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Veröffentlicht am 27.06.2024

Der Beginn der Kindergärten

Die Zeit der Kinder
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Deutschland, 1830: Die junge Frau Luise Levin lebt als Haushälterin bei ihrem Schwager. Seit ihre Schwester vor einem Jahr verstorben ist, führt sie ihm den Haushalt und kümmert sich voller Hingabe um ...

Deutschland, 1830: Die junge Frau Luise Levin lebt als Haushälterin bei ihrem Schwager. Seit ihre Schwester vor einem Jahr verstorben ist, führt sie ihm den Haushalt und kümmert sich voller Hingabe um seine beiden Söhne. Doch auch ihr Schwager ist der weitverbreiteten Meinung, dass Kinder nur mithilfe von körperlicher Züchtigung zu tüchtigen und wohlgelungenen Erwachsenen werden können. Und natürlich darf man Kinder weder sehen noch hören - ihr Gehorsam steht immer an oberster Stelle. Luise hält diese Erziehungsmethoden für unnötig und verbringt die Zeit mit ihren Neffen lieber spielend und vor Glück juchzend draußen in der Natur. Doch nachdem Johanna, Luises andere Schwester, ebenfalls bereits verwitwet, zu ihrem Schwager zieht und diesen bald auch heiratet, wirft dieser sie aus dem Haus. Luise nutzt diese Möglichkeit und bewirbt sich in Friedrich Fröbels Erziehungsanstalt in Thüringen. Die Stelle als Haushälterin erfüllt sie mit Glück, denn sie ist viel mehr als das und darf täglich auch am restlichen Anstaltsleben teilnehmen. Schnell lebt sie sich ein und genießt die Ungezwungenheit, mit der die Lehrer und Schüler miteinander umgehen. Doch viele Menschen stehen Fröbels Konzept sehr kritisch gegenüber und tun ihre Meinung auch überall kund. Dennoch spricht sich diese neue Erziehungsweise herum und schon bald gibt es fünf Kindergärten und das Kindergärtnerinnenseminar füllt sich mit interessierten jungen Frauen.

Lena Riess, auch bekannt unter ihrem Pseudonym Rena Rosenthal, beschreibt das Leben des überaus intelligenten und reformerischen Pädagogen Friedrich Fröbel sehr packend. Natürlich musste die Autorin einige Details hinzufügen, um aus den bekannten Fakten einen Roman zu erschaffen, doch die Kernthemen und einzelnen Geschehnisse beruhen auf wahren Begebenheiten. Die Einteilung in eher kurze Kapitel mit häufigen Orts- und Zeitwechseln sorgen für Kurzweiligkeit und eine Mehrschichtigkeit der Handlung, die ohne diese nicht möglich wäre.

Noch nie habe ich bisher einen biografischen Roman gelesen, der mich so sehr packen konnte wie dieser. Der Autorin gelingt es wunderbare Weise, die Tatsachen aus dem Leben Friedrich Fröbels mit der Handlung zu verknüpfen, sodass schließlich ein packender Roman entsteht, dem es gelingt, noch lange im Gedächtnis zu bleiben. Ich bin begeistert von Friedrichs und Luises Mut, ihre Überzeugungen gegen alle Widerstände zu vertreten und ihre Bereitschaft, Opfer für ihren Traum zu bringen. Dieser Roman ist von der ersten bis zur letzten Seite perfekt und sollte eine Pflichtlektüre von allen Erzieher*innen und denen, die es werden wollen, sein.

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Ganz große Pferdeliebe

Pferde und Ponys Wimmelbuch
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Jeden Tag gibt es auf dem Pferdehof von Lena viel zu tun, denn es wimmelt dort nur so vor anderen Pferdeliebhabern und ihren Tieren. Aber nicht nur auf dem Reiterhof selbst kann man Pferde treffen, sondern ...

Jeden Tag gibt es auf dem Pferdehof von Lena viel zu tun, denn es wimmelt dort nur so vor anderen Pferdeliebhabern und ihren Tieren. Aber nicht nur auf dem Reiterhof selbst kann man Pferde treffen, sondern auch im Park oder bei Reiterturnieren.

