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Veröffentlicht am 13.07.2024

Wer gewinnt den Wettstreit um die Krone der Diebe?

Thieves’ Gambit
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Die 16jährige Rosalyn Quest, von allen Ross genannt, ist Teil einer Familie, die sich mit Diebstählen und Gaunereien über Wasser hält. Und dies so erfolgreich, dass ihre Familie die besten Aufträge in ...

Die 16jährige Rosalyn Quest, von allen Ross genannt, ist Teil einer Familie, die sich mit Diebstählen und Gaunereien über Wasser hält. Und dies so erfolgreich, dass ihre Familie die besten Aufträge in ganz Nordamerika bekommt. Dies zieht natürlich viele Feinde an, und als Ross' Mutter eines Tages entführt wird, muss Ross eine Milliarde Dollar auftreiben, um sie auszulösen. Nur gut, dass sie eine Einladung zum Thieves' Gambit erhalten hat. Wenn sie dies gewinnt, hat sie einen Wunsch frei. Und so macht sich Ross auf, gegen ihre 11 Mitstreiter anzutreten. Nicht wissend, dass sie auf eine Erzfeindin aus der Kindheit trifft und auf Devroe, der ihr mit seinem unwiderstehlichen Charme den Kopf verdreht ...

Das Buch fängt gleich mit einem Diebstahl an und zeigt deutlich, dass mit Ross nicht zu spaßen ist. Sie ist ein Vollprofi, was aber auch daran liegt, dass sie quasi die Veranlagung für Gaunereien, Diebstähle und Betrug in die Wiege gelegt bekommen hat. Denn ihre Familie kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Und Ross hegt noch nicht einmal Zweifel an dem, was sie tut.

Trotzdem möchte sie auch normal sein und hat sich, um endlich auch mal Zeit für sich zu haben, bei einem Sportcamp angemeldet, bei dem sie auch genommen wurde. Nur kann sie dies ihrer Mutter nicht erzählen, die dafür kein Verständnis hat. Also plant Ross, in einer Nacht- und Nebelaktion zu verschwinden und erst, wenn sie im Camp angekommen ist, ihrer Mutter Bescheid zu geben. Nur dass eine Entführung ihre Pläne vereitelt.

Ab da wird die Geschichte sehr rasant, denn Ross muss sich nun entscheiden. Nicht, ob sie ihre Mutter rettet, sondern wie. Und da bleibt ihr fast nur, am Thieves' Gambit teilzunehmen, denn die geforderte eine Milliarde Dollar kann sie nicht so einfach aufbringen.

Die Autorin hat einen sehr flüssigen Schreibstil und zieht einem damit durch die Story. Es hat sehr viel Spaß gemacht, Ross auf ihrem Weg zu begleiten und mit ihr Coups zu planen, ihre Gefühle mitzuerleben und vor allem auch ein bisschen Ocean's Eleven zu spielen.

Ross ist taff und weiß, was sie will. Sie verteidigt die Ehre ihrer Familie, nimmt kein Blatt vor den Mund, weiß immer einen Ausweg und vor allem traut sie keinem. Fast keinem. Denn Devroe, dem sie beim Wettbewerb begegnet, lässt ihre Knie ganz schön weich werden. Und das führt dazu, dass sie auch anfängt, Fehler zu machen.

Auch wenn ich garantiert nicht dafür bin, dass nun alle Welt anfangen soll, Diebstähle auszuführen, schafft die Autorin es, dass einem die Mitspieler des Wettbewerbs anfangen, sympathisch zu werden. Ähnlich, wie bei Ocean's Eleven, wünscht man, dass der Coup klappt und die Diebe unbestraft davonkommen.

Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen, hab mitgelitten und mich auch ein kleines bisschen in Devroe verguckt.

Das Ende ist überraschend und zieht einem ein bisschen den Boden unter den Füßen weg. Und es kommt natürlich auch ein übler Cliffhanger, der aber hoffentlich bald mit dem im November erscheinenden zweiten Teil "Royal Gambit. Wer überleben will, darf niemandem trauen" aufgelöst wird.

