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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2024

Bell – das letzte Mädchen

Die Dämmerung (Art Mayer-Serie 2)
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Ich bin ohne Kenntnisse des ersten Bandes in dieses Buch gestartet. Aber mich persönlich hat es nicht gestört. Ich kam schnell in die Story. Der Schreibstil war leicht, flüssig und sehr angenehm zu lesen. ...

Ich bin ohne Kenntnisse des ersten Bandes in dieses Buch gestartet. Aber mich persönlich hat es nicht gestört. Ich kam schnell in die Story. Der Schreibstil war leicht, flüssig und sehr angenehm zu lesen. Gelegentlich wird auf den ersten Fall verwiesen. Doch nie so, dass ich Kenntnisse darüber gebraucht hätte.

So unterhaltsam der Inhalt war, hat es mich leider nie wirklich gepackt und mir fehlte es an Spannung. Nach meinem Empfinden wollte der Autor mit den Morden bzw. der Darstellung der Toten fesseln und etwas neues, bisher ungelesenes schaffen. Am interessantesten ist jedoch nicht der Fall selber und die Ermittlungen, sondern die Einschübe über Bo & Bell.
Da Bo & Bell nur Spitznamen sind, ist unklar wer sich dahinter verbirgt. Die Geschichte der Beiden spielt vor fast 20 Jahren, ist fesselnd und geht unter die Haut. Was haben sie mit Leo, der Tochter der Ermordeten zu tun? Und vor allem, ist hier das Motiv des Mordes zu finden?

Irgendwie ging mir die Aufklärung dann zu schnell. Ich kann den Täter und das Motiv zwar grundsätzlich nachvollziehen, aber für mich blieb die Zurschaustellung der Toten unklar und unrealistisch. Auch war der persönliche und familiäre Hintergrund des Täters klischeebehaftet.

Fazit: Band 3 muss nicht, aber kann gelesen werden.

Veröffentlicht am 17.01.2024

Der Ersatzopa

Der Schacherzähler
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Dies ist ein Roman, wenn man sich einfach einkuscheln und etwas positives lesen möchte. Das Buch ist in einfacher Sprache geschrieben und in wenigen Stunden gelesen. Die Hauptpersonen haben kleinere Ecken ...

Dies ist ein Roman, wenn man sich einfach einkuscheln und etwas positives lesen möchte. Das Buch ist in einfacher Sprache geschrieben und in wenigen Stunden gelesen. Die Hauptpersonen haben kleinere Ecken und Kanten, sind aber dennoch liebevoll beschrieben. Ganz entspannt kann man verfolgen, welche Kraft die Freundschaft zwischen Janne und „Oldman“ entwickelt, wie sich die Leben von Janne, Malu und „Oldman“ immer weiter verweben und sie zu einer Art Familie werden und wie sich letztendlich alles zum Guten wendet. Hier ist eintauchen in eine kleine, heile Welt möglich. Was nicht heißen soll, dass die Protagonisten keine Probleme hätten, aber diese lassen sich immer lösen. So ist das Ganze ein Buch ohne viel Tiefgang, ein bisschen oberflächlich und seicht, aber dennoch ein kurzweiliger und warmherziger Wohlfühlroman.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.01.2024

Bunker 32 OST

Taubenschlag
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Den Vorgänger fand ich sehr gut, was mein Hauptaugenmerk an dem neuen Band ausmachte. Denn ehrlich gesagt, weckte der Klappentext leider wenig Interesse bei mir. Und vielleicht muss man manchmal auf seinen ...

Den Vorgänger fand ich sehr gut, was mein Hauptaugenmerk an dem neuen Band ausmachte. Denn ehrlich gesagt, weckte der Klappentext leider wenig Interesse bei mir. Und vielleicht muss man manchmal auf seinen ersten Eindruck hören. Dieses Buch kommt bei weitem nicht an die facettenreiche und knifflige Story aus Band 1 ran.

Die ersten Kapitel vermitteln bereits ein Bild von dem Täter. Selbst wenn die Beschreibungen nicht zu ausführlich sind, wird klar, dass die Morde gezielt, grausam und auch geplant waren.
Gleichzeitig fand ich die ersten Kapitel unglücklich geschrieben, da nicht klar genug wird, dass die Handlungen in verschiedenen Ländern stattfinden. Gerade vor dem Hintergrund, dass man Band 1 nicht mehr im Kopf hat oder neu in die Reihe einsteigt, ist dies ungünstig gewählt. Welche Person welchem Land und welchen Geschehnissen zuzuordnen ist, wird erst nach einigen Kapiteln wirklich klar.

Ohne Frage lässt sich das Buch sehr gut lesen und die Kapitel sind kurzgehalten, was den Lesefluss positiv unterstützt. Und der Umgang zwischen Lykke und Rudi entlockt das ein ums andere Mal ein Lächeln.

