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Veröffentlicht am 04.07.2024

Keiner hat 'Hier' geschrien, als es darum ging, Flüchtlinge aufzunehmen ...

Das Haus am Deich – Fremde Ufer
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Es müssen dramatische Umstände gewesen sein, als die beiden Freundinnen Frida und Erna mit ihren Eltern aus Stettin fliehen. Auf den allerletzten Drücker gelingt es ihnen Plätze in einem Zug zu erwischen, ...

Es müssen dramatische Umstände gewesen sein, als die beiden Freundinnen Frida und Erna mit ihren Eltern aus Stettin fliehen. Auf den allerletzten Drücker gelingt es ihnen Plätze in einem Zug zu erwischen, der sie in die neue Heimat bringen soll. Sie landen in der Wesermarsch und geben ihr Bestes sich ein neues Leben aufzubauen. Ob es je zur Heimat werden wird, steht in den Sternen, denn Flüchtlinge sind nicht beliebt und jeder Ansässige fürchtet darum, dass sie ihm etwas wegnehmen. Fridas Familie kämpft mit eisernem Willen während Ernas Vater, und mit ihm die ganze Familie, einen leichteren Stand haben. Er verbrüdert sich schnell mit Gleichgesinnten aus Kriegstagen und für ihn geht das Leben im großen Stil weiter. Da verliebt sich seine Tochter in den in seinen Augen falschen Mann und die Tragödie nimmt ihren Lauf …

Ich habe mir den ersten Band der Deichtrilogie als Hörbuch zu Gemüte geführt und jede Minute in vollen Zügen genossen. Die Sprecherin Lina Syren, mit deren angenehmer Stimme ich bis jetzt noch keine Bekanntschaft gemacht hatte, hat die Umsetzung mit Bravour gemeistert. Der Erzählstil ist abwechslungsreich, die Protagonistinnen sehr sympathisch und die Geschichte mehr als interessant, so dass ich mich schon heute auf den nächsten Band freuen. Für den Auftakt der Trilogie vergebe ich sehr gerne verdiente fünf von fünf Sternen verbunden mit einer absoluten Empfehlung. Das Thema ist kein Neues aber die Umsetzung ausgesprochen gut gelungen.

Veröffentlicht am 29.06.2024

Wenn der Aufschrei nach Hilfe ungehört bleibt ...

In den Augen meiner Mutter
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Aufgrund recht gemischter Rezensionen zu diesem Buch, ging ich ein wenig skeptisch an die Geschichte ran. Wie sich herausstellte, völlig zu Unrecht, denn ich bin absolut begeistert!

Der Roman „In den ...

Aufgrund recht gemischter Rezensionen zu diesem Buch, ging ich ein wenig skeptisch an die Geschichte ran. Wie sich herausstellte, völlig zu Unrecht, denn ich bin absolut begeistert!

Der Roman „In den Augen meiner Mutter“ dreht sich um eine Familie, bestehend aus Vater Frank, Mutter Nancy und den Kindern Georgie und Dan. Soweit so gut könnte man meinen, doch in dieser Familie gibt es Geheimnisse, die sie schließlich zerbrechen lassen und schwere Spuren an allen Beteiligten zurücklassen. Nancy verlässt das traute Heim eines Tages sang- und klanglos und ihr Mann scheint verzweifelt. Was ist geschehen, dass sie diesen Weg wählt? Wie kaltherzig kann man sein? Die Jahre vergehen, Frank bindet sich neu und inzwischen ist Tochter Georgie selbst schwanger und sehnt sich nach Aufklärung. Als sie durch Zufall von dem Aufenthaltsort der Mutter erfährt, schnappt sie sich ohne groß nachzudenken ihren Bruder Dan und die beiden begeben sich auf eine abenteuerliche Spurensuche, die schließlich Unglaubliches zu Tage fördert …

