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Veröffentlicht am 26.06.2024

dunkles Nimmerland, dunkler Peter Pan

Wendy, Darling – Dunkles Nimmerland
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Wendy ist mittlerweile erwachsen, verheiratet und Mutter einer Tochter namens Jane. Die Geschehnisse in Nimmerland und die Abenteuer mit Peter Pan hat sie verdrängt und versucht, ein ruhiges und neues ...

Wendy ist mittlerweile erwachsen, verheiratet und Mutter einer Tochter namens Jane. Die Geschehnisse in Nimmerland und die Abenteuer mit Peter Pan hat sie verdrängt und versucht, ein ruhiges und neues Leben zu führen. Doch dann hört sie im Zimmer ihrer Tochter ein Geräusch. Als sie nachschaut, trifft sie dort auf einen alten Bekannten. Peter Pan ist aus Nimmerland gekommen, weil er für seine Verlorenen Jungs eine neue Mutter braucht. Und er hat sich Wendys Tochter ausgesucht. Bevor Wendy ihn aufhalten kann, hat er Jane geschnappt und mit ihr zusammen das Zimmer verlassen.
Wendy macht sich noch in derselben Nacht auf nach Nimmerland, um ihre Tochter zurückzuholen, wohl wissend, dass sie selbst nicht weiß, ob sie je nach Hause zurückkehren wird.

Peter Pan kennt jeder, eigentlich eine recht fröhliche Geschichte, in der ein Mädchen namens Wendy zusammen mit ihren zwei Brüdern als Dank dafür, dass sie einem Jungen den Schatten wieder angenäht hat, mit nach Nimmerland fliegen darf. Dort erleben sie viele Abenteuer mit Peter und den Verlorenen Jungs, kämpfen gegen den fiesen Captain Hook und vermissen so gar nicht ihr zu Hause. Disney sei Dank.

Die Autorin spinnt die Geschichte nun weiter und dies in einer sehr düsteren Art und Weise. Denn nach dem Wendy zuhause angekommen ist, wird sie krank, spricht über Nimmerland mit ihren Eltern, die ihr nicht glauben und verliert sich in ihren Gedanken. Kurz darauf wird Wendy in eine Psychiatrie eingewiesen und mit unlauteren Mitteln wird versucht, sie wieder "gesund zu machen". Mit Mühe baut sich Wendy ein neues Leben auf, heiratet und bekommt ein Kind.

Wendys Leben könnte nicht besser sein, doch dann passiert ihre größte Angst. Peter Pan taucht wieder auf und stiehlt ihren wertvollsten Schatz. Ihre Tochter.

Die düstere Stimmung setzt gleich am Anfang ein, was mir auch große Mühe bereitet hat. Wenn man den heiteren Disney-Film kennt, ist es schwer, sich auf einen Peter Pan einzulassen, der das komplette Gegenteil ist.

Aber die Autorin hat mit ihrem sehr packenden Schreibstil dann doch einen Zugang zu mir gefunden und ich habe mit Spannung an der Geschichte festgehalten.

Diese andere Interpretation der Story hat mich fasziniert. Und so warte ich mit Spannung auf den zweiten Teil, in dem dann Captain Hook näher unter die Lupe genommen wird.

Meggies Fussnote:
Eine Adaption der besonderen Art.

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Veröffentlicht am 26.06.2024

Meeres(be)rauschen(d)

School of Myth & Magic, Band 1: Der Kuss der Nixe
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Devin freut sich an ihrem Geburtstag auf einen schönen Tag am See mit ihren Freunden. Als sie ihrem Schwarm Tyler näherkommt, passiert jedoch Unvorhergesehenes. Und plötzlich muss Devin mit etwas ganz ...

Devin freut sich an ihrem Geburtstag auf einen schönen Tag am See mit ihren Freunden. Als sie ihrem Schwarm Tyler näherkommt, passiert jedoch Unvorhergesehenes. Und plötzlich muss Devin mit etwas ganz anderem klarkommen. Sie ist eine Nixe.

