Der Fuchs von Aramir
Der Fuchs von AramirVor kurzem habe ich ein Buch gelesen, welches mich buchstäblich zur Verzweiflung gebracht hat. Verzweifelt war ich, weil dieses Buch die besten Bewertungen hat und mich dennoch nicht überzeugen konnte. ...
Vor kurzem habe ich ein Buch gelesen, welches mich buchstäblich zur Verzweiflung gebracht hat. Verzweifelt war ich, weil dieses Buch die besten Bewertungen hat und mich dennoch nicht überzeugen konnte. Zugegeben – es gibt einige Geschichten, bei denen das so ist, jedoch liegt es meist am Genre. Doch bei meiner letzten Lektüre war das anders. Für gewöhnlich begeistern mich die imposanten Geschichten der Autorin Katja Brandis. Nur mit „Der Fuchs von Aramir“ bin ich nicht warm geworden und ich musste mich immer wieder aufs Neue zum Weiterlesen motivieren.
Der Fuchs von Aramir
Der Einstieg in die Geschichte war recht turbulent und ich machte mich schnell vertraut mit einer der literarischen Hauptfiguren Devan, dem sogenannten Fuchs. Dieser Titel hat einen beruflichen Ursprung, denn Devan nimmt gewichtige Aufträge von gut betuchten und mächtigen Einwohnern von Aramir an, die nicht leicht zu erledigen sind. Doch der Fuchs hat sich mit seinem scharfen Verstand und seinem Können einen Namen gemacht. Eines Tages steht Devan vor einer ganz besonderen Herausforderung: Der Fürst von Aramir erpresst ihn und stellt ihm eine scheinbar unlösbare Aufgabe. Und während der Fuchs alles daran setzt seinen Auftrag zu erfüllen, erschüttert eine Intrige die Grundfesten Aramirs.
Doch was war so schwierig für mich? Allen voran war es der Weltentwurf und die fantastischen Kreaturen: Greife, Eisenfresser, Phönixe, Meeresdrachen, Einhörner, Kobolde und Elfen, und wahrscheinlich habe ich noch einige vergessen. Ich konnte mich nur schwer auf das Geschehen konzentrieren, weil ich die vielen Clans mit ihren fantastischen Wesen überblicken und auseinander halten wollte. Am Anfang gibt es zwar ein ausführliches Glossar zu den Clans und ihren Kreaturen, jedoch wollte ich auch nicht mitten im Geschehen zurückblättern, um mir wieder vor Augen zu führen, mit welchen Wesen ich es hier zu tun hatte.
Devan und Rouka
Am spannendsten war für mich das literarische Duo Devan und Rouka. Beide Freunde kennen sich schon viele Jahre und erzählen jeder abwechselnd aus ihrer Perspektive über das Geschehen. Sie stehen im Verlauf der Handlung vor Herausforderungen, mit denen beide – jeder auf seine Art – unterschiedlich umgehen und an ihnen wachsen. Nach einigen gelesenen Kapiteln schleicht auch ein neues Gefühl mit in das Geschehen, denn die zwei Freunde scheinen mehr als nur Freundschaft für einander zu empfinden. Doch der brisante Auftrag des Fürsten von Aramir beschert ihnen einige Komplikationen.
Unterm Strich kann ich nur jedem interessierten Leser dazu raten, es mit diesem Fantasyabenteuer und auch mit den anderen Büchern von Katja Brandis zu versuchen. Denn die Autorin schafft es immer wieder aufs Neue ihre Leser zu begeistern. Bei mir persönlich gelang es ihr bisher immer. Nur „Der Fuchs von Aramir“ konnte mich nicht abholen. Und dies lag sicher an meiner unkonzentrierten Lesestimmung.