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Veröffentlicht am 29.06.2024

Der Weg zu sich selbst.

Frostgras
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Julia ist 18 und hat das Abitur bestanden. Eigentlich möchte sie Krankenschwester werden - vllt auch nur, um gegen ihre Mutter zu rebellieren, die das unmöglich findet und sie unbedingt zum studieren überreden ...

Julia ist 18 und hat das Abitur bestanden. Eigentlich möchte sie Krankenschwester werden - vllt auch nur, um gegen ihre Mutter zu rebellieren, die das unmöglich findet und sie unbedingt zum studieren überreden möchte. Auf einer Bahnfahrt sah sie einen ungefähr gleichaltrigen Jungen, der sehr verschlossen wirkte. Als er sein Notizbuch vergessen hat, nahm sie es und wollte ihm folgen. Aber das gelang ihr nicht. Da sie ihm das Buch unbedingt zurückgeben wollte, entschloss sie sich für ein Psychologie-Studium, in der Hoffnung Ihn dort wieder zu finden.

Das Buch ist angenehm zu lesen und ich konnte mir alles vorstellen. Julias Mutter ist sehr besitzergreifend und möchte ihrer Tochter alles vorschreiben. Ihr Freund, den sie seit dem Kindergarten kennt, ist ihr eine Stütze. Aber ihre Gedanken kreisen ständig um den Unbekannten, der in seinem Notizbuch tiefgreifende Texte und Zeichnungen verfasst hat. Sie möchte ihn kennen lernen…

Und dann bricht ihr bisheriges Leben auseinander und sie weiß nicht mehr, was und wem sie glauben kann. Das Ende war traurig und abrupt - aber irgendwie auch schön und tröstlich. Trotzdem fehlt mir ein endgültiger Abschluss, denn es endete doch irgendwie nicht richtig. Wie ging es mit Grete und Viktor weiter? Zumindest haben Julia und Jan die Wahrheit erfahren…

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Veröffentlicht am 09.05.2024

Kontrolle und Manipulation im Zeichen der Liebe.

Ewig Dein
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Judith war im Supermarkt einkaufen, als ihr ein junger Mann in dem Gedränge mit seinem Einkaufswagen in die Hacke fuhr. Ein paar Tage später tauchte er in ihrem Lampengeschäft auf und dann kam er immer ...

Judith war im Supermarkt einkaufen, als ihr ein junger Mann in dem Gedränge mit seinem Einkaufswagen in die Hacke fuhr. Ein paar Tage später tauchte er in ihrem Lampengeschäft auf und dann kam er immer öfter…

Der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig. Mit der flapsige Art und den dauernden Wiederholungen konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Aber ich konnte mir von Anfang an alles sehr gut vorstellen.

Das Buch ist unterteilt in 15 Phasen und diese in 4 bis 9 Kapitel. Phase 1 ist das Kennenlernen, Phase 2 das Zusammenkommen, Phase 3 das Kennenlernen ihrer Familie bis zu Phase 15 das Ende.

Judith war mir sympathisch, und auch Hannes, wie er ständig eine Begegnung mit ihr suchte, fand ich imposant. Eigentlich wollte Judith keine Beziehung, denn bisher wurde sie von den Männern immer nur ge- und enttäuscht. Aber Hannes hat es mit Beharrlichkeit geschafft sie umzustimmen. Judith fühlte sich aber schon früh ziemlich eingeengt. Und schon bald entpuppte sich der Charmeur als besitzergreifender Egozentriker. Leider konnte er das so gut überspielen, dass Judiths Freunde und Familie das nicht glaubten.

Die Story an sich war interessant. Das Ende hat mich überrascht und versöhnlich gestimmt. Alles ging gut aus und es blieben keine Fragen offen.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Zukunft versus Gegenwart?

Das kleine Buch der großen Risiken
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Der Autor zeigt 26 Risiken, die unser Leben mehr oder weniger real bedrohen. Die Menschen werden in den Medien von Krisen gewarnt, die sie nicht immer realisieren können. Jedes einzelne Szenario in alphabetischer ...

Der Autor zeigt 26 Risiken, die unser Leben mehr oder weniger real bedrohen. Die Menschen werden in den Medien von Krisen gewarnt, die sie nicht immer realisieren können. Jedes einzelne Szenario in alphabetischer Reihenfolge wird zuerst erklärt, dann kommt die Einschätzung wie groß die Gefahr ist und endet mit einem Vorschlag was wir dagegen tun könnten. Manche der Risiken sind banal, manche auch absurd, aber andere könnten tatsächlich eintreten…

Ein unterhaltsames Buch, das zum Nachdenken anregt. Das ein oder andere Thema war durchaus interessant. Manche wissenschaftlichen Erläuterungen waren für mich nicht nachvollziehbar, aber einiges fand ich sehr aufschlussreich! Der ein oder andere Kritiker wird das Buch als Schwarzmalerei ansehen, aber manches sollte zum Nachdenken anregen und vllt auch zum Umdenken…

Was mich ein bisschen wundert, ist dass es nicht die Frage ist, ob es eine Apokalypse geben wird, somit nur welche. Und vllt noch die Frage, wann. Ich tue mich mit diesen vielen Weltuntergangsszenarien etwas schwer. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, die Verschwörungstheoretiker hätten sich hier zusammen getan - Horrorvorhersehungen pur!

