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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2024

Guter Ansatz, und doch...

Alles gut
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Als Jess ihren neuen Job bei Goldman Sachs in New York antritt, trifft sie dort Josh wieder, den sie schon an der Uni nicht leiden konnte wegen seiner reaktionären Ansichten. Doch nach anfänglichen Schwierigkeiten ...

Als Jess ihren neuen Job bei Goldman Sachs in New York antritt, trifft sie dort Josh wieder, den sie schon an der Uni nicht leiden konnte wegen seiner reaktionären Ansichten. Doch nach anfänglichen Schwierigkeiten ist es gerade er, der ihr diesmal hilft; und als einzige Frau und einzige Schwarze im Büro kann sie jede Hilfe gut gebrauchen. Und so wächst ein zartes Pflänzchen zwischen ihnen heran…

Diese Liebesgeschichte ist aufgebaut auf dem Motto „Gegensätze ziehen sich an“. Jess und Josh raufen sich zusammen und verlieben sich dabei ineinander. Ach, ich hab die beiden gar nicht richtig ernst nehmen können, denn schon die Ausgangssituation wollte mir überhaupt nicht glaubhaft erscheinen: Jess erhält bei Goldman Sachs eine Stelle, als einzige Frau und zudem noch als Schwarze. Dann wird sie im Haifischbecken allein gelassen, schlägt sich mehr schlecht als recht, dafür aber sehr tapfer. Und Josh, der bisher keinen guten Faden an ihr lassen konnte, verändert sich so, dass er sie plötzlich schätzen lernt. Aber eigentlich konnte er sie von Anfang an gut leiden, nur war das ziemlich verdeckt. Die inneliegende Gesellschaftskritik des Buches verpufft leider bei diesem Plot, obwohl ich hier sehr fundierte Ansätze finde, die auch gut durchdacht sind. Jess selbst ist für mich nicht richtig greifbar und kommt oft eher unsympathisch rüber. Ich habe mich ziemlich durch das Buch gequält und war mehrmals kurz davor, die Lektüre abzubrechen.

Leider kann ich dieses Buch nicht weiter empfehlen, trotz der nachdenklichen Ansätze, die die Geschichte aufweist. Ich kann leider nur 2 von 5 Sternen vergeben.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Schnulzig

Der süße Duft der Reben
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London 1903. Die junge Spanierin Isabel lebt mit ihrem Vater in London. Der Import der Rosinen aus der Heimat hat es den beiden ermöglicht, ein behagliches Leben in London zu führen. Zu ihrem einundzwanzigsten ...

London 1903. Die junge Spanierin Isabel lebt mit ihrem Vater in London. Der Import der Rosinen aus der Heimat hat es den beiden ermöglicht, ein behagliches Leben in London zu führen. Zu ihrem einundzwanzigsten Geburtstag teilt er ihr mit, dass sie Rafael heiraten soll, ihren Cousin, den sie schon seit ihrer Kindheit nicht leiden kann. Isabel hat keine andere Möglichkeit als nach Spanien zu reisen. Doch es gelingt ihr, vor der planmäßigen Ankunft unterzutauchen, um so der Heirat zu entgehen. Sie trifft ihren Freund aus Kindertagen wieder, der schon damals geschworen hat, nur sie zu heiraten. Doch da gibt es noch ein dunkles Familiengeheimnis, das über Isabels Haupt schwebt, und es gibt einige Menschen, die mit Isabel was anderes vorhaben…

Was erlebt Isabel nicht alles auf ihrer Flucht vor der unerwünschten Heirat und der Suche nach der wahren Liebe! Sie kommt dabei ganz unten an, es gelingt ihr immer wieder, sich hochzuarbeiten, nur um auf ein weiteres Hindernis zu treffen. Dabei bleiben allerdings die Charaktere sehr flach, selbst die Hauptfigur ist mir viel zu oft zu naiv geraten. Hier wurde doch kein einziges Klischee ausgelassen und mit soviel Drama verbunden wie nur möglich. So gerät das Buch zur Trivialliteratur im Mäntelchen eines historischen Romans. Wobei man nicht wirklich viel erfährt über die Gegebenheiten zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dass eine Frau es schaffen soll, sich unter diesen Widrigkeiten nicht nur allein durchzuschlagen, sondern auch noch Erfolg zu haben, ist mehr als unglaubwürdig. Diese Geschichte ist in meinen Augen Schnulze von Anfang bis Ende. Die Autorin Tara Haigh schreibt sehr flüssig, und doch habe ich zu dieser Geschichte keinen Zugang gefunden.

Für dieses Buch kann ich definitiv keine Empfehlung aussprechen. Ich vergebe 2 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Ganz sicher nichts für mich

Eigentum
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Wolf Haas erzählt die Geschichte seiner Mutter, er beginnt damit drei Tage vor ihrem Tod. Ihr Leben war geprägt von Eigentum, vielmehr vom Fehlen genau desjenigen. Ihr ganzes Leben lang arbeitete und sparte ...

Wolf Haas erzählt die Geschichte seiner Mutter, er beginnt damit drei Tage vor ihrem Tod. Ihr Leben war geprägt von Eigentum, vielmehr vom Fehlen genau desjenigen. Ihr ganzes Leben lang arbeitete und sparte sie für eine Eigentumswohnung, nur um jedesmal, wenn sie endlich die Summe beisammen hatte, von der Inflation überholt worden zu sein.

