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Veröffentlicht am 25.06.2024

Ein hyggeliger Wohlfühlroman vor der wunderschönen Kulisse Schwedens

Genau jetzt mit dir
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„Man ist dann glücklich, wenn man mit sich selbst, seinem Herzen und seinem Gewissen zufrieden ist.“


Habt ihr euch schonmal mit der Thematik Hausgeburt beschäftigt?

Die Protagonistin Alma ist zwar eine ...

„Man ist dann glücklich, wenn man mit sich selbst, seinem Herzen und seinem Gewissen zufrieden ist.“


Habt ihr euch schonmal mit der Thematik Hausgeburt beschäftigt?

Die Protagonistin Alma ist zwar eine ausgebildete Hebamme, hat bisher aber nur in Frankfurt in einem Krankenhaus als solche gearbeitet und wurde nun in Schweden, ihrer neuen Heimat, mit dieser Thematik konfrontiert.

Alma ist von Frankfurt nach Schweden gezogen, zu ihrer Tante Edda, nachdem ihre Mutter verstorben war und sie beruflich einen Schicksalsschlag erlitten hat, den sie gern vergessen möchte.
Sie hofft sich einen Neuanfang, nicht nur beruflich.
Vor Ort trifft sie nicht nur auf die schwedische Gelassenheit und ganz viel Natur, sondern auch auf Liam, den Bruder einer Schwangeren, die sie betreut.
Und wie es der Zufall natürlich so will, geht ihr dieser auch nicht mehr aus dem Kopf

„Genau jetzt mit dir“ ist ein Wohlfühlroman, den ich euch einfach nur ans Herz legen kann.
Ihr habt Lust auf ein hyggeliges Buch mit viel schwedischem Flair und einer Slow Romance? Dann macht ihr mit diesem Buch garantiert nichts verkehrt.

Tine Nell hat einen wunderbaren Schreibstil, der einen von der ersten Seite an fesselt.
Alma und Edda sind mir direkt ans Herz gewachsen. Auch die Kleinstadt Atmosphäre hat mir sehr gefallen und die Autorin hat es perfekt geschafft die Stimmung zu transportieren.
Auch die Probleme, die Alma mit sich trägt und die dazu führen, dass sie sich Liam und auch Edda nicht richtig anvertrauen kann, konnte ich gut nachvollziehen.
Insgesamt hat mir der Plot sehr gut gefallen. Und auch wenn dieser nicht die größte Spannung hat aufkommen lassen, so habe ich diese hier auch gar nicht vermisst.
Es war insgesamt einfach das richtige Tempo. Auch die Beziehung, die sich sehr langsam zwischen Liam und Alma entwickelt hat, hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte die Spannung und das Kribbeln regelrecht nachempfinden, die sich zwischen den beiden Protagonisten aufgebaut hat.

Interessant waren auch die Fakten rund um Schweden und das Thema Geburten. Mir war bis dahin gar nicht bewusst, wie privilegiert wir hier in Deutschland bei dieser Thematik sind und dass man sich hier kaum Gedanken über unfreiwillige Haus- oder Autogeburten machen muss.

Lediglich das Ende ging mir dann doch ein wenig zu schnell. Alles kam so abrupt und es fühlt sich so an, als wolle man schnell zu einem Ende kommen…

Ich bin sehr auf den zweiten Teil gespannt und werde diesen mit Sicherheit auch lesen.
Ich vergebe daher insgesamt 4 Zimtschnecken für diese hyggelige Lovestory.

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Ein überaus guter und kritischer Roman über die Literaturbranche

Yellowface
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„Darum liebe ich das Schreiben so sehr - wir haben unendlich viele Möglichkeiten, uns selbst und unsere eigenen Geschichten neu zu erfinden.“

Habt ihr euch schon einmal im Schreiben eines Romans versucht?

Die ...

„Darum liebe ich das Schreiben so sehr - wir haben unendlich viele Möglichkeiten, uns selbst und unsere eigenen Geschichten neu zu erfinden.“

Habt ihr euch schon einmal im Schreiben eines Romans versucht?

