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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2024

Gelungene Fortsetzung

Honesty. Was die Lüge uns kostet
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Hierbei handelt es sich um den zweiten Teil einer Reihe und es ist wichtig, den ersten Teil zu kennen. Allerdings muss man ihn nicht noch genau vor Augen haben, da Franzi Kopka immer wieder kleine Erinnerungshilfen ...

Hierbei handelt es sich um den zweiten Teil einer Reihe und es ist wichtig, den ersten Teil zu kennen. Allerdings muss man ihn nicht noch genau vor Augen haben, da Franzi Kopka immer wieder kleine Erinnerungshilfen einstreut, die gut in die Geschichte passen und wirklich helfen.

Ich habe mich wirklich sehr auf ein Wiedersehen mit Mae und ihren Freunden gefreut und konnte schon nach wenigen Seiten wieder voll in die Geschichte eintauchen. Das Worldbuilding war ja schon im ersten Teil sehr komplex und für mich gelang da der Spagat zwischen Spannung halten und genug erklären nicht immer. Die Spannung war immer hoch, aber die Welt nicht immer leicht zu verstehen. Jetzt im zweiten Teil fand ich mich aber wesentlich besser zurecht.

Da ich den ersten Teil mit dieser Rezension nicht spoilern möchte, werde ich nicht auf den Inhalt eingehen, sondern eher auf das Gefühl beim Lesen. Ich mochte den Schwerpunkt auf den Untergrund, die Rebellen. Das ergänzte perfekt den ersten Teil und gab der ganzen Geschichte viel mehr Tiefe. Das Ende hat mich mit offenem Mund zurückgelassen und ich liebe und hasse Autoren, die das mit ihren Lesern machen. Band 3 wird jedenfalls sehnlichst erwartet.

Wer Band 1 liebte, wird auch dieses Buch mögen und wer bei Band 1 untentschlossen war, darf hier gerne zugreifen.

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Veröffentlicht am 07.09.2024

Mathematik verbindet

Pi mal Daumen
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Oskar ist unglaublich intelligent und weiß schon früh, dass er Mathematik studieren will. Er weiß genau wo und er weiß genau, wie. Er wird einer der Besten sein. Viel jünger als alle anderen sitzt er also ...

Oskar ist unglaublich intelligent und weiß schon früh, dass er Mathematik studieren will. Er weiß genau wo und er weiß genau, wie. Er wird einer der Besten sein. Viel jünger als alle anderen sitzt er also am ersten Tag im Hörsaal. Da kommt Moni, Ü 50, bunt und auffällig und so garnicht die Art Mensch, mit der sich Oskar befassen will. Moni ist nicht die Putzfrau, sondern eine Kommilitonin und an diesem Tag wissen beide noch nicht, wie sehr sie sich brauchen.

Oskar erinnert mich sehr an Sheldon von Big Bang Theory und leider wird das auch manchmal etwas zu sehr ausgereizt. Es gab einige Stellen, da wollte ich ins Buch brüllen, dass Oskar auch anders reagieren kann. Das hat dem Buch meiner Ansicht nach nicht gut getan. Dafür war die Geschichte aber ansonsten wirklich perfekt. Die beiden sind wie zwei Pole und gerade Moni ist einfach wundervoll und lehrt uns alle, dass es nie zu spät ist, seine Träume zu verfolgen, egal, was andere sagen. Es ist ein Buch, das uns zeigt, wie sehr uns die Meinung anderer klein halten kann und wie wichtig es ist, die richtigen Menschen um uns zu haben.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und der Humor ist wirklich gut. Wer Mathe nie verstanden hat, wird mit diesem Buch dennoch keine Probleme haben, weil die Mathematik zwar der Grundstein dieser Geschichte ist, man aber auch ohne Verständnis dafür gut zurechtkommt.
Ich kann es wirklich nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 07.09.2024

Geschichte in interessanten Happen

Was war denn da los?!
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Podcasts sind aus vielen Leben nicht mehr wegzudenken und auch ich genieße es, dass es zu jedem Interessengebiet den passenden Podcast finde. DAMALS und heute zB ist ein wirklich interessanter Geschichts- ...

Podcasts sind aus vielen Leben nicht mehr wegzudenken und auch ich genieße es, dass es zu jedem Interessengebiet den passenden Podcast finde. DAMALS und heute zB ist ein wirklich interessanter Geschichts- Podcast. In diesem Buch versammeln sich nun einige der erzählten Geschichten nochmals zum nachlesen.

Wir tauchen in 30 Geschichten aus 5 Zeitaltern ein. Von den Amazonen bis zur Eisernen Lady. Ich finde es wundervoll, dass gerade Geschichten über Frauen dieses Buch beginnen und beenden.

Die einzelnen Kapitel sind gut verständlich geschrieben, es findet sich jeweils eine Illustration und am Ende des Kapitels führt ein QR Code zur zugehörigen Podcastfolge. Das hat mir wirklich gut gefallen, weil ich dann mit dem richtigen Wissen in die Folge starten konnte und viel mehr mitgenommen habe.
Was mir ein wenig fehlte, war tatsächlich das Kuriose. Dieser Teil des Titels führte mich ein wenig in die Irre, denn ich erwartete Geschichten, die sich durch ihre Sonderbarkeit ins Gedächtnis brennen. Geschichten, die man gern erzählt, um andere Menschen für die Faszination Geschichte zu begeistern.