Es ist eine sehr persönliche Erzählung über das Leben dieser Frau, die vom Schicksal gebeutelt war und der es zeitlebens nie gut ging, jedenfalls war dies ihre Einstellung. Ich habe mich mit dem Buch in mehrfacher Hinsicht schwer getan. Das begann schon mit dem eigenwilligen Sprachstil, der wohl für die Sprachweise der Mutter steht. Plötzliche Wechsel der Erzählerperspektive, weit ausgeführte Ausschweifungen vom Thema und viele Wiederholungen, viele Worte für wenig Neues haben mich fragen lassen, was ich mit dieser Geschichte eigentlich anfangen soll. Ein echtes Bild von der Mutter oder von der Beziehung der beiden zueinander konnte ich mir so recht nicht machen. Ich habe mich zunehmend widerwillig durch die Geschichte gequält, immer in der irrigen Hoffnung, ich könnte doch noch einen Bezug zu dem Geschehen und zu den Charakteren erhalten.

Mich konnte das Buch nicht wirklich erreichen. Ich vergebe 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.07.2023

Die so ganz anderen Prinzessinnen

Die Prinzessinnen: Fünf gegen die Finsternis
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Als Prinzessin Narvila entführt wird, naht schnelle Befreiung durch eine Söldnergruppe aus vier ehemaligen Prinzessinnen. Narvila hat das Prinzessinnenleben satt und schließt sich Aiby, Mef, Decanra und ...

Als Prinzessin Narvila entführt wird, naht schnelle Befreiung durch eine Söldnergruppe aus vier ehemaligen Prinzessinnen. Narvila hat das Prinzessinnenleben satt und schließt sich Aiby, Mef, Decanra und Cinn an, um fortan mit ihnen zusammen die Welt von Räubern, Werwölfen, Ogern, Kobolden und Drachen zu befreien. Ein ganz neues Leben beginnt für sie.

Aus dem behaglichen goldenen Käfig in eine Welt, die von Gewalt, Monstern und Mistkerlen geprägt ist: Die Prinzessinnen haben wahrlich einen Schritt getan, der ihre Welt völlig verändert. Sie sind erfolgreich in ihren Befreiungsaktionen, auch wenn es anfangs gar nicht so einfach ist, so knallhart im Kampf zu sein. Die Geschichte gerät zu einem Hauen und Stechen, bei dem für meinen Geschmack die Gewalt zu sehr zelebriert wird, während mir die Spannung gefehlt hat. Und müssen die Prinzessinnen wirklich so vulgär in Sprache und Verhalten werden? Mich hat das viel zu sehr abgeschreckt, ich bin schnell dazu übergegangen, die Kampfszenen eher zu überfliegen. Ganz sicher werde ich diese Geschichte nicht weiter verfolgen, mich interessiert das nicht, habe ich mich doch eher mit Mühe durch dieses Buch durchgekämpft.

Es wird sicher Leserinnen geben, die diese Lektüre genießen, mich spricht diese Umsetzung nicht an. Deshalb kann ich das Buch auch nicht weiter empfehlen. Ich vergebe 2 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Das Interesse beim Lesen verloren...

Dein Taxi ist da
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Damani fährt Taxi, damit kommt sie finanziell mehr schlecht als recht über die Runden, die Rechnungen nehmen überhand. Sie hat einige Kunden, die sie regelmäßig mit dem Taxi fährt, ansonsten läuft ihr ...

Damani fährt Taxi, damit kommt sie finanziell mehr schlecht als recht über die Runden, die Rechnungen nehmen überhand. Sie hat einige Kunden, die sie regelmäßig mit dem Taxi fährt, ansonsten läuft ihr Geschäft über eine Fahrdienst-App, die aber nicht wirklich das große Geld bringt. Zusätzlich kümmert sich Damani auch um ihre Mutter. Als eines Tages Jolene in Damanis Taxi sitzt, scheint sie die perfekte Freundin zu sein. Ob Damani ihr vertrauen kann? Doch da passiert etwas, das sie nie im Leben gedacht hatte...

Damani hat es nicht leicht. Als Taxifahrerin tamilischer Herkunft muss sie viel einstecken, während der Verdienst kaum zum Leben reicht. Zudem muss sie nach ihrer Mutter sehen, die auch nicht gerade einfach zu handhaben ist. Jolene kommt aus einer ganz anderen Welt, sie hat ein solides Einkommen und jede Menge Geld zur Verfügung. Das Buch spricht jede Menge Themen an: gleichgeschlechtliche Liebe, Leben am finanziellen Abgrund, Unterstützung der Eltern, Rassismus, Sexismus, aber auch noch viele weitere politische Themen, es wird viel demonstriert in dieser Geschichte. Bei all den angesprochenen Themen suchte ich immer wieder nach der Figur Damani, ich konnte allerdings nie so richtig warm mit ihr werden. Hingegen habe ich mich dabei ertappt, dass mir irgendwann beim Lesen das Interesse an diesem Buch abhanden gekommen ist… Zum Schluss kam noch etwas Spannung auf, aber das hat mich auch nicht mehr vom Hocker gerissen.

Vielleicht war es nur ein schlechter Zeitpunkt für mich, definitiv aber kann ich sagen, dass ich dieses Buch nicht weiter empfehlen kann, weil ich nicht viel mit dieser Geschichte anfangen kann. Ich vergebe 2 von 5 Sternen.

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