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Veröffentlicht am 29.06.2024

Mutter-Tochter-Roadtrip nach Graceland

Graceland – Die Geschichte eines Sommers
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Grace hat als Jugendliche so schnell wie möglich ihr Elternhaus verlassen, weil sie es nicht mehr mit ihrem alkoholkranken, gewalttätigen Vater und ihrer Elvis-fanatischen Mutter ausgehalten hat. Als ihre ...

Grace hat als Jugendliche so schnell wie möglich ihr Elternhaus verlassen, weil sie es nicht mehr mit ihrem alkoholkranken, gewalttätigen Vater und ihrer Elvis-fanatischen Mutter ausgehalten hat. Als ihre 69-jährige Mutter sie nun darum bittet, mit ihr mit dem Auto nach Graceland zu fahren, will Grace sich zunächst drücken. Doch die Umstände in Ihrer Ehe bedrüben sie, so dass sie dem Roadtrip mit ihrer Mutter zustimmt.

Ich bin kein wirklicher Elvis-Fans, da ich wahrscheinlich auch eher nicht in die entsprechende Altersgruppe passe. Ich war aber sehr gespannt, in welche Richtung die Geschichte gehen wird und wie intensiv ich Kontakt mit dem King haben werde. Erstaunlicherweise war Elvis immer ein Thema bei dieser Reise, doch stand er nicht so sehr im Vordergrund, wie ich vermutet hätte. Ich fand alles dazu schön und interessant, obwohl die sehr genauen Weg- und Landschaftsbeschreibungen auf der Route nicht so ausführlich hätten sein müssen. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig lesbar. Er ist des öfteren humorvoll, so dass ich viel schmunzeln konnte. Aber auch dramatisch geht es stellenweise zu. Auf dem gemeinsamen Roadtrip nähern sich Mutter und Tochter endlich wieder an und sprechen endlich aus, was sie all die letzten Jahrzehnte für sich behalten haben. Die Entwicklung der Figuren war meiner Meinung nach ganz gut dargestellt, doch habe ich beim Lesen keinen näheren Zugang zu den beiden Protagonistinnen finden können. Mir hat vielleicht noch etwas mehr Tiefe gefehlt.

Fazit: Ein Roadtrip nach Graceland mit Thema Mutter-Tochter-Beziehung. Lesenwert aber wenig Spannung. Die Geschichte hallt nicht wirklich nach und wird mir auch nicht sehr lange im Gedächtnis bleiben.

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Graphic Novel eines Klassikers

Stolz und Vorurteil
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Es ist schon Jahre her, dass ich den Film "Stolz und Vorurteil" gesehen haben. Das Original Buch von Jane Austen habe ich jedoch nie gelesen. Wer die Geschichte überhaupt nicht kennt, dem wird es schwer ...

Es ist schon Jahre her, dass ich den Film "Stolz und Vorurteil" gesehen haben. Das Original Buch von Jane Austen habe ich jedoch nie gelesen. Wer die Geschichte überhaupt nicht kennt, dem wird es schwer fallen, die Handlung zu verstehen. Die Graphic Novel hat diese notwendigerweise nämlich auf das Nötige reduziert und wirkt daher oberflächlich.

Handlung:
Elizabeth Bennet hat vier Schwestern und eine Mutter, deren größte Sorge ist, alle Töchter unter die Haube zu bringen. In die Nachbarschaft zieht der vermögende Mr Bingley. Bei Anlässen wird er von seinem Freund Darcy begleitet. Sie sind zwei junge, attraktive Männer und somit Hochzeitsanwärter für die Bennets. Aber schon beim ersten Tanz wird Elizabeth klar, dass sie nie, niemals einem so stolzen und arroganten Mann wie Mr Darcy ihr Herz schenken könnte. Oder vielleicht doch?

Meine Meinung:
Die Zeichnungen finde ich sehr ansprechend und gelungen. Sie konnten die Stimmungen gut einfangen. Jedoch können sie die Handlung nur sprunghaft wiedergeben. Gut wäre gewesen, eine Übersicht über die handelnden Personen zu haben. Ich hatte nämlich tatsächlich Schwierigkeiten, die vielen Schwestern und auch die Männer auseinanderzuhalten. Insgesamt betrachtet finde ich die Graphic Novel ganz gut gelungen, wer jedoch keinerlei Vorkenntnisse zu der Geschichte hat, wird Schwierigkeiten haben, die gesamte Handlung zu verstehen.

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Veröffentlicht am 15.05.2024

Hat mich am Ende doch irgendwie enttäuscht

Windstärke 17
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Caroline Wahl kenne ich als Autorin von 22 Bahnen. Nun soll Windstärke 17 eine Art Fortsetzung davon sein, obwohl das auf dem ersten und zweiten Blick nicht wirklich erkennbar ist, weder am Titel noch ...

Caroline Wahl kenne ich als Autorin von 22 Bahnen. Nun soll Windstärke 17 eine Art Fortsetzung davon sein, obwohl das auf dem ersten und zweiten Blick nicht wirklich erkennbar ist, weder am Titel noch am Klappentext.