Die Protagonistin June Hayward jedenfalls ist Schriftstellerin, sogar mit einem renommierten Yale Abschluss. Und dennoch hat sie Schwierigkeiten ihre Werke für die breite Masse verfügbar zu machen.
Ganz im Gegensatz zu ihrer Freundin und Autorenkollegin Athena Liu, die einen Erfolg nach dem nächsten landet.

Die Geschichte von June wird aus der Ich- Perspektive erzählt und klingt fast wie eine Biographie.
Mit einem guten Schreibstil, viel Witz und Sarkasmus gibt Rebecca F. Kuang Einblicke in die Literaturbranche.
Sie lässt die Leser hinter die Kulissen bei der Entstehung eines Buches blicken und deckt auf, dass nicht alles Gold ist was glänzt.
Dabei werden natürlich auch heiklere Themen wie Sensitivity Reading, kulturelle Authentizität sowie Rassismus behandelt.
Unter anderem wird sich die Frage gestellt, ob eine „weiße Autorin“ überhaupt über andere historische Kulturen schreiben darf und sich die Geschichte aneignen und zu der ihren machen.

Die Autorin schafft es jedenfalls diese ernsten Themen dennoch unterhaltsam zu verpacken, so dass sich der gesamte Roman locker lesen lässt und dennoch zum Nachdenken anregt.
Und auch wenn der gesamte Plot autobiographisch anmutet, hat dieser dennoch einen sehr guten Spannungsbogen, so dass man sich als Leser immer fragt, wie es weitergeht und ob die Lüge über die Aneignung des Manuskripts aufgedeckt wird.

Getoppt wird die Story mit einer tollen Hauptprotagonistin, die trotz ihrer Fehler für mich sympathisch rüberkam und eine Entwicklung durchgemacht hat.
Zum Guten oder zum Schlechten mag ich jetzt noch nicht verraten
Dafür solltet ihr die Geschichte schon selber lesen.

Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass mir „Yellowface“sehr gut gefallen hat und ich es als sehr kurzweilig empfunden habe. Lediglich das Ende erschien mir dann doch stark konstruiert und irgendwie übertrieben, bzw. Unrealistisch.
Wobei ich das schlechte Gewissen von June die gesamte Zeit mitempfinden konnte und teilweise auch mitgelitten habe.

Daher vergebe ich 4 Augen für diesen überaus kritischen und guten Roman über die Buchwelt.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Ein gelungener Reihenauftakt mit frischen Ermittlern

Der Morgen (Art Mayer-Serie 1)
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„Meistens“ […]„finde ich die Geschichten der Toten viel aufschlussreicher als die der Lebenden.“

Kennt ihr schon die Tom Babylon Reihe von Marc Raabe?

Jetzt ist er zurück mit einem frischen Ermittler ...

„Meistens“ […]„finde ich die Geschichten der Toten viel aufschlussreicher als die der Lebenden.“

Kennt ihr schon die Tom Babylon Reihe von Marc Raabe?

Jetzt ist er zurück mit einem frischen Ermittler Duo und einem Reihenauftakt. „Der Morgen“ war tatsächlich das erste Buch dieses Autors, das ich gelesen habe. Und ich kann euch den Autor nur wärmsten empfehlen.

Wir begleiten die Ermittler Artur Mayer und Nele Tschaikowski, die beide nicht unterschiedlicher sein könnten.
Nele ist eine junge Anwärterin im BKA und muss sich ständig behaupten. Zum Einen weil sie eine Frau ist und zum Anderen, weil ihr Onkel der Polizeipräsident ist.
„Art“ Mayer dagegen ist das genaue Gegenteil. Für eine gewisse Zeit hatte er der Ermittlungsarbeit komplett den Rücken gekehrt, da es mit besagtem Polizeipräsidenten einen Zwischenfall gab, der in einer Ohrfeige endete

Als Leser wird man in den Plot regelrecht hineingeworfen. Stellenweise hatte ich das Gefühl, dass es sich nicht um den Beginn einer Ermittlungsreihe handelt, sondern um einen weiteren Teil, da es oftmals Anspielungen auf frühere Ereignisse gibt, die man so aber noch gar nicht kennen kann.
Im weiteren Verlauf der Story erfährt man aber mehr über die früheren Geschehnisse, so dass alles ein rundes Bild ergibt.
Marc Raabe hat ein sehr gutes Verständnis fürs Charakterbuilding, was sich vor allem durch die Akzentuierung der beiden Ermittler zeigt.
Die beiden Charaktere „Art“ und Nele haben mir dabei sehr gut gefallen. Es sind Protagonisten mit Ecken und Kanten, die nicht nur oberflächlich daherkommen. Die Backgrounds der beiden, vor allen der von Artur Mayer, haben mir sehr gefallen und kamen für mich auch authentisch rüber.

