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Veröffentlicht am 08.04.2024

Überleben in dunklen Zeiten für Liebe und Hoffnung

Und Großvater atmete mit den Wellen
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"Und Großvater atmete mit den Wellen" von Trude Teige ist eine gelungene Fortsetzung, kann aber auch alleinstehend gelesen werden.
In diesem Roman verfolgen wir die Geschichte von Junis Großvater u d wo ...

"Und Großvater atmete mit den Wellen" von Trude Teige ist eine gelungene Fortsetzung, kann aber auch alleinstehend gelesen werden.
In diesem Roman verfolgen wir die Geschichte von Junis Großvater u d wo er gelernt hat mit den Wellen zu atmen.
1943 auf dem Indischen Ozean. Konrad befindet sich mit seinem Bruder Sverre auf einem Handelsschiff, welches von den Japanern angegriffen wird. Im Krankenhaus auf Java verliebt er sich in die Krankenschwester Sigrid. Getrennt gelangen sie dort in Gefangenschaft. Welche Zukunft wartet auf sie hinter dem Meer?

Auch bei diesem Buch zeigt Trude Teige wieder ihr schriftstellerisches Talent. Der Schreibstil lässt einen durch die Seiten fliegen. Es ist so unglaublich hoffnungsvoll geschrieben, obwohl man so viele furchtbare Momente miterlebt und einem mehr als nur einmal das Herz gebrochen wird. Dich Trude Teige schafft es Hoffnung, Liebe, Verlust und Angst so perfekt miteinander zu vereinen, dass man trotz all dem dem Horror den Konrad erlebt, man am Ende immer noch Hoffnung hat.
Ein Roman über Schicksal und die Menschen die unser Leben unweigerlich für immer verändern. Große Empfehlung!

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Emotionaler und lehrreicher Roman über den Vietnam Krieg

Wo die Asche blüht
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"Wo die Asche blüht" von Nguyễn Phan Quế Mai ist ein Roman aus verschiedenen Perspektiven während und nach dem Vietnam Krieg.

Die beiden Schwestern Quynh und Trang entscheiden sich ihren Eltern zu helfen ...

"Wo die Asche blüht" von Nguyễn Phan Quế Mai ist ein Roman aus verschiedenen Perspektiven während und nach dem Vietnam Krieg.

Die beiden Schwestern Quynh und Trang entscheiden sich ihren Eltern zu helfen und gehen als Barmädchen nach Sai Gon zu gehen, dort sollen sie die amerikanischen Soldaten unterhalten und bald stecken sie da tiefer drinnen als sie sich geschworen hatten.

Dan, ehemaliger Hubschrauber Pilot aus Amerika kehrt nach so vielen Jahren zurück nach Vietnam, wo er einst als Soldat war und mehr zurück gelassen hatte, als er in der Heimat erzählte hatte.

Phong ist als Amerasier in Vietnam aufgewachsen, kennt seine Eltern nicht und musste sich mit Verachtung und Ablehnung durchs Leben kämpfen und möchte am liebsten in die USA, doch dafür muss er beweisen das er ein amerikanischen Elternteil hatte.



Der Roman ist emotional und an manchen Stellen so direkt beschrieben, dass ich beim Lesen Pausen gemacht hatte, da es einen tief berührt und aufwühlt. Er ist gut recherchiert und die Autorin gibt einem dann noch direkt mehr Literatur Empfehlungen um noch mehr über das Leben der Ameriasier in Vietnam zu erfahren. Lehrreich und emotional. Für mich hätte am Ende nicht alles so aufgelöst werden müssen, aber es ist eine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Familienroman mit "Little Women" Vibes

Hallo, du Schöne
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In "Hallo, du Schöne" von Ann Napoltano verfolgen wir die vier Padavano Schwestern. Sie wachen trotz ihrer so unterschiedlichen Charakteren in Chicago in großer Verbundenheit und Zuneigung zueinander auf. ...

