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Veröffentlicht am 26.06.2024

Ein ganz besonderer Roman.

Die Magie goldgewebter Herzen
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„𝐃𝐢𝐞 𝐌𝐚𝐠𝐢𝐞 𝐠𝐨𝐥𝐝𝐠𝐞𝐰𝐞𝐛𝐭𝐞𝐫 𝐇𝐞𝐫𝐳𝐞𝐧“ ist ein Roman, für dessen Inhalt und Aussagekraft mir fast die Worte fehlen.
Denn Eleanor Bardilac greift in einem zarten magischen Rahmen, der durchaus originell, frisch ...

„𝐃𝐢𝐞 𝐌𝐚𝐠𝐢𝐞 𝐠𝐨𝐥𝐝𝐠𝐞𝐰𝐞𝐛𝐭𝐞𝐫 𝐇𝐞𝐫𝐳𝐞𝐧“ ist ein Roman, für dessen Inhalt und Aussagekraft mir fast die Worte fehlen.
Denn Eleanor Bardilac greift in einem zarten magischen Rahmen, der durchaus originell, frisch und komplex daherkommt, unglaublich viele wichtige Themen auf – und das auf eine Art, die die Handlung nicht überlädt, hat doch alles und jeder seine Berechtigung, seinen Platz.
Im Buch und in der Welt.

Fangen wir mit der bunten Figurenvielfalt an, die neben diversen Neigungen und queeren Orientierungen auch Merkmale aufweist, die an psychische Erkrankungen erinnern.
So zeigt Lucien bspw. autistische Züge und, wie Celeste, Anzeichen von Hypersensibilität. Zusätzlich schweben u. A. depressive Verstimmungen, dissoziative Persönlichkeitsstörungen und toxische Beziehungen umher. Trauer, Ableismus und Behinderung, Ausgrenzung und Vorurteile.
Menschen, denen ihr Leben lang eingeredet wurde, nicht stark genug, nicht „normal“ zu sein.
Die Autorin legte merklich Wert auf Besonderheiten und (Fein)Gefühl, sponn natürliche, rücksichtsvolle Dynamiken, bricht die gemütliche Atmosphäre durch Ernst, Tragik und skurril-morbide Szenen auf.
Luciens leidenschaftliche Arbeit, die durch Herstellung und Anpassung von Prothesen das Ziel der #inklusion verfolgt, gab der fantastischen Geschichte noch mehr Wichtigkeit und Input.
Genau wie die wirtschaftliche Situation des Landes, die die Frage aufflammen lässt, wer alles am Krieg beteiligt ist und von diesem profitiert?!

Wir treten in ein (Welt)Gefüge, welches sich zeitlich an einem historischen Frankreich anlehnt, in dem Webmagie und Familienbande, Konventionen und Traditionen scheinbar unerlässlich sind. Doch nicht für Lucien, der auf all das pfeifft, und Noel zeigt, dass Familie nicht immer Blut sein muss.

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Da die Geschehnisse aus wechselnder Perspektive dargelegt sind, ist es ein Leichtes, sich in die Protagonisten einzufinden, ihre (Glaubens)Ansätze, inneren Zweifel und deren Ursprung zu erkennen.
Löblich hervorzuheben sind der Umgang mit und das intensive Einbinden von Celeste – die siebenjährige Tochter von Noel. Ihre herrlich trockenen, kindlichen Aussagen brachten mich häufig zum Schmunzeln. Genau wie Luciens Umgang mit Worten und – der Interpretation von – Empfindungen oder Noels Schamgefühl.
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Ich würde den Stil als bildhaft, zart und poetisch beschreiben, für die anvisierte Zeit wurden Ton und Ausdruck authentisch gewählt.
Waren Gegebenheiten und Wirkung der Magie anfangs schwer zu greifen, bindet Bardilac im voranschreitenden Verlauf mehr Hintergrund ein, sodass dieser Aspekt ausreichend und schlüssig zur Geltung kam. Cinq Soleils versprüht Geborgenheit und hüllt die LeserInnen in einen utopischen, sicheren Kokon. Denn obgleich die hier erschaffene Gesellschaft vielen Dingen – wie T*d oder Fleisch – Respekt entgegenbringt, sind Ausgrenzung, Vorurteile, Gier und die deutlichen Machtgefälle unleugbar.
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Stehen zwar die trauernden, durch Zwang verbundenen Protagonisten im Fokus, wurde auch der lebendige Haushalt präsent eingebunden, mit individuellen Facetten und Problemen bestückt. Niemand blieb konturlos – selbst jene nicht, die Zwietracht sähten.
Die Beziehung zwischen Noel und Lucien entwickelt sich sehr langsam und flatterhaft, nicht ohne Konflikte oder Missverständnisse, aber auf eine erwachsene Weise, die emotionale Ausbrüche und Uneinigkeiten ebenso einbindet wie offene Gespräche und Verständnis.
Ich liebte es, ihre ziemliche, elegante Annäherung zu verfolgen, das Aufblühen beider und Noels an- und zur Ruhe kommen auf dem unkonventionellen Gut. Beide wachsen, verfolgen Pläne, doch kann dieses sanfte Band gegen Intrigen und Manipulation, verinnerlichte Glaubenssätze und jedwede (gesellschaftliche) Erwartung standhalten?

