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Veröffentlicht am 26.06.2024

Eine zauberhafte (Liebes)Geschichte in Paris mit viel Flair!

Sommertage im Quartier Latin
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"Es kommt nicht darauf an, jemand anderes zu werden. Es geht darum, der zu werden, der man ist. Der man schon immer war! Diese Person tief in uns drinnen zu finden, die uns ausmacht - und endlich ganz ...

"Es kommt nicht darauf an, jemand anderes zu werden. Es geht darum, der zu werden, der man ist. Der man schon immer war! Diese Person tief in uns drinnen zu finden, die uns ausmacht - und endlich ganz und gar zu ihr zu stehen. Dann sind wir wirklich angekommen. Dann erst leben wir und existieren nicht nur."
12. Kapitel
Aber wer ist sie, diese Lola Mercier, die in ihrer Jugend Paris fluchtartig verlassen hat und nun in Bordeaux in einer Bar arbeitet?
Als ihre Großmutter Rose verschwindet, kehr die rastlose Lola schweren Herzens nach Paris zurück. Dort streift sie durch die Orte ihrer Jugend, begegnet alten Bekannten und ihrer Vergangenheit...
Was für ein zauberhafter Roman! Lily Martin führt uns direkt nach Paris, lässt uns an typischen Gerichten schnuppern, wunderbare Menschen kennenlernen und berührte mich tief!
Lola ist eine junge Frau, die viel zu sehr damit beschäftigt ist, vor sich selbst davonzulaufen. Sie will mit ihrer Vergangenheit nichts zu tun haben und ist dennoch auf einmal gezwungen, sich ihr zu stellen. Um herauszufinden, was mit Rose passiert ist, durchsucht Lola ihre Wohnung, spricht mit den Bewohnern ihrer alten Wohngegend und lernt dabei interessante Menschen (wieder) kennen. Gerade auch diese entzückenden Nebencharaktere machen diese Geschichte so wunderbar! Der Liebe suchende Lebkuchenverkäufer, die heimlich schmachtende Blumenhändlerin, die alternde Diva ... und Fabien, Lolas ehemaliger Schulkollege. Sie alle haben ihre eigene Geschichte und es war schön, diese ein Stück weit kennenzulernen!
Die Suche nach Rose stellt sich als schwierig heraus, es gibt kaum Hinweise - aber dann eine zarte Spur, die tief in ihre Vergangenheit führt. Und so bleibt Lola länger als erwartet in Paris und lernt nicht nur die Stadt wieder zu lieben! Gerade diese kleinen Spuren ließen mich oft an "Die fabelhafte Welt der Amélie" denken und haben mich tief berührt.
Ich habe jede Begegnung, jedes Gericht, jede Seite genossen und freue mich schon auf die Fortsetzung!
Fazit: Eine zauberhafte (Liebes)Geschichte in Paris mit viel Flair!

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Veröffentlicht am 26.06.2024

Eine lustige Reisegeschichte über ein ungleiches Gespann!

Sommer, Glück und blaues Meer
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"Ich wünschte meine Großmutter wäre wie sie (Flossi). Meine sitzt den ganzen Tag nur im Sessel und sabbert vor sich hin. Demenz, wissen Sie. Sie haben Glück, dass ihre Gran noch alle Tassen im Schrank ...

"Ich wünschte meine Großmutter wäre wie sie (Flossi). Meine sitzt den ganzen Tag nur im Sessel und sabbert vor sich hin. Demenz, wissen Sie. Sie haben Glück, dass ihre Gran noch alle Tassen im Schrank hat."
Vermutlich hat er recht, dachte Nina. Obwohl sie sich in diesem Augenblick wünschte, Flossis Tassen wären etwas weniger bunt - oder peinlich.
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Ja, bunt ist Ninas Oma Flossi, und etwas durchgeknallt auch. Gemeinsam mit ihrem Mann wollte die 84jährige Flossi noch nach Ägypten reisen. Doch nach seinem Tod beschließt sie, einfach alleine zu fliegen. Geht gar nicht, bestimmen Nina und ihre Mutter Alice. Also muss Nina mit ihr fliegen, denn als Lehrerin hat sie ja gerade Ferien. Und wer wäre besser geeignet, auf eine etwas eigenwillige Dame aufzupassen als die vernünftige Nina?
Widerstrebend begleitet Nina Flossi und es ist eine Katastrophe! Das Hotel ist für Menschen zwischen 30 und 45 und Flossi trinkt, raucht, und will einfach jeden Blödsinn mitmachen! Nina hat alle Hände voll zu tun, sie von gefährlichen Urlaubsvergnügen wie Paragleiten, Tauchen, etc. abzuhalten. So hat sie sich ihren Sommer nicht vorgestellt!
Doch langsam beginnt Nina aufzutauen und die Reise zu genießen!
Ich mochte Flossi von Anfang an! Sie erinnert mich an eine meiner Tanten, die jeden Blödsinn mitmacht und ich fand sie einfach nur lustig! Im knappen, neonpinken Triangelbikini stolziert Flossi lebensfroh über den Strand, herrlich! Mehr als einmal musste ich laut lachen!
Mit Nina tat ich mir anfangs schwer! Da ich keine Großmutter mehr habe, wäre ich über eine Chance wie die, die sie erhält - 14 Tage mit ihrer das Leben zu genießen - mehr als froh. Doch Nina kennt Flossi kaum und ihre Schimpftiraden zu Beginn taten mir etwas weh! Aber je mehr Nina die Reise zu genießen beginnt und auftaut, umso sympathischer wurde sie mir. Sie ist es gewohnt, die strenge, vernünftige Lehrerin zu sein und kann nur langsam aus der Rolle ihres Lebens schlüpfen. Allerdings, als sie es tut, wird sie eine lustige, liebenswerte junge Frau, mit der ich auch gerne eine Reise unternehmen würde!
Die Geschichte ist locker und leicht erzählt, mit lustigen Episoden durchzogen und im Laufe der Geschichte entdeckt Nina nicht nur ihre Liebe zu Flossi, sondern auch zum Leben - und diese Verwandlung war wunderschön!
Eine Reise wie diese fordert auch ihren Tribut und gegen Ende wurde es richtig bewegend ...
Gerne habe ich die beiden auf ihrer Reise begleitet und ganz nebenbei ein paar Sehenswürdigkeiten der Türkei kennenlernen dürfen!
Fazit: Eine lustige Reisegeschichte über ein ungleiches Gespann!

