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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2024

Rätselhaft bis zum Ende

Der Betrachter: Thriller
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Hier muss ich zuerst das tolle Cover ansprechen. Der mittig platzierte blutrote Schmetterling und die Dornenäste, das fällt durch die erhabene glänzende Form sofort ins Auge. Man fragt sich auch sofort, ...

Hier muss ich zuerst das tolle Cover ansprechen. Der mittig platzierte blutrote Schmetterling und die Dornenäste, das fällt durch die erhabene glänzende Form sofort ins Auge. Man fragt sich auch sofort, wie der Titel Der Betrachter denn damit zusammen hängt. Catherine Shepherd hat erneut einen Thriller heraus gebracht in dem Laura Kern vom Landeskriminalamt Berlin in besonders schwerwiegenden Fällen ermittelt. Da Laura Kern früher bereits selbst schlimmes erleben musste, kann sie in die Psyche vordringen und die Fälle von skrupellosen Serienkillern schneller lösen. Auch hier startet der Fall wieder sehr makaber und gruselig. Sofort will man wissen was hier genau vor sich geht und kann wie immer nicht mit dem Lesen aufhören. Das Taschenbuch liegt gut in der Hand, die Bindung ist perfekt, die Kapitel sind kurz gehalten und das Schriftbild ist nicht zu klein. Dies alles sorgt für ein zügiges Vorankommen. Catherine schafft es immer wieder, auch nach so vielen Bänden, dass man von Anfang an wie gebannt liest und ständig neue potenzielle Täter im Kopf Kopf rum geistern hat. Die erschaffenen Charaktere hat man stets vor Augen, besonderes Mitleid erhalten die jeweiligen Opfer, die alle in perfider Art und Weise getötet werden. Immer wieder fragt man sich ob man dem Mörder nun schon begegnet ist oder nicht. Erste Ahnungen treten auf, werden durch die kommenden Wendungen aber immer wieder in Frage gestellt. Gekonnt wie immer, wird man bis zum Ende auf die Klärung der wahren Umstände warten müssen. Die sind dann alerdings auch schlüssig. Besonders gut gefällt mir, dass es auch einiges zum privaten Umfeld der Ermittler gibt.

Fazit: Erneut ein gelungener Thriller, der nicht nur für Gänsehaufeeling sorgt, sondern auch das Kopfkino dementprechend beschäftigt.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Gelungene Mischung

Koch mich! Aachen - Das Kochbuch
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Koch mich! Aachen ist eine Buchreihe, die ich vorher noch nicht kannte. Da Aachen sich für uns aber als Tagestour immer eignen würde, fande ich es interessant hier eine Mischung aus Koch - und Reisebuch ...

Koch mich! Aachen ist eine Buchreihe, die ich vorher noch nicht kannte. Da Aachen sich für uns aber als Tagestour immer eignen würde, fande ich es interessant hier eine Mischung aus Koch - und Reisebuch zu entdecken. Es finden sich 7 x 7 köstliche Rezepte aus der Stadt im Dreiländereck. Also haben wir uns in das Buch gestürzt um Aachen und seine Besonderheiten genauer kennen zu lernen. Da der Autor Martin Grolms bereits lange dort lebt, hat er ja wohl einiges aus seiner Umgebung zu erzählen. Die Rezepte sind gekennzeichnet mit ein, zwei oder drei Kronen, so kann man sofort den Schwierigkeitgrad des Rezeptes erkennen. Die Kronen stehen für die Aachener Reichskrone. Hier benötigt man übrigens nicht nur Kochlöffel, es ist ein Buch in dem man selbst gestalten kann und auch Platz für seine eigenen Rezepte findet. Da es kein reines Kochbuch ist finden sich auch weder Nährwertangaben noch Illustrationen zu den einzelnen Rezepten. Dafür gibt es aber viel an schwarz weiß Illustrationen und Informationen zu sowie über die Region Aachen. Ganz ehrlich, wir haben das Buch alle toll gefunden. Hier finden sich nicht nur ganz einfache Rezepte, hier gibt es für die jüngeren Leser Mitmachseiten wie Malen nach Zahlen, man kann die Kochzeit sinnvoll nutzen, in dem man die Bilder noch bunt anmalt und es gibt Seiten für eigene Ideen. Den Kindern haben die kreativen Namensgebungen für die einfachen Gerichte total gut gefallen, besonders beliebt ist da der abgerissene Teufelsdaumen - wer vermutet dahinter schon einen einfachen Hot Dog? Auch die Drinks sind zum Ausklang gut bei uns angekommen.

Fazit: Eine tolle Mischung aus Koch - und Reisebuch.

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Veröffentlicht am 28.06.2024

Unterhaltsamer Urlaubskrimi

Inselbrise
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Ruth Keiser, Polizeipsychologin und Martin Ziegler, Dienststellenleiter in Norderney begleite ich bereits seit längerem. Als totaler Ostfriesenfan ist das schon fast wie nach Hause kommen, besonders wenn ...

Ruth Keiser, Polizeipsychologin und Martin Ziegler, Dienststellenleiter in Norderney begleite ich bereits seit längerem. Als totaler Ostfriesenfan ist das schon fast wie nach Hause kommen, besonders wenn man sich beim Lesen sofort auf der Fähre befindet. Da wurde ich direkt passend in Urlaubsstimmung versetzt. Inselbrise ist bereits der 7.Fall und es macht Spaß hier wieder auf bekannte Charaktere zu treffen. Der Fall selbst tritt ein wenig in den Hintergrund und wird für mich erst ziemlich zum Schluss doch noch etwas turbulenter. Mir gefallen aber die zahlreichen Charaktere und es ist ganz toll, dass es am Anfang ein Personenregister gibt. Ich glaube, für Leute, die die anderen Bücher nicht gelesen haben ist das sehr hilfreich. Für Aufregung sorgt wie immer Marthe, denn die kann es einfach nicht lassen ihre Nase ungefragt in sämtliche Angelegenheiten zu stecken. Hier erfahre ich wieder viel zu den einzelnen Charakteren, im privaten sowie im beruflichen Umfeld. Gemordet wird in diesem Fall auf eher ungewöhnliche Art und Weise. Der Täter stellt sich sehr geschickt an, denn ich hatte bis zum Schluss keine Ahnung, wer oder warum.