Auf der School of Myth & Magic soll sie lernen, ihre Kräfte zu kontrollieren. Doch nicht nur Wasserwesen bevölkern die Schule. Auch Vampire, Drachen und Hexen tummeln sich dort. Und ein charmanter Faun, der sie seit dem ersten Tag auf Schritt und Tritt beschützen möchte.
Kaum hat Devin begonnen, sich an der Schule einzuleben, kommt es zu Angriffen auf die Schüler. Devin und ihre neuen Freunde stehen plötzlich vor einem schier unlösbaren Problem. Denn der dunkle Schatten, der sich eingeschlichen hat, will eigentlich alle tot sehen.

Durch TikTok bin ich auf diese Reihe aufmerksam geworden und habe - auch durch die sehr sympathische Autorin - nun endlich damit beginnen können. Schon auf den ersten Seiten konnte mich der lockere Schreibstil überzeugen und die interessanten Charaktere mit ihren so unterschiedlichen Talenten und Wesenszügen gaben mir den Rest.

An ihrem Geburtstag findet Devin heraus, dass in ihr besondere Kräfte schlummern. Beinahe hätte sie ihren Schulkameraden getötet und das nur, weil sie ihn geküsst hat. Als sie erfährt, dass sie eine Nixe ist, bekommt sie die Gelegenheit auf die School of Myth & Magic zu gehen und dort zu lernen, diese Kräfte zu kontrollieren.

Devin nimmt ihr neues Leben sehr schnell an und befindet sich dann auch schon kurze Zeit später an der besagten Schule.

Die neugierige und schlagfertige Art von Devin hat mir sehr gut gefallen. Sie lässt sich nichts vormachen, kann Menschen und auch magisch begabte Wesen sehr schnell recht gut einschätzen und gibt auch oftmals einer Person mehrere Chancen, auch wenn ihr Gegenüber durch seine unverschämte Art eigentlich bei anderen schon unten durch wäre.

Doch Devin zieht viel Positives aus ihrer neuen Lebenslage. Auch wenn sie viele Zweifel hat und natürlich nicht alles gleich zum ersten Mal so funktioniert, wie sie es gerne hätte, versucht sie, es erst einmal allen anderen und dann sich recht zu machen.

Auch die anderen Charaktere, die nach und nach in der Geschichte eingeführt werden, fand ich sehr gut ausgearbeitet. Sie haben Tiefe und am Ende des Buches wünscht man sich deswegen auch gleich den zweiten Band herbei. Aber da müssen wir noch etwas abwarten. Vor allem, wie sich nun alles mit Caleb entwickelt, einem Faun, der nicht nur Devin den Kopf verdreht.

Die Story ist spannend. Klar, das Rad wurde nicht neu erfunden, aber ich habe mit Interesse gelesen, wie sich Devin in ihrer neuen Situation zurechtfindet und zusammen mit neu gewonnen Freunden schafft sie es auch recht gut. Devin ist offen, schlagfertig, neugierig und eine sehr treue Seele.

Der Gegenspieler ist ebenso charismatisch wie Caleb und Devin hat so ihre Mühe, ihre Gefühle richtig im Zaum zu halten bzw. erst einmal alles zuzuordnen. Aber sie hat es in meinen Augen mit Bravour geschafft.

Der Cliffhanger am Ende lässt einem sprachlos zurück und macht natürlich unbändige Lust auf Teil 2. 'School of Myth & Magic. Der Fluch der Meere' erscheint am 01.07.2024.

Meggies Fussnote:
Nixen-Power und unheimliche Wesen.

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Veröffentlicht am 26.06.2024

wort- und bildgewaltige Erzählung der Punischen Kriege

Ich, Hannibal
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Nach dem Tode Hannibals, übernimmt seine Frau Himilke dessen Rolle und kämpft unter seinem Namen im Krieg. Rom soll erobert werden. Doch wird der Krieg nicht nur mit Waffengewalt ausgetragen. Hannibal ...

Nach dem Tode Hannibals, übernimmt seine Frau Himilke dessen Rolle und kämpft unter seinem Namen im Krieg. Rom soll erobert werden. Doch wird der Krieg nicht nur mit Waffengewalt ausgetragen. Hannibal schickt ihre beste Monsterjägerin in den Kampf und die größten Bestien des Mittelmeerraums sollen unterworfen werden. Sphinxen, Harpyien und weitere mythische Kreaturen sollen die Armee stärken und Rom unterwerfen.

