Cover-Bild Mitte des Lebens
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Philosophie
  • Genre: Sachbücher / Religion & Philosophie
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 22.07.2024
  • ISBN: 9783446279681
Barbara Bleisch

Mitte des Lebens

Eine Philosophie der besten Jahre
Im Leben ist irgendwann vieles entschieden: wen wir lieben, wo wir arbeiten, wie wir wohnen. Manche sind froh, angekommen zu sein – andere fürchten, festzustecken in einem Leben voller Routinen, und fragen sich, ob es das schon war. Wie finden wir neue Lebensziele, wenn vieles erreicht ist? Wie gehen wir damit um, dass sich die Zeithorizonte langsam verengen und einige Züge mittlerweile abgefahren sind? Philosophisch fundiert und voller Bezüge aus dem Alltag denkt Barbara Bleisch nach über Lebenserfahrung, Leichtigkeit und Gelassenheit. Dem Klischee der „midlife crisis“ setzt sie eine Philosophie der Lebensmitte entgegen, die hineinführt in die existenziellen Fragen unserer Jahrzehnte als Erwachsene – und in die beste Zeit unseres Lebens.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2024

Ein kluger, nachdenklicher und einfühlsamer Blick auf die Lebensmitte und ihre Fragen in uns

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Barbara Bleisch blickt in die Mitte des Lebens auf eine in Debatte und Wissenschaft oft vernachlässigte Lebensspanne: die Lebensmitte, gefasst als mittlere Lebensphase zwischen ca. Mitte 30 bis Mitte 60. ...

Barbara Bleisch blickt in die Mitte des Lebens auf eine in Debatte und Wissenschaft oft vernachlässigte Lebensspanne: die Lebensmitte, gefasst als mittlere Lebensphase zwischen ca. Mitte 30 bis Mitte 60. Diese beschreibt sie als Phase des Revue passieren Lassens, Bedauerns, vielleicht auch der Reue, aber gleichzeitig auch der Neuausrichtung, des Stolzes, der Dankbarkeit und Zufriedenheit.

In einem sehr flüssigen und eingängigen Schreibstil wirft die Autorin Fragen auf, ergründet sowohl wissenschaftlich als auch lebenspraktisch und sensibel, die Themen die Menschen in dieser Phase beschäftigen. Dabei bedient sie sich immer wieder Referenzen aus Literatur, Poesie, Theater und natürlich Philosophie, Psychologie und Soziologie, zum einen zur Vermittlung und Herleitung von (theoretischen) Hintergründen, aber oft auch der Veranschaulichung zunächst eher abstrakter Gedanken.

Dies ist über weite Teile wunderbar gelungen und liefert wichtige Denkanstöße. Besonders gut hat mir die Zuspitzung am Ende eines jeden Kapitels gefallen: was können wir ganz lebenspraktisch aus dem Geschriebenen mitnehmen? Hier ergeben sich einige erhellende Gedanken- und Handlungsanstöße.

An einigen Stellen, insbesondere in der ersten Buchhälfte, waren die Ausführungen für mich allerdings zuweilen etwas redundant, wenngleich aufgrund der komplexen und oft auch theoretisch-ideengeschichtlichen Thematik diese Redundanz sicher auch zur Vertiefung der Inhalte dienen kann. Insofern ist dies für mich nichts, was die Qualität des Essays merklich schmälern würde.

Die Mitte des Lebens von Barbara Bleisch ist ein wunderbar kluges und kurzweiliges Buch, das nachhallt und wichtige Denkanstöße zu den Fragen liefert, die Menschen in der Lebensmitte begleiten!

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Philosophische Anregungen zur Lebensmitte

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Barbara Bleisch liefert mit "Mitte des Lebens" keinen klassischen Ratgeber mir vorgefertigten Antworten. Vielmehr handelt es sich um philosophische Anregungen, um sich als Leser selbst Gedanken über die ...

Barbara Bleisch liefert mit "Mitte des Lebens" keinen klassischen Ratgeber mir vorgefertigten Antworten. Vielmehr handelt es sich um philosophische Anregungen, um sich als Leser selbst Gedanken über die eigene Mitte des Lebens zumachen.
Mit vielen Zitaten von bekannten Denker der Zeitgeschichte verknüpft die Autorin ihre eigenen Gedanken und lässt dabei dem Leser immer genügend Freiraum sich seine eigene Meinung zu bilden. Trotz der ernsten Themen wie Krankheit, Reue und Tod, schafft es Bleisch eine lebensbejahende und positive Einstellung zum Leben zu schaffen. Demut, Akzeptanz und Versöhnlichkeit sind unter anderem die Werte, die vermittelt werden.

Wer ein Buch sucht, dass einem vorgefertigte Antworten liefert, wird hier nicht fündig werden. Wer sich allerdings traut, sich einzulassen auf den eigenen Gedankenweg zur Mitte des Lebens, findet hier für eine hilfreiche Lektüre!

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Veröffentlicht am 10.07.2024

Never give up

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kurze Inhaltsbeschreibung:

Wie fühlt man sich in der Mitte des Lebens. Vor unserer Geburt und nach dem Tod existiert das Individuum nicht.
Barbara Bleisch nimmt Stellung zu Zitaten ihrer Lieblingsphilosophen ...

kurze Inhaltsbeschreibung:

Wie fühlt man sich in der Mitte des Lebens. Vor unserer Geburt und nach dem Tod existiert das Individuum nicht.
Barbara Bleisch nimmt Stellung zu Zitaten ihrer Lieblingsphilosophen (S. 47 Irvin Yalom, S. 50 Simone de Beauvoir, Bernard Williams) und kombiniert diese gekonnt mit Gedanken bezüglich ihrer Millenial-Generation.

Cover:

Ein Gebirge zeigt sich grandios. Genau in der Mitte (Piz Pisoc) liegt der höchste Punkt einer pittoresken Bergkette (Silvretta).

Gestaltung:

Das Blaulicht schimmert, eine Fotografie oder doch eine Zeichnung ist nicht ganz klar definierbar.

Thema:

Das Buch ist in 7 verschiedene Kapitel gegliedert.
Ab Seite 245 beginnt ein Quellenkontext.

so wird die Geschichte umgesetzt:

Vollgepackt mit philosophischen Gedanken, die öfters nicht trösten und eher schwermütig daherkommen.

Schreibstil:

Nachdenklich und tiefgründig. Woher kommen wir und wohin gehen wir vor bzw. nach unserem Zwischenspiel auf Erden.

Figuren:
u.a.
-Seite 164: Schopenhauer, seine Pudel, Verhältnis zur Mutter
-Seite 214: "das Staunen"
-Seite 218: René Descartes
-Christoph Schlingensief (49 J.)


deshalb ist das Buch interessant:

Im Finale wird es dann zunehmend individuell. Barbara Bleisch beichtet dem Leser die Wahrnehmung ihrer Lebensmitte. Bertrand Russell's Lebensweg und seine philosophische Arbeit liegt ihr ganz besonders am Herzen ( weitere Informationen bei Wikipedia). Faszinierend ist auch auf Seite 94, die Novelle von Ester und den reifen Feigenfrüchten. Ich persönlich habe einige neue, mir bislang nicht bekannte Informationen erhalten.


die Autorin:

Barbara Bleisch lebt in der Schweiz. Am Lai Nair, einem Moor-See (S.11/S 231). Sie liebt diese Landschaft so sehr, daß dieselbige sowohl im Opener, als auch im Finale zum Rahmen wird. Die Umgebung bildet sozusagen den Rahmen zu ihrer persönlichen Lebensphilosophie.

andere Werke:
-2018: Warum wir unseren Eltern nichts schulden
-2020: Kinder wollen (mit Co-Autorin)

subjektive Meinung:

Zwischenzeitlich durchwachsen negativ: Ausführliche Gedanken zu: "Tod" und "Reue"(S.82), Baruch de Spinoza, "Sterben lernen" (Montaigne), "Deprivation"(Epikur, S. 61).
Positiv stimmen die aufmunternden Zitate ein am Beginn jedes Kapitels, sowie eingefügte Anekdoten. Dazu gibt es eine anspruchsvolle Filmempfehlung.

Meinung zum gesamten Buch:

Zum Weiterlesen eignen sich die Tipps ab Seite 245.
Das Werk von B. Bleisch rüttelt auf. Regt an zum weitergehenden Studium der im Text nur kurz zitierten Philosophen. Wie viele Jahre bleiben uns noch. Das Leben ist kurz. Wie füllen wir unsere Tage. Andere glücklich machen und inspirieren, das ist der wahre Sinn des Lebens. Wer viel Unterstützung bekommt (durch Philosophie) hat's leichter. Also let's go, Teamwork, Geben und Nehmen und weniger einseitiger Egoismus, damit die Waagschalen des Miteinanders ausgeglichen werden.

Empfehlung für andere Leser:

Wer trostreiche Ratschläge zur Lebensmitte sucht, ist hier eher nicht richtig. Wer aber einen Einstieg in die umfangreiche Welt der Philosophie sucht, wohl schon.

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Veröffentlicht am 03.07.2024

Viele kluge Gedanken zu einer unterschätzten Lebensphase... tröstlich und Hoffnung machend

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Ich lese "Mitte des Lebens" mit Ende 30, also kurz vor dem Beginn der "Mitte des Lebens", die entwicklungspsychologisch so ungefähr zwischen 40 und 65 Jahren, mit offenen Rändern zu beiden Seiten hin, ...

Ich lese "Mitte des Lebens" mit Ende 30, also kurz vor dem Beginn der "Mitte des Lebens", die entwicklungspsychologisch so ungefähr zwischen 40 und 65 Jahren, mit offenen Rändern zu beiden Seiten hin, verortet wird. Dieses Buch hat mich angelacht, seit ich es zum ersten Mal gesehen habe, denn schon seit längerem bin ich auf der Suche nach Inspiration zu dieser kommenden Lebensphase und nach etwas, das dem starken Jugendkult unserer Gesellschaft etwas entgegenhält. Das habe ich in diesem schönen Buch gefunden.

Gleich auf den ersten Zeilen begegnet mir eine wunderschöne Metapher und macht mich neugierig auf das weitere Lesen: "Den See erblickt man erst, wenn man zur Mitte des Hochplateaus gelangt ist."

Diese Sichtweise zieht sich durch das ganze Buch: einer der wesentlichen Vorteile der Lebensmitte liegt in der erweiterten Perspektive, in all dem, was sichtbar wird, wenn man schon ein beachtliches Stück des Lebensweges gegangen ist. Kombiniert damit, noch jung genug zu sein, meist (bei guter Gesundheit) noch viele Jahrzehnte vor sich zu haben, kann die Lebensmitte laut Barbara Bleisch eine tolle Zeit der Reflexionen, der Wendepunkte und Chancen sein: aus vier oder mehr Jahrzehnten Lebenserfahrung blicke ich zurück, reflektiere mein bisheriges Leben und entscheide, wo ich so weitermachen und wo ich etwas ändern möchte.

Die Autorin ist Philosophin und so ist es eindeutig ein philosophisch geprägtes Buch, mit sehr vielen philosophischen Bezügen. Gleichzeitig zeigt das Buch aber auch einen Blick über die Philosophie hinaus und verbindet diese mit Erkenntnissen aus Entwicklungspsychologie (z.B. Erik Erikson), Geschichte, Literatur (z.B. John Stuart Mill und seine Autobiografie, Simone de Beauvoir und ihr "Lauf der Dinge", Bertrand Russel und seine "Autobiography", Rebecca Solnit und ihre Essaysammlung "Getting lost",...) sowie eigenen Beobachtungen aus dem Leben der Autorin. Das lockert das Buch auf und macht es noch interessanter zu lesen.

Es beginnt mit dem Kapitel "In der Lebensmitte", in dem diese Lebensphase beschrieben und verortet wird. Darauf folgen die Kapitel "Ende in Sicht", "Reue, Bedauern und Ambivalenz", "In den besten Jahren", "Alles erreicht", "War es das schon?" und "Inmitten des Lebens". Diese Kapitelüberschriften geben einen guten Einblick in den vielschichtigen Themenbogen, den das Buch spannt: es geht sowohl um Themen wie Reue und Bedauern, als auch um Angekommen-Sein, Zufriedenheit und Generativität, dabei aber vielleicht trotzdem das Gefühl haben, dass etwas fehlt, um einen Blick zurück und einen Blick nach vorne, das bisher Erreichte und noch Erreichbare... und auch ein kritisches Hinterfragen des stark planungs- und zielorientierten Lebens und die Frage, was ein gutes Leben ausmacht, insgesamt, und besonders in der Phase der Lebensmitte.

Insgesamt ist es aber ein Buch, das zumindest ein sehr starkes Interesse an philosophischem Denken und eine Offenheit dafür voraussetzt und sich klar an sehr gebildete Lesende wendet. Für mich war es eines der interessantesten Sachbücher dieses Jahres und ich werde es nach dem ersten Lesen sicher noch öfters zur Hand nehmen, mir Notizen zu den vorgestellten philosophischen Konzepten machen, selbst darüber in mein Journal schreiben, die Ideen mit anderen diskutieren und auch im Laufe der Jahre und Jahrzehnte beobachten, welche weiteren Erkenntnisse ich daraus ziehen kann, während ich mich in und durch die Phase der mittleren Jahre bewege. Damit ist es ein Buch, das ich für die nächsten Jahrzehnte als Begleiter an meiner Seite haben möchte und ich freue mich schon darauf.

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Veröffentlicht am 26.06.2024

Philosophisches Kreisen um die besten Jahre

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Der Inhalt des Buches „Mitte des Lebens“ von Barbara Bleisch und ihr Anliegen sind am besten umrissen mit den Worten der Autorin: „Was ich vorschlage sind somit keine Lösungen, sondern Versuche, eine Lebensphase ...

Der Inhalt des Buches „Mitte des Lebens“ von Barbara Bleisch und ihr Anliegen sind am besten umrissen mit den Worten der Autorin: „Was ich vorschlage sind somit keine Lösungen, sondern Versuche, eine Lebensphase zu verstehen, die allzu oft nur als düster und verworren dargestellt wird und der ich eine Philosophie entgegensetzen will, die die mittleren Jahre als potentiell beste Zeit unseres Lebens auslotet.“
Und ich würde sagen, dass gelingt ihr auch. In verständlich,,en Worten, häufig mit Beispielen aus dem Alltag umkreist die Autorin die Frage, was der Mensch der „midlife crisis“ entgegensetzen könnte. Dazu bemüht sie vielfältige Antworten aus der Literatur sowie aus der Philosophie bzw. aus der Biographie verschiedener Philosophen, von denen sich nicht wenig auch recht schwer nicht nur mit der Lebensmitte taten. Oder vielmehr gewinnt sie Fragen aus Romanen, (AutBiografien und philosophischen Essays, die sie an gängige Vorstellungen von der Lebensmitte heranträgt. Dabei zeigt sie auf, welche negativen Sichtweisen auf gerade diese Lebensphase bestehen: Das Lebensende rückt näher, eine Bilanz rechnet auch die verpassten Lebenschancen auf, das Erreichte fragt nach dem, was noch kommt. Und entwickelt – ganz im Stile der sokratischen Hebammentechnik – mit Hilfe des Infragestellens dieser Perspektiven Möglichkeiten, die Lebensmitte auch ganz anders zu sehen: Blütezeit, Hochebene, die Überblick ermöglicht, Zeit für Innehalten und Genuss des Erreichten.
Auch wenn sich manchmal ein wenig der Kopf dreht bei dem philosophischen Kreisen, dessen Ziel ja nicht die geradlinige Lösung, sondern der Versuch, d. h. der Weg ist, der auch Irrweg sein und neu versucht werden kann, so vermittelt das Buch doch einen Lebensoptimismus und eine Lebensfreude, die auch Zweifel und Ängste nicht negieren und somit umso authentischer wirken. Kein Lebensratgeber, sondern ein Buch, das nachdenklich macht und zum Selberdenken anregt. So erscheint mir – logisch ganz stimmig – das Bild vom Irrgarten des Lebens als tröstliche und ermutigende Quintessenz der Lektüre: Wenn ich auch vielleicht das Gefühl habe, mich in meiner Lebensmitte verlaufen zu haben, dann ist der Weg hinaus nicht immer mit blinden Aktionismus, der sich selbst erschöpft, zu finden. Sondern dann darf ich auch einmal verweilen, rasten, um mich blicken, mich neu ausrichten und ausgeruht und gestärkt bedächtig auf einen neuen Weg machen. Z. B. mit und nach der Lektüre von „Mitte des Lebens“.

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