Erst beim Lesen kommen mir die Namen bekannt vor, da es noch gar nicht so lange her ist, als ich 22 Bahnen gelesen habe, in der Tilda die Hauptrolle spielte, die große Schwester von Ida. Ida ist inzwischen erwachsen und hat mit dem Tod ihrer Mutter zu kämpfen. Die Mutter, die Alkoholikerin war und sich selbst zugrunde gerichtet hat. Ida konnte sie nicht retten. Doch sie fühlt sich schuldig. Sie ist ständig im Zwiespalt und von einer dunklen Wolke umgeben. Sie ist auch voller Wut und versucht irgendwie den Verlust zu verarbeiten. Sie reist mit ihren letzten Euros nach Rügen, wo sie langsam zur Ruhe kommt und zu sich finden kann.

Das Setting hat mir gefallen. Die verschiedenen Seiten der Ostsee, rauh und stürmisch, aber auch ruhig und friedlich, wurden gut dargestellt und mit eingebunden. Die Idee, eine Art Fortsetzung zu schreiben, fand ich ebenso sehr interessant. Man hat auch ein paar Einblicke in Tildas jetziges Leben erhalten. Ich wollte aber natürlich gern erfahren, wie Ida ihr Leben auf die Reihe bekommt und auch wie es mit Marianne weitergeht, bei der Ida auf Rügen untergekommen ist. Jedoch hat mich der doch sehr saloppe Schreibstil mehr und mehr gestört. Er war mir zu spröde und unausgereift. Er hat zwar zur Protagonistin Ida gepasst, jedoch hat er mir nicht gefallen. Es kam sehr viel wörtliche Rede vor. Dabei aber oftmals in der folgenden Darstellung: Erst denkt sie den Satz, dann sagt sie (haargenau) den Satz. Wer schreibt denn so? Das hat mich echt verwirrt. Außerdem fand ich es schade, dass die Geschichte sehr unvollendet blieb. Das war für mich kein richtiges Ende.

Obwohl mir 22 Bahnen gut gefallen hat, konnte mich das zweite Buch von Caroline Wahl leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 09.05.2024

Konnte mich nicht erreichen

Zeilenflüstern (Sweet Lemon Agency, Band 1)
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Klara liebt ihre Hörbuch-Reihe und lässt sich von der männlichen Sprecherstimme jeden Abend in den Schlaf säuseln. Sie kennt nur die Stimme, jedoch nicht seinen richtigen Namen. In ihrem neuen Job in einer ...

Klara liebt ihre Hörbuch-Reihe und lässt sich von der männlichen Sprecherstimme jeden Abend in den Schlaf säuseln. Sie kennt nur die Stimme, jedoch nicht seinen richtigen Namen. In ihrem neuen Job in einer Werbeagentur wird eines Tages ein Sprecher für die Aufnahme von sinnlichen Kurztexten gesucht und Klara begegnet dabei den Mann mit der ihr sehr bekannten Stimme: Noel!

Den Klappentext fand ich sehr faszinierend. Es klang nach einer vielversprechenden Geschichte. Doch leider sind mir die beiden Hauptfiguren Klara und Noel irgendwie fremd geblieben. Die ganze Geschichte war ganz nett, so richtig packen konnte sie mich aber leider nicht. Es fehlten auch irgendwie Plottwists. Die Hauptfiguren waren an sich zwar gut definiert, ich habe aber keinen richtigen Zugang zu Ihnen gefunden. Am besten fand ich noch die Nebenfigur Franka. Sie hat wenigstens Potenzial. Auch noch sehr interessant waren die Informationen und Einblicke zu Kindern von gehörlosen Eltern, da dies nicht alltäglich ist und auch noch nicht wirklich oft in Büchern thematisiert wurde.

Insgesamt ein Buch, was man lesen kann, aber nicht wirklich lesen muss.

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Veröffentlicht am 28.04.2024

Der Weg war zu weit

Emblem Island – Der Fluch der Nachthexe
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Tor hat nur einen Wunsch, sein von Geburt an festgelegtes Leben zu ändern. Mit diesem Wunsch beginnt eine abenteuerliche Reise für ihn und seine Freunde.
Emblem Island ist an sich ein tolles Buch mit schöner ...

Tor hat nur einen Wunsch, sein von Geburt an festgelegtes Leben zu ändern. Mit diesem Wunsch beginnt eine abenteuerliche Reise für ihn und seine Freunde.
Emblem Island ist an sich ein tolles Buch mit schöner Story. Es spielt in einer Fantasiewelt. Diese Welt wirkt recht altmodisch, jedoch gab es manchmal Wörter aus der heutigen Zeit, bei denen ich mir dachte, dass es sie doch noch gar nicht geben kann. Außerdem hätte ich es schön gefunden, eine Karte im Buch zu haben, so dass man die Reise der Kinder mitverfolgen kann. Das Cover ist auf jeden Fall schön und spiegelt ein paar Elemente der Geschichte wider. An manchen Stellen fand ich, dass sich das Buch etwas zu lang hinzog. Außerdem handelt es sich wieder mal um eine dieser typischen Reisen, die es schon in vielen anderen Büchern gibt. Dieses von einem Ort zu anderen Wandern, wird auf Dauer ein bisschen langweilig. Für Kinder ab 10 Jahre ist das Buch jedoch zu gruselig, aufgrund von vielen gruseligen Gestalten. Für ältere Kinder ist es meiner Meinung nach leider etwas zu langweilig. Diese Rezension wurde von der 13-jährigen Leserin selbst verfasst.

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