Aber die Ermittlungsarbeit fand ich leider recht langweilig zu lesen. Immer gibt es einen Ansatz der prompt zu neuen Erkenntnissen führt. Nie gibt es Fehlinterpretationen oder falsche Spuren. Stattdessen sind die Ergebnisse wie an einer Perlenschnur aufgereiht und führen ohne Abzweig zum Täter. Selbst das Motiv ist schon recht früh klar. Letztendlich geht es „nur“ um die Frage ob der letzte Mord verhindert werden kann. Überraschungen für uns Leser gibt es leider keine.

Veröffentlicht am 20.11.2023

Familienerbe

Glutspur
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In den ersten Abschnitt von Glutspur wird man ziemlich reingeschmissen. Beschrieben wird der Selbstmord von Daniel. Dies passiert ohne Vorkenntnisse zu seiner Person. Weder Alter, Beruf, Familiensituation ...

In den ersten Abschnitt von Glutspur wird man ziemlich reingeschmissen. Beschrieben wird der Selbstmord von Daniel. Dies passiert ohne Vorkenntnisse zu seiner Person. Weder Alter, Beruf, Familiensituation oder ähnliches.

Das nächste Kapitel spielt im September. Ist das nun nach dem Selbstmord oder davor und der Selbstmord ist eine Folge der Ereignisse? Dieser Bezug fehlte völlig und irritierte mich, auch wenn im Kapitel selber erste Hintergrundinformationen folgen und eine Einordnung möglich war.

So war mein Einstieg in das Buch eher holprig. Auch nach den ersten 100 Seiten viel es mir schwer einen Bezug zum Buch herzustellen. Es kam eher schwerfällig und behäbig daher. So bin ich nie in einen Lesefluss gekommen und war vielmehr froh, wenn ich eine Pause einlegen und es zur Seite legen konnte.

Die 3 Stränge um Liv, Hannah und Nima kommen komplett getrennt daher. Durch den Klappentext könnte man meinen, dass sie zusammen ermitteln. Das ist nicht der Fall. Die Personen berühren sich, aber nur hervorgerufen durch die örtliche Nähe von Wohn- bzw. Arbeitsplatz.

So bleibt es bis zum Schluss im Dunkeln, wo nun die Gemeinsamkeit liegt. Auch nach Lesen des Buches bin ich unsicher, ob das nun gut gemacht ist oder eher störend. Ich tendiere eher zum störenden Fazit, da die fehlenden Berührungspunkte in der Ermittlung nur für eine unterschwellige Spannung gesorgt haben.

Fazit: die Auflösung ist nicht schlecht, aber der Weg dahin sehr verschachtelt und ruhig

Veröffentlicht am 09.10.2023

Mittelmaß

Helle Tage, dunkle Schuld
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Das „Krimi“ in der Genrebezeichnung auf dem Cover, kann gestrichen werden. Eher ist es ein Unterhaltungsroman, bestenfalls ein Spannungsroman.

Das Carl Bruns Kriminalbeamte ist, reicht nicht wirklich ...

Das „Krimi“ in der Genrebezeichnung auf dem Cover, kann gestrichen werden. Eher ist es ein Unterhaltungsroman, bestenfalls ein Spannungsroman.

Das Carl Bruns Kriminalbeamte ist, reicht nicht wirklich für eine Krimihandlung aus. Gerne hätte ich mir ausführlichere Einblicke in die Polizeiarbeit der damaligen Zeit gewünscht, die mit anderen technischen Möglichkeiten zurechtkommen musste.
Stattdessen läuft die Aufklärung des Falles nebenher, indem Carl Bruns ein paar Gespräche führt, die beteiligten Personen beobachtet und damit „eins und eins“ zusammenzählt.

Der Aspekt, dass in der Nachkriegszeit, Ämter in Justiz, … wieder mit ehemaligen Nazis besetzt wurden, scheint in der heutigen Zeit ungeheuerlich. Wie konnte es sein, dass alte Seilschafften immer noch entsprechenden Einfluss hatten und auf einmal die Vergehen nicht mehr so schwer wogen? Dennoch fand ich den Konflikt nicht deutlich genug herausgearbeitet, bzw. wäre hier eine differenzierte Betrachtung nötig gewesen.

Carl Bruns steht hier aus Saubermann da. Er hat einen hohen moralischen Anspruch an sich und seine Kollegen. Das sie Verbrechen gedeckt haben, den Mund gehalten haben, aber zum Teil auch aktiv daran beteiligt haben, vorurteilt er scharf. Wie passt es dennoch zusammen, dass er bei den Verbrechen seiner Lieben ein Auge zudrückt???

Zuweilen rutscht das Buch in einen Liebesroman ab. Mir persönlich war es mitunter zu kitschig.

Am besten hat mir der Einblick in das Leben in der Nachkriegszeit gefallen. Das sollte nicht vergessen werden. Die einfache Bevölkerung hatte mit Wohnungsnot und Lebensmittelknappheit zu kämpfen. Auch das Wegräumen von Schutt hat gedauert. Von einer Wiederherstellung der Infrastruktur ganz zu schweigen.

Fazit: gut und leicht zu lesen, aber auch schnell wieder vergessen