Fazit:
Ein Wettstreit um die Krone der Diebe.

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Veröffentlicht am 06.07.2024

ein Ausflug in ein anderes Berlin

Spiegelstadt 2. Gefangen in Purpur und Schatten
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Nach einer gelungenen Flucht findet sich Max in einer dritten Version von Berlin wieder. Wo eben noch Prunk herrschte, sieht er sich nun Verfall und Zerstörung gegenüber. Er ist in einer Gefängniswelt ...

Nach einer gelungenen Flucht findet sich Max in einer dritten Version von Berlin wieder. Wo eben noch Prunk herrschte, sieht er sich nun Verfall und Zerstörung gegenüber. Er ist in einer Gefängniswelt gelandet. Nun muss er sich - um alle Welten retten zu können - mit dem Feind zusammenschließen. Aber auch Lenyo, der nicht mit Max fliehen konnte, muss Entscheidungen treffen. Als Gefangener der Feen-Herrscherin Tamyra kann er Max nicht beschützen.

Die Portale zwischen den Welten lassen sich nicht mehr öffnen und bald erkennen alle, dass dies wohl endgültig so sein könnte und alle Welten dem Untergang geweiht sind. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt.

Ich muss als Erstes auf das wunderschöne Cover eingehen. Schon der erste Teil konnte damit punkten. Die schönen Farben Purpur und Schwarz wurden ganz auf den Titel abgestimmt, und es wirkt tatsächlich so, als würde das Cover teilweise im Schatten liegen. Hier wurde wirklich wunderbare Arbeit geleistet.

Aber auch der Inhalt konnte wieder überzeugen. Die Zusammenarbeit der beiden Autoren ist beispielhaft und - um Dana Rotter (Fantasymagazin Nautilus) zitieren zu dürfen - 'ein Glücksfall für alle Fans deutscher Fantasy'. Denn die Story ist rasant, spannend, fantasiereich, liebevoll, detailliert, magisch, düster und abwechslungsreich.

Der Plot ist sehr komplex, denn es wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt. Hat man sich jedoch daran gewöhnt, fällt ein Weiterlesen nicht schwer. Denn durch den Sichtwechsel werden viele Details verraten, und es ergibt sich am Ende eine Geschichte, die nur noch wenige Fragen offen lässt.

Durch den sehr angenehm lesbaren Schreibstil hat man auch wenig Mühe, der Story zu folgen, die mit ihren queeren Einschlägen und der spannenden Entwicklung geradezu dazu einlädt, am Ball zu bleiben.

Der zweite Band der Dilogie lässt also fast keine Wünsche offen. Vielleicht nur den einen: die beiden Autoren sollen weiterhin zusammenarbeiten und noch mehr solcher spannenden Storys herausbringen.

Die Story setzt nahtlos am ersten Band an, deshalb wäre meine Empfehlung, die Teile zeitnah nacheinander zu lesen. Ich musste kurz in den ersten Band reinschauen bzw. eine Zusammenfassung nachlesen, weil doch - durch die komplexe Geschichte - ein Fragezeichen über meinem Kopf stand, was genau denn in Teil eins geschehen ist. Für mich als Vielleser jedoch kein Problem, da es mir bei mehreren Reihen so geht.

Von mir gibt es auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung für den zweiten Teil bzw. die Dilogie. Ein alternatives Berlin im 20er-Jahre-Look oder als Gefängniswelt ist schon eine Lesereise wert.

Meggies Fussnote:
Gefühlvoller Ausflug in alternative Welten.

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Rock`n´Roll meets Griechenland

Otto in der Unterwelt
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Otto ist Musiker mit Leib und Seele. Sein Job in der Musikschule bringt ihm zwar nicht so viel Geld, dafür freut er sich umso mehr auf die Bandprobe und die Auftritte auf Volksfesten und Feiern. Und der ...