Marc Raabe hat einen angenehmen Schreibstil und schafft es einen guten Spannungsbogen aufzubauen, auch wenn ich eine gewisse Zeit eher das Gefühl hatte, einen Krimi zu lesen, ging es doch meistens nur um die reine Ermittlungsarbeit, so nahm das Buch im letzten Drittel aber doch nochmal an Fahrt auf.
Für mich hätte die Spannungskurve jedoch gleich zu Beginn etwas steiler sein können.
Besonders gefallen hat mir auch, dass die Vergangenheit von Artur Mayer für den Fall bis heute eine Rolle spielt und so seine persönliche Betroffenheit bei mir gut angekommen ist.

Ich kann diesen Krimi/ Thriller auf jeden Fall weiterempfehlen und vergebe 4 Berliner Bären für diesen gelungen Reihenauftakt.

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Ein toller Ratgeber, verpackt in eine wundervolle Geschichte

Die Reise deines Lebens
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„Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben.“

Habt ihr schon einmal ein paar Tage bewusst ohne Handy verbracht?

Die Protagonistin Betty, konnte sich dies eigentlich nicht vorstellen und ist, wie jeder ...

„Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben.“

Habt ihr schon einmal ein paar Tage bewusst ohne Handy verbracht?

Die Protagonistin Betty, konnte sich dies eigentlich nicht vorstellen und ist, wie jeder andere, inzwischen ohne Handy völlig hilflos.
Bis sie in ein Wochenende nach Stuttgart aufbricht und ihr Handy zuhause vergisst.
Sie steigt in den falschen Zug und fährt aus Versehen nach Wien.
Auf der Reise ihres Lebens, wie der Buchtitel auch so passend formuliert, lernt sie viele nette Menschen kennen, einfach nur, weil sie eben nicht in ihr Handy schaut, sondern auf einmal offen für Gespräche mit ihren Mitmenschen ist und Zeit zum Nachdenken hat.

Jule Pieper alias Sandy Mercier, hat mit diesem Roman eine Art Ratgeber erschaffen, wie man wieder zu mehr Selbstliebe und Aufmerksamkeit im Alltag findet.
Und das alles verpackt in einer schönen und irgendwie auch lehrreichen Geschichte, rund um Betty. Eine Person, mit der sich wahrscheinlich jeder irgendwie identifizieren kann.
Betty ist Mitte 30 und arbeitet viel, macht in ihrer Freizeit eigentlich eher Dinge, auf die sie keine Lust hat, einfach nur, weil es so gesellschaftlich akzeptabel ist und hat eigentlich nie Zeit für sich und die schönen Dinge des Lebens.
Ihr Job macht sie weder glücklich noch füllt dieser sie aus, sie macht ihn jedoch trotzdem, einfach nur, weil sie diesen als das geringste Übel ansieht.

Auf ihrer Reise lernt sie verschiedene Menschen kennen und versucht das Leben leichter zu nehmen und sich mehr auf Dinge zu konzentrieren, die sie glücklich machen. Und das alles ohne Smartphone!

Die Geschichte liest sich locker und leicht von der Hand.
Jule Pieper hat einen schönen Schreibstil und kurze Kapitel gewählt. In jedem Kapitel gibt es natürlich auch eine Lektion.
Okay, manches Mal haben diese schon an Kalendersprüche erinnert, doch die Message des Buches ist bei mir dennoch angekommen und in einigen Punkten habe ich mich selbst erschreckenderweise wiedererkannt.

