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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2024

Männer vom Dachboden

Ehemänner
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So witzig! Würde mir das passieren - ich würde durchdrehen! Ein völlig Fremder ist plötzlich der eigene Ehemann, kennt alle Eigenheiten. Wie geht das? Lauren (eigentlich Single) versucht zu ergründen, ...

So witzig! Würde mir das passieren - ich würde durchdrehen! Ein völlig Fremder ist plötzlich der eigene Ehemann, kennt alle Eigenheiten. Wie geht das? Lauren (eigentlich Single) versucht zu ergründen, wer er ist, was geschehen ist. Ganz pragmatisch und darum für den Leser umso amüsanter. Ihr Mann ist also Architekt. Guter Beruf. Ein Gemüsebeet? Vielleicht hat er das ja mitgebracht. Ihr Verhalten: Na gut, dann ist das so. Herrlich!
Aber: das war nur der erste fremde Mann. Nach dem Dachbodenbesuch kommt der zweite Fremde die Treppe herab, der erste ist weg. Huch! Dann der dritte. Und noch einer. Es wird immer bizarrer. Die Männer sind jeweils in der Situation, Lauren muss erst einmal herausfinden, wer/was/wie sie und der Mann sind.
Nach dem sechsten oder siebenten fängt sie an, auszusortieren.
Holly Gramazio schreibt genial, die Situationen sind ungewöhnlich, das Sujet ist originell - mir gefällt das Buch gut. Die Vorstellungskraft wird angeheizt; ein amüsantes Gedankenspiel wird in Gang gesetzt. Anschaulich werden Laurens Gedanken geschildert, sie selbst ist ein interessanter Charakter.
Holly Gramazio schreibt mit viel Humor und noch mehr Phantasie von Ehemännern und was-wäre-wenn Situationen. Hat mich gut unterhalten!

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Veröffentlicht am 26.06.2024

Sie darf nicht bleiben

Die unendliche Reise der Aubry Tourvel
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Was ist das für ein Leiden? Blut strömt aus Mund, Nase, Ohren? Sie muss weg! Aubry hat eine ganz besondere Krankheit - sie muss unterwegs sein, darf nie länger an einem Ort verweilen. Darf nie zurück. ...

Was ist das für ein Leiden? Blut strömt aus Mund, Nase, Ohren? Sie muss weg! Aubry hat eine ganz besondere Krankheit - sie muss unterwegs sein, darf nie länger an einem Ort verweilen. Darf nie zurück. Kein Zuhause, kein Besitz, keine anhaltenden Bekanntschaften, ständig fremde Sprachen. Reist sie, ist „jede Krankheit, die sie womöglich in sich trug, wie weggewaschen.“. Spannend lässt Douglas Westerbeke seine Heldin erzählen, von Problemen, Nöten, bizarren Situationen und vielen Gefahren. Schwer vorstellbar, was sie alles erlebt. Nach und nach erfährt man viel über ihre Erlebnisse, Bekanntschaften. Abenteuerlich, interessant, aufregend ist ihre Reise; dennoch möchte man ihr Schicksal nicht teilen. Schade, dass einige unnötige Längen das Lesevergnügen trüben.
Phantasievoll, poetisch, überwiegend angenehm zu lesen.

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Veröffentlicht am 23.06.2024

Am Ende

Schnitter, Gevatter und Sensenmann
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Tabuthema in unserer Gesellschaft? Hier nicht. In kurzen, gut erdachten Geschichten zum Thema Tod werden letzte Worte, Ansichten und allerletzte Stunden kurz vor dem Ableben erzählt. Erstaunlich, humorvoll, ...

Tabuthema in unserer Gesellschaft? Hier nicht. In kurzen, gut erdachten Geschichten zum Thema Tod werden letzte Worte, Ansichten und allerletzte Stunden kurz vor dem Ableben erzählt. Erstaunlich, humorvoll, poetisch. Er kommt, erwartet oder nicht - der Tod ist gewiss.
Am gelungensten sind die Szenen für mich, in denen sich die Todesbringer über ihren Job unterhalten … Wer will den Posten? Man sollte mal darüber nachdenken.
Wie könnte es sein, wie spielt es sich ab? Verschiedene Szenarien, phantasievolle Unterhaltungen, symbolische Erscheinungen - all das ist hier zu abwechslungsreichen Geschichten vereint.

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Veröffentlicht am 22.06.2024

Frauenpower

Der Buchladen von Bloomsbury
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1950: Grace, Vivien und Evie arbeiten in einem Buchladen in London, müssen sich an 51 starre Regeln halten.
Evies Weg dorthin, die Diskriminierung durch männliche Mitstudenten und deren Missachtung von ...

1950: Grace, Vivien und Evie arbeiten in einem Buchladen in London, müssen sich an 51 starre Regeln halten.
Evies Weg dorthin, die Diskriminierung durch männliche Mitstudenten und deren Missachtung von Büchern, die von Frauen geschrieben wurden, beschreibt Natalie Jenner sehr genau. Sie hat gründlich recherchiert, besonders alles um Jane Austen liegt ihr am Herzen. Aber auch die Leben und Intentionen der anderen Frauen und Männer schildert sie unaufgeregt und ausführlich. Wie schwer war/ist es für Frauen, gegen dominante Männer anzugehen. Manchmal aber gibt es einen Plan… .
Zudem gibt die Autorin einen Einblick in das London der Nachkriegszeit mit seinen Bauten, Einkaufsmöglichkeiten und der bevorzugten Mode.
Ein Buch über starke Frauen, Literatur und Mut.

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Veröffentlicht am 31.05.2024

Mord in der Provence

Verräterisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 10)
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Capitaine Isabelle Morell und Gerichtsmediziner Docteur Leon werden zu Leiche einer jungen Frau ohne Kopf gerufen. Wer in diesem beschaulichen französischen Städtchen hat diesen brutalen Mord begangen? ...

Capitaine Isabelle Morell und Gerichtsmediziner Docteur Leon werden zu Leiche einer jungen Frau ohne Kopf gerufen. Wer in diesem beschaulichen französischen Städtchen hat diesen brutalen Mord begangen? Bei dem einen bleibt es nicht … Ist der Serienmörder wirklich in einer Heilanstalt zu finden?
Es geht sehr französisch zu, landestypische Speisen finden Erwähnung, die reizvolle Landschaft auch. Klatsch und Tratsch helfen bei den Ermittlungen. Die Personen sind treffend beschrieben, zum Beispiel der akribisch arbeitende Docteur oder der eitle
Commandant Zerna, der Chef der Gendarmerie von Le Lavandou.
Die Ermittlungen ziehen sich hin. Werden zusätzlich gebremst durch einen hohen Politiker, der vor Ort in Ruhe seinen Urlaub verleben möchte. Leon und Isabelle setzen dennoch unbeirrt und einsatzbereit ihre Arbeit fort. Das Unheil, das sich über ihrer Tochter zusammenzieht, sehen sie nicht.
Leider nicht ganz so spannend wie von Remy Eyssen gewohnt, trotzdem ein solider Thriller.

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