Profilbild von Marigold

Marigold

Lesejury Profi
offline

Marigold ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Marigold über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2024

Meine Erwartung wurde nicht erfüllt

Unwritten
0

Karo Kauer begann vor zehn Jahren ihre Karriere mit Selfies vor dem Spiegel. Heute ist sie eine reichweitenstarke Influencerin, erfolgreiche Unternehmerin und zweifache Mutter. Mit dem Buch „Unwritten“ ...

Karo Kauer begann vor zehn Jahren ihre Karriere mit Selfies vor dem Spiegel. Heute ist sie eine reichweitenstarke Influencerin, erfolgreiche Unternehmerin und zweifache Mutter. Mit dem Buch „Unwritten“ gewährt Karo Kauer einen Blick hinter die Kulissen ihrer Karriere und zeigt einmal mehr, wer Karo wirklich ist (Auszug aus dem Klappentext).

Ich muss zugeben, dass mich das Buch einfach nur neugierig gemacht hat. Natürlich ist mir Karo Kauer ein Begriff, aber ich habe bisher nicht wirklich viel über sie gewusst oder ein besonderes Interesse an ihr. Am Rande habe ich ihren Erfolg auf Instagram mitbekommen, die Gründung ihres Modeunternehmens war mir auch bekannt. Allerdings folge ich ihr nicht und verwende auch keine ihrer Produkte.
Dank dem Gewinn des Buches über eine Leserunde habe ich mich mit ihrer Biographie beschäftigt. Das Buch lässt sich schnell und einfach lesen, Karo erzählt von den Anfängen ihrer Karriere und den weiteren Schritten. Alles sehr anschaulich, allerdings auch nicht besonders spannend, denn es steckt keine große oder bewegende Geschichte dahinter. Sie war und ist fleißig, hat hart an ihrem Erfolg gearbeitet und immer an das geglaubt, was sie tut. Rückschläge haben sie nicht aus der Bahn geworfen und so konnte sie ihre Geschäfte nach und nach weiter voranbringen. Das Buch ist nett zu lesen, hat mich aber nicht nachhaltig beschäftigt, obwohl Karo Kauer durchaus sehr sympathisch wirkt. Tiefergehende Einblicke in ihr privates Leben werden nicht gewährt. Vielleicht können Fans von Karo Kauer etwas mehr mit dem Buch anfangen, für mich war es leider nichts besonderes. Zusätzlich muss ich sagen, dass der Preis von 23 Euro für dieses Buch einfach viel zu hoch ist. Der Inhalt ist mir für diesen Preis zu dürftig und bleibt eher oberflächlich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.07.2024

Toller Location, sympathische Protagonistin, aber Story zu farblos

Tod in Zeeland
0

Im Emons Verlag erschien "Tod in Zeeland" von Carla Capellmann. Die Protagonistin Freddie nimmt mit ihrer Freundin Miriam an einem Yogaseminar in den Niederlanden teil, um über ihre Beziehung zu Jan nachzudenken. ...

Im Emons Verlag erschien "Tod in Zeeland" von Carla Capellmann. Die Protagonistin Freddie nimmt mit ihrer Freundin Miriam an einem Yogaseminar in den Niederlanden teil, um über ihre Beziehung zu Jan nachzudenken. Am ersten Abend entdeckt Freddie im Yogazentrum die Leiche einer Frau, die zufällig eine Bekannte von Jan ist. Daher fällt der Verdacht schnell auf Jan, und Freddie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.
Der Erzählstil ist locker und humorvoll, die Beschreibungen der Handlungen und der Landschaft lassen sich flüssig lesen. Hier bekommt der Leser einen kleinen Einblick in die holländische Region sowie in die Sprache. Da aber alle Begriffe im Anhang übersetzt werden, muss man kein Niederländisch können, um die Story zu verstehen.
Der Kriminalfall beginnt vielversprechend und ist durch das Setting außergewöhnlich. Die Geschichte wird aus Freddies Perspektive erzählt und die Leser begleiten sie bei ihren Ermittlungen in Sachen Mordaufklärung. Ihre Meinung über Yoga, sowohl über die Menschen wie auch über die sportliche Tätigkeit, gibt sie mit einem Augenzwinkern wieder. Freddie ist mir sehr sympathisch und hat mir von ihrer Art gut gefallen, von Miriam hätte ich mir als Freundin allerdings mehr Unterstützung gewünscht. Leider haben mir im Laufer der Erzählung spannende Phasen gefehlt, die Geschichte ist doch sehr yogalastig und zieht sich etwas in die Länge. Erwartungsgemäß steigt die Spannung und das Tempo zum Ende hin an, aber das hat für mich leider nicht gereicht, um den weitschweifigen Inhalt auszugleichen.
Cosy-Crime ist für mich eine Gratwanderung: einerseits soll mich das Buch locker und leicht unterhalten, auf der anderen Seite darf die Geschichte nicht zu langatmig und banal werden. In diesem Fall hat mich der Kriminalfall leider nicht ganz überzeugt, obwohl mir der Schreibstil und die Protagonisten gut gefallen haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.06.2024

