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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2020

Buch mit Schwächen

Cold Case - Das verschwundene Mädchen
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Ein 19 Jähriges Mädchen wird Jahre lang vermisst und es gibt keine Spur zu ihr.
Doch Jahre später wird eine Verbindung zu einem Mann hergestellt, der Frauen in ihrer Wohnung überfällt und tötet.
Für dieses ...

Ein 19 Jähriges Mädchen wird Jahre lang vermisst und es gibt keine Spur zu ihr.
Doch Jahre später wird eine Verbindung zu einem Mann hergestellt, der Frauen in ihrer Wohnung überfällt und tötet.
Für dieses Puzzelstück endlich zur Wahrheit?
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Tess Hjalmarsson ermittelt mit ihrem Team speziell an Cold Case Fälle. Fälle, die Jahre lang nicht aufgeklärt werden und die zu den Akten gelegt werden.
Während die Polizei mit dem Fall abschließt, bleibt für die Familie der Opfer immer noch die Frage nach dem Warum.
Tess hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Familien die Frage zu beantworten, damit auch diese abschließen können.
Beim lesen wurde dies sehr deutlich und das hat Tess sehr sympathisch gemacht.
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Die Geschichte klang viel versprechend und spannend. Auch dieser Thriller, hat mitten im Geschehen begonnen. Zunächst ging es erst um eine Vergewaltigung mit anschließendem Mord, nicht der einzige des Täters und wurde schnell in Verbindung mit der Verschwunden Annika gebracht. Da komme ich auch gleich zu dem ersten Kritikpunkt. Die Verbindung zwischen den beiden Fällen, war für mich einfach unklar und ein bisschen an den Haaren herbei gezogen. Annika hat keine Ähnlichkeiten mit den anderen Opfern und auch der Tathergang war komplett anders. Zwar wurde im Laufe eine deutlichere Verbindung gezogen, aber der Nachgeschmack ist trotzdem geblieben.
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Die Geschichte ist nicht nur aus der Sicht von Tess geschrieben sondern auch von den Menschen aus dem Umfeld von Annika, die irgendwie in Verbindung mit ihrem Verschwinden stehen. Dies ist nichts neues bei einem Thriller, doch irgendwie war es mir hier ein wenig "To Much". Es gab nicht viele neue Informationen, sondern eher Schilderungen, wie sie mit dem Verschwinden von Annika nicht klarkommen. Zwar ist dies nicht verkehrt, jedoch wurde zudem viel über das Privatleben von Tess erzählt, die mit Beziehungsproblemen zu kämpfen hat. So war es für mich mehr Liebesdrama als Thriller und die Fehlende Spannung hat das unterstützt. Die Spannung findet in der Mitte des Buches einen Tiefpunkt, schafft am Ende aber nochmal etwas den Weg daraus.
Der Schreibstil war sehr angenehm und ein deutliches Pluspunkt.
Auch hier, konnte ich mir das Ende schon vorher etwas denken und die große Überraschung blieb aus.
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Fazit:
Die Protagonisten waren mir sehr sympathisch, vor allem Tess, die Ruhe und Bedachtheit in die Geschichte gebracht hat.
Leider haben mich ihre langweiligen Liebesprobleme etwas gestört, da diese sehr viel Platz eingenommen haben.
So hat das Buch eher an ein Liebesdrama erinnert.
Die Spannung hat in der Mitte des Buches etwas gelitten, hat aber noch etwas Aufschwung gefunden.
Für einen Thriller hat aber noch etwas gefehlt.
Ich kann das Buch nicht mit voller Überzeugung empfehlen, da es deutliche Schwachstellen hat, aber dennoch hat mir das Buch am Ende im gesamten gefallen. Mit guten 3,5 Sternen befindet sich das Buch in einem guten Mittelmaß und ich werde Aufjedenfall zu Band 2 greifen, wenn es erscheint.
~Spannungsjäergin

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Veröffentlicht am 21.11.2024

Mir waren die Figuren manchmal etwas zu viel

Heart Racing
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Ich habe noch keine Romancegeschichte gelesen, die sich um das Thema Formel 1 dreht und ich habe auch so eigentlich keine Berührungspunkte damit. Umso mehr habe ich mich aber auf die Geschichte und das ...