Gabi von der Straeten zeigt auf ihren Wimmelbildern nicht nur das Leben mit Pferden auf eine lebhafte Art und Weise, sondern gibt ihren Betrachtern auch Suchaufgaben. Denn auf jeder Doppelseite sind die gleichen Personen zu finden, die zu Beginn des Buches vorgestellt wurden. So kommt das komplette Buch ohne Text aus. Sehr überzeugend ist bei diesem Buch auch das Preis-Leistungsverhältnis, denn die Seiten sind sehr stabil und der Druck ist hochwertig.

Meine Kinder sind schon immer große Fans von Wimmelbüchern und haben mich mittlerweile damit angesteckt. Es macht so großen Spaß, dem lebhaften Treiben auf den Bildern zuzusehen und immer wieder etwas Neues zu entdecken. Teilweise sind die Szenen ernst, dann wieder lustig und bringen ihre Betrachter zum Lachen. Der Ausflug zu den Pferden und Ponys hat uns große Freude bereitet und wird sicherlich noch häufig aus dem Bücherregal genommen und angeschaut werden.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Lieselotte hat schlechte Laune

Lieselotte macht nicht mit
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Lieselotte hat heute zu wirklich gar nichts Lust. Nicht einmal aufstehen möchte sie. Die Bäuerin weiß gleich, was los ist. Und auch der Postbote bei der täglichen Postrunde spürt, dass Lieselotte heute ...

Lieselotte hat heute zu wirklich gar nichts Lust. Nicht einmal aufstehen möchte sie. Die Bäuerin weiß gleich, was los ist. Und auch der Postbote bei der täglichen Postrunde spürt, dass Lieselotte heute gar nicht gut drauf ist. Doch krank ist sie nicht, das erkennt der Tierarzt schnell. Und auch die anderen Tiere schaffen es nicht, Lieselotte zum Mitspielen oder irgendetwas anderem zu bewegen. Deshalb setzen sich bald alle zusammen und beraten, was sie tun können, damit die Laune endlich wieder besser wird. Und siehe da, als Lieselotte spürt, dass alle sich Sorgen um sie machen und sie in Ruhe auf der Wiese war und die Stille um sich herum genossen hat, da möchte sie auch wieder wissen, was alle anderen so machen. So kehrt sie mit guter Laune zu ihren Freunden zurück und die schlechte Stimmung ist vergessen.

Alexander Steffensmeier thematisiert in diesem Kinderbuch ein wichtiges und alltägliches Problem, denn jeder hat mal schlechte Laune und damit sollte man umgehen können und denjenigen dann auch einfach mal in Ruhe lassen. Trotzdem darf man sich natürlich Sorgen und Gedanken machen, wie man die Stimmung wieder aufbessern könnte. Die Geschichte selbst ist lustig und unterhaltsam, wie man es von Lieselotte kennt. Ebenso wunderschön und detailreich sind auch die Illustrationen.

Meine Tochter und ich sind schon seit längerer Zeit große Fans der besonderen und liebenswürdigen Kuh Lieselotte, die uns mit ihren lustigen Abenteuern schon so manche schlechte Laune weglachen ließ. Mittlerweile haben wir auch meinen dreijährigen Neffen mit der Liebe zu dieser unterhaltsamen Kuh angesteckt und finden das echt toll. Hoffentlich wird es noch viele neue Abenteuer der coolen und etwas verrückten Kuh geben!

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Veröffentlicht am 23.06.2024

Der eigene Garten - ganz nach den eigenen Wünschen gestalten, pflegen und erhalten.

Das Gartenbuch
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Dieses Gartenbuch widmet sich ganz der Gestaltung eines Gartens nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen. Denn niemals sollte vergessen werden, dass jeder Mensch eigene Wünsche und Bedürfnisse hat und ...

Dieses Gartenbuch widmet sich ganz der Gestaltung eines Gartens nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen. Denn niemals sollte vergessen werden, dass jeder Mensch eigene Wünsche und Bedürfnisse hat und auch der Faktor Zeit spielt eine nicht unwesentliche Rolle bei der Planung seines eigenen Gartens. So werden gleich zu Anfang die verschiedenen Gartentypen vorgestellt. Erst danach geht es um den Bodentyp, der vorhanden ist, die Gartenwerkzeuge und zuletzt die Bepflanzung. Um das Vorhandene dann erhalten zu können, benötigt der Gärtner dann auch entsprechende Kenntnisse über Bodenverbesserung, Schädlinge und Krankheiten von Pflanzen.