Dieses Buch ist für alle, die etwas verändern wollen und die gerade irgendwie mit etwas strugglen in ihrem Leben.
Es ist keine Liebesgeschichte und auch kein richtiger Ratgeber.
Aber alles in allem ist trotzdem von jedem etwas irgendwie dabei.

Ich für meinen Teil bin sehr auf den 2. Teil gespannt und werde diesen sicher auch lesen. Daher vergebe ich 4 von 5 vergessenen Handys für diesen gelungenen Roman.

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Veröffentlicht am 15.12.2023

Ein gelungener erster Romantasy Teil

Dreamcatcher
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„Es kann niemals umsonst sein, den Weg zu gehen, den man vor Augen hat.“

Habt ihr auch Träume, die unerreichbar erscheinen?

Der Hauptprotagonistin Alexis deWinter geht es jedenfalls in diesem Fantasy ...

„Es kann niemals umsonst sein, den Weg zu gehen, den man vor Augen hat.“

Habt ihr auch Träume, die unerreichbar erscheinen?

Der Hauptprotagonistin Alexis deWinter geht es jedenfalls in diesem Fantasy Abenteuer genauso.
Sie hat nur wenig Magie und gehört daher der Unterschicht an. Ihre Aufgabe ist es gefangene Träume über den Fluss Styrak zu geleiten, denn sie ist eine Fehris. Wie auch schon ihr Vater und ihr Bruder.
Doch heimlich träumt sie davon ein Dreamcatcher zu werden und somit auch in die angrenzende Menschenwelt zu gelangen.
Trotz der Zugehörigkeit zur Unterschicht, ist sie mit Nate, dem Königssohn und dessen Freunden Cass und William befreundet, welche ihr immer viel von der anderen Welt vorschwärmen.
Und wie es nun einmal zu einer guten Story gehört, ist sie schon ihr Leben lang heimlich in Nate verliebt, auch wenn sie weiß, dass sie nie eine Chance haben wird, aufgrund der unterschiedlichen Leben, die die beiden führen.
Eines Tages ändert sich jedoch alles für Alexis, als ein entflohener Mare versucht in ihren Körper zu dringen und sie diesen Überfall überlebt und Veränderungen an sich feststellt.
Auf einmal scheint ihr Traum zum greifen nahe.

Bevor ich näher auf das leicht romantische Fantasy Abenteuer eingehe, muss ich einmal sagen, wie sehr mich das Cover des Buches und auch der passende Farbschnitt angesprochen haben.
Das Titelbild mit dem Drachen passt einfach perfekt und findet sich auch auf dem traumhaften Farbschnitt wieder.
Und genauso wie das Titelbild, hat mich auch die Story gecatcht.
Juliane Maibach schafft es mit einem überaus guten Schreibstil den Leser an den Plot zu fesseln. Und auch wenn die Schrift doch recht klein war und die Seiten gut bedruckt, habe ich mich beim Lesen nicht quälen müssen
Ganz im Gegenteil, ich wollte einfach nur wissen, wie es mit Alexis weitergeht.

Die Welt, die die Autorin geschaffen hat, grenzt quasi an unsere eigene und der Plot hat somit auch einen Touch Urban Fantasy in sich. Das hat mir persönlich sehr gut gefallen. Vor allem die Unwissenheit der Protagonistin hinsichtlich einiger menschlicher Gegenstände, die dem Leser selbst alltäglich erscheinen, hat die Story immer wieder aufgelockert.
Leider blieben einige Charaktere im Buch doch recht oberflächlich von der Beschreibung her. Dies wurde jedoch durch Alexis wieder wett gemacht, die einfach nur sympathisch rüberkam und für mich umso besser in Szene gesetzt wurde.

Es gab einen guten Spannungsbogen im Plot, der auch immer wieder aufrecht erhalten wurde. Und zum Ende wurde ich noch mit einem guten Cliffhanger und Plot Twist belohnt, mit dem ich so gar nicht gerechnet hatte
Alles in allem bin ich sehr auf den zweiten Teil gespannt und hoffe, diesen auch wieder lesen zu dürfen!

Ich vergebe 4 von 5 Drachen für diesen gelungenen Mix aus Romantasy und Urban Fantasy und kann euch die Story nur sehr ans Herz legen.

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