Cover-Bild Das Dorf der acht Gräber
Band 3 der Reihe "Kosuke Kindaichi ermittelt"
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blumenbar
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 399
  • Ersterscheinung: 18.06.2024
  • ISBN: 9783351051204
Seishi Yokomizo

Das Dorf der acht Gräber

Kriminalroman
Ursula Gräfe (Übersetzer)

»Yokomizo beweist, dass er in eine Reihe mit John Dickson Carr, Sir Arthur Conan Doyle und Agatha Christie gehört.« FAZ 

Das tief in den nebelverhangenen Bergen gelegene Dorf der acht Gräber verdankt seinen Namen einer blutigen Legende: Im sechzehnten Jahrhundert wurden acht Samurai, die dort mit einem geheimen Schatz Zuflucht gesucht hatten, von den Bewohnern ermordet, was einen schrecklichen Fluch über ihr Dorf brachte. Jahrhunderte später kommt ein mysteriöser junger Mann namens Tatsuya in die Stadt und hat eine Reihe von tödlichen Giftmischungen im Gepäck. Der unnachahmlich verschrobene und brillante Kosuke Kindaichi nimmt die Ermittlungen auf.

»Kosuke Kindaichi, der verschrobene Ermittler, hat mehr als nur eine flüchtige Ähnlichkeit mit Columbo, der 1971 sein Fernsehdebüt gab – was zufällig der Zeitpunkt ist, an dem dieser amüsante Roman in Japan zum ersten Mal veröffentlicht wurde.« The Sunday Times Crime Club

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2024

Weniger vertrackt als seine Vorgänger

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Ich liebe die Kriminalfälle von Seishi Yokomizo, die sich immer so ein bisschen wie eine Mischung aus Detektiv Conan und Agatha Christie lesen und bei denen ich immer so gerne miträtsel. Mir kam dieser ...

Ich liebe die Kriminalfälle von Seishi Yokomizo, die sich immer so ein bisschen wie eine Mischung aus Detektiv Conan und Agatha Christie lesen und bei denen ich immer so gerne miträtsel. Mir kam dieser Fall weniger verwinkelt vor als seine Vorgänger, aber wieder genauso unterhaltsam. Die Fälle sind auch einzeln und unabhängig voneinander fantastisch lesbar.

Zum Inhalt: Das Dorf der acht Gräber verdankt seinem Namen einer düsteren Legende und macht seinem alle Ehre. Denn ein dunkler Fluch scheint auf dem Dorf zu liegen, sodass es zu einem Massaker ungeahnten Ausmaßes kommt. Jahre später kehrt ein Fremder in das Dorf ein und mit ihm eine weitere Mordserie, die die Einwohner des Dorfes das Fürchten lehrt.

Ich mochte die Einleitung in die Geschichte total gern, die fast schon mythische Erzählung zur Entstehung des Dorfes und dann das Massaker, das den Bogen zur gegenwärtigen Handlung schlägt. Das hat richtig gut Stimmung aufgebaut unf Lust auf die Geschichte gemacht. Auch das Setting des Dorf mit dem verzweigten Höhlensystem ist wieder sehr gelungen angelegt.

Ich war überrascht, dass die Reihenübergreifene Hauptfigur des Privatdetektivs Kosuke Kindaichi diesmal nur so spärlich vorkam, stattdessen wird die Geschichte retrospektiv aus der Sicht des Hauptverdächtigen erzählt. An sich an spannender Erzählansatz aber ich bin Fan der Deduktionen von Kindaichi und habe den in diesem Buch einfach vermisst.

Ansonsten war der Fall aber auch diesmal wieder sehr lesenswert und spannend geplottet. Die Handlung verdichtet sich zunehmend und ich war richtig neugierig auf dir Auflösung, weil die einzelnen Teile für mich nicht so recht zusammenpassen wollten. Die Auflösung gestaltete sich dann aber überraschend schlüssig. Hat mir wieder gut gefallen.

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Ein Giftmörder und ein verschollener Schatz

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Tatsuya führt ein recht unscheinbares Leben in der Stadt bis er eines Tages in das Büro eines Anwalts eingeladen wird. Ein Tag, der sein ganzes Leben auf den Kopf stellen soll, erfährt er doch, dass die ...

Tatsuya führt ein recht unscheinbares Leben in der Stadt bis er eines Tages in das Büro eines Anwalts eingeladen wird. Ein Tag, der sein ganzes Leben auf den Kopf stellen soll, erfährt er doch, dass die Familie seines leiblichen Vaters nach ihm sucht und ihn kennenlernen möchte. Sein Großvater reist eigens aus einem kleinen Dorf in den Bergen an, um Tatsuya nach hause zu holen, doch direkt beim ersten Treffen in der Kanzlei des Anwalts verstirbt der alte Mann auf mysteriöse Weise.