Irritierender Thriller

Das Baumhaus
0

„Das Baumhaus“ von Vera Buck aus dem Rowohlt-Verlag wurde bereits vielfach beschrieben und rezensiert. Aufgrund der positiven Bewertungen und des interessanten Klappentextes habe ich mich sehr auf das ...

„Das Baumhaus“ von Vera Buck aus dem Rowohlt-Verlag wurde bereits vielfach beschrieben und rezensiert. Aufgrund der positiven Bewertungen und des interessanten Klappentextes habe ich mich sehr auf das Lesen des Buches gefreut und einen spannenden Thriller erwartet.
Nora und Henrik sehnen sich nach ein paar ruhigen Familientagen mit ihrem 5-jährigen Sohn Fynn. Sie reisen nach Schweden in das kleine, abgelegene Haus am Waldrand, das Henrik von seinem Großvater geerbt hat. Doch das heruntergekommene Haus und der düstere Wald haben wenig mit der gewünschten Idylle gemein. Der Fund eines Kinderskeletts im nahegelegenen Wald verängstigt die Familie. Und als Fynn beim Spielen plötzlich verschwindet, droht die Situation außer Kontrolle zu geraten. Haben das Verschwinden von Fynn und das tote Kind etwas miteinander zu tun? Und was hat es mit dem Baumhaus im nahen Wald auf sich?
Folgendes möchte ich zum Buch anmerken:
Nora und Henrik sind mir beide nicht besonders sympathisch, insbesondere Henrik hat mich mit seiner Art und seinen Erzählungen genervt. Nora hingegen verheimlicht einen früheren Geliebten und gefährlichen Stalker, sie sehr unehrlich und gemeinsam sind die beiden einfach ein seltsames Paar.
Die Geschichte wird aus Sicht von vier verschiedenen Personen und aus anderen Jahren erzählt, was mich teilweise irritierte.
Die düstere und bedrückende Stimmung war in der kompletten Erzählung gut spürbar, dennoch gab es einige Passagen, die sich inhaltlich gezogen haben. Die Rückblicke aus Sicht von Marla waren schwere Kost und als Mutter schwierig zu lesen.
Rosa war für mich der interessanteste Charakter, aber dass und wie sie Teil des Ermittlungsteams wurde, empfand ich als unrealistisch.
Die aktuellen und früheren Handlungsstränge laufen zum Schluss zusammen, dennoch werden nicht alle meine Fragen beantwortet und das Ende fühlte sich für mich nicht ganz rund an.
Ich kann die Begeisterung für diesen atmosphärisch toll geschriebenen Thriller grundsätzlich verstehen, mich hat das Buch allerdings nicht völlig überzeugt. Die Protagonisten und das Thema waren einfach nicht mein Fall - das kann passieren und ist auch nicht weiter schlimm.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.06.2024

Cosy Crime mit viel Pariser Charme

Mademoiselle Coco und die Entführung des Picasso
0

„Mademoisselle Coco und die Entführung des Picasso“ von Michelle Marly ist im Harper Collins Verlag erschienen und erzählt von Diebstahl, Entführung und Mord: Im Paris der 1910er Jahre herrscht große Aufregung, ...