In "Hallo, du Schöne" von Ann Napoltano verfolgen wir die vier Padavano Schwestern. Sie wachen trotz ihrer so unterschiedlichen Charakteren in Chicago in großer Verbundenheit und Zuneigung zueinander auf. Ihr Vater begrüßt sie mit "Hallo, du Schöne" und der Familienverbund scheint unumstößlich. Julia, die älteste Tochter verliebt sich in William, der im Gegensatz zu den Schwestern aus einem lieblosen Haushalt kommt und dessen Einsamkeit unendlich scheint. So kommt er in eine Familie, die so anders scheint, als alles was er kannte. Doch sein Schwermut treibt die Schwestern schließlich Jahre auseinander. Alle vier entwickeln sich zu starken Frauen, die alle vier mit verschiedenen Situationen zu kämpfen haben und der Familienverbund scheint zerbrechlicher als erwartet.

Ich habe den Roman sehr gerne gelesen. Vor allem die Anspielungen der Schwestern auf "Little Women", für die sich selbst halten, hat mir gut gefallen. Eine schöne Hommage an den Klassiker. Zeitweise war die Erzählung mir persönlich ein wenig zu langatmig und zu viele Wiederholungen in den einzelnen Perspektiven. Nicht mit jeder Schwester bin ich warm geworden. Sylvie und William dagegen haben mein Herz im Sturm erobert. Die Zwillinge blieben ein wenig blass (leider) und Julia ist mir so fern, dass ich keine Verbindung aufbauen konnte. Der Roman schafft es einen zu berühren und das Ende hat Taschentuch Potential.

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Veröffentlicht am 26.06.2024

Ruhiger Roman mit vielen Fantasy Elementen

Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland
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"Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland" von Sarah Brooks ist für mich ein ganz eigner Roman. Es ist nicht ganz leicht ihn einzuordnen, es ist ein Roman, allerdings mit einigen Fantasy ...

"Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland" von Sarah Brooks ist für mich ein ganz eigner Roman. Es ist nicht ganz leicht ihn einzuordnen, es ist ein Roman, allerdings mit einigen Fantasy Elementen, jedoch für ein Fantasy Buch zu ruhig und tiefsinnig. Vielleicht am ehesten "Magischer Realismus". Dieses Genere liebe ich sehr und ich verstehe durchaus wieso der Roman mit "Der Nachtzirkus" und "Barbel" verglichen wird. Doch dahingehend fand ich ihn deutlich schwächer.

Wir befinden uns im Zug der Transsibieren-Kompanie auf der Reise durch das Großsiebierische Ödland. Dabei verfolgen wir die Geschichte vor allem aus drei verschiedenen Blickwinkeln. Das Zugkind Weiwei die nichts anderes als das Leben im Zug kennt, Henry Grey ein Wissenschaftler, der auf der Reise sich einen Namen machen möchte und Maria Petrowa, die aus einem ganz bestimmen Grund die Reise antritt.
Alle Reisende werden von verschiedenen Hoffnungen getrieben, die sie sich von der Reise versprechen. Hierbei erfahren wir einiges, was Menschen dazu bringt eine gefährliche und lange Reise auf sich zu nehmen. Von geheimen Sehnsüchten und großen Vorhaben. Wir blicken in die Menschen und setzten uns dabei mit vielem auseinander.
Doch das Ödland ist nicht nur aufgrund seiner unglaublichen Weite gefährlich, sondern vor allem durch die Veränderung die darin vorgeht. Fantastische Wesen treiben herum und das gesamte Ödland scheint ein tödliches Gebiet zu sein, dass aus dem Zug fern gehalten muss, doch ist das so einfach?
Dabei bekommen wir immer wieder einzelne Seiten aus dem Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland von einem gewissen Rostow zu lesen, der das Ödland und die Reise hindurch genau erforscht zu haben. Der Schreibstil ist durchdacht und es sind viele Metaphern zu finden. Die Geschichte ist ruhig und vertieft sich manchmal in Kleinigkeiten.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, jedoch war es auch für mich ein wenig langsam und zu wenig Plot.

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