Ich habe noch keine Romancegeschichte gelesen, die sich um das Thema Formel 1 dreht und ich habe auch so eigentlich keine Berührungspunkte damit. Umso mehr habe ich mich aber auf die Geschichte und das neue Setting gefreut.
Für mich hat die Autorin das Thema auch sehr schön mit der Geschichte verflochten. Als Leser*in wird man nicht mit Fachbegriffen oder Erklärungen überschüttet, bekommt aber trotzdem ein kleines Gefühl davon, wie dort alles läuft. Genauso weckt die Autorin auch nicht nur einmal das Gefühl des Mitfieberns. Ich hatte zwischendrin öfter das Gefühl, irgendwie Teil von dem Team zu sein. Manchmal hätte es sicherlich etwas mehr Platz für Erklärungen gegeben, die mir beim Lesen nicht geschadet hätten, aber für mich waren sie jedoch nicht notwendig.

Auch wenn mich das Grundkonzept der Geschichte überzeugen konnte, wurde ich trotzdem auch ein Stück enttäuscht. Liam und Ronja machen es sich gegenseitig nicht gerade einfach, obwohl sie gemeinsam ein Team sein sollten. Für mich waren die Figuren aber an vielen Stellen zu spitz gestaltet. Liam bekommt sehr viel Druck von seinem Vater, was sich auch in seinem eigenen Verhalten wieder spiegelt, Er möchte es allen beweisen, was ich an sich nachvollziehen kann. Besonders weil er auch mit dem Erfolg seines Bruder konfrontiert und verglichen wird. Dennoch hat es mich zunehmend gestört, wie sehr er sich häufig überschätzt und immer denkt, er könnte es besser, nur um am Ende zu merken, dass sich doch nicht alles so einfach gestaltet. So richtig einsehen tut er es aber nicht. Dafür begegnet er Ronja genau mit dem Verhalten, dass ihn bei seinem Vater so Unterdruck setzt und stört. Nicht nur einmal zeigt er Ronja, dass er denkt, dass sie es nicht drauf hat und das fand ich sehr unsympathisch und das hat er mich auch nie wirklich aufwiegeln können. Ronja versucht hingegen ihr bestes und versucht sich unter den vielen Vorurteilen zu behaupten. Sie lässt sich nicht unterkriegen und nutzt jede Chance die sich ihr bietet. Ich konnte es dann aber umso weniger verstehen, dass sie in der Formel 1 eingestellt wird und am Ende eigentlich irgendwie null Entscheidungsrecht zu haben scheint. Für mich ein unglaublich starkes Ungleichgewicht, was sicher die Realität widerspiegelt, für mich für die Geschichte aber hinderlich war. Besonders weil ich kein Gefühl dafür bekommen habe, ob Ronja es denn nun wirklich drauf hat und ihre Vorschläge Können Beweisen oder nicht.

Für mich hat die Geschichte an der Stelle nie so richtig die Kurve gefunden, auch wenn mir die Umsetzung mit dem Formel 1 sehr gut gefallen hat und auch der Schreibstil viel mitbringt. Die Autorin setzt die Konflikte klar in den Fokus, was ihr gelungen ist und durchaus auch positiv hervorsticht, für mich dann aber doch einfach ab irgendeinem Punkt einfach zu viel war.

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Veröffentlicht am 29.06.2024

Tolle Idee, aber mit dem Humor konnte ich leider gar nichts anfangen

Red Umbrella Society – Der Kuss des Schmetterlings
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Ich habe schon das ein oder andere Buch von der Autorin gelesen, deswegen war ich sehr gespannt auf die neue Geschichte, die eine Diebin und einen Detective zusammenbringt und eine spannende Story verspricht.

Der ...

Ich habe schon das ein oder andere Buch von der Autorin gelesen, deswegen war ich sehr gespannt auf die neue Geschichte, die eine Diebin und einen Detective zusammenbringt und eine spannende Story verspricht.

