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Veröffentlicht am 18.09.2024

Wenn man sich nicht mehr traut zu lieben.

Zurück ins Leben geliebt
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"Dieses Mädchen würde entweder mein endgültiger Untergang sein oder diejenige, die mich ins Leben zurückholt."

Da ich aktuell meine CoHo-Bücher durchlese, die schon viel zu lange auf meinem SuB warten, ...

"Dieses Mädchen würde entweder mein endgültiger Untergang sein oder diejenige, die mich ins Leben zurückholt."

Da ich aktuell meine CoHo-Bücher durchlese, die schon viel zu lange auf meinem SuB warten, fallen mir nun langsam Gemeinsamkeiten auf, die die Autorin in alle ihre Bücher einbaut: Die Charaktere können wegen irgendwelcher inneren Moralvorstellung oder ihrer Vergangenheit nicht zusammen sein bzw. wollen es nicht, aktuell gibt es viele Piloten in der Familie, und es stirbt immer ein Familienmitglied, was die Beziehung noch unmöglicher macht. Ich falle da auch jedes Mal drauf herein, weil die Emotionen dadurch so echt und spürbar werden, aber wenn man es logisch von außen betrachtet, wird die Handlung dadurch recht vorhersehbar.

Hier hat mich der Plottwists jedoch wieder unglaublich mitgenommen. Also es war klar, in welche Richtung es geht, aber der unglaubliche Schmerz, den Miles da erlebt hat, hat mir doch wieder den Boden unter den Füßen weggerissen. Generell war seine Sicht vor 6 Jahren, die auf das traumatische Ereignis zuführt, immer sehr gut geschrieben, in einem ganz anderen Stil als die Gegenwartsdarstellungen. Man hat gespürt, wie verliebt Miles war, wie viel Lebensfreude er hatte, und dieser starke Kontrast zu seiner Trauer hat mich ziemlich mitgenommen.

Was mich ein bisschen gestört hat, waren die vielen S*xszenen. Sie waren nie allzu lang, aber steter Tropfen höhlt bekanntlich den Stein und somit auch meine Langeweile. Sie waren teils unpassend, teils unnötig. Ja, sie waren der Grundstein und die einzige Regel in der Beziehung zwischen Tate und Miles, aber dadurch ist die Handlung auch nicht wirklich vorangekommen und hat sich viel im Kreis gedreht. Ich darf ihn eigentlich nicht lieben, ich verliebe mich trotzdem, ich bin verletzt, dass er mich nicht zurücklieben kann, komme aber trotzdem nicht von ihm los etc etc. Man hätte hier gut ein paar Seiten streichen können, denn die Handlung war nun wirklich nicht der Bringer.

Für all die Gefühle jedoch bekommt "Zurück ins Leben geliebt" von mir 4,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.08.2024

Ein grandioses Finale!

Der Lotuskrieg 3
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"Du hast gesagt, wir würden zusammen sein!"

"Und das waren wir. In unseren bedeutendsten und strahlendsten Zeiten. Wir waren etwas Besonderes, du und ich." Er lächelte in ihrem Geist. "Wir waren legendär."

"Endsinger" ...

"Du hast gesagt, wir würden zusammen sein!"

"Und das waren wir. In unseren bedeutendsten und strahlendsten Zeiten. Wir waren etwas Besonderes, du und ich." Er lächelte in ihrem Geist. "Wir waren legendär."

"Endsinger" ist ein wirklich würdiger Reihenabschluss, dessen fast 800 Seiten ich verschlungen habe - und das soll schon was heißen!

Wie erwartet und positiv in Erfüllung gegangen, sind die Vorbereitungen und Längen aus Band 1 und 2 dementsprechend würdig gewesen, dass alle Handlungsstränge und offene Fragen auf dieses Ende zugelaufen sind. Es war spektakulär! Ein Plottwist hat den nächsten gejagt, den ich so gar nicht hab kommen sehen, es gab reihenweise Verluste und schicksalhafte Wendungen. Und dann das Ende, ein Hoffnungsschimmer am Horizont, ein schmerzgeprägtes Happy End, was so wertvoll war! Ich habe alles an diesem Buch geliebt!

Disclaimer: Einzig und allein der merkwürdige Pregnancy Trope mit 16 bzw. 17 hätte man so weglassen können! Er war nur marginal wichtig für die Handlung, was man auch mit anderen Gründen hätte ausgleichen können, dass ich mich einfach nur frage, warum er eingebaut werden musste...