Für Fans des Podcasts absolut zu empfehlen, aber auch andere Geschichtsinteressierte kommen auf ihre Kosten.

Veröffentlicht am 13.08.2024

Unkonventionell und gut

Verbrannte Gnade
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Schwester Holiday ist keine Nonne, wie man sie sich normalerweise vorstellt. Sie hat eine aufregende Vergangenheit hinter sich, von der ihre Tattoos noch sprechen. Die Tattoos kann sie verdecken, ihre ...

Schwester Holiday ist keine Nonne, wie man sie sich normalerweise vorstellt. Sie hat eine aufregende Vergangenheit hinter sich, von der ihre Tattoos noch sprechen. Die Tattoos kann sie verdecken, ihre eigenwillige Art aber nicht. Zum Glück, denn Schwester Holiday ist erfrischend anders.

Beim Lesen dieses Buches muss man sich immer wieder im Klaren sein, dass es sich um den ersten Band einer Reihe handelt. Deswegen kann es für den Leser:in den Anschein erwecken, dass der Fall ein wenig zu kurz kommt, zu unspektakulär ist und etwas zu viel Fokus auf unsere ermittelnde Nonne gelegt wird. Aber Schwester Holiday ist eine so schillernde Persönlichkeit, dass sie wirklich Raum braucht und ich finde es gut, sie in immer wieder eingestreuten Rückblenden besser kennenlernen zu können. Diese Rückblenden sind einfach in die Kapitel eingestreut, ohne dass besonders darauf hingewiesen wird, dass es eine Rückblende ist. Das könnte manch Leser:in ein wenig verwirren. Ich jedenfalls hatte einige „hä? Ahhhh!“ Momente. Sie fügen sich gut in die Geschichte ein und stören auch nicht den Spannungsbogen.

Für mich persönlich trat die Aufklärung des Falles immer mehr in den Hintergrund, weil ich die Geschichte als ganzes und auch den Schreibstil sehr genossen habe. Ich habe einige Stellen markiert, weil sie mich an Personen in meinem Umfeld erinnern und kenne mittlerweile einige Personen, die das Buch auch lesen möchten, weil ich ihnen kurze Abschnitte vorgelesen habe. Die Auflösung des Falles war schlüssig und für mich sehr überraschend.

Es ist ein unkonventionelles Buch, welches viele Themen anspricht: Krankheit, Tod, das Gefühl, nicht dazuzugehören und vieles mehr. Es ist manchmal ein wenig derb, so wie Schwester Holiday, und immer ein wenig besonders. Ich habe es genossen und hatte wirklich Spaß beim Lesen, aber es ist kein Highlight des Jahres. Dennoch werde ich mir die Folgebände auf jeden Fall ansehen.

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Veröffentlicht am 28.06.2024

Spannender Krimi im frühen 20. Jahrhundert

Maybrick und die Toten vom East End
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Ich finde, gerade Krimis, die in der Vergangenheit spielen, brauchen besondere Ermittler, die uns in dieser alten Welt an die Hand nehmen. Hier haben wir Joseph Maybrick, der dies vortrefflich beherrscht. ...

Ich finde, gerade Krimis, die in der Vergangenheit spielen, brauchen besondere Ermittler, die uns in dieser alten Welt an die Hand nehmen. Hier haben wir Joseph Maybrick, der dies vortrefflich beherrscht. Selbst im Armenviertel aufgewachsen, weiß dieser Mann, welche Sorgen und Probleme die Menschen haben und man fühlt mit ihm. Es wäre zu schön, wenn man jedem helfen könnte.

Die Geschichte ist spannend erzählt und der Schreibstil liest sich flüssig und leicht. Wir erleben die Geschichte aus mehreren Blickwinkeln, was sie nur noch lebendiger wirken lässt. Gerade dieses Setting profitiert von mehreren Perspektiven. Denn wir können es uns heute einfach nicht vorstellen, wie es ist, 1910 in einem Armenviertel aufzuwachsen.

Jede einzelne Figur hat eine unglaubliche Tiefe und ist gleichermaßen wichtig für die Geschichte. Die Autorin weiß auch, wie sie Betroffenheit weckt, ohne die Verbrechen plastisch zu schildern, was gerade beim Thema ermordete Kinder sehr hilfreich ist. Die düstere Atmosphäre, die Probleme der Menschen, die Sorgen und Nöte kommen perfekt beim Leser an. Da braucht es wirklich keine blutigen Szenen mit Ekelfaktor und ich bin sehr froh, dass dieses Buch darauf verzichtet.

Ich habe lange überlegt, ob ich diesem Buch vier oder fünf Sterne geben soll, denn es hat mich nicht 100% gepackt, war einfach kein Pageturner, aber ich kann nicht sagen, warum. Schreibstil, Story, Figuren, Cover, alles hat gepasst.
Hier könnte eine wirklich tolle neue Krimireihe entstehen und ich bin gespannt, ob es noch weitere Teile geben wird.

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