Der Einstieg gestaltet sich nicht nur einfach, sondern auch actionreich und bei mir waren die Nerven schnell ein Stück gespannt. Skadi und ihr Bruder begeben sich auf einen gefährlichen Auftrag, wodurch die Spannung direkt hoch gehalten wird. Schon auf den ersten Seiten bekommt man einen guten Blick darauf, dass nicht alles so ist und das verspricht im Verlauf der Story unerwartete Auflösungen und Wendungen. Mir hat Skadi in der Geschichte gut gefallen, denn auf der einen Seite hat sie ein knallhartes auftreten, auf der anderen Seite wird sie manchmal aber auch von ihren Gefühlen, gerade ihrem Bruder gegenüber, überwältigt. Sie gerät in das Visier unterschiedlicher Figuren und steckt immer wieder in neuen Schwierigkeiten, aber sie lässt sich davon nicht unterkriegen. Auf der anderen Seite findet sich der Detective David Bell, der im Vergleich zu Skadi eher undurchschaubar bleibt, was aber sehr gut zu seiner Rolle passt. Er verfolgt seine ganz eigenen Ziele und lässt sich von Skadi nicht so schnell auf die Schippe nehmen.

Es gibt recht viele Wendungen in der Geschichte und es gibt nie wirklich nur die eine Richtung, wodurch es nicht so schnell durchschaubar wird. Skadi versucht die Wahrheit hinter dem Mord an dem Opfer herauszufinden, für das sie selbst beschuldigt wird. Dadurch gibt es eine Krimi Komponente, die die Autorin gut umgesetzt hat. Es gibt in angenehmen Abständen neue Informationen und ich hatte nie das Gefühl, dass irgendwas an den Haare herbeigezogen wurde. Je mehr Auflösungen es im Verlauf gibt, desto mehr hat mir die Idee dahinter gefallen, denn auch wenn es durchaus Parallelen zu bereits bestehendem gibt, hat sich Caroline Brinkmann doch nochmal etwas spannendes ausgedacht. Gerade das Ende hält eine unterwartete Wendung bereit und verspricht mit einem fiesen Cliffhänger eine spannende Fortsetzung. Ich fand die ganze Umsetzung durchaus gelungen, wobei ich auch sagen muss, dass ich manchmal das Gefühl hatte, dass Skadi mehr als Ball zwischen den anderen Figuren dient und durch verschiedene Deals immer an jemand anderen gebunden ist und selbst kaum Handlungsspielraum hat.

Mir hat die Idee gefallen und für mich hat die Autorin viele Aspekte sehr gut auf einander abgestimmt, trotzdem gab es für mich auch noch ein großes Manko, weswegen es für mich am Ende leider 3 Sterne wurden. Und zwar hat mir der Humor in der Geschichte zu keinem Zeitpunkt gefallen. Ich fand die Sprüche überzogen, viel zu häufig und dadurch ab irgendeinem Punkt einfach nur nervig. Auf den ersten Seiten lernt man "K" kennen, eine KI, die von Skadis Bruder programmiert wurde. "K" hat einen ganz eigenen Charaktere, aber leider mochte ich die eigenwillige und flapsige Art gar nicht.
Für mich haben sich allgemein viele Sprüche sehr an einer Grenze bewegt und ich fand alle einfach nur flapsig, kindisch und oft sehr unangebracht. Obwohl es viele Witze und Sprüche gibt, konnte ich nicht einmal auflachen, wodurch mich die Geschichte beim Lesen ein Stück mehr verloren hat. Mich persönlich hat der Humor einfach garnicht getroffen, was ich sehr schade fand. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass sehr viele mit dem Humor angesprochen fühlen.

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Veröffentlicht am 03.04.2024

Hat mich leider weniger gefesselt als Band 1

Sternenhell (Nachtschwarz-Sternenhell, Bd. 2) Aufregende Urban-Fantasy-Dilogie über die Magie der Sterne und eine große Liebe – Buchumschlag mit Perlmuttglanzeffekt + Character Card in der 1. Auflage!
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Mit der erste Band der Dilogie sowohl mit der Idee als auch der Umsetzung sehr zugesagt. Eine authentische Darstellung bringt die toll zu lesende Geschichte von Billie mit und auch die Sternenhüter wurde ...