Hannibal ist tot. Lang lebe Hannibal - so könnte die Geschichte beginnen. Denn gleich nach Hannibals Tod nimmt seine Frau Himilke dessen Namen an und kämpft fortan zusammen mit den Karthagern gegen Rom. Eine faszinierende Vorstellung. Und dies ist es auch, wenn man die Story liest.

Man wird quasi sofort in die Geschichte geworfen, denn Hannibal ist tot und seine Frau, fortan ebenfalls Hannibal genannt, reitet auf einem Elefanten vor, um ihre neue Macht zu demonstrieren. Die Autoren halten sich dabei an historische Fakten, die jedoch mit vielen mythischen Elementen gepaart sind.

Wir treffen auf diverse Kreaturen, die sich in den Kampf einbringen. Und dies macht aus der Story eine ebenso wort- wie bildgewandte Geschichte.

Aus drei verschiedenen Sichten wird uns der Punische Krieg nacherzählt. Zum einen darf der Chronist Sysolos die Handlung des Krieges erörtern. Er fungiert als Zeitzeuge und schildert die Erlebnisse des Kriegsgeschehens.

Als zweiter Strang kommt Tamenzut ins Spiel. Sie ist eine Jägerin und jagt Außergewöhnliches. Bestien, mythische Kreaturen, Monster. Sie ist die Beste und hilft mit ihrem Mut und ihrem Talent. Sie ist außerdem queer und hat mir mit ihrer Art sehr imponiert.

Die dritte Sichtweise ist die Römerin Fulvia, die früh ihren Ehemann verloren hat und nun mit nur 17 Jahren für einen Haushalt und drei, ihr doch noch etwas fremde Kinder (aus erster Ehe des Mannes) verantwortlich ist.

Mit eindringlichen Dialogen, einer neuen Sichtweise auf den Krieg, vielen tiefgründigen Themen, einem feministischen Einfluss und vor allem offener Denkweise ist das vorliegende Werk wieder eine Meisterleistung des Autorenduos. Bislang habe ich fast alle Romane der beiden gelesen und wurde nie enttäuscht, weshalb ich mit hohem Enthusiasmus an die Geschichte herangegangen bin.

Die alternative Denkweise hat mir sehr gut gefallen, der Schreibstil ist zwar Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber schlägt einem bald in seinen Bann. Mit großem Interesse bin ich der Story gefolgt und kann letztendlich sagen, dass einem durch die Fantasy-Elemente, den historischen Fakten und dem guten Plot eine gute Mischung mit spannendem Ausgang bevorsteht.

Meggies Fussnote:
Hannibal ist tot. Lang lebe Hannibal.

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Veröffentlicht am 29.03.2024

rasant und spannend

Die Burg
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"Die Burg" - beeindruckend liegt sie oben auf dem Felsen. Maxim aber ist sich sicher, sie ist sein Untergang. Denn in den Katakomben verbirgt sich ein modernes Escape-Room-Game unterstützt von einer künstlichen ...

"Die Burg" - beeindruckend liegt sie oben auf dem Felsen. Maxim aber ist sich sicher, sie ist sein Untergang. Denn in den Katakomben verbirgt sich ein modernes Escape-Room-Game unterstützt von einer künstlichen Intelligenz. Und Maxim - selbst Besitzer diverser "normaler" Escape Rooms - merkt, dass diese Konkurrenz sein Ruin ist. Trotzdem nimmt er die Einladung des millionenschweren Besitzers an, die Räume vor Eröffnung zu testen. Die Neugier ist einfach zu groß. Zusammen mit vier weiteren exklusiven Gästen begibt sich Maxim in die unterirdischen Räume. Nur um kurz darauf darum zu spielen, je wieder Tageslicht sehen zu dürfen.

Die Autorin ist mit ihren Büchern immer nah am Zeitgeschehen. Diesmal nimmt sie sich das Thema "KI" vor und vermischt dieses Thema mit den allseits beliebten Escape Rooms, aus denen man sich innerhalb einer vorgeschriebenen Zeit mit kniffligen Rätseln "befreien" muss. Nur, dass im realen Leben die Option besteht, jederzeit durch eine offene Tür nach draußen zu spazieren und auch (fast?) in keinem Raum eine KI das Sagen hat.