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Veröffentlicht am 15.06.2024

Der erste eigene Fall für Oma Käthe - hoffentlich nicht der letzte!

Der tote Kurschatten von Sylt
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"Zwar zählten Mordermittlungen nicht gerade zu ihrer Kernkompetenz, aber anderen auf den Zahn zu fühlen, dafür war sie prädestiniert. Und dafür, unbequeme Fragen zu stellen, sowieso."
Kapitel 9
Ja, das ...

"Zwar zählten Mordermittlungen nicht gerade zu ihrer Kernkompetenz, aber anderen auf den Zahn zu fühlen, dafür war sie prädestiniert. Und dafür, unbequeme Fragen zu stellen, sowieso."
Kapitel 9
Ja, das kann sie gut, die Oma Käthe. Fans der Familie Backes ist sie längst ein Begriff, Käthe, die Schwiegermutter des eigenwilligen Dorfbullen Jupp Backes aus dem Saarland.
Noch gebeutelt von ihrer letzten Trennung darf Käthe zur Kur - nach Sylt. Doch kaum ist sie dort angekommen, stolpert sie im wahrsten Sinne des Wortes über eine Leiche und das wars dann mit der Ruhe. Denn neugierig ist sie, und ein untrügliches Gespür hat sie auch. Und so stehen statt Fango und Ruhe Ermittlungen auf ihrer Tagesordnung. Denn so lapidar als Selbstmord, wie es die örtliche Polizei sieht, will sie den Todesfall nicht abtun. Gut, dass auch der pensionierte Leiter der Kripo Sylt, Hinnerk Rasmussen, das so sieht und mit ihr eine gute Verbündete hat, die direkt in der Kuranstalt quasi verdeckt ermitteln kann.
Als begeisterte Leserin der Reihe habe ich mich sehr darauf gefreut, Oma Käthe alleine in Aktion erleben zu dürfen - und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht! Sie ermittelt auf die ihr eigene Art, spielt dabei auch gerne mal die verwirrte Oma, um mehr zu erfahren. Und wer Dany R. Wood kennt, weiß, dass dabei der Humor nicht zu kurz kommt!
Herrlich auch die kurzen Gastauftritte der restlichen Familie Backes, denn ganz ohne die Oma können Jupp und Inge dann doch nicht sein!
Aber auch für Quereinsteiger ist es eine gute Möglichkeit, die Backes kennenzulernen!
Wie immer hat es auch der Fall in sich, es gibt viele Spuren, denn der Verstorbene war ein Schürzenjäger und ließ keine Masche aus, um die Frauenwelt zu verführen! Bereitwillig bin ich dem Autor in jede Falle getappt und habe mich täuschen lassen, um am Ende eine schlüssige Auflösung serviert zu bekommen.
Ich hoffe, dass das Ende des Falles erst der Anfang ist und freue mich auf neue Fälle mit Hinnerk und Käthe - ob auf Sylt oder sonstwo!
Fazit: Der erste eigene Fall für Oma Käthe - hoffentlich nicht der letzte!

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Veröffentlicht am 12.06.2024

Ein unterhaltsamer, lehrreicher, humorvoller Roman im Kolumnenstil!

Wenn das die Lösung ist, will ich mein Problem zurück
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"Hallo, mein Name ist Nell, und ich heiße euch herzlich willkommen zu neuen Folgen von: Auf der falschen Seite der 40 - Bekenntnisse einer Versagern, dem Podcast für jede Frau, die sich fragt, wie zum ...