„Die Magie goldgewebter Herzen“ ist eine gefühlvolle Geschichte mit vielen wichtigen Aspekten und aktuellen Themen, erzählt vom Loslassen und Freisein, von Akzeptanz und der menschlichen Vielfalt.
Found-Family, Queerness und Liebe treffen auf Gemütlichkeit und bittere Realität.

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Veröffentlicht am 26.06.2024

Sehr gut!

Karat – Akademie der Tausend Tode
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„𝐊𝐚𝐫𝐚𝐭 – 𝐀𝐤𝐚𝐝𝐞𝐦𝐢𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐭𝐚𝐮𝐬𝐞𝐧𝐝 𝐓𝐨𝐝𝐞“ ist das Debüt von Sandra Daglinger – und was für eines!
Hatte ich mit einer netten Fantasy-Story innerhalb einer Zauberschule und typischen Teenie-Charakteren gerechnet, ...

„𝐊𝐚𝐫𝐚𝐭 – 𝐀𝐤𝐚𝐝𝐞𝐦𝐢𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐭𝐚𝐮𝐬𝐞𝐧𝐝 𝐓𝐨𝐝𝐞“ ist das Debüt von Sandra Daglinger – und was für eines!
Hatte ich mit einer netten Fantasy-Story innerhalb einer Zauberschule und typischen Teenie-Charakteren gerechnet, wurde ich komplett überrascht und umgehauen.
Immer wieder wendet sich Ayumis Weg und mit diesem auch das Bild der Figuren… Unberechenbar wie die Magie selbst.

Wirklich viel zum außergewöhnlichen Verlauf kann ich nicht sagen – denn die Irrungen, die Karat bereithält, müsst ihr selbst gehen, um zu verstehen.

Wir befinden uns an einer Akademie, an der Schwäche und Kontrollverlust den Untergang bedeuten. Das Risiko in jedem Unterrichtsfach, auf jeder Treppe, selbst im Speisesaal lauert. In der der Tod, strikte Hierarchien und Regeln, volle Stundenpläne und schmerzhafte Strafen zum Pflichtprogramm gehören.
Passend, dass der erwartete Young-Adult-Charme nicht zum Einsatz kommt, denn die Handlung mutet komplex an, wurde merklich durchdacht und aufwendig konstruiert. Kein Platz also für dramabehaftete Befindlichkeiten.
Die Geschichte umspielt ein Jahr an der „Akademie der tausend Tode“, das wir aus Ayumis Perspektive verfolgen – begonnen bei der Eignungsprüfung potenzieller SchülerInnen bis hin zum Abschluss. Doch nicht alle haben die Chance, bei der finalen „Auslese“ anzutreten oder diese zu überstehen.
Waren die ersten Kapitel bereits interessant und hart, begleitet von einer vor Bedrohung warnenden, dichten Atmosphäre, kommt die Autorin mit einem Twist um die Ecke, der alles umwirft – in einem Ausmaß, der die Karten stetig neu mischt, bei dem jedes neue Blatt gravierende Veränderungen bereithält. Nichts ist gewiss oder vorhersehbar – nichts.

