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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2024

New York, Party und viel Oberflächlichkeit

Happy Hour
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„Happy Hour“ ist der Titel eines Romans von Marlowe Granados aus dem Hanser Verlag. Das Buch erzählt die Geschichte von Isa und Gala, zwei jungen Frauen in New York. Sie sind in der Metropole, um Abenteuer ...

„Happy Hour“ ist der Titel eines Romans von Marlowe Granados aus dem Hanser Verlag. Das Buch erzählt die Geschichte von Isa und Gala, zwei jungen Frauen in New York. Sie sind in der Metropole, um Abenteuer zu erleben, Leute kennenzulernen und Spaß zu haben. Während sie tagsüber auf einem Markt Klamotten verkaufen, versuchen sie abends und nachts an der Upper East Side neue Leute kennenzulernen, die ihnen die Drinks bezahlen. Es ist ein Leben zwischen Geldsorgen und Gelegenheitsjobs, zwischen Glamour und Party, welches die beiden Frauen führen.
Mir hat der Schreibstil der Autorin nicht gefallen, mir war die Erzählung zu oberflächlich und nichtsagend. Durch die ständige Wiederholung vom Marktgeschehen am Tag und Party am Abend wurde das Lesen schnell eintönig und langweilig. Die Geschichte, aus Sicht von Isa erzählt, enthält keine Höhepunkte oder eine persönliche Entwicklung. Viel mehr habe ich den Eindruck einer eher losen Freundschaft, die leider ohne tiefe Verbindung oder Vertrauen besteht. Die von mir erhoffte New York Atmosphäre kam in diesem Roman leider nicht bei mir an.
Leider konnte ich mit diesem Buch nichts anfangen und habe es nach etwa der Hälfte beendet. Ich habe aber auch bessere und sogar gute Bewertungen gelesen, daher kann der Roman durchaus für andere Leser eine gute Unterhaltung sein.

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Veröffentlicht am 08.05.2024

Anders als Erwartet

TOD AM BERG
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Erzählt wird die Geschichte von Raphael, der sein Vermögen durch Investitionen in Wirecard verloren und von seinem Leben und seiner Familie in Luxemburg die Nase voll hat. Er kündigt Job und Wohnung und ...

Erzählt wird die Geschichte von Raphael, der sein Vermögen durch Investitionen in Wirecard verloren und von seinem Leben und seiner Familie in Luxemburg die Nase voll hat. Er kündigt Job und Wohnung und macht sich mit dem Bus auf nach Südtirol, um in der Abgeschiedenheit der Berge endlich mal den Kopf frei zu bekommen. Nach Zwischenstopps landet er auf dem Hof von Luis, einem älteren Mann, mit dem er sich gut versteht. Doch die erhoffte Ruhe wird gestört, als Raphael bei Wanderungen über Leichen stolpert - zuerst ein Hund, dann ein Reh und schließlich ein Mensch. Auch Luis' Erzfeind, mit dem dieser zuvor ein Handgemenge hatte, wird übel zugerichtet gefunden. So geraten Raphael und Luis immer mehr ins Visier der ermittelnden Behörden. Da Luis sich in den Bergen bestens auskennt, beginnen sie ihre eigenen Ermittlungen.
Das Buch war für mich persönlich leider keine überzeugende Lektüre. Die Vielzahl der beteiligten Personen und Örtlichkeiten, in diesem Fall diverse Berghütten, machten es anstrengend, der Handlung zu folgen. Das unprofessionelle Verhalten der Polizei und deren Kompetenz- und Zuständigkeitsgerangel hat mich genervt. Gefehlt hat mir außerdem der Inhalt oder Kern der persönlichen Verbindung zwischen Raphael und Luis, diese Freundschaft blieb für mich bis zum Ende rätselhaft. Die Atmosphäre der Südtiroler Bergwelt wurde zwar gut eingefangen, wirkte jedoch auf mich eher bedrückend und beklemmend. Insgesamt konnte mich der Kriminalroman leider nicht wirklich überzeugen.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Als Hörbuch nicht sehr empfehlenswert

Nachtstille - Karla Sommerfeld ermittelt
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„Nachtstille“ von Ines Buck ist der Auftakt einer Kriminalreihe über die Ermittlerin Klara Sommerfeld. Ich habe das Hörbuch aus dem Saga-Verlag gehört, gesprochen von Katharina Abt.

Der Inhalt ist schnell ...

„Nachtstille“ von Ines Buck ist der Auftakt einer Kriminalreihe über die Ermittlerin Klara Sommerfeld. Ich habe das Hörbuch aus dem Saga-Verlag gehört, gesprochen von Katharina Abt.

Der Inhalt ist schnell zusammengefasst: zwei junge Paare fahren in den Urlaub Richtung Süden und machen mit ihren Vans Zwischenstopp auf einem abgelegenen Campingplatz. Am nächsten Morgen wird eine der beiden Frauen als vermisst gemeldet und Klara Sommerfeld beginnt mit ihrem Kollegen Henning Meyer die Ermittlungen.

