Wunderschöne Liebesgeschichte mit tragischem Hintergrund
Du und ich und die SchwalbenSo schön! Ich hab mich sehr auf „Du und ich und die Schwalben“ gefreut und wurde auf keiner einzigen Seite enttäuscht. Das Buch ist dieses Mal aus Wolodjas Sicht geschrieben, wodurch die Geschichte einen ...
So schön! Ich hab mich sehr auf „Du und ich und die Schwalben“ gefreut und wurde auf keiner einzigen Seite enttäuscht. Das Buch ist dieses Mal aus Wolodjas Sicht geschrieben, wodurch die Geschichte einen melancholischen, fast schon düsteren Unterton bekommt, da Wolodja fast sein ganzes Leben lang mit seiner Sexualität hadert. Umgeben von Menschen, die ihn im besten Fall nicht verstehen und im schlimmsten Fall verurteilen und anfeinden, ist es kein Wunder, dass er jahrelang unter seiner „Krankheit“ leidet und nur sehr langsam beginnt, sich selbst so zu akzeptieren wie er ist. Dabei möchte man ihn die ganze Zeit am liebsten in den Arm nehmen und ihm versichern, dass er nichts an sich ändern muss, um großartig zu sein. Juras Sicht hab ich total gern gelesen, aber Wolodjas Perspektive geht noch viel mehr unter die Haut und hat mich sehr berührt. Durch seine Augen werfen wir einen Blick auf die Gesellschaft, die einfach viel zu lange braucht, um ihre Herzen und Köpfe für die LGBTQ-Community zu öffnen. Auch der Unterschied zwischen West und Ost kommt in diesem Buch brutal deutlich zum Vorschein. Ich kann es nicht erwarten zu lesen, wie es mit Jura und Wolodja weitergeht und ich hoffe sehr für sie, dass sie miteinander das Glück finden, das die Menschen um sie herum ihnen so lange verweigert haben.
Es ist eine großartige, einfühlsame Liebesgeschichte ganz ohne Kitsch, dafür mit wundervollen Figuren, die man gar nicht mehr gehen lassen möchte. Super geschrieben! Ich hoffe, dass im letzten Band sowohl Jura als auch Wolodja „zu Wort“ kommen, um ihre gemeinsame Zeit mit ihnen beiden zu erleben.