Schon das Cover des Buches finde ich gelungen. Es wirkt mittelalterlich, die Seiten der Wände sind jedoch mit Nullern und Einsern überzogen, so dass man genau weiß, dass die KI immer und überall anwesend ist.

Der Inhalt war spannend und nervenaufreibend. Bei manchen gestellten Rätseln war mir zwar der Tiefgang zu enorm, aber für die Dramatik war dies unabdingbar. Als Außenstehender hat man keine Chance, die Rätsel zu lösen, da man dafür die Charaktere vorher genauer hätte kennenlernen müssen.

Die Geschehnisse innerhalb der unterirdischen Burg wird aus Sicht Maxims beschrieben, der als Besitzer diverser Escape Rooms und seiner Vorliebe für komplexe Rätsel von Nevio, dem "Erschaffer" der Burg eingeladen wird, sich exklusiv das wohl zurzeit modernste Escape-Game anzusehen und seine fachliche Meinung dazu abzugeben. Maxim, von Grund auf misstrauisch und eher pessimistisch eingestellt, nimmt die Einladung an, jedoch auch eher wegen des Geldes, welches ihm geboten wurde.

Alissa, eine Mitarbeiterin Nevios, ist die zweite Sicht. Sie sitzt im Kontrollzentrum und beobachtet auf den Monitoren, was innerhalb der Katakomben vor sich geht. Zumindest so lange, wie die KI dies zulässt.

Die KI ist der unbestreitbar dritte Hauptcharakter in diesem Buch. Sie ist allgegenwärtig und hat die Oberhand. Sie zeigt, wie angsteinflößend es sein kann, sich allzu sehr auf sie zu verlassen, ihr Freiheit zu geben und ihr nicht mit den richtigen Worten zu sagen, was zu tun und zu lassen ist. Die KI lernt selbstständig und in rasendem Tempo. Sie schwingt sich zu Höhen auf, die sie nicht erreichen darf.

Das Erzähltempo ist rasend, was aber nicht unangenehm ist. Der Zeitdruck ist enorm. Aber es soll verdeutlicht werden, wie es den Eingeschlossenen und denen, die ihnen helfen wollen, ergeht. Die Uhr tickt und der Kampf darum, endlich den Ausgang und damit Freiheit zu finden, ist langwierig.

Die Räume, aus denen die Charaktere einen Ausgang finden müssen, sind allesamt sehr gut beschrieben. In abgewandelter Form würden diese auch gut in die reale Welt passen. Zumindest ab 18 Jahren. Denn es wird teilweise blutig, eklig, gruselig und vor allem eins: unheimlich spannend.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, was aber auch daran liegt, dass sie im Laufe des Buches einfach in die Tiefe gehen müssen. So hatte man das Gefühl, selbst dabei zu sein und mitzuspielen, weil man Raum für Raum mehr in der Story drin war. Immer wieder begeben wir uns in ein mittelalterliches Setting (wobei Mittelalter hier allgemein gehalten ist, denn es ergibt sich eine Zeitspanne von fast über 700 Jahren), geprägt von der modernen Welt. Die KI findet hier eine spannende Mischung.

Trotzdem fand ich die Geschichte letztendlich etwas langwierig. Ein paar weniger Räume hätten es auch getan und vielleicht hätte man den Fokus auch etwas mehr auf die Charaktere selbst legen können. Gerade diejenigen, die außerhalb versuchen, die Eingeschlossenen zu retten. Ich hatte teilweise nicht das Gefühl, dass "genug" getan wurde. Aber da ich mich mit künstlicher Intelligenz nicht intensiv genug auseinandergesetzt habe und auch nur diverse Zeitungsartikel oder Social-Media-Einträge dazu kenne, stehe ich auch nicht genug in der Thematik drin, um mir hier ein größeres Urteil erlauben zu dürfen.

Auf jeden Fall bin ich gut unterhalten worden und bin mal wieder erstaunt, wie leicht es der Autorin anscheinend fällt, zu aktuellen Themen intensiv recherchierte Bücher hervorzubringen. Aber sie lebt eben am Puls der Zeit.

