Etwas verwirrend
Sommerglück auf ReisenLinnea Holmström Sommerglück auf Reisen 2017 (2014) Lingen
Svea und Finn lieben sich. Sie sind zwei Teenager, die in Stockholm wohnen und dort zur Schule gehen. Sie wollen unbedingt in Schweden auf Reisen ...
Linnea Holmström Sommerglück auf Reisen 2017 (2014) Lingen
Svea und Finn lieben sich. Sie sind zwei Teenager, die in Stockholm wohnen und dort zur Schule gehen. Sie wollen unbedingt in Schweden auf Reisen gehen. Sveas Vater ist ein bekannter Gastrokritiker und Finns Mutter hat ein Restaurant. Als Sveas Vater (Hendrik) in das Lokal von Finns Mutter (Kristina) geht, haben sie massive Probleme mit der Elektrik. So sind die Köttbullar nicht ganz durch. Die Suppe scheint aber nicht schlecht gewesen zu sein, die isst der Kritiker. Der Koch merkt es noch, kann aber der Bedienung nicht rechtzeitig Bescheid geben. Durch eine Radiosendung kommt es zum Streit zwischen den beiden Elternteilen. Dafür hat Selma ein neues Thema für ihre Kolumne „Selmas Welt“. Die Kolumne ist nichts besonderes, aber sehr beliebt und so bleibt sie an den jungen Leuten dran und hilft ihnen durch Schweden zu kommen, weil sie einfach zu wenig Geld haben.
Von Sommerglück war einfach wenig bzw. gar nichts zu spüren. Kristina muss zu ihrem Ex-Ehemann, zu ihrer Mutter und hat Kontakt mit ihrer Schwester,
(Achtung Spoiler!!)
dabei hat sie mit allen ein Problem, weil ihr Ehemann nicht treu war. Zudem muss sie sich mit dem Gastrokritiker zusammentun, weil ihr Auto streikt. Es waren Dramen auf verschiedenen Ebenen. Die jungen Leute, mit zu wenig Geld und jeder ist ein anderes finanzielles Umfeld gewohnt. Svea ist verwöhnt und Jugendherbergen und Hotelzimmer, die sich schon auflösen sind nicht ihr Ding. So ist sie mies drauf. Als der Fotograf erscheint und sie mit auf Tour nimmt, ist Svea von ihm angetan und Finn ist eifersüchtig. So geht die Liebe dahin. Dafür kommt die Liebe zu den Erwachsenen. Es ist aber auch gut, weil sich am Ende herausstellt, dass die jugendlichen nun alle verwandt miteinander sind (und in Sveas Fall werden). Als Freunde und Geschwister fühlen sich Svea und Finn nun wohler.((Spoiler Ende!!))
In dem Buch gibt es viele tolle Rezepte, weil Kristina Rezepte für ihr Lokal sammelt. Aber das ist der einzige Flair, man hat wenig Landschaftsflair, weil ständig irgendwas passiert. Und es ist mehr eine zusammengewürfelte Fluchtgemeinschaft. Die Charaktere wachsen einem nicht so sehr ans Herz, wegen den vielen Tragödien.
Mich hat auch gestört, dass die Suppe, die der Gastrokritiker gegessen hat, nicht weiter erwähnt hat.
Was eigentlich ein leichter Sommerroman ist, ist ein eher tragisches Buch mit Happy End. Nun ja, es gibt mehrere glückliche Enden. Man kann das Buch gut an einem regnerischen Tag lesen, wenn man kein besseres hat.
Die Rezepte gefielen mir, sie sind jedes Mal im Buch, wann es im Buch erwähnt wurde. Eher schwedisch angehaucht und fängt mit typischen Köttbular an (nun ja, es gibt ne Suppe davor), aber beim Hauptgericht steht nie, was die Schweden dazu essen. Ich vermute, dass es keine Spätzle sind. Vielleicht Kartoffeln?
Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Das Buch schleppt sich so dahin, mit einem Ausgang, der vorhersehbar ist. Der Landschaftsflair ist mager, dafür gibt es Rezepte. Ich habs ausgelesen, daher ist es schon mal drei Sterne wert.