Mit der erste Band der Dilogie sowohl mit der Idee als auch der Umsetzung sehr zugesagt. Eine authentische Darstellung bringt die toll zu lesende Geschichte von Billie mit und auch die Sternenhüter wurde schön ausgearbeitet. Ich war gespannt was in Band 2 noch wartet und was der Abschluss bereit hält.

Obwohl Band 1 für mich schon etwas her war und ich nicht mehr alle Informationen unbedingt abrufbar hatte, habe ich sehr leicht zurück in die Geschichte gefunden. Es darf wieder ein angenehmer Schreibstil erwartet werden, wie ich sie schon von den anderen Büchern der Autorin kenne. Es gibt eine schöne Verflechtung an Beschreibungen, aber auch den Einblicken in die Gedanken und Gefühlswert von Billie hat mir wieder zugesagt. Authentisch, ehrlich und facettenreich hat mich die Erzählung zunächst sehr gut bei der Geschichte gehalten. Band 1 knüpft sehr gut an Band 2 an, wodurch ich schnell wusste, welcher Fokus mich erwartet. Billie steht weiter vor der Frage, was für Kräfte sie hat und woher sie kommen und wie sie einen Platz zwischen den Sternenhüter findet. Sie muss sich viele Konflikte stellen, die sich bis zum Ende ziehen.

Mir hat die Geschichte von der Idee her sehr gefallen und auch die Umsetzung hat die Autorin sehr schön auf die Story zugeschnitten. Trotzdem hat sich die Spannung für mich leider nach und nach verloren. Wie schon erwähnt, sind die Konflikte von Billie schon aus Band 1 bekannt und für mich im Kern nicht groß anders. Die Entwicklung steht für mich sehr lange auf der Stelle und auch wenn ich die Gefühle von Billie sehr authentisch umgesetzt fand, haben mich die Gespräche, die auch mal etwas länger ausfallen, wenig gefesselt. Vieles hat sich für mich irgendwann wiederholt, wodurch es auf mich so gewirkt hat, dass sie sich immer im Kreis drehen. Es gibt zwar zwischendrin ein wenig Action, aber auch da gab es für mich wenig neues und so richtig abholen konnte es mich leider auch nicht. Als es die Story dann etwas näher auf das Ende zugesteuert ist, fand ich auch da die Idee toll, aber so richtig abholen konnte es mich auch nicht. Teile davon habe ich voraus geahnt, aber auch das Verhalten der Sternenhüter hat mir an manchen Stellen nicht sehr zugesagt.

Fazit:

Die Dilogie von Saskia Louis um die Sternebilder und Sternenhüter bringt eine tolle Idee mit und ist gerade bei den Figuren und ihren Gefühlen und Konflikten tief, ausführlich und authentisch ausgearbeitet. Alles ergibt es stimmiges Bild, wodurch es eine schön zu lesende Geschichte gibt. Leider hat mich der Verlauf der Story dann leider nicht überzeugen können. Die Konflikte haben sehr viel Raum eingenommen und wurden in längere Gespräche verpackt, die mich leider nicht fesseln konnte. Ich hätte mir mehr Action gewünscht und auch das Ende ist für mich, im Vergleich zu allen anderen Aspekten, recht kurz und einfach ausgefallen.

Für alle, die sich eine tiefe Charakter Gestaltung wünschen, mit einer tollen Idee rund um die Sternenbilder, die nicht komplex ist und auch nicht unbedingt von Action verfolgt wird, aber trotzdem eine kleine Grundspannung mitbringt, der ist bei der Dilogie an der richtigen Adresse.

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Veröffentlicht am 07.03.2024

Geschichte mit schönem Einstieg, dem es im Verlauf aber an etwas fehlt

Neunzehn Stufen
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Ich wurde durch das Cover sehr schnell auf das Buch aufmerksam gemacht und umso gespannt war ich auf Millie Bobby Braun als Autorin, denn die Geschichte ist durch ihre Großmutter inspiriert.