Die vielen Perspektiven, mindestens fünf waren es immer, war man ja bereits aus den Vorgängerteilen gewohnt, aber jetzt, wo die gesamten 800 Seiten Spannung, Krieg und Chaos waren, war es doch minimal anstrengend, bei der Sache zu bleiben. Man musste sich teilweise stark konzentrieren, um nichts durcheinanderzubringen und die POV's richtig einzuordnen, aber dadurch war man auch irgendwie gezwungen, am Buch zu bleiben und nicht abzudriften. Und die vielen Perspektiven haben die Spannung nochmal angehoben, man war bei allen wichtigen Szenen dabei. Eine sehr gute Idee vom Autor!

Zwischendrin gab es einige unglaublich rührende Szenen, die mir wirklich die Tränen in die Augen getrieben haben. Der gezwungene Abschied zwischen zwei Gefährten. Die Verluste von nahestehenden Personen. Die Offenbarung von namenlosen Gildenmänner zu Individuen. Die Heilung von Shima. Und das Wiedersehen alter Freunde.

"Endsinger" hat wirklich alles, was ein gutes Fantasybuch braucht, und ich so schon lange nicht mehr gelesen habe. Von Jay Kristoff werde ich definitiv noch mehr lesen! Dieser finale Band der "Lotuskrieg"-Reihe erhält von mir 4,5/5 Sterne, die Reihe an sich insgesamt 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.08.2024

Ein krönender Abschluss der Reihe!

Twisted Lies
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"You will always be my first, last and only love. "

Es ist schon einen knappen Monat her, seit ich das Buch gelesen habe, deswegen wird die Rezi vermutlich kürzer ausfallen als sonst. Zusätzlich muss ...

"You will always be my first, last and only love. "

Es ist schon einen knappen Monat her, seit ich das Buch gelesen habe, deswegen wird die Rezi vermutlich kürzer ausfallen als sonst. Zusätzlich muss ich erwähnen, dass ich Band 3 übersprungen habe, da der nicht gut bewertet war (am Ende habe ich es doch gelesen, nach Band 4, aber dazu mehr in der anderen Rezi).

"Twisted Lies" hat mich positiv sehr überrascht. Stella hatte ich so gar nicht mehr auf dem Schirm, aber sie war ein sehr liebenswerter Charakter - kreativ, einfühlsam, ruhig und doch mutig, selbstbewusst und stark. Die Beziehung zu Christian war ein wunderbarer Slow Burn, von dem sich andere Autor*innen ruhig mal eine Scheibe abschneiden können!

Die Nebenhandlungen mit Christians Hackerimperium, Stellas Stalker und ihrer Modelinie haben mich wunderbar unterhalten. Spice und Gewalt wechseln sich schon fast ab, aber mit genau dem richtigen Maß. Wer mag denn bitte keinen protective boyfriend?

"I want to make a few things clear.” Christian’s lips brushed mine with each word. “Touch another man, he dies. Let another man touch you, he dies. Tell me I can’t touch you…” His grip tightened on the back of my neck as his voice dropped. “And I will fucking die."

Das Ende hat die Reihe dann nochmal gut zusammengefasst und allen Pärchen einen würdigen Abschluss verpasst. Ich kann es gar nicht mehr richtig in Worte fassen, weil ich mich nur noch an die Gefühle erinnere, die das Buch in mir auslöst, wenn ich daran zurückdenke, aber die waren durchweg positiv! Spannung, Empowerment, Emotionen, Humor, Spice, Slow Burn - nur um mal ein paar zu nennen.

"Twisted Lies" ist ein würdiger Abschluss und hat mir mit Band 2 am besten von der Reihe gefallen! Ich vergebe 4,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Cowboy gesucht!

Where love finds us
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"Aber ich kann mein Leben nicht für einen anderen Menschen umkrempeln. Ich kann das nur für mich machen."

Die Autorin ist das Pseudonym von Adriana Popescue, und da mich damals die Liebesgeschichte aus ...

"Aber ich kann mein Leben nicht für einen anderen Menschen umkrempeln. Ich kann das nur für mich machen."

Die Autorin ist das Pseudonym von Adriana Popescue, und da mich damals die Liebesgeschichte aus "Goldene Zeiten im Gepäck" so emotional gepackt hat, in ihren letzten Büchern aber eher mau war, hatte ich viel Hoffnung auf dieses Buch. Dieses ist schließlich komplett als Liebesgeschichte konzipiert und mangels Thematisierung sozialer Probleme eine leichte Unterhaltung für zwischendurch. Handlungstechnisch stimmt das auf jeden Fall, emotional hat mich das Buch wie erhofft vollkommen mitnehmen können.

"Also ist dieser Ort nichts Besonderes für dich?" Er öffnet den Mund und ich warte auf seine Erklärung, aber da kommt nichts, er sieht mich nur an, bis er sich endlich einen Ruck gibt. "Hier war ich bisher immer nur alleine. Du bist der erste Mensch, den ich mitgebracht habe." Und genau das macht es zu einem verdammt besonderem Ort.

