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Veröffentlicht am 03.09.2017

Freundschaft und Verrat

Das Erbe der Macht - Schattenchronik 1: Das Erwachen (Bände 1-3)
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Die magische Gesellschaft der Lichtkrieger schützt seit Jahrhunderten die Welt der Normalsterblichen vor den Schattenkriegern. Angeführt von den Unsterblichen wie Johanna von Orleans, Leonardo da Vinci, ...

Die magische Gesellschaft der Lichtkrieger schützt seit Jahrhunderten die Welt der Normalsterblichen vor den Schattenkriegern. Angeführt von den Unsterblichen wie Johanna von Orleans, Leonardo da Vinci, Albert Einstein und Nostradamus werden Neu-Erwählte ins verborgene Castillo gebracht und ausgebildet. Doch die Schattenkrieger um den Grafen von Saint Germain holen zu einem neuen Schlag aus – unterstützt von einem geheimnisvollen, bösen Geschöpf. Jenifer Denver und ihr neuer