An sich eine Ausgangslage, aus der ein interessanter und spannender Kriminalfall aufgebaut werden kann. Leider ist dies meines Erachtens in diesem Buch weniger gut gelungen. Ich hatte von Beginn an Schwierigkeiten mit den beiden Ermittlern, sehr gestört hat mich der teilweise schroffe und unfreundliche Umgangston der beiden Polizisten miteinander. Im Laufe der Geschichte rückt der eigentliche Vermisstenfall etwas in den Hintergrund und das persönliche Umfeld von Klara Sommerfeld wird ausführlich behandelt. Insgesamt ist in dem gesamten Kriminalfall zu wenig Spannung, die Auflösung am Ende hat mich überhaupt nicht überrascht und war vorhersehbar. Das Anhören des Buches war anstrengend, da flüchtige Begebenheiten und banale Handlungen in zu großer Ausführlichkeit erzählt wurden, dadurch sank meine Höraufmerksamkeit merklich. Zudem fand ich die Art und Weise der Ermittlungsarbeit teilweise fragwürdig. Was mich allerdings dauerhaft störte und von mir nicht ignoriert werden konnte war die barsche Stimme und Erzählweise der Sprecherin. Das hat mich wirklich genervt und hat natürlich Einfluß auf meine Einschätzung des Hörbuchs. Vielleicht hätte es mir „Nachtstille“ besser gefallen, wenn ich das Buch gelesen und so den Kriminalfall ohne die unangenehme Stimme erlebt hätte.

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Cosy Crime Roman mit wenig Spannung

Ein Häppchen Mord
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Da ich grundsätzlich gerne Cosy-Crime-Romane lese, war ich auf „Ein Häppchen Mord“ von Tim Berger, erschienen im Piper-Verlag, sehr gespannt.
Die Geschichte spielt in einer idyllischen Stadt, wo zwei ...

Da ich grundsätzlich gerne Cosy-Crime-Romane lese, war ich auf „Ein Häppchen Mord“ von Tim Berger, erschienen im Piper-Verlag, sehr gespannt.
Die Geschichte spielt in einer idyllischen Stadt, wo zwei Lokale direkt gegenüber liegen: die italienische Trattoria von Peppino und das aufstrebende vegane Restaurant der Engländerin Camilla. Als jeweils ein Gast in beiden Restaurants am gleichen Abend unter mysteriösen Umständen stirbt, wird vermutet, dass die servierten Speisen vergiftet waren. Die beiden Betreiber, eigentlich Konkurrenten, entscheiden sich, ihre Differenzen beiseite zu legen und gemeinsam den Täter oder die Täter zu suchen. Ihre unerwartete Zusammenarbeit bringt einige Erkenntnisse ans Licht, aber schaffen sie es auch, die Mordfälle aufzuklären?
Auch wenn die Story ganz interessant klingt, muss ich leider sagen, dass mich dieser Cosy-Crime-Roman nicht überzeugen konnte. Der Autor beschreibt die Szenen zwar anschaulich und auch die Charaktere sind authentisch dargestellt, das Buch lässt sich daher schnell und leicht lesen. Dennoch blieb die Geschichte für mich überraschend flach und wenig spannend, es fehlte meiner Meinung nach das gewisse Etwas bzw. eine unerwartete Wendung. Ich musste mich durch das Buch quälen, immer in der Hoffnung, dass mich der Kriminalfall endlich packt. Dies war leider nicht der Fall, die Story verläuft weitgehend ruhig und unspektakulär dahin. Die Lösung kam nicht überraschend, sondern hat sich bereits vorher angebahnt, so dass auch zum Ende hin die erwartete Spannung ausblieb.
Die Rezepte am Ende des Buches sind ganz nett, allerdings für mich nicht erforderlich.
„Ein Häppchen Mord“ ist kein durchwegs schlechtes Buch, denn wer etwas Leichtes zur Unterhaltung sucht, wird sich bei diesem Kriminalfall sicherlich wohlfühlen und amüsieren können. Meine Erwartungen hat es allerdings nicht erfüllt, für mich hat sich die Story sehr gezogen und ich wurde mit den Protagonisten nicht warm. Aber wie immer ist diese Einschätzung individuell und daher reine Geschmacksache.

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Veröffentlicht am 31.03.2024

Meine Erwartung wurde nicht erfüllt

9mm Cut
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Eine Bewertung des Romans „9mm cut“ von Sybille Ruge, erschienen beim Suhrkamp Verlag, fällt mir sehr schwer.
Der Klappentext sowie das Cover haben mich angesprochen und ich habe daraufhin einen spannenden ...

Eine Bewertung des Romans „9mm cut“ von Sybille Ruge, erschienen beim Suhrkamp Verlag, fällt mir sehr schwer.
Der Klappentext sowie das Cover haben mich angesprochen und ich habe daraufhin einen spannenden Roman, fast schon einen Thriller, erwartet. Der Ort der Geschichte ist Zürich, der Stiftungssitz von Interni, einer wohltätigen Stiftung von Fleisch-Tycoon Wellinghofen. Allerdings stimmt bei Interni etwas nicht, der Geschäftsführer der Stiftung wird ermordet und sein Kopf in einer Plastiktüte verpackt vor dem Büro deponiert. Wellinghofen schickt Eve Klein in die Schweiz, um dort in der Welt der Reichen und Superreichen nach dem Rechten zu sehen und für Ordnung zu sorgen. Kein einfacher Job, denn organisiertes Verbrechen, Gier und großes Business hängen stark zusammen…
Was nach einer spannenden Story in der Schweiz klingt, hat mich leider nicht abgeholt. Die Schreibweise der Autorin ist gewöhnungsbedürftig, sehr direkt und stellenweise derb, teilweise aber auch langatmig und zu detailversessen. Oftmals empfand ich die Gespräche zwischen den Personen sehr oberflächig, dann wiederum wurden wichtige Informationen so beiläufig erwähnt, dass ich Passagen zweimal lesen musste um den Inhalt zu verstehen. Mit Eve Klein wurde ich überhaupt nicht warm, die anderen Beteiligten waren häufig sehr unsympathisch, deren Verhalten ich oft unangemessen empfand.
Kurz und knapp, ich kam nicht richtig in die Geschichte rein, das Lesen war anstrengend und ich konnte dem Kriminalfall nichts abgewinnen.
Das Buch ist ein Roman bzw. Thriller der besonderen Art, der sicherlich seine Fans findet, aber für mich leider nicht geeignet war.

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