Fazit:
Aus der Geschichte gibt es kein Entkommen.

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Veröffentlicht am 10.10.2024

für Drachenfans ein großer Spaß

Ich fürchte, Ihr habt Drachen
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Das Königreich Bellemontagne ist in heller Aufregung, denn eine Hochzeit steht bevor. Prinzessin Cerise soll mit dem Kronprinzen des Nachbarreiches verheiratet werden. Doch bevor dies geschehen kann, muss ...

Das Königreich Bellemontagne ist in heller Aufregung, denn eine Hochzeit steht bevor. Prinzessin Cerise soll mit dem Kronprinzen des Nachbarreiches verheiratet werden. Doch bevor dies geschehen kann, muss die Drachenplage auf dem Schloss beseitigt werden. Dafür wird Robert angeheuert, seines Zeichens Drachenfänger.

Robert hat diesen Beruf jedoch von seinem Vater übernommen. Wenn er ihn ausübt, fühlt er sich immer wieder schlecht. Denn er hat eine seltsame Verbindung zu den kleinen Tieren, hält sich sogar zu Hause einige, die ihm bei den alltäglichen Aufgaben helfen.

Als ihn der Kronprinz dazu auffordert, ihn auf einer gefährlichen Mission, einer Drachenjagd, zu begleiten, nimmt Robert zwar an, hofft jedoch, dass er dadurch seinem Traum, nämlich Diener eines Prinzen zu werden, näher kommt.

Doch natürlich kommt alles anders ...

"Das letzte Einhorn" ist wohl das Erste, was einem einfällt, wenn man den Namen des Autors hört und auch ich habe eigentlich nur zu "Ich fürchte, Ihr habt Drachen" gegriffen, weil mir eben das Einhorn so gut gefallen hat.

Aber leider war ich dann doch etwas enttäuscht von der vorliegenden Geschichte.

Es geht um drei Personen, die unterschiedlicher nicht sein können. Prinzessin Cerise, die endlich heiraten soll, aber dazu so gar keine Lust hat. Prinz Reginald, der von seinem Vater dazu gebracht wird, heldenhaft zu sein, aber eigentlich lieber in Ruhe gelassen werden will und den Drachenfänger Robert, der eigentlich Gaius Aurelius Konstantin Heliogabalus Thrax heißt und den Job seines Vaters als Drachenfänger übernommen hat. Dabei will er lieber mit den Drachen arbeiten, da er eine seltsame Verbindung zu ihnen fühlt. Außerdem wäre er gerne der Diener eines Prinzen.

Tja, aber das alles ist den Drei natürlich nicht vergönnt. Aber sie müssen sich zusammenraufen, denn Prinz Reginald hat die wahnwitzige Idee, um endlich seinen Vater beeindrucken zu können, einen Drachen zu erledigen. Und zwar einen großen. Also gesagt, getan. Die Drei machen sich auf.

Eigentlich eine Story, die fantastisch werden sollte. Aber ich hatte wirklich Mühe, der Geschichte zu folgen. Es passiert ständig etwas, neue Personen kommen dazu, neue Aufgaben und Probleme. Die dazu passenden Lösungen müssen gefunden und ausgeführt werden und es geht um die Entwicklung der drei Personen. Dies geschieht natürlich und am Ende sind alle anders als zu Anfang. Aber mir hat dann doch das gewisse Etwas gefehlt.

Auch wenn der Schreibstil wirklich toll und nicht ganz zu vergleichen ist wie in "Das letzte Einhorn", gab es Moment, an denen ich daran zweifelte, ob ich weiterlesen soll. Und das hat mir dann den Spaß genommen.

Es gab einige Wiederholungen, Cerise und Reginald waren teilweise sehr nervig und Robert zu naiv und ohne Mut. Schade. Man hätte sehr viel mehr herausholen können.

Ans Herz gewachsen sind mir jedoch die unterschiedlichen Arten der Drachen. Hier konnte natürlich die Fantasie voll ausgelebt werden, und das hat der Autor mit Bravour gemacht. Auch das Setting war toll gewählt.

Meggies Fussnote:
Für Drachenfans ein Spaß.

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