"Hallo, mein Name ist Nell, und ich heiße euch herzlich willkommen zu neuen Folgen von: Auf der falschen Seite der 40 - Bekenntnisse einer Versagern, dem Podcast für jede Frau, die sich fragt, wie zum Teufel sie eigentlich hier gelandet ist und warum das Leben überhaupt nicht so läuft, wie sie es sich vorgestellt hatte."
Prolog
Und so humorvoll wie der Einstieg, lässt uns Nell an ihrem Leben teilhaben, erzählt offen, was sie bewegt.
Vor einiger Zeit habe ich mich gefragt, wie lange Geschichten noch funktionieren, wenn wir die Covid-Zeit außen vor lassen. Und jetzt tröpfeln Bücher auf den Markt, die sich genau damit befassen. Die ersten Kapitel drehen sich um Kontaktbegrenzungen, Freedom-Day und - ich tat mir schwer damit. Die Aufbruchstimmung danach wurde ja vom Ukrainekonflikt abgelöst und leider hat die Menschheit viel zu wenig oder das falsche aus der Pandemie gelernt. So haben mich die ersten Seiten eher traurig gestimmt und viel nachdenken lassen.
Doch dann geht es unterhaltsam und spannend weiter: Nell und ihre 80igjährige Freundin Cricket lassen uns an ihrem aufregenden, bewegenden Leben teilhaben und an den Lektionen, die sie gelernt haben. So begleiten wir Nell durch die aufregende Zeit der Hochzeitsvorbereitung - endlich, wie ihre Eltern erleichtert feststellen. Die charmanten Seitenhiebe auf sie als reifere Braut, die Geister der Vergangenheit, die sie einholen, ein etwas ungewöhnlicher Club, dem sie mit Cricket beitritt ... all das hat mich gut unterhalten und wurde durch Crickets Aussagen perfektioniert!
Ich kannte bis jetzt nur Alexandra Potters ältere Romane, den Vorgänger dieses Buches nicht. Der Einstieg ist mir ja etwas schwergefallen, aber aufgrund der Thematik und nicht, weil ich das Gefühl hatte, Informationen aus dem ersten Teil zu missen.
Auch wenn das Buch ungewöhnlich lang ist, dafür dass es eher im Kolumnenstil geschrieben ist, hat es mir sehr gut gefallen!
Fazit: Ein unterhaltsamer, lehrreicher, humorvoller Roman im Kolumnenstil!

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Veröffentlicht am 28.05.2024

Eine gefühlvolle, aber auch spannende Geschichte, über die kleine Ziegenfarm in Cornwall!

Die Glückspension am Meer - Hollywell Hearts 2
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"Ich stand am Rande der Dünen und ließ meinen Blick über die Bucht wandern. Dabei wehte der Wind mir einige Strähnen ins Gesicht, während die salzige Meeresluft mich in der Nase kitzelte. Was für ein fantastischer ...

"Ich stand am Rande der Dünen und ließ meinen Blick über die Bucht wandern. Dabei wehte der Wind mir einige Strähnen ins Gesicht, während die salzige Meeresluft mich in der Nase kitzelte. Was für ein fantastischer Anblick!"
Ja, es ist schon ein wunderbarer Platz, der kleine Ort in Cornwall, an den es Avas Freundin Tamy verschlagen hat. Als diese Ava ein Jobangebot macht, kann sie nicht Nein sagen! Was für eine wunderbare Chance für einen Neuanfang! Denn in London wartet ein freudloser Arbeitsplatz - und ihr Exfreund Connor, der sie nicht in Ruhe lässt.
Das tauscht Ava gerne gegen die Gelegenheit, Tamy beim Aufbau ihrer Frühstückspension auf der entzückenden Ziegenfarm zu helfen! Und da ist auch noch John, der Vater von Elisa, die jede freie Minute dort verbringt...
Bereits zum zweiten Mal durfte ich mit Jennifer Wellen nach Cornwall reisen und ich freue mich jetzt schon auf den dritten Teil! Die Bände dieser Reihe sind in sich geschlossen und können auch unabhängig voneinander gelesen/gehört werden.
In diesem geht es um Ava und John, deren Geschichte in abwechselnden Perspektiven erzählt wird. Während Ava noch ein wenig unter den Folgen ihrer Trennung leidet, ist John schon lange von Elisas Mutter getrennt und nun bereit, sich auf eine neue Bekanntschaft einzulassen. Doch ob Elisa das recht ist?
Aber auch neben deren Kennenlernen passiert wieder viel auf Hollywell Heaven! Denn schon trudeln die ersten Gäste ein und der kleine Neville mit seiner Mutter wächst allen Bewohnern, aber auch Elisa, schnell ans Herz! Nebenbei treffen wir all die entzückenden Ziegen aus dem ersten Band wieder!
Jennifer Wellen hat einen Ort zum Wohlfühlen erschaffen, mit lieben Menschen, die ihr Päckchen zu tragen haben. Gegen Ende wird es noch richtig spannend und die Protagonisten müssen über sich selbst hinauswachsen.
Die Autorin erzählt abwechslungsreich und gefühlvoll, aber auch packend und so sind die Minuten nur so verflogen!
Wie gesagt, ich freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen in der Fortsetzung!
Fazit: Eine gefühlvolle, aber auch spannende Geschichte, über die kleine Ziegenfarm in Cornwall!

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