Monty Don ist ein Gärtner mit Leib und Seele, der in diesem Gartenbuch sein Wissen rund um die Anlage eines Gartens und dessen Erhalt mit seinen Lesern teilt. Sein Wissen ist nie nur theoretisch, sondern immer sehr gut umzusetzen. Außerdem ist er ein sehr kreativer Gärtner mit einem unschätzbaren Wissen rund um Pflanzen, deren Pflege und die perfekte Gestaltung eines Gartens. Seine Texte lesen sich einfach, schnell und enthalten viele wichtige Informationen. Auch die Fotografien sind nicht nur wunderschön anzusehen, sondern auch sehr nützlich, denn sie verdeutlichen so manche Anleitung und zeigen, wie Monty Don bei den einzelnen Tätigkeiten vorgeht.

Schon seit eingen Jahren ist mir der britische Gärtner Monty Don ein Begriff und ich liebe seine Gartenbücher, die nicht nur wunderschön anzusehen sind, sondern auch nur so vor geballtem Wissen strotzen! Auch dieses Buch hat mich schon beim ersten Durchblättern überzeugt! Deshalb kann ich dieses neue Buch meines Lieblingsgärtners an alle Hobbygärtner und die, die es noch werden wollen, ohne Einschränkungen weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 23.06.2024

Vier Frauen auf der Suche nach dem Glück

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
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Köln, 1948: Gisela und Hannelore arbeiten gemeinsam als Telefonistinnen bei der Versicherung Pering. Dort haben sie sich kennengelernt und schnell festgestellt, dass sie sich wirklich gerne mögen, obwohl ...

Köln, 1948: Gisela und Hannelore arbeiten gemeinsam als Telefonistinnen bei der Versicherung Pering. Dort haben sie sich kennengelernt und schnell festgestellt, dass sie sich wirklich gerne mögen, obwohl der Altersunterschied an die fünfzehn Jahre beträgt. Als nun die sechzehnjährige Julia zu ihnen stößt, wird diese Freundschaft um eine weitere mutige, junge Frau ergänzt. Denn die Freundinnen treffen sich nicht nur in der Arbeit, sondern helfen sich auch sonst immer wieder aus. So leiht Gisela Hannelore Geld, als diese es dringend braucht und gemeinsam mit Julia gelingt es ihnen, die Handschuhe, die Hanni häkelt, an den Mann zu bringen und fleißig Geld für deren Zukunft zu verdienen. Aber auch Charlotte, die überraschend neu bei ihnen anfängt, gehört relativ schnell dazu. Ist sie doch mutig und längst nicht so verwöhnt und unsympathisch, als es der erste Schein wirken ließ. So halten sie zusammen, erleben die Währungsreform und auch so manchen privaten Schicksalsschlag.

Nadine Schojer erzählt die Geschichte dieser vier jungen Frauen sehr unterhaltsam und fesselnd. Da in diesem ersten Band der Trilogie vorallem Giselas Sicht und ihr Leben im Vordergrund stehen, erfährt man viel über ihre Lebensumstände als alleinerziehende Frau, deren Mann immer noch als vermisst gilt. Doch auch Hanni, Julia und Charlotte kommen immer wieder in kurzen Abschnitten zu Wort, sodass auch ihre Schicksale bekannt sind.

Dieses Buch hat es geschafft, mich endlich wieder einmal so zu packen, dass ich innerhalb von zwei Tagen bereits am Ende angelangt war. Ich mochte den Schreibstil der Autorin sehr und habe es wirklich genossen, in die Leben der vier Frauen abzutauchen und mich mit ihnen zu freuen oder auch zu ärgern. Es freut mich sehr, dass bald der zweite Teil der Trilogie erscheinen wird und ich nur noch ein wenig Geduld brauche bis ich wieder zu den vier Freundinnen zurückkehren darf.

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