Wie schon erwähnt, hat mir dieses Buch ausgesprochen gut gefallen, wenn es mich beim Lesen auch unglaublich traurig gemacht hat. Es ist einfach nur erschütternd zu lesen, wie die Verknüpfungen unglücklicher Umstände diese Familie zu Fall gebracht haben. Ich bin wütend über die vielen Lügen und die nicht geleistete Hilfestellung nachdem die Hilferufe nicht deutlicher hätten sein können. Aber ich freue mich auch über das kleine Quäntchen Hoffnung mit dem das Buch endet und möchte weiterhin an das Gute im Menschen glauben. Ich vergebe für diese berührende Geschichte wohlverdiente dicke fünf Sterne natürlich verbunden mit eine Leseempfehlung an die Leserinnen und Leser, die gerne auch mal ein wenig abseits des Main Streams lesen.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Zurück ins Haus der Füchsin ...

Eifelfrauen: Der Ruf der Nachtigall
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Ich habe mich sehr, sehr gefreut, dass ich mit Brigitte Riebes neuestem Werk in die Eifel reisen und lauter bekannte Gesichter wiedersehen durfte. In diesem zweiten Teil der Dilogie rund um die Familie ...

Ich habe mich sehr, sehr gefreut, dass ich mit Brigitte Riebes neuestem Werk in die Eifel reisen und lauter bekannte Gesichter wiedersehen durfte. In diesem zweiten Teil der Dilogie rund um die Familie Fuchs stehen die beiden Töchter Mia und Klara im Vordergrund. Die beiden unterschiedlichen Schwestern sind froh, dass der Krieg vorbei ist und das Leben endlich, endlich wieder weitergehen kann. Aber was hält die Zukunft für die beiden bereit? Wird Klara mit ihrer Stimme bezaubern können? Darf Mia sich ihrer Leidenschaft für Zahlen und Geschäfte widmen? Bevor diese Fragen beantwortet werden können, wirbelt erstmal der tschechische Sänger Pavel das Leben auf dem Hof gehörig durcheinander …

Schnell war ich mittendrin in der Geschichte und hatte das einzigartige Setting wieder vor Augen. Der anschauliche und zugleich sehr flüssige Schreibstil der Autorin machte es mir leicht einzutauchen und diesmal unter anderem Musik, Musik, Musik genießen zu dürfen. Frei nach dem Motto „Wo gesungen wird, da lass dich nieder … böse Menschen kennen keine Lieder“ ließ ich mich verzaubern von kleinen und großen Melodien, die ich längst vergessen glaubte. Doch nicht nur die Musik zog mich in ihren Bann, auch die Aufdeckung immer neuer Geheimnisse, die Liebe und die Trauer und schließlich Hoffnung auf ein neues Leben rundeten das Bild ab. Gespickt mit vielen Emotionen und einer bildgewaltigen Darstellung merkte ich gar nicht, wie ich durch die Seiten flog und viel zu schnell war dieses schöne Buch gelesen und zu Ende. Ich vergebe mit fünf Sternen natürlich die wohlverdiente Bestnote und spreche eine absolute Leseempfehlung aus. Obwohl es Brigitte wieder auf elegante Weise schafft, Band eins und Band zwei verschmelzen zu lassen, rate ich neuen Lesern erst zu Band eins zu greifen. Glaubt mir, ihr multipliziert dadurch euer Lesevergnügen um ein Mehrfaches!

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Veröffentlicht am 18.06.2024

Die Braut, die sich nicht trauen durfte ...

Mord in Schönbrunn
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Bereits zum sechsten Mal freue ich mich, dass ich diese literarische Reise nach Wien antreten durfte, um mich mit Sarah Pauli und dem ganzen Team um sie herum zu treffen. Wie immer, ist auch dieses Treffen ...