Anja Eichbaum hat mich mit ihrem neuen Inselkrimi wieder gut unterhalten können. Ihr Schreibstil ist angenehm und gut lesbar. Die einzelnen Charaktere sind lebhaft geschildert und auch die Umgebung ist super dargestellt. Es findet sich definitv jede Menge Lokalkolorit und für mich gute Unterhaltung. Wer einen schönen unterhaltsamen und vor allem ruhigen Urlaubskrimi sucht, der ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Spannend bis zum Schluss

Martensen und das wehrlose Wasser
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Das Cover ist hier ziemlich unspektakulär, passt aber zusammen mit dem Titel hervorragend zu den Geschehnissen. Ich mag solche Cover und auch die etwas dickeren Innenseiten haben mir gefallen, allerdings ...

Das Cover ist hier ziemlich unspektakulär, passt aber zusammen mit dem Titel hervorragend zu den Geschehnissen. Ich mag solche Cover und auch die etwas dickeren Innenseiten haben mir gefallen, allerdings lag es auf Dauer deswegen auch nicht so leicht in der Hand. Ernest Nyborg hat sich für seinen neuen Kriminalroman "Martensen und das wehrlose Wasser" wieder einer aktuellen Thematik angenommen. Ich wusste bis jetzt noch nicht, dass dem Großraum Berlin nach einer Studie des Umweltbundesamtes das Szenario einer empfindlichen Trinkwasserknappheit droht. Wasser sehen wir alle mittlerweile als gegeben an, dabei ist das tatsächlich ein Luxusgut. Toll, wie da hier sensibilisiert wird. Nyborgs Geschehnisse leben durch seine Charaktere. Kommissar Martensen aus Odensee ermittelt mit dem Kantinenchef und seiner Mitarbeiterin Hilda. Es macht Spaß dabei den dreien über die Schulter zu gucken. Bei diesem Fall kommt Martensen noch ziemlich in der Gegend herum und es findet sich einiges an Lokalkolorit. Interessant fand ich ebenso die privaten Einblicke in Martensens Leben. Aufgeteilt ist das Buch in drei Kapitel, die sich aufgrund der Thematik sowie der Geschehnisse zügig lesen lassen. Obwohl man hier bereits sehr früh eine erste Ahnung bezüglich des Mörders hat, wird man doch immer wieder durch die Ermittlungsarbeiten angeregt dies zu überdenken. Die Spannung wird für mich bis zum Schluss sehr hoch gehalten. Am Ende bin ich etwas nachdenklich zurück geblieben, denn ich war mir nicht so klar darüber, wieso ich aufgeatmet habe, dass der Mörder sich in Sicherheit befindet. Definitiv ein Kriminalroman der am Ende noch zum Nachdenken anregt und den ich sehr gerne empfehle.

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Veröffentlicht am 19.06.2024

Total schräg

Ein blitzsauberer Mord
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Andreas Suchanek kannte ich bisher nur aus Kinderbüchern. Cosy Crime kann er aber auch. Mit Ein blitzsauberer Mord startet sein erstes Buch in diesem Genre. Mir hat bereits das Cover total gut gefallen. ...

Andreas Suchanek kannte ich bisher nur aus Kinderbüchern. Cosy Crime kann er aber auch. Mit Ein blitzsauberer Mord startet sein erstes Buch in diesem Genre. Mir hat bereits das Cover total gut gefallen. Die alten Fachwerkhäuser, im Vordergrund der Hund sowie Eimer und Wischmopp. Da muss man ja bereits grinsen und wird neugierig darauf zu erfahren, was denn hier passiert. Tilly Blich ermittelt mit allen Putzmaterialien, die ihr zur Verfügung stehen. Selbstständigkeit ist kein Zuckerschlecken, das merkt Tilly schon sofort bei ihrer Ankunft in dem Städtchen. Hier hat sie sich ihren Traum von einer eigenen Firma erfüllt, ahnt aber noch nicht, was da alles auf sie zukommt.

Ich sage euch, ich habe mich schon lange nicht mehr so mit einem Buch amüsiert. Andreas Suchanek hat sich eine total skurile Geschichte ausgedacht. Dabei konnte ich nicht nur lange miträtseln, ich hatte auch noch jede Menge Spaß während des Lesens. Die Gegebenheiten hier sind teils schon so abgefahren, dass man die glatt für echt halten könnte. Die geschaffenen Charaktere dazu sind perfekt gezeichnet. Ich hatte oft das Gefühl mit am Tisch im Büro zu sitzen und Gerdys Kuchen zu futtern. Richtig gut gefallen hat mir der Charakter Leon, jung und haut tolle Sprüche raus. Er bringt noch zusätzlich Spritzigkeit. Es gibt aber noch den Fiesling, hier in Form von einem echt doofen Kriminalhauptkommissar, denn ich stundenlang hätte treten können.

Der Schreibstil ist wie immer sehr angenehm und die Seiten lesen sich weg wie nichts. Die einzelnen Seiten sind übrigens sehr schön gestaltet. Es macht Spaß mit Tilly und ihren Kumpels zu ermitteln. Nach dem fiesen Cliff Hanger und dem Prolog von Band 2 kann ich die Fortsetzung nun kaum noch erwarten.

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