Abgesehen der Protagonistin, die sich schnell als äußerst verbissen herausstellte, kämpferisch und lebenswillig, impulsiv und stolz, wurden auch weitere Figuren präsent integriert, undurchsichtig und wankelmütig gezeichnet. Nach und nach kristallisieren sich verschiedene Motivationen heraus, die nach moralisch fragwürdigen Taten, Opfern und Wagnissen verlangen.
Daglinger führt uns durch eine nervenaufreibende Storyline, in der Zeit und Raum durcheinander gewirbelt werden, und zieht uns in eine Geschichte, die kaum zu Atem kommen, dafür ungemein mitfühlen und bangen lässt.
„Karat“ war durchweg spannend, mysteriös und mitreißend, der Stil der Autorin sehr gut, und trotz der Dunkelheit, der Gefahren und Grausamkeiten; neben Konkurrenz- und Überlebenskampf, Demütigung und Verlusten finden sich zarte Gefühle, purer Schmerz. Und Entscheidungen, die nicht nur Ayumi alles abverlangen.
Das Setting kam in seinen Details zur Geltung, verwinkelt und voller Wunder, während die Magie häufig zerstörerisch war. Aber auch Momente der Schöpfung, der Faszination schenkte. Und zwar dann, wenn Elemente und Ränge zusammenarbeiteten…
Wer in den Weiten dieser todbringenden Akademie Freund und Feind ist, ein falsches Spiel spielt, manipuliert und intrigiert? Wer dafür sorgt, dass jeder Tag Ayumis letzter sein könnte?

Zahlreiche Vermutungen über die diversen Intentionen und Wahrheiten häufen sich, werden torpendiert und umgeworfen, bis am Ende, das ebenso unvorhersehbar war wie einzelne Entwicklungen, jedes Puzzle seinen Platz findet.

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Veröffentlicht am 26.06.2024

Wieder ein Roman, in dem Humor und Ernst sich die Waage halten.

Unlock My Heart. Golden-Heights-Reihe, Band 1 (Dein-SPIEGEL-Bestseller | New-Adult-Romance für alle Fans von Stella Tack)
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Logan Maxx – Erbe des reichsten Medienmoguls der Staaten – stehen alle Türen offen, außer einer ganz bestimmten. Und um diese zu knacken, braucht er „Debbie“: Anfang Zwanzig, beherrscht, weder red- noch ...

Logan Maxx – Erbe des reichsten Medienmoguls der Staaten – stehen alle Türen offen, außer einer ganz bestimmten. Und um diese zu knacken, braucht er „Debbie“: Anfang Zwanzig, beherrscht, weder red- noch vertrauensselig, und mit einigen moralisch fragwürdigen Tricks sowie Identitäten im Petto. „Alexa“, die das Angebot des verwöhnten Schönlings nur annimmt, um zu retten, was sie sich mit ihrem Bruder aufgebaut hat, ist sich des Risikos bewusst, erwischt zu werden. Doch niemals hätte sie geahnt, dass Logan selbst ihr gefährlich werden könnte…

„Unlock my Heart“ wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, was es leicht macht, Einblicke in ihre Vergangenheiten und Gedanken zu erhaschen. Bruchstückhaft, fragmentartig setzt sich langsam ein Bild der beiden zusammen – zwei Welten prallen aufeinander, doch eines haben sie gemeinsam: Schwäche zeigen war nie eine Option.
Durch eine detailreiche Ausarbeitung sind sämtliche Verhaltensweisen absolut nachvollziehbar. Es war aufregend, Milliardenerbe und Kleinkriminelle einzeln kennenzulernen, und dabei zu sein, als sie sich annäherten. Wenngleich das flaue Gefühl nie abnimmt…
Lexie überzeugt Logan nicht nur mit ihrer schonungslosen, manchmal schmerzhaften Ehrlichkeit, weckt sein Interesse nicht einzig durch die kontrollierte Maske und ihre „besonderen“ Talente, sondern mit ihrer Echtheit. Die Studentin ist taff, schlagfertig – im wortwörtlichen Sinne – und besitzt eine gleichsam starke wie selbstlose Persönlichkeit. Während der Prince of Golden Heights die „Teilzeitopportunistin“ mit Verletzlichkeit und Witz von ihren Vorurteilen abbringt und ihr das gibt, was kaum jemand jemals von dem Erben erhielt: sein wahres Ich, seine Träume. Denn auch wenn Logans Leben objektiv ein einfaches, reiches ist, trägt er doch die Bürde von Erwartungen mit sich und die Gewissheit, dass tausende Menschen auf sein Versagen warten. Er niemals gut genug, nie so gut wie sein Vater sein wird. 

