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Jenny_Colditz

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2024

Trotz Kritik, echt gut zu lesen

Fourth Wing – Flammengeküsst
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Komm ich zu spät mit meiner Rezension? Möchte das jetzt überhaupt noch jemand lesen?
Ja? Okay, dann los.
Also, wie gefiel mir das Buch? Ich könnte keine Sterne vergeben, denn je nach Szene schwankt es ...

Komm ich zu spät mit meiner Rezension? Möchte das jetzt überhaupt noch jemand lesen?
Ja? Okay, dann los.
Also, wie gefiel mir das Buch? Ich könnte keine Sterne vergeben, denn je nach Szene schwankt es zwischen 1 und 5.
Der Beginn der Story ist eine Sammlung von unlogischen Sachen noch und nöcher.
Das Land befindet sich im Krieg. Im Krieg gewinnt der Stärkere, der mit der besseren Strategie, mit den meisten und besten Soldaten. Und aus diesem Grund lass ich meine besten Soldaten sterben. Nicht im Kampf, sondern auf dem Weg zur Ausbildungsstätte, weil die zu blöd zum Bauen einer normalen Treppe mit Geländer sind. Ich check schon, dass die Drachen die Stärksten als Gefährten aussuchen. Aber deswegen muss ich aus dem Rest kein Hackfleisch machen, sinnloserweise. Schick sie doch in eine andere Kompanie, fertig. Bist das Problem auch los. Aber (!!!) gibt natürlich nicht so viele unnötige, in die Länge gezogene Szenen.
Das Einfügen der Informationen über das Land, die Regierung und alles wurde wirklich Infodumping mäßig eingebunden. Aber ich mochte es. So bekam man einen schnellen kurzen Abriss der Welt. Gefiel mir wirklich gut.
Auch das Enemy / Haters to Lovers wurde gut umgesetzt. Das erste Mal das ich diesen Trope wirklich verstanden habe. Obwohl der Hintergrund dumm ist: „Wir mögen uns nicht, weil unsere Eltern sich nicht mögen“, ist halt nicht besonders schlau. Aber gut.
Die anschließenden Seggszenen waren... ähm… boar waren die unnötig. Zumindest in diesem Ausmaß, ich hatte echt mit Übelkeit zu kämpfen gehabt. Aber viele mögen es ja so, von daher. Go for it.
Die Drachen. Lecko mio. Die waren gut. Auch nicht mega neu und voll innovativ. Aber der Sarkasmus war zum Niederknien. Und ich mochte, dass die Drachen selbst wählen und hier die Stellung oder die Geburt eher weniger damit zu tun hat. Auch die Ausbildung der Drachen und Reiter war spannend. Wenn man sich blöd anstellte starb man halt. Kommt vor. Aber so Random, war es mir dann doch etwas zu viel.
Was ist nun mein Fazit?
Ich habe das Buch in zwei Tagen beendet. Ich konnte nicht aufhören und wollte das Ende wissen. Dies war überraschend, aber auch wieder fern jeder Logik. Trotz allem, trotz dass das Buch Logiklöcher größer als Loch Ness hat, war ich durchwegs gut unterhalten. Natürlich lese ich auch Teil 2 und werde mich auch hier wieder aufregen, aber es wohl trotzdem mögen. Denn ich habe einfach keinerlei Erwartungen. Ich möchte nur ansatzweise gut unterhalten werden, ohne dass alles der Logik folgen muss und das hat das Buch erreicht. Von daher kann ich das Buch echt empfehlen, denn es sollte eigentlich für jeden etwas dabei sein.

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Veröffentlicht am 01.06.2024

überraschend anders

Der Hexenzirkel Ihrer Majestät. Das begabte Kind
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Hexenzirkel Ihrer Majestät – Juno Dawson
Kostenloses Hörbuch über das Audible Abo. Da kann ja nichts schief gehen.
Oder eher doch, denn nun brauch ich Teil zwei, drei, vier, …
Ich hatte nichts erwartet ...