Für mich ...

Ich wurde durch das Cover sehr schnell auf das Buch aufmerksam gemacht und umso gespannt war ich auf Millie Bobby Braun als Autorin, denn die Geschichte ist durch ihre Großmutter inspiriert.

Für mich hat sich ein sehr leichter Einstieg ergeben, der schnell die richtige Atmosphäre aufbauen konnte. Ich fand den Schreibstil ein kleines Stück anspruchsvoll, was ich aber zu den Ereignissen und der Geschichte sehr passend fand, denn es ist einfach keine Geschichte, die mal so eben weggelesen wird. Trotzdem hatte ich beim durchkommen nie meine Schwierigkeiten und ich habe mit jedem Kapitel ein Stück besser hinein gefunden. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Nellie Morris, wobei es zwischendrin kurze Wechsel zu anderen wichtigen Figuren gibt. Der herrschende Krieg wird mit vielen Blickpunkten beleuchtet und dazu von den Figuren abgerundet, die immer nahbarer werden. Mir hat die ganze Gestaltung gut gefallen und es kommt keine Langweile auf, denn zum einen findet sich die junge Liebe, die sich nach und nach entwickelt und zum anderen wird diese Entwicklung von der Schwere und der Angst durch den Krieg begleitet. Die Geschichte wird zunächst nicht eintönig, auch wenn es nicht unbedingt unerwartete Wendungen gibt, aber das braucht es auch nicht. Mit jeder Seite konnte ich ein Stück mehr eintauchen, denn obwohl es dem Schreibstil an Tiefe fehlt hat sich bei mich doch eine kleine Verbundenheit zu den Figuren aufgebaut. Leider hat mich die Geschichte dann aber irgendwann doch verloren, was ich sehr schade fand.

Ich habe Nellie als liebeswürdige Protagonistin kennengelernt, die für ihre Familie einsteht. Obwohl ihre Tage von dem Krieg und der Angst verfolgt werden, lässt sie sich nicht gänzlich einschüchtern und sie bewahrt sich eine gewisse Leichtigkeit, was mir sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil wird ihr leider nicht ganz gerecht, denn oft kommen ihre Gefühle und Gedanken viel zu kurz. Trotzdem hatte sie für mich immer einen eher ruhigeren und bedachteren Charakter. Irgendwann in der Geschichte schlägt das aber um und plötzlich finden sich mehr Gefühlsausbrüche von ihrer Seite. Natürlich hängt alles mit einem Wendepunkt zusammen, wodurch die Gefühle ganz authentisch sind, aber ich konnte das ganze nicht so recht in einen Einklang bringen. Dazu bleibt auch viel durch den Schreibstil auf der Strecke, der leider viel zu wenig Einblicke in ihre Gefühle und Gedanken bringt. Für mich hätte einfach mehr greifbare Einblicke gebraucht. Auch mit Ray bin ich nie gänzlich warm geworden, auch wenn ich ihn als Protagonist für die Geschichte sehr mochte. Obwohl mir die Gestaltung am Anfang noch zugesagt hat, hat es für mich zum Ende hin mehr gebraucht. Irgendwann wird die Geschichte leider fast eintönig und das, obwohl es einen Wendepunkt in der Geschichte gibt.

Es ist eine tolle und berührende Geschichte, die viele Einblicke in die damalige Zeit gibt. Leider ist für mich durch die Gestaltung sehr viel verloren gegangen, weswegen ich die Geschichte nicht so genießen konnte, wie ich es mir gewünscht hätte. Am Anfang hat mich die fehlende Tiefe im Schreibstil nicht unbedingt gestört, denn ich war mit der Orientierung beschäftigt und die Schilderungen des Krieges sind sehr lesenswert. Ich habe ganz automatisch eine gewissen Verbundenheit zu den Figuren aufgebaut, die von dem Schreibstil aber leider nicht weitergetragen wurde, wo ich es gebraucht hätte.

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