Ein überzeugender Krimi vor sehr schöner Kulisse
Die Toten von Veere. Ein Zeeland-KrimiEin Vermisstenfall führt die Kommissarin Liv de Vries ins malerische Städtchen Veere, gelegen in der niederländischen Provinz Zeeland. Der Koch Rob van Loon war hier zu Besuch und ist von einem auf den ...
Ein Vermisstenfall führt die Kommissarin Liv de Vries ins malerische Städtchen Veere, gelegen in der niederländischen Provinz Zeeland. Der Koch Rob van Loon war hier zu Besuch und ist von einem auf den anderen Tag verschwunden. Was zunächst ziemlich unspektakulär aussieht und auch eigentlich gar nicht in Livs Zuständigkeitsbereich fällt, entpuppt sich als vielschichtiger Fall, der weit in die Vergangenheit hineinreicht. Auch gegen Ende des zweiten Weltkrieges verschwand hier eine Person spurlos. Damals handelte es sich um ein junges Mädchen mit surinamischen Wurzeln.
Der Autor, der diesen Krimi unter dem Pseudonym Maarten Vermeer geschrieben hat, versteht es exzellent, sowohl die Spannung als auch das Interesse am vorliegenden Fall aufrechtzuerhalten.
Immer wieder baut er fesselnde aber auch bedrückende Rückblicke ins Jahr 1944 ein, als die Niederlande von den Deutschen besetzt war und gleichzeitig die Folgen der Angriffe der Alliierten auf deutsche Stellungen zu tragen hatte.
Man weiß, dass die Vermisstenfälle in der Vergangenheit und Gegenwart etwas miteinander zu tun haben müssen, doch auf die Auflösung muss man tatsächlich bis ganz zum Schluss warten, was ich großartig fand.
Die Schönheit Zeelands und die Atmosphäre der bezaubernden Orte fängt Vermeer so gut ein, dass man sich beim Lesen mitten hinein versetzt fühlt.
Auch die Charaktere sind allesamt wunderbar gezeichnet. Neben Liv de Vries selber hat mir die Sektionsassisstentin Ann-Remi besonders gut gefallen. Ihre Neugier bringt sie zwar manchmal in verzwickte Situationen, sorgt aber auch immer wieder für wichtige Erkenntnisse.
Fazit
Ein überzeugender Krimi vor sehr schöner Kulisse mit Charakteren, von denen man gerne mehr lesen möchte.