Otto ist Musiker mit Leib und Seele. Sein Job in der Musikschule bringt ihm zwar nicht so viel Geld, dafür freut er sich umso mehr auf die Bandprobe und die Auftritte auf Volksfesten und Feiern. Und der Traum, eines Tages berühmt zu werden, schlummert tief in ihm. So tief, dass er vergisst, dass seine Freundin Rike auch Bedürfnisse hat. Sie sehnt sich nach Kindern und einem geregelten Alltag.

Eines Tages taucht plötzlich mitten in Berlin ein dreiköpfiger Hund auf und bewacht den Eingang zur Unterwelt. Auf der ganzen Welt werden plötzlich solche Sichtungen gemeldet. Und dann wandeln auch die griechischen Götter unter den Menschen. Und Griechenland ist total in. Griechische Musik, griechisches Essen und die griechische Lebensweise sind das Must-Have.

Otto und seine Bandkollegen haben die Möglichkeit, bei "Germanys Next Top-Band" aufzutreten, doch weigern sie sich, das Griechische mit einfließen zu lassen. Was zunächst nicht auf Gegenliebe stößt. Doch dann bemerkt Zeus in einem Interview, dass er auf Rock`n´Roll steht und das ist für Otto und seine Band die Chance.

Bis Rike einen Unfall hat und Otto sie aus der Unterwelt retten will.

Die Romane des Autors stehen für Lachanfälle, Heiterkeitsausbrüche und auch ein paar Tränchen. Ich bin jedes Mal wieder begeistert, wie sehr der Autor es schafft, etwas ins Lächerliche zu ziehen, ohne es ins Lächerliche zu ziehen.

Die Idee, die griechische Mythologie in die Gegenwart zu holen, fand ich herrlich erfrischend. Ich bin ein großer Fan von Stephen Frys Trilogie "Mythos", in der er die griechische Antike in seinen Worten erklärt. Sebastian Niedlich braucht sich nicht dahinter zu verstecken, denn er erzählt quasi die Sage um Orpheus und Eurydike in neuem Gewand nach.

Dabei spart der Autor aber auch nicht mit Sarkasmus. Die griechischen Götter in der heutigen Zeit erscheinen zu lassen, zeigt, dass die Menschen gleich versuchen, sich anzupassen. So entstehen schnell Anhängerschaften, die mit allen Mitteln versuchen, ihr Wissen und ihre Gesetze durchzubringen. Sie passen sich an, stellen Anforderungen und lassen nichts mehr gelten, was sie nicht für richtig halten.

Die Geschichte Ottos wird von Kapiteln unterbrochen, in denen zwei Nachrichtensprecher die Geschehnisse aus aller Welt verkünden. Diese "seriöse" Art der Sprecher hat mich immer wieder schmunzeln lassen. Denn die Geschehnisse rund um den Globus sind einfach unvorstellbar und urkomisch.

Otto ist mir furchtbar sympathisch, auch wenn er von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt. Besonders wenn es um Rike, seine Freundin, geht. Rike ist bodenständig und möchte für die Zukunft planen, schließlich ist sie fast vierzig. Doch Otto steht total auf dem Schlauch und denkt eigentlich fast nur an sich. Auch wenn er ihr Blumen mitbringt und sie wirklich liebt, denkt er doch nicht daran, was sie möchte. Erst als das Unvermeidliche passiert und Rike stirbt, weiß Otto, was zu tun ist.

Wer die Bücher des Autors kennt, weiß, dass er zu Übertreibungen neigt. Diese sind jedoch so geschickt eingebaut, dass es erst gar nicht so richtig auffällt. Aber diese Übertreibungen passen auch sehr gut in die Story.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und ich habe so ein kleines bisschen die Hoffnung, ob es vielleicht einen zweiten Teil geben wird. Denn am Ende tauchen noch so einige Überraschungen auf. Für Otto und alle anderen auf dem Globus.

Meggies Fussnote:
Griechische Mythologie meets Rock´n´Roll.