Seishi Yokomizo ist ein 1981 verstorbener japanischer Krimiautor, von dem in den letzten Jahren schon zwei Bücher ins Deutsche übersetzt worden sind. Ich hatte die Bücher, mit den im Retro Design gestalteten Covern, schon mehrfach bemerkt, aber bisher noch Keines gelesen. Hier hat mich letztlich der Auszug einer Besprechung in der FAZ überzeugt, der auf der Rückseite des Buches abgedruckt ist und den Autor in eine Reihe mit Jon Dickson Carr, Sir Athur Conan Doyle und Agatha Christie stellt. Für mich als absoluter Agatha Christie Fan und großer Liebhaber klassischer Kriminalgeschichten, war das natürlich ein Argument, welches es zu überprüfen galt.

Natürlich hat auch das Setting des Krimis, rund um die blutige Legende zur Entstehung des Namens des kleinen Bergdorfes "Dorf der acht Gräber" meine Neugier geweckt und direkt im Prolog wird diese Legende erzählt und von dem "Fluch" berichtet, der seither auf einer Familie des Dorfes lastet. Die Geschichte wird für einen Prolog recht ausführlich erzählt, wofür der Autor sich auch am Ende beim Leser entschuldigt. Im weiteren Verlauf tritt Tatsuya als Ich-Erzähler in Erscheinung und auch er entschuldigt sich, ist er doch kein Schriftsteller und kann so nur mit eher nüchternen Tatsachen aufwarten und nicht mit blumigen Umschreibungen.

Da man alle Figuren des Buches nur aus Tatsuyas Sicht kennenlernt, bleiben sie etwas eindimensional. Um sich in unter seiner Familie und den Dorfbewohnern zurechtzufinden ist zu beginn des Buches ein Personenregister angelegt. Da das Buch aus dem japanischen stammt, sind die Namen anfangs ein bisschen verwirrend und ich weiß nicht, ob ich sie richtig aussprechen würde.

In Anlehnung an Agatha Christie gibt es hier natürlich eine verschrobene Ermittlerfigur, hier das Pendant zu Hercule Poirot, Kosuke Kindaichi. Er ist es letztlich, der den Fall in allen Einzelheiten aufklärt, wobei er allerdings eher wenig in Erscheinung tritt. Wie es mit seiner Anwesenheit in den anderen Büchern ist kann ich nicht sagen. Der Leser reimt sich die Geschichte schon während der Lektüre selbst zusammen, etwas, das mir bei Agatha Christie eher weniger gut gelingt. Stilecht wird am Ende der ganze Fall nocheinmal mit allen Beteiligten aufgerollt.

Die Kriminalgeschichte wird in klassischer Manier erzählt, Liebhaber von oben genannten Autorenkollegen werden sich gut unterhalten fühlen und über ein paar Längen im Mittelteil hinwegsehen, die wohl auch dem Alter der Geschichte geschuldet sind. Der Schauplatz Japan mit seinen Traditionen wird gut dargestellt, bietet einen interessanten Hintergrund für den eigentlichen Fall und macht die Bücher natürlich auch unverwechselbar.

Nicht zuletzt durch "Bullet Train" sind Gangstergeschichten aus Asien derzeit stark im Fokus. Mit solchen Storys ist dieses Buch allerdings nicht zu vergleichen. Das Retro Design des Covers ist ein genaues Abbild des Krimis, der den Leser zwischen den Buchdeckeln erwartet, klassisch und voll dem damaligen Zeitgeist folgend, spannend, ohne viel Drumherum, muss man natürlich mögen. Ich tue es und habe jetzt richtig Lust auf die anderen Bücher des Autors.

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Verfluchtes Dorf

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Im japanischen Dorf der acht Gräber geschieht eine Reihe von Giftmorden. Damit in Verbindung gebracht wird der junge neue Bewohner des Dorfes Tatsuya. Tatsuya kam ins Dorf, um das Erbe der Familie Tajimi ...

Im japanischen Dorf der acht Gräber geschieht eine Reihe von Giftmorden. Damit in Verbindung gebracht wird der junge neue Bewohner des Dorfes Tatsuya. Tatsuya kam ins Dorf, um das Erbe der Familie Tajimi anzutreten. Aber sowohl die Familie als auch das Dorf scheinen verflucht zu sein. Kann die Mordserie gelöst werden?