Hexenzirkel Ihrer Majestät – Juno Dawson
Kostenloses Hörbuch über das Audible Abo. Da kann ja nichts schief gehen.
Oder eher doch, denn nun brauch ich Teil zwei, drei, vier, …
Ich hatte nichts erwartet und wurde positiv überrascht.
Ich dachte eher an eine cosy Hexengeschichte. Cosy war es auch, zumindest was das Found Family und Casual Queerness betrifft. Aber es konnte auch brutal und verräterisch zugehen. Es gab immer wieder sehr spannende Momente und heikle Situationen, so dass der Spannungsbogen konstant hoch war. Abgelöst von schönen Momenten, offensichtlicher Gesellschaftskritik, sowie ganz normalen Erlebnissen.
Und gerade diese haben die Figuren nahbarer wirken lassen. Sie haben sich mitten in einem Hexenkrieg befunden, und mussten sich trotzdem um alltägliche Probleme kümmern.
Die Figuren allgemein waren gute gezeichnet, auch wenn ich zu Anfang noch einige Schwierigkeiten hatte, alle voneinander zu unterscheiden, da die Perspektiven stets wechselten. Dies wurde aber immer besser, da doch jede Figur ihre Eigenheiten hatte, was sie gut unterscheidbar machte.
Alles in allem ein wirklich guter düster cosy Hexenroman, welchen ich sehr gern weiter fortsetzte.

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Veröffentlicht am 01.06.2024

High Fantasy, ohne Fantasy

Der Paria
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Der Paria – Anthony Ryan
Ein High Fantasy Roman, welcher gar keine Fantasy hat. Ich persönlich würde es als fiktiven historischen Roman einordnen. Man kann an einigen Stellen Fantasy vermuten, aber direkt ...

Der Paria – Anthony Ryan
Ein High Fantasy Roman, welcher gar keine Fantasy hat. Ich persönlich würde es als fiktiven historischen Roman einordnen. Man kann an einigen Stellen Fantasy vermuten, aber direkt benannt oder gewirkt wird keine, so dass dies ein verschwommener Punkt bleibt.
Der Rest davon? Ein Schlachtenepos, und eine stetiger Charakterentwicklungsroman (gibt es das Wort überhaupt?). Aber ihr wisst, was ich meine.
Erzählt wird die Geschichte von Alwyn Scripe, als eine Art Biografie. Somit entfällt die Angst um das Leben des Hauptcharakters. Denn wie soll ein Toter mit den Lesenden reden? An diese wendet er auch oftmals in direkt Anrede an diese. Ich mag diese Art des erzählens sehr gern und würde gerne häufiger Bücher so lesen. Ich fühle mich hierbei immer näher im Geschehen. So also erzählt uns Alwyn sein Leben vom gemeinen Hurenkind zum Ritter für eine Edeldame. Mit Abzweigungen über ein Diebeslage und das Leben in diesem, welches ihn noch lange begleitet, über ein Gefangenenlager, über diverse Schlachtfelder zum Anfang der Geschichte. Denn irgendwie endet der Band da, wo es begonnen hat.
Mir hat das Buch sehr gefallen. Gerade die Schlachtenszenen waren voll nach meinem Geschmack. Schön lang und ausführlich, blutig und mit vielen abgetrennten Extremitäten. Viele der ihm begleitenden Charaktere blieben aber blass zurück. Und gerade bei der Bezeichnung von Frauen stand wohl nur eine Schablone zur Verfügung. Den Bechdel-Test besteht dieses Buch wohl eher nicht. Alle Frauen werden ausschließlich nach ihrer Optik bewertet und ob diese ihn s3xuell reizen oder nicht. Jede, in jeder Situation. Und alle wollen ihm natürlich an die Wäsche. Das war mir persönlich zu eindimensional, das kann der Autor normalerweise besser.
Den nächsten Band möchte ich dann aber eher hören. Beim Lesen habe ich mich zu häufig ablenken lassen und konnte mich nur schwer länger konzentrieren. Vielleicht funktioniert es mit einer guten Stimme auf den Ohren besser.

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Veröffentlicht am 01.06.2024

cooles Steampunkbuch

Acusticon
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Acusticon – Andreas Hagemann
Jeder hat ein Genre oder Setting andere Ansprüche.
Für mich persönlich sollte Steampunk, um dass ich es mit leuchtenden Augen betrachte, Tüftler haben. Die typischen Zahnräder, ...

