Hat mich nicht überzeugt
Als Milagros von Wirth die Einladung zur Hochzeit von Aurora Antoniazzi und Heinrich Manser erhält, ist sie ziemlich überrascht. Nicht nur, dass die Hochzeit schon in zwei Tagen stattfinden sollte, ist ...
Als Milagros von Wirth die Einladung zur Hochzeit von Aurora Antoniazzi und Heinrich Manser erhält, ist sie ziemlich überrascht. Nicht nur, dass die Hochzeit schon in zwei Tagen stattfinden sollte, ist der Bräutigam mit seinen 66 Jahren gut vierzig Jahre älter als die Braut.
Das sollte nicht die einzige Überraschung auf dieser Hochzeit bleiben, denn Heinrich, der ein eigenwilliger Charakter ist, hat alle jene, die er im Laufe seines Lebens verprellt hat, zur Feier eingeladen. Doch das Fest entpuppt sich als wahrer Alptraum, denn just nach der kirchlichen Trauung stürzt Heinrich, der als erfahrener Bergsteiger bekannt ist, vom Alpstein zu Tode.
Milagros glaubt nicht, wie die Polizei, an einen Unfall und beauftragt, ihren Sohn, den Privatermittler Maximilian von Wirth und seine Partner Federica Hardegger, mit Ermittlungen.
Letztendlich wird Heinrich nicht der einzige Tote sein und Federica unter Mordverdacht geraten.
„Ein einziger Fehltritt kann dich das Leben kosten.“
Meine Meinung:
Dieser Krimi ist der 7. Fall für das Ermittler-Duo Maximilian von Wirth und Federica Hardegger. Obwohl ich üblicherweise kein Problem habe, eine Reihe quasi von hinten aufzurollen, habe ich diesmal den Eindruck, einige Lücken in den Lebensläufen der Privatdetektive zu entdecken, die meinem Verständnis für die Handlungen der Charaktere fehlen.
Ich lese gerne komplexe Krimis, doch dieser hier ist mir ein wenig zu verstrickt. Die Charaktere, vor allem Braut und Bräutigam, gewinnen kaum Sympathien bei mir. Sie, weil sie obwohl noch recht jung, zum 4. Mal (!) Witwe wird, und er, weil er ein Egoist ersten Ranges ist. Doch auch die Ermittler Milagros und Maximilian von Wirth sowie Federica Hardegger wirken ebenso wenig kompetent wie die Polizei.
Auch das Verhältnis Milagros und Maximilian, also Mutter und Sohn, erweckt den Anschein, nicht das Beste zu sein.
Der Krimi ist ohnehin ziemlich komplex. Da hätte es den Tod von Aurora Antoniazzis Eltern nicht gebraucht, um zusätzliche Spannung zu erzeugen. Im Gegenteil, ich finde diese Nebenhandlung nicht besonders gelungen. Er bestätigt nur das Vorurteil tätowierten Menschen gegenüber, denn Fede, wie Federica genannt wird, liebt Tatoos und ist am ganzen Körper tätowiert.
Der ganze Ort scheint eine Ansammlung von Intriganten zu sein. Fremdenfeindliche Machos, patriarchalische und machthungrige Politiker - hier wollte ich weder Urlaub machen, noch leben.
Fazit:
Leider hat mich dieser Krimi nicht ganz überzeugt, daher gibt es nur 3 Sterne.