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Krieg und Misstrauen in der Kleingartenanlage…

Unter allen Beeten ist Ruh (Ein Pippa-Bolle-Krimi 1)
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Lutz Erdmann möchte die Schrebergärten auf der idyllischen Insel Schreberwerder bekommen, um dort ein Hanf-Hotel bauen zu können. Aber nicht jeder möchte seine Parzelle verkaufen…
Pippa Bolle ist Übersetzerin ...

Lutz Erdmann möchte die Schrebergärten auf der idyllischen Insel Schreberwerder bekommen, um dort ein Hanf-Hotel bauen zu können. Aber nicht jeder möchte seine Parzelle verkaufen…
Pippa Bolle ist Übersetzerin und lebt in Berlin. In einem Haus mit ihren Eltern, Bruder und den anderen Mietern findet sie allerdings wenig Ruhe für ihre Arbeit. Da kommt der Vorschlag ihrer Freundin zum Housesitting nach Schreberwerder zu fahren, wie gerufen…

Der Schreibstil ist angenehm und sehr humorvoll. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Pippa und die meisten Inselbewohner habe ich sofort ins Herz geschlossen - im Gegensatz zu Herrn Erdmann. So ein arroganter Lackaffe! Er geht über Leichen - aber mit der Gegenwehr eine kleinen Gemeinschaft hat er nicht gerechnet.

Die beschauliche Gartensiedlung wirkt sehr idyllisch und friedlich - aber beim genauen Hinsehen wird es anders. Nach der ersten Toten deutete noch alles auf Unfall hin, aber immer mehr Ungereimtheiten kamen ans Licht. Und mittendrin Pippa, die doch nur in Ruhe arbeiten wollte. Aber sie erfuhr so manches - und ich verstand nicht, dass sie das alles auf sich beruhen ließ und auch der Polizei nichts davon erzählte. Vielleicht wäre der ein oder andere Mord verhindert worden, wenn sie geredet hätte…

Bis dahin war ich von dem Buch begeistert! Aber das letzte Drittel hat so gar nicht mehr gepasst. Das Ende hat mir dann wieder gefallen. Alles wurde gut und es blieben keine Fragen offen…

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Unglaublich!

Das Auge von Licentia
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Licentia ist ein Dorf, in dem die Einwohner wie im Mittelalter leben. Und das ganze wird gefilmt und ins Fernsehen übertragen. Die älteren "Bewohner" haben sich bewusst dafür entschieden und wissen Bescheid, ...

Licentia ist ein Dorf, in dem die Einwohner wie im Mittelalter leben. Und das ganze wird gefilmt und ins Fernsehen übertragen. Die älteren "Bewohner" haben sich bewusst dafür entschieden und wissen Bescheid, aber die nachfolgende Generation hat keine Ahnung…
Jonata ist eine junge Frau, die sich als Jägerin tapfer unter den ganzen Jungen schlägt. Auf einer Wildschweinjagd lernt sie Tristan kennen, einen Wolfsbanner, der im Nachbardorf lebt. Die beiden Dörfer sind aber zerstritten und der Kontakt ist verboten…

Das Buch beginnt spannend und ich konnte mir alles gut vorstellen - aber das habe ich bei dieser Autorin auch nicht anders erwartet. Es war zwar mein erster Jugendroman aus ihrer Feder, aber auch davon bin ich begeistert.

Jonata und Tristan waren mir beide sehr sympathisch - was ich nicht von allen Bewohnern behaupten kann. Die Vorstellung, freiwillig im "Mittelalter" zu leben und das sogar im Fernsehen zu zeigen, kann ich nicht nachvollziehen.

Es war aber interessant zu erleben, wie sich die Älteren verhalten, die das wissen und die Jüngeren, die es nicht anders kennen - und dazwischen der Programmdirektor, der im Studio die Fäden zieht.

Als Jonata und Tristan sich begegnen, sind beide neugierig und wollen sich wiedersehen und auch hinter das Geheimnis der Feindschaft kommen.

Ich fand das Buch an sich interessant und spannend, aber am Ende blieben mir doch noch Fragen offen. Aber vllt liegt das auch nur daran, dass ich nicht zur Zielgruppe gehöre…

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