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Veröffentlicht am 26.06.2024

spannender Auftakt

Die Traumgänger
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Finn ist eigentlich ein gewöhnlicher Junge, nach außen hin. Doch er hat eine ungewöhnliche Gabe. Im Schlaf kann er seine Träume beeinflussen und sich somit Welten erschaffen, die keiner für möglich hält. ...

Finn ist eigentlich ein gewöhnlicher Junge, nach außen hin. Doch er hat eine ungewöhnliche Gabe. Im Schlaf kann er seine Träume beeinflussen und sich somit Welten erschaffen, die keiner für möglich hält. Aber gerade in einem seiner Träume erscheint ihm ein Mädchen. Und sie spricht zu ihm. Finn kann ihre Anwesenheit nicht beeinflussen und somit macht er sich auf, ihre Anweisungen zu befolgen. So lernt er Sanja kennen. Sie sucht nach ihren Eltern, die vermutlich von Mrak, dem bösen Herrscher des Albtraumlandes, gefangen gehalten werden. Zusammen mit Sanja macht sich Finn auf in das Traumland Deseo, um dort Informationen zu erhalten, wie sie Sanjas Eltern retten können. Doch Sanja wird wegen mehrerer Diebstähle gesucht und Finn fängt an sich zu fragen: Gehört Sanja auch zu den Bösen?

Markus Heitz ist der deutsche Fantasy-Autor und hat mit seinen "Zwergen"-Romanen schon so manchen Leser überzeugen können. Aber auch über Vampire und andere Gestaltwandler hat er Geschichten verfasst und erst jüngst konnte er mich mit seiner Kochshow-Parodie "Schnitzel Surprise" zum Lachen bringen.

Und nun gibt es auch noch ein Kinderbuch von ihm. Zu dem ich natürlich gleich greifen musste.

Finn kann gerade nicht sehr viel tun. Er hat ein gebrochenes Bein und somit ist sein Bewegungsradius etwas eingeschränkt. Aber gut, dass er es schafft, in seinen Träumen die Bewegung auszuleben, die ihm gerade fehlt. Denn er hat die Gabe, sein Träume so zu beeinflussen, dass er darin aufregende Abenteuer erleben kann. Doch dann erscheint ihm Sanja und ab da ist nichts mehr wie es war.

"Lucides Träumen" ist ein faszinierendes Wissenschaftsgebiet. Denn hier ist dem Träumer bewusst, dass er träumt und kann somit seinen Traum auch bedingt beeinflussen.

Der Autor hat dieses lucide Träumen soweit ausgedehnt, dass der Protagonist Finn sich seinen Traum nach seinen Wünschen erschaffen kann. Will Finn Achterbahn fahren, erscheint aus dem Nichts eine Achterbahn. Will er auf dem höchsten Berg der Welt stehen, kann er das sofort. Alles mit der Macht seiner Gedanken.

Doch wie wäre es, wenn er plötzlich in den Träumen anderer auftauchen würde, so wie Sanja es in seinem getan hat? Kann er dann ebenfalls die Träume verändern? Könnte er sogar aus einem Albtraum einen schönen Traum machen?

Diese und noch einige Fragen mehr werden in dem Buch des Autors beantwortet. Es wird rasant, traumhaft, chaotisch und interessant. Finn wird mit einigem konfrontiert und muss die richtigen Entscheidungen treffen, vor allem da Sanja nicht die zu sein scheint, die sie vorgegeben hat.

Das Buch ist für Kinder geeignet, die fantasiereiche Geschichten mögen. Aber eben weil es rasant ist, wird sehr viel Information in die Story gepackt und so hatte ich - als Erwachsene - kurz ein wenig den Überblick verloren.

Finn und Sanja sind sehr sympathisch und ihre Vorgehensweise ist manchmal etwas impulsiv. Aber so wird Spannung erzeugt und am Ende will man dann natürlich wissen, wie es weitergeht. Deswegen warte ich gespannt auf den nächsten Teil.

Meggies Fussnote:
Gewohnt spannend mit einem traumhaften Thema.

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Veröffentlicht am 26.06.2024

eine gnadenlose Jagd nach der Freiheit

Planet der Affen
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Das Virus ALZ-113 ist der Auslöser für die weltweit bekannte "Affengrippe", obwohl es weder vom Affen übertragbar ist noch vom Affen ausgelöst wurde. Das Virus ist menschengemacht, wird von Mensch zu Mensch ...

Das Virus ALZ-113 ist der Auslöser für die weltweit bekannte "Affengrippe", obwohl es weder vom Affen übertragbar ist noch vom Affen ausgelöst wurde. Das Virus ist menschengemacht, wird von Mensch zu Mensch übertragen und tötet den Menschen. Da aber das Virus den Affen intelligenter macht,, als er schon ist, wird der Affe natürlich verantwortlich gemacht, dass die Menschheit vor der Ausrottung steht.

Mittlerweile herrscht ein postapokalyptisches Klima und weltweit gibt es Kämpfe. Zwischen Mensch und Mensch und auch zwischen Mensch und Affe. Juliana Tobben ist Friedensstifterin und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Affen zu beschützen. Sie kämpft für ein friedliches Zusammenleben zwischen Mensch und Affe. Doch eine Gruppe Fanatiker haben es sich zur Aufgabe gemacht, Affen zu töten, auch wenn sich ihnen Menschen in den Weg stellen.

Der neue Film "Planet der Affen: A new kingdom" läuft gerade im Kino und ist der Auftakt zu einer neuen Trilogie. Für mich ein Grund, die alten Filme sowie die Neuauflage noch einmal anzuschauen.

"A new kingdom" konnte mich überzeugen, doch hätte der Film etwas kürzer sein können. Einige Szenen wurden in die Länge gezogen, was jetzt nicht zu dramatisch war, aber dem Film dann doch etwas die Faszination nahm.

Das vorliegende Comic spielt zu verschiedenen Zeiten. Mal befinden wir uns kurz nach dem Ausbruch des Virus, dann schon einige Jahre in der Zukunft, wenn der Mensch versucht, sein Territorium zu verteidigen bzw. es zurückzuerobern.

Die Panels des Comics sind in gedeckten Farben (braun, blau, grün) gehalten und spiegeln so eine etwas düstere Zukunft wider. Die Story dahinter fand ich sehr faszinierend. In kurzen Sequenzen befinden wir uns einmal beim Widerstand, einer fanatischen Gruppe, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Erde zurückzuerobern und Affen zu töten. Dann befinden wir uns wieder bei der Aktivistin Juliana Tobben, die versucht, eben diese Affen zu schützen bzw. zu retten. Zwischendurch kommt es zu einer Erzählung über einen "Zirkusaffen", der schon aufgefallen ist, da er ohne Virus sehr intelligent erscheint. Was genau diese Erzählung bezwecken soll, konnte ich noch nicht nachvollziehen, aber ich denke, dass diese vielleicht im zweiten Band nochmals aufgegriffen und vertieft wird.

Ansonsten fand ich es spannend zu lesen, dass von beiden Seiten berichtet wird. Gut sowie böse. Wobei böse jetzt gar nicht so böse erscheint, weil die Gruppe ja eigentlich nur ihr Zuhause wiederhaben möchte. Doch der Weg, der eingeschlagen wird, ist eben so falsch wie nur möglich.

Das Comic konnte mich sehr gut unterhalten und hat mir mal wieder vor Augen geführt, wie es ist, wenn der Mensch versucht, Gott zu spielen und was dabei ausgelöst werden kann. Wir treiben es irgendwann so dermaßen auf die Spitze, dass wir uns wahrscheinlich selbst vernichten. Deswegen: Genießt jeden Moment Eures Lebens!

Meggies Fussnote:
Eine gnadenlose Jagd nach Freiheit.

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