Band 3 der Kosuke Kindaichi Reihe wird aus der Sicht von Tatsuya erzählt und unterscheidet sich damit deutlich von Band 1 und 2. Obwohl Kindaichi vorkommt, nimmt er nur eine sehr untergeordnete Rolle in der Geschichte ein. Die Story finde ich sehr unterhaltsam und den Krimi diesmal leichter verständlich. Das Buch lässt sich gut lesen und ich mag den Schreibstil und den dezenten Humor von Seishi Yokomizo. Ein neuer, spannender Fall für Fans des japanischen Krimiautors. Für mich der unterhaltsamste der drei Bände.

Veröffentlicht am 23.06.2024

Mal etwas anderes

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Auf Seishi Yokomizos "Das Dorf der acht Gräber" bin ich rein zufällig gestoßen. Zunächst muss ich sagen hat mich das Cover nicht wirklich begeistert. Der Klappentext hingegen hat mich sofort neugierig ...

Auf Seishi Yokomizos "Das Dorf der acht Gräber" bin ich rein zufällig gestoßen. Zunächst muss ich sagen hat mich das Cover nicht wirklich begeistert. Der Klappentext hingegen hat mich sofort neugierig gemacht. Und was soll ich sagen, dieses Buch ist wirklich mal was anderes.

Ich liebe Japan und seine Kultur. Von daher hat micha llein das Setting wirklich begeistert. Ebenso war ich sehr angetan von der Perspektive des Erzählers. Ich fand es mal eine schöne Abwechslung, dass nicht der Ermittler Kosuke Kindaichi die Geschichte erzählt, sondern Tatsuya als Betroffener. Das gab schlicht eine ganz andere Sichtweise.

Mir hat zwar die Perspektive gut gefallen, aber ich finde dennoch, dass man durch den Klappentext etwas gänzlich anderes erwartet. Man erwartet viel über Kosuke Kindaichi und seine Eigenheiten zu erfahren, dabei kommt er verhältnismäßig wenig vor. Das fand ich schade.

Aber dennoch ein sehr empfehlenswertes Buch.

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Veröffentlicht am 22.06.2024

Der bisher beste Band der Reihe

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Der 27-jährige Tatsuya Terada fällt aus allen Wolken, als ihn eines Tages ein Anwalt kontaktiert. Er soll das Erbe seines Vaters antreten, den er nie kennengelernt hat. Doch dieses hat gleich mehrere Haken: ...

Der 27-jährige Tatsuya Terada fällt aus allen Wolken, als ihn eines Tages ein Anwalt kontaktiert. Er soll das Erbe seines Vaters antreten, den er nie kennengelernt hat. Doch dieses hat gleich mehrere Haken: Tatsuyas Vater Yozo tötete bei einem Massaker im Dorf der acht Gräber 32 Menschen und genau dorthin soll der junge Mann nun zurückkehren. Außerdem kann er sich nicht sicher sein, ob der Rest seiner Familie ihm wirklich wohlgesonnen ist oder ob nur der nächste in der Erbfolge ausgestochen werden soll. Trotz allem reist Tatsuya in das Dorf der acht Gräber und gerät in eine erneute Mordserie.

„Das Dorf der acht Gräber“ ist der dritte, in deutscher Sprache erschienene Teil der Reihe rund um Detektiv Kosuke Kindaichi des japanischen Schriftstellers Seishi Yokomizo; Übersetzerin ist übrigens die grandiose Ursula Gräfe. Bis auf den Prolog, in welchem der Autor sich selbst als Finder des Manuskripts inszeniert, auf dem der Roman basiert, wird die Handlung aus der Sicht des Protagonisten Tatsuya erzählt. Als Leser*innen finden wir uns also in derselben Situation wie er selbst wieder und wissen nicht, wem wir trauen können.

Hintergrund des Romans sind zwei größere Ereignisse: Zum einen der Tod von acht Samurais, die im Dorf mit einem geheimen Schatz Zuflucht gesucht hatten, von den Bewohner ermordet wurden und darum das Dorf verfluchten – und ihm so auch seinen Namen gaben. Die zweite Bluttat geschah durch Tatsuyas Vater Yozo, der sogar vier Mal acht Menschen tötete, was die Dorfbewohner an eine Rache der Samurais glauben lässt. Geschickt verwebt der Autor beide Ereignisse mit der Mordserie, die nun zum dritten Mal das Dorf erschüttert.

Meiner Meinung nach ist „Das Dorf der acht Gräber“ der bisher beste Band der Reihe. Ein klassischer Kriminalfall wird mit japanischer Folklore, einer Portion Abenteuer und Schatzsuche und fast schon thrillerartigen Szenen kombiniert. Die Auflösung der Morde mag ein wenig konstruiert sein, das tut dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch. Nur unser Detektiv Kosuke Kindaichi steht bei diesem Fall sehr im Hintergrund, hat aber am Ende seinen großen Auftritt.

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