Bereits zum sechsten Mal freue ich mich, dass ich diese literarische Reise nach Wien antreten durfte, um mich mit Sarah Pauli und dem ganzen Team um sie herum zu treffen. Wie immer, ist auch dieses Treffen wieder mit einem tragischen Ereignis verbunden. Diesmal handelt es sich um einen äußerst makabren Mordfall, bei dem eine vor fünf Jahren verschwundene Frau tot aufgebahrt – ausgerechnet in ihrem Hochzeitskleid – im Park von Schönbrunn gefunden wird. Sie sollte in diesem Kleid den Hotelier Felix Beermann heiraten. Gefunden wird sie ausgerechnet von der neuen Braut des Hoteliers, eine für alle Beteiligten schauderhafte Vorstellung. Nicht verwunderlich bekommt auch Sarah natürlich Wind von dieser traurigen Angelegenheit und schnell kommen ihre eigenen Ermittlungen mit ins Spiel. Wie immer geht das nicht gefahrlos an ihr vorüber und sie treibt Kommissar Stein mal wieder an den Rand seiner Geduld …

Ich glaube, neben dem ersten Band, der mich nach dieser Reihe süchtig gemacht hat, ist „Mord in Schönbrunn“ mein „absolute favorite“! Die Spannung wird langsam, aber sicher aufgebaut und verfolgte mich am Schluss bis in meine Träume, so dass ich nachts aufwachte und das Buch zu Ende lesen musste! Ich vergebe darum mit 5 Sternen die Bestnote und freue mich schon heute auf den nächsten Band, der – ihr ahnt es – natürlich schon längst auf meinem SuB schlummert!

Veröffentlicht am 16.06.2024

Bertha Benz .... "queen of the road" ... !!

Bertha Benz und die Straße der Träume
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Wenn man, so wie ich, in der Nähe von Stuttgart wohnt, kommt man an Daimler Benz kaum vorbei und so sprang mir natürlich auch das Buch über „Bertha Benz und die Straße der Träume“ sofort ins Auge. Doch ...

Wenn man, so wie ich, in der Nähe von Stuttgart wohnt, kommt man an Daimler Benz kaum vorbei und so sprang mir natürlich auch das Buch über „Bertha Benz und die Straße der Träume“ sofort ins Auge. Doch als Frau Benz wurde sie natürlich nicht geboren, sondern erblickte als Bertha Ringer 1849, als drittältestes Kind ihrer Eltern, das Licht der Welt. „Leider wieder nur ein Mädchen“, drückte ihre Mutter still ihren Unmut aus, wünschte sich der Vater doch so sehr einen Stammhalter. Doch in Bertha findet er bald einen wunderbaren Ersatz, denn schon früh überzeugt sie durch Intelligenz, Enthusiasmus für die Technik und vor allen einen gesunden Menschenverstand. So nimmt sie dann auch bald die Zügel in die Hand, als sie Carl Benz kennen und lieben lernt, der zwar ein gewiefter Tüftler aber auch ein rechter Träumer ist. Auch mit den Finanzen hat er es nicht so, lässt sich leicht über den Tisch ziehen und so erleben die Beiden bald mehr Tiefen als Höhen in ihrer Ehe. Doch Bertha gibt so leicht nicht auf und wagt schließlich mit ihren beiden ältesten Söhnen ohne das Wissen ihres Mannes die Reise ihres Lebens im eigenen Automobil ….

Was für Geschichte, die zudem auch noch auf wahren Tatsachen basiert! Ich bin nur so durchgeflogen durch dieses sehr anschaulich geschriebene Buch, das mir das Leben der damaligen Zeit so bildgewaltig nähergebracht hat. Mit viel Liebe zum Detail aber ohne auch nur einen Moment langweilig zu wirken, schaffte es der Autor Alexander Schwarz mich stets bei der Stange zu halten. Fast war ich ein wenig traurig, als ich fertig war. Von mir gibt es für diesen zauberhaften Roman mit fünf Sternen die absolute Bestnote und natürlich eine absolute Leseempfehlung. Was gab und gibt es doch für tolle Frauen und mal wieder bewahrheitet sich der Spruch: „Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau.“ Im Fall von Bertha und Carl Benz trifft er auf jeden Fall absolut ins Schwarze.

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