Auf einer Farm in Montana, USA, treffen hier Großstadtfrau Amy und Cowboy Jackson aufeinander. Ich weiß, Klischee lässt grüßen, aber es war so viel besser! Der Anfang hat sich zugegebenermaßen sehr gezogen, alleine wegen erwähnten Klischees und ich habe die Handlung schon vor mir entfaltet gesehen. Doch die Lovestory, die mich hier dann erwartet hat, hat mir wieder gezeigt, warum ich nochmal Popescue vor allem für ihre Liebesgeschichten lese. Da ist so viel Gefühl, so viel Gestik, und ich bin ja eh ein ziemlicher sucker für geheimnisvolle, verschlossene Typen, denen das Herz schon gebrochen wurde und die eine tragische Vergangenheit haben - a la Jackson. Wo kann man sich nochmal so einen Bookboyfriend bestellen?

"Die Art, die wichtig ist. Den Mut, Sachen anzusprechen, mit alten Dingen aufzuräumen, zu verzeihen, loszulassen und..." Wieder stolpert sein Blick. "...festzuhalten, wenn es darauf ankommt."

Dazu kommt, dass Amy Fotografin ist und die schönen Momente durch ihre Fotografenperspektive erzählt werden. Das verleiht dem Ganzen nochmal so viel Romantik und Intensität, dass mein Herz immer noch schmerzt, wenn ich daran denke. Vor allem hat jedes Kapitel zu Beginn ein kleines schwar-weiß-Foto passend zum Kapitel, was quasi Amy geschossen hat, und dadurch kommt die Szenerie nochmal doppelt so gut zur Geltung.

Die Handlung war jetzt kein neu erfundenes Rad und sie war auch ziemlich vorhersehbar, dass ich mich teils gefragt habe, wie Amy das so lange nicht raffen kann (bspw. in Bezug auf Rising Star), aber ich habe das Buch auch mehr für die Gefühle und das halbwegs Wild-Western-Setting gelesen.

Wer also mal wieder eine sweete Lovestory mit Tiefgang, viel Gefühl und Happy End sucht, ist hier vollkommen richtig. Ich vergebe 4,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Vampir und Werwolf.

Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe
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"You don’t know anything about what it’s like to find your other half, I would take anything she chose to give me—the tiniest fraction or her entire world. I would take her for a single night knowing that ...

"You don’t know anything about what it’s like to find your other half, I would take anything she chose to give me—the tiniest fraction or her entire world. I would take her for a single night knowing that I’ll lose her by morning, and I would hold on to her and never let go. I would take her healthy, or sick, or tired, or angry, or strong, and it would be my fucking privilege. I would take her problems, her gifts, her moods, her passions, her jokes, her body—I would take every last thing, if she chose to give it to me."

"Bride" war das einzige Buch von Hazelwood, was ich noch nicht gelesen hatte und eigentlich gar nicht lesen wollte. Vampire und Werwölfe a la Twillight? Gar nicht meins. Aber wie es der Zufall so wollte, bin ich nun doch an das Buch geraten - und es war grandios, fast schon auf dem Level von "The Love Hypothesis"!

Das Lesen war super angenehm, was nicht nur an Hazelwoods flüssigem Schreibstil liegt. Der Humor hier war brilliant, ich musste des Öfteren herzlich lachen, was ich in den letzten Büchern der Autorin durchaus vermisst habe. Dazu kommen unerwartete Wendungen, eine Prise Krimi, Spannung und ganz viele Emotionen. Ich hätte bitte auch gerne einen Lowe!

Lowe und Misery sind sowieso ein wunderbares book couple! Es wird direkt klar und offen miteinander kommuniziert (bis auf Miserys Annahme über Lowes Mate), sie gehen aufeinander ein und zu, da sie ja auch unterschiedliche Spezien sind, zwischen denen seit Jahrhunderten Krieg herrscht. Der Spice war wieder top, so habe ich es in "Check & Mate" vermisst! Natürlich kommt hier im Werwolf-Genre mit dem Alphatier auch die Sache mit dem Knotting zu Wort, was ich niemals dachte, außerhalb von Fanfictions zu lesen. Zeiten ändern sich - zum Guten!

Weiterhin war Misery zwar ein Vampir und Lowe ein Werwolf, und damit sind auch spezienspezifische Eigenschaften einhergegangen, aber nicht in dem Maße, wie die Vorurteile oder Klischees es über die übernatürlichen Wesen vermitteln. Beide waren ziemlich "normal", was mir sehr geholfen hat, mit diesem Genre, was ich wie gesagt sonst ungern lese, fast sofort warmzuwerden.

"Bride" ist wieder ein klasse Buch von Hazelwood und bekommt von mir mit 4,5/5 Sterne eine dicke Empfehlung!

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