Trotz kribbeliger Verliebtheit und prickelnden Momenten, dem Gefühl von „endlich man selbst zu sein“, sind es kleine Geheimnisse, die jederzeit dafür sorgen können, dass die Schmetterlinge sterben. 

Saskia Louis gab der amüsanten Handlung unerwartete Wendungen, Tiefsinn und Romantik; bestückte ihre locker erzählte Geschichte mit Gefahren, Zynismus und Charakteren, die Fehler haben und machen. Bezeichnend für Bücher der Autorin ist neben dem modernen, lebendigen Stil die große Portion Humor. Auch in Band eins der „Golden Heights“-Reihe warten allerhand Metaphern und spritzige Dialoge; ein Schlagabtausch, triefend vor Sarkasmus, nach dem anderen. Doch diese täuschen nicht darüber hinweg, dass in beiden und zwischen ihnen einiges brodelt.
Zusätzlich der Protagonisten sorgen einige Nebenfiguren für Spaß und pure Unterhaltung: Aiden, Carly und Ty wie auch Logans Eltern wurden authentisch, teilweise mit verschrobenen Eigenheiten, eingebracht und bereichern die Storyline ungemein. Dieser Roman bietet so viel mehr – von Aussagen, über die es sich lohnt nachzudenken, Charme und Authentizität bis hin zu reflektierenden und sich entwickelnden Figuren, überraschend viel Spannung, ein bisschen Drama sowie einen Spritzer Spice. Freundschaften, Familie und Liebe.

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Veröffentlicht am 13.06.2024

Ein gelungener New Adult Roman.

The Truth in your Lies
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In ihrem New Adult Roman „The Truth in your Lies“ lässt Julia Pauss gegensätzliche Welten aufeinander prallen und riskiert eine Kollision, die nicht nur die High-Society aufschreckt, sondern auch die Herzen ...

In ihrem New Adult Roman „The Truth in your Lies“ lässt Julia Pauss gegensätzliche Welten aufeinander prallen und riskiert eine Kollision, die nicht nur die High-Society aufschreckt, sondern auch die Herzen zweier Menschen dazu bringt, im Gleichklang zu schlagen …

Die erste Begegnung von Memphis und Noelle könnte einem Märchen entspringen: auf einer angesehen Wohltätigkeitsgala verlieben sich die beiden während eines zärtlichen Tanzes auf den ersten Blick. Leider ist die wahre Ausgangssituation eine andere und so sind es lediglich Fotos der Presse, die die Hotelerbin dazu verleiten, den fremden Kleinkriminellen vor ihrem herrischen Vater als ihren Verlobten auszugeben.

Fake-Dating, poor-x-rich und Probleme, die nicht realistischer aufgegriffen werden können, viel Spaß und Gefühl finden sich in dieser Romance.

„The Truth in your Lies“ wird aus wechselnder Perspektive erzählt, sodass die unterschiedlichen Leben der Protagonisten freigelegt, ihr Innerstes greifbar wurde. Es war so leicht, sich in Frust, Motivation und Gedanken zu verlieren, mitzufühlen und zu verstehen.
Während es Noelle gewohnt ist, sich inmitten der Elite des Landes zu bewegen, umgeben von Prunk und Eleganz, hält sich Memphis – ein Bad Boy mit Charme und einer gewissen Art Anstand – nicht nur mit einem Nebenjob über Wasser, sondern vorrangig durch illegale Aktivitäten.
Obwohl der erste Eindruck vermuten lässt, dass die junge Frau alles hat, was man sich wünschen kann, fehlen ihr jene Dinge, die wirklich zählen: Freiheit. Selbstbestimmung.
Menschen, die sie lieben und stützen. Denn das Leben – unterdrückt, bevormundet – der 24-jährigen gleicht einer seelischen Tortur. Gefangen in einem Käfig, der angefüllt ist mit Erwartungen, Druck und Zweifeln, die vor allem ihr Vater und die Gesellschaft, in der sich die Dunhills bewegen, stetig schüren. … Ein Dasein, das trotz Reichtum und zahlreichen offenen Türen nicht glänzt. Und so wurde sie auch als Charakter dargestellt, oft melancholisch und hart, mit bedenklichen Verhaltensweisen, die kompensieren, was sie nicht offen fühlen, zeigen darf. Verstrickt in Unzufriedenheit und Pflichten.
Unerwartet also, dass gerade Memphis Erzählung, dem seine Herkunft hauptsächlich Steine vor die Füße wirft, Leichtigkeit und Humor versprüht. Seine persönliche Geschichte kommt erst nach und nach völlig zur Geltung, aber, auch wenn er hier und da moralisch fragwürdig agiert, ist er ein empathischer und verständnisvoller Mann.

