiesisch eingestreut waren.

Fazit:
Ich weiß leider auch nicht genau, woran es lag, dass mich das Buch nicht so richtig mitreißen konnte. Die Geschichte hat mir eigentlich sehr gut gefallen, aber leider war es nichts Besonderes und konnte weder durch die Handlung noch durch die Charaktere oder den Humor so richtig hervorstechen. Trotzdem ein nettes Buch für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 13.06.2023

Happy Place

Happy Place
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Darum geht’s:
Harriet und Wyn sind seit dem College das perfekte Paar. Zusammen mit ihren besten Freunden Sabrina, Parth, Cloe und Kimberly verbringen sie seit 10 Jahren ihren Sommerurlaub gemeinsam im ...

Darum geht’s:
Harriet und Wyn sind seit dem College das perfekte Paar. Zusammen mit ihren besten Freunden Sabrina, Parth, Cloe und Kimberly verbringen sie seit 10 Jahren ihren Sommerurlaub gemeinsam im Strandhaus von Sabrinas Vater in Main. Und auch in diesem Jahr soll die Clique ihren Urlaub wieder zusammen in ihrem Happy Place verbringen. Das Problem dabei, Harriet und Wyn haben sich vor Monaten getrennt und es ihren Freunden noch nicht gesagt. Die beiden bringen es nicht übers Herz, den anderen von ihrer Trennung zu erzählen, denn dieses Jahr ist das letzte, in dem sie gemeinsam im Strandhaus Urlaub machen, bevor es verkauft wird. Daher spielen sie einfach noch eine Woche die Verliebten, um den Schein zu wahren. Was kann daran schon so schwer sein?

Meine Meinung:
„Happy Place“ war mein erstes Buch von Emily Henry. Der lockere und emotionale Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte wird aus der Sicht der Protagonistin Harriet erzählt, so dass man durch den emotionalen Erzählstil einen guten Einblick in ihre Gefühle und Gedanken bekommt. Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden, die erzählen, wie Harriet und Wyn sich kennenlernten und wie ihre Beziehung endete.

Die gesamte Freundesclique hat mir so gut gefallen! Die Dynamik zwischen den Charakteren war unheimlich gut. Sie waren alle auf Anhieb sympathisch, vielseitig und sehr gut ausgearbeitet. Trotzdem fand ich die Dialoge zwischen ihnen manchmal extrem verwirrend und konnte den Gesprächen nicht immer ganz folgen.
Wyn und Harriet sind zusammen einfach perfekt. Die Liebe zwischen den beiden ist in jeder Sekunde spürbar. Besonders die Rückblenden, in denen ihr Kennenlernen und der Anfang ihrer intensiven Liebe erzählt wird, waren wirklich süß.
Auch das Setting hatte einen tollen sommerlichen Vibe und die Kleinstadt direkt an der Küste von Main war einfach zauberhaft.
Die anfänglich leichte Komödie bekommt im Laufe der Geschichte leider etwas Schweres und Trauriges. Vor allem im letzten Drittel gab es für meine Geschmack zu viele Probleme und Missverständnisse und zu wenig Humor. Alle versuchen verzweifelt, sich an die glücklichen Erinnerungen und an eine Freundschaft zu klammern, die schon vor langer Zeit quasi gescheitert ist.

Fazit:
Für eine RomCom hat mir in dem Roman einfach die Leichtigkeit gefehlt. Vor allem gegen Ende war die Stimmung eher bedrückend. Hinzu kommt, dass sich die Probleme, die sich im Laufe des Romans anhäufen, am Ende einfach in Luft auflösen, was ich ziemlich schade und unglaubwürdig fand. Trotzdem haben mir die Charaktere und das Setting sehr gut gefallen. Wenn man sich darauf einstellt, dass „Happy Place“ kein leichter Sommerroman ist, ist es eine schöne Geschichte für zwischendurch.

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