Acusticon – Andreas Hagemann
Jeder hat ein Genre oder Setting andere Ansprüche.
Für mich persönlich sollte Steampunk, um dass ich es mit leuchtenden Augen betrachte, Tüftler haben. Die typischen Zahnräder, merkwürdige Konstruktionen, alte Fliegerbrillen, Lederjacken und einiges mehr. All dies und viel mehr hat dieser Roman. Und ist für mich ein gutes Beispiel für einen sehr gelungenen Steampunkroman.
Und neben diesem traumhaften Setting, bekommen wir noch eine Hauptfigur, die aufgrund seiner „Einfachheit“ besonders ist. Und das ist nicht negativ gemeint. Denn endlich mal kein strahlend schöner Held, welcher im Handumdrehen die Welt rettet. Sondern ein schüchterner junger Mann, Rufus, der eher ungewollt in Geheimnisse stolpert. Ein Charakter wie du und ich. Ein wenig grün hinter den Ohren, gewöhnlich mit liebenswerten Macken. Und auch hier zeigt sich wieder das man in Gruppen besser kämpft. Und er sucht sich, auch das eher unfreiwillig, die richtige Unterstützung. Was Rufus an Power fehlt, hat seine weibliche Begleitung direkt doppelt so viel. Frauenpower wie sie schöner nicht dargestellt werden kann. Die Abenteuer, welche die Gruppe bestreiten mussten, waren spannend und actionreich. Die Probleme der fiktiven Welt, können allerdings auch so auf unsere umgemünzt werden. Der Abgrund zwischen arm und reich wird immer größer. Die Reichen wollen nur reicher werden, und die unteren Schichten müssen dafür herhalten.
Nur die Erklärung der Welt hätte etwas detaillierter ausfallen können, ich wäre gerne tiefer in die Politik und deren Geschichte eingetaucht.

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Veröffentlicht am 18.05.2024

Toller Reihenauftakt

A Tempest of Tea
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A Tempest of Tea – Hafsah Faizal
„Warum die Welt retten, wenn man auch einfach Tee trinken kann.“
Der Beginn einer Cosy Fantasy Crime Geschichte. Wenn dieses Teehaus mitten in London stehen würde, hätte ...

A Tempest of Tea – Hafsah Faizal
„Warum die Welt retten, wenn man auch einfach Tee trinken kann.“
Der Beginn einer Cosy Fantasy Crime Geschichte. Wenn dieses Teehaus mitten in London stehen würde, hätte es mich nicht gewundert. Die Atmosphäre erinnerte mich sehr an meine Traumvorstellung des englischen viktorianischen Settings. So dass ich mich hier sofort wohl fühlte. Auch die Beschreibungen der Teestube bei Tage waren perfekt, ohne einen guten Tee in Griffweite sollte man mit der Lektüre nicht starten. Leider verbrachten wir nicht viel Zeit bei einem duftenden Tee, sondern eher auf der Suche nach einer geeigneten Crew für großen ,auferzwungenen, Überfall. Die Geschichte wird uns aus 3 wechselnden Perspektiven erzählt. Arthie, Jin und Flick. Alle haben ihre Eigenheiten, persönlichen Gründe und vor allem Geheimnisse. Einige schwerer, andere leichter zu lüften. Es wird viel Zeit im Buch auf die Zusammenfindung der Crew verwendet, sowie auf die Planung und Vorbereitung des Überfalls. Dieser dann selbst, ist recht schnell vorbei und völlig anders als geplant. Einiges an der Planung habe ich persönlich nicht immer zu 100% verstanden, hier hätte ich mir gern ein paar Sätze mehr dazu gewünscht. Diese hätte man an anderer Stelle einsparen können, so zum Beispiel bei der nächsten Erwähnung wie toll „XY“ in Jin´s / Flicks Augen ist. Der Found Family Aspekt hat bei den drei Hauptfiguren sehr gut funktioniert, die zwei weiteren blieben noch etwas außenvor, bekommen hoffentlich im weiteren Verlauf mehr Zugang. Die Charaktere, welche wir aber näher präsentiert bekommen haben, haben mir gut gefallen. Besonders Jin ist mir schnell ans Herz gewachsen. Ein verträumter junger Mann, ein treuer Freund und Bruder. Arthie mit ihrer abwesenden Art war schwer zu durchschauen, aber auch sie hat ihr Herz am richtigen Fleck und vergisst gern über der Liebe zu ihrer selbstgefunden Familie ihre Rache. Nur Flick hat noch weiteres Potential zur Entwicklung, wobei ich ihrem bisherigen Weg gern gefolgt bin. Eine sehr mutige junge Frau.
Die Story selber hat wechselnde Spannungskurven, je nachdem ob wir gerade mit Arthie auf Dächern entlang schleichen. Oder bei Flick und ihrer Selbstfindung sind. Aber beide Seiten sind notwendig um eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen, um nach und nach hinter ihre Geheimnisse zu kommen. Einige sind sehr oberflächlich, und konnten von den Charakteren und den Lesenden schnell entlarvt werden. Ein spezielles hat sogar mich sehr überrascht. Das ende lässt natürlich Fragen offen und uns mit einem kleinen Cliffhanger zurück, so dass ich hoffe Teil 2 bald lesen zu können. Denn dieser Auftakt macht auf jeden Fall Lust auf mehr.

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