„Mademoisselle Coco und die Entführung des Picasso“ von Michelle Marly ist im Harper Collins Verlag erschienen und erzählt von Diebstahl, Entführung und Mord: Im Paris der 1910er Jahre herrscht große Aufregung, als in der Nähe von Coco Chanels Atelier ein Toter gefunden wird. Bald darauf verschwinden Frauen, und Coco macht sich Sorgen um das Leben ihres Geliebten, eines britischen Millionärs. Sie entdeckt, dass sogar der ehrgeizige Pablo Picasso in kriminelle Machenschaften verwickelt ist. Sind seine Spuren die Lösung des Verbrechens? Die kluge Modeschöpferin setzt alles daran, zur Aufklärung beizutragen, und stößt dabei auf so manches Geheimnis.
Die Story war interessant und bot gute Einblicke ins Paris der 1910er Jahre, jedoch fehlte mir persönlich die Spannung und die kriminalistische Tiefe. Der Schreibstil war flüssig und hat sich sehr gut lesen lassen, die Kapitellänge ist genau angemessen. Ich konnte mich allerdings nicht gut in die Geschichte einfühlen und wurde nicht wirklich mitgerissen. Leider wurde ich auch mit den Protagonisten nicht wirklich warm. Es wurde mir einmal bewusst, dass ich eher zeitgenössische Literatur bevorzuge und mich mit historischen Romanen nicht so wohlfühle. Allerdings habe ich durch das Lesen dieses Buches einige Wissenslücken schließen können und spannende Informationen erfahren. "Mademoiselle Coco und der verschwundene Picasso" war zwar für mich nicht genau das Richtige, aber für Interessierte an Paris zu Beginn des 20. Jahrhunderts, Mode-, Kultur- oder Kunstliebhaber kann es ein toller Kriminalroman sein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.05.2024

Cosy-Crime für Frankreich-Fans

Monsieur le Comte und die Kunst der Täuschung
0

"Monsieur le Comte und die Kunst der Täuschung" ist der zweite Band der Cosy-Krimi-Reihe von Pierre Martin, erschienen bei Droemer Knaur. Lucien Comte de Chacarasse führt mit viel Leidenschaft ein Restaurant ...

"Monsieur le Comte und die Kunst der Täuschung" ist der zweite Band der Cosy-Krimi-Reihe von Pierre Martin, erschienen bei Droemer Knaur. Lucien Comte de Chacarasse führt mit viel Leidenschaft ein Restaurant im französischen Villefranche-sur-Mer. Er liebt gutes Essen, schöne Frauen und ein unbeschwertes Leben. Doch als Mitglied eines alten Adelsgeschlechts ist er verpflichtet, Auftragsmorde auszuführen, die ihm sein Onkel aufträgt.
Lucien ist jedoch kein Mörder im herkömmlichen Sinne. Stattdessen nutzt er seine Cleverness, um die Aufträge durch raffinierte Tricks zu erfüllen. Er plant geschickt, sodass seine Opfer auf indirekte Weise sterben und er sich somit nicht des Mordes schuldig macht. Pierre Martins Erzählstil ist lebhaft und humorvoll. Die Beschreibungen der Schauplätze in Südfrankreich sind sehr stimmungsvoll und versetzen den Leser in Urlaubsstimmung. Die Atmosphäre ist locker und unterhaltsam, das Buch lässt sich gut lesen.
Ein zentrales Thema des Buches ist die Kunst der Täuschung. Lucien setzt seine Intelligenz und Kreativität ein, um seine Aufträge zu erfüllen. Jedoch kommt dieser Teil für mein Empfinden im gesamten Buch zu kurz, die Pläne sind recht einfach und werden ohne Zwischenfälle umgesetzt. Gerade hier wäre mehr Spannung möglich gewesen und ich hätte mir etwas kompliziertere Fälle gewünscht. Die französische Lebensart und die kulinarischen Genüsse spielen eine große Rolle und tragen zur charmanten Atmosphäre bei. Der Autor verwendet häufig französische Sprüche oder Redensarten, die zwar übersetzt werden, mich als nicht französisch sprechende Person im Lesetext aber gestört haben.
"Monsieur le Comte und die Kunst der Täuschung" ist eine unterhaltsame Lektüre mit einem sympathischen Protagonisten und lebhaften Beschreibungen der französischen Schauplätze. Meiner Meinung nach hätte man aus dem Thema „Auftragsmorde“ viel mehr rausholen können, mir hat beim Krimi eindeutig Spannung gefehlt. Zudem musste ich feststellen, dass mich die Schauplätze an der südfranzösischen Küste nicht so sehr ansprechen, wie Gegenden in anderen Ländern. Daher werde ich diese Reihe für mich nicht weiterverfolgen, für Fans von Cosy-Krimis mit französischem Flair ist das Buch jedoch eine ordentliche Wahl.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere