Never give up
kurze Inhaltsbeschreibung:
Wie fühlt man sich in der Mitte des Lebens. Vor unserer Geburt und nach dem Tod existiert das Individuum nicht.
Barbara Bleisch nimmt Stellung zu Zitaten ihrer Lieblingsphilosophen ...
kurze Inhaltsbeschreibung:
Wie fühlt man sich in der Mitte des Lebens. Vor unserer Geburt und nach dem Tod existiert das Individuum nicht.
Barbara Bleisch nimmt Stellung zu Zitaten ihrer Lieblingsphilosophen (S. 47 Irvin Yalom, S. 50 Simone de Beauvoir, Bernard Williams) und kombiniert diese gekonnt mit Gedanken bezüglich ihrer Millenial-Generation.
Cover:
Ein Gebirge zeigt sich grandios. Genau in der Mitte (Piz Pisoc) liegt der höchste Punkt einer pittoresken Bergkette (Silvretta).
Gestaltung:
Das Blaulicht schimmert, eine Fotografie oder doch eine Zeichnung ist nicht ganz klar definierbar.
Thema:
Das Buch ist in 7 verschiedene Kapitel gegliedert.
Ab Seite 245 beginnt ein Quellenkontext.
so wird die Geschichte umgesetzt:
Vollgepackt mit philosophischen Gedanken, die öfters nicht trösten und eher schwermütig daherkommen.
Schreibstil:
Nachdenklich und tiefgründig. Woher kommen wir und wohin gehen wir vor bzw. nach unserem Zwischenspiel auf Erden.
Figuren:
u.a.
-Seite 164: Schopenhauer, seine Pudel, Verhältnis zur Mutter
-Seite 214: "das Staunen"
-Seite 218: René Descartes
-Christoph Schlingensief (49 J.)
deshalb ist das Buch interessant:
Im Finale wird es dann zunehmend individuell. Barbara Bleisch beichtet dem Leser die Wahrnehmung ihrer Lebensmitte. Bertrand Russell's Lebensweg und seine philosophische Arbeit liegt ihr ganz besonders am Herzen ( weitere Informationen bei Wikipedia). Faszinierend ist auch auf Seite 94, die Novelle von Ester und den reifen Feigenfrüchten. Ich persönlich habe einige neue, mir bislang nicht bekannte Informationen erhalten.
die Autorin:
Barbara Bleisch lebt in der Schweiz. Am Lai Nair, einem Moor-See (S.11/S 231). Sie liebt diese Landschaft so sehr, daß dieselbige sowohl im Opener, als auch im Finale zum Rahmen wird. Die Umgebung bildet sozusagen den Rahmen zu ihrer persönlichen Lebensphilosophie.
andere Werke:
-2018: Warum wir unseren Eltern nichts schulden
-2020: Kinder wollen (mit Co-Autorin)
subjektive Meinung:
Zwischenzeitlich durchwachsen negativ: Ausführliche Gedanken zu: "Tod" und "Reue"(S.82), Baruch de Spinoza, "Sterben lernen" (Montaigne), "Deprivation"(Epikur, S. 61).
Positiv stimmen die aufmunternden Zitate ein am Beginn jedes Kapitels, sowie eingefügte Anekdoten. Dazu gibt es eine anspruchsvolle Filmempfehlung.
Meinung zum gesamten Buch:
Zum Weiterlesen eignen sich die Tipps ab Seite 245.
Das Werk von B. Bleisch rüttelt auf. Regt an zum weitergehenden Studium der im Text nur kurz zitierten Philosophen. Wie viele Jahre bleiben uns noch. Das Leben ist kurz. Wie füllen wir unsere Tage. Andere glücklich machen und inspirieren, das ist der wahre Sinn des Lebens. Wer viel Unterstützung bekommt (durch Philosophie) hat's leichter. Also let's go, Teamwork, Geben und Nehmen und weniger einseitiger Egoismus, damit die Waagschalen des Miteinanders ausgeglichen werden.
Empfehlung für andere Leser:
Wer trostreiche Ratschläge zur Lebensmitte sucht, ist hier eher nicht richtig. Wer aber einen Einstieg in die umfangreiche Welt der Philosophie sucht, wohl schon.