Pauss schafft es, innerhalb der Geschichte ihren Stil den Figuren anzupassen, was nicht selbstverständlich ist. Dadurch gewannen die Protagonisten an deutlich mehr Authentizität und Tiefe, die Storyline selbst an Abwechslung und der Verlauf stetig an neuen Eindrücken. Die Dynamik entwickelt sich auf wunderbar spritzige Art, die Handlungsorte kamen detailreich zur Geltung und die Atmosphäre war, wie auch die Emotionen, ein Wechselbad.

Fazit: Wenn man vom Cover absieht, ist „The Truth in your Lies“ ein sehr gelungener Roman, der aufzeigt, dass Liebe wertvoller ist als es Reichtum je sein könnte.

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Veröffentlicht am 10.06.2024

Ein spannender Auftakt, der mit viel Humor daherkommt.

Die Erben von Camelot
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»𝘌𝘴 𝘴𝘱𝘪𝘦𝘭𝘵 𝘬𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘙𝘰𝘭𝘭𝘦, 𝘸𝘢𝘴 𝘪𝘤𝘩 𝘨𝘭𝘢𝘶𝘣𝘦 𝘰𝘥𝘦𝘳 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵, 𝘴𝘰𝘭𝘢𝘯𝘨𝘦 𝘪𝘤𝘩 𝘦𝘴 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘸𝘦𝘯𝘪𝘨𝘴𝘵𝘦𝘯𝘴 𝘷𝘦𝘳𝘴𝘶𝘤𝘩𝘦.«
»𝘜𝘯𝘥 𝘸𝘢𝘴, 𝘸𝘦𝘯𝘯 𝘦𝘴 𝘥𝘪𝘤𝘩 𝘥𝘢𝘴 𝘓𝘦𝘣𝘦𝘯 𝘬𝘰𝘴𝘵𝘦𝘵?«
»𝘋𝘢𝘯𝘯 𝘴𝘵𝘦𝘳𝘣𝘦 𝘪𝘤𝘩 𝘧𝘶𝘦𝘳 𝘦𝘵𝘸𝘢𝘴, 𝘥𝘢𝘴 𝘪𝘤𝘩 𝘭𝘪𝘦𝘣𝘦«

„𝐃𝐢𝐞 𝐄𝐫𝐛𝐞𝐧 𝐯𝐨𝐧 𝐂𝐚𝐦𝐞𝐥𝐨𝐭“ ...

»𝘌𝘴 𝘴𝘱𝘪𝘦𝘭𝘵 𝘬𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘙𝘰𝘭𝘭𝘦, 𝘸𝘢𝘴 𝘪𝘤𝘩 𝘨𝘭𝘢𝘶𝘣𝘦 𝘰𝘥𝘦𝘳 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵, 𝘴𝘰𝘭𝘢𝘯𝘨𝘦 𝘪𝘤𝘩 𝘦𝘴 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘸𝘦𝘯𝘪𝘨𝘴𝘵𝘦𝘯𝘴 𝘷𝘦𝘳𝘴𝘶𝘤𝘩𝘦.«
»𝘜𝘯𝘥 𝘸𝘢𝘴, 𝘸𝘦𝘯𝘯 𝘦𝘴 𝘥𝘪𝘤𝘩 𝘥𝘢𝘴 𝘓𝘦𝘣𝘦𝘯 𝘬𝘰𝘴𝘵𝘦𝘵?«
»𝘋𝘢𝘯𝘯 𝘴𝘵𝘦𝘳𝘣𝘦 𝘪𝘤𝘩 𝘧𝘶𝘦𝘳 𝘦𝘵𝘸𝘢𝘴, 𝘥𝘢𝘴 𝘪𝘤𝘩 𝘭𝘪𝘦𝘣𝘦«

„𝐃𝐢𝐞 𝐄𝐫𝐛𝐞𝐧 𝐯𝐨𝐧 𝐂𝐚𝐦𝐞𝐥𝐨𝐭“ ist Band eins einer Fantasy-Reihe, die sich an der – bisweilen häufig neu interpretierten – Artus-Sage orientiert und 100 Jahre nach der legendären Schlacht von Camlann spielt, in der der glorreiche König mithilfe von Excalibur den „falschen Zauberer“ Mordred bezwang, jedoch auch sein Leben verlor.

Evelyne Aschwanden bringt frischen Wind, Moderne und Humor in die Geschichte. Aber auch intensive Recherche ist zu vernehmen, treffen wir doch auf bekannte Figuren und Erwähnungen.
Im Fokus stehen Caelia Evergreen – eine taffe Diebin mit besonderen Kräften –, ihr Ziehvater und gleichsam Schwerenöter Hector sowie die pflichtbewusste Ritterin Anallyn Benedict. Als Camelot – als uneinnehmbar geltend – während des Thronjubiläums von König Gawain fällt, retten sich die drei einander aus den Überresten der Stadt. Auf den Fersen ausgestorbene Geschöpfe und dunkle Ritter eines unbekannten Wappens …
Schock und Unglauben in den Knochen, Trauer im Herzen beschließt die ungleiche Gemeinschaft, das Unmögliche zu wagen: Excalibur zu suchen, Mordreds Anhänger zu vernichten und Camelot zurückzuerobern.
Doch wie ein Schwert finden, das seit Jahrzehnten verschwunden ist? Wie eine Macht besiegen, die längst verwest sein sollte? Und wieso zur Hölle ist es gerade Hector, der auf vieles eine Antwort weiß?

Aschwanden schrieb einen abenteuerlichen Roman, der nicht nur Fans der Sage viel Freude bereiten wird. Neben allerhand Geheimnissen, die den Weg Richtung Artefakt säumen, verschweigen auch die Hauptcharaktere so einiges voreinander. So manch Offenbarung war unvorhersehbar, fügte sich jedoch perfekt ein und weckte die Neugier, was Caelia, Hector und Lynn noch verstecken. Zusätzlich empfand ich die Protagonisten als sehr authentisch, ihre individuellen Motivationen, die Stadt zu retten, Reaktionen und Gedanken waren nachvollziehbar, die innere Verletzlichkeit echt und der Verlauf im Gesamten tempo- und ereignisreich. Sowohl Magierin wie Ritterin sind nicht gewillt, ihr Leben und die Entscheidungen, die sie trafen und treffen, dem Schicksal zuzuschreiben, sich von Angst und Erwartungen unterdrücken zu lassen. Evelyne schuf detailreiche Orte und Wesen, spielte gekonnt mit magischen Elementen, Mythen und Spannung. Schafft es, zu fesseln, zu faszinieren.
Die Gegebenheiten der Welten waren durchdacht, Anspannung und eine Schwere, die mit Hoffnungslosigkeit und Verdrängung einhergeht, dicht, doch nie allumfassend, denn der Ton war leicht, locker und etliche Situationen trotz der ernsten Lage urkomisch.
Obgleich zwischen Lynn und Cae, abseits des trockenen Humors und des spritzigen Schlagabtausches, auch eine leichte Anziehung, eine vertrauensvolle Verbindung zu spüren war, blieb die große Romantik aus. Aber nicht die Gefühle: Denn neben ihrem Zuhause, ihren Aufgaben und zahlreichen Existenzen verloren FreundInnen ihr Leben, traten Wahrheiten ans Licht, die alles änderten.
Band eins der Jugend-Fantasy-Trilogie endet mit einem Spektakel und dem tristen Gedanken, dass die nervenaufreibende, gefährliche Reise, der aufgebrachte Mut vergebens war und alles verloren ist.

Ihr sucht nach Witz und starken Frauen, einem fantastischen Setting und Action? Dann lasst euch „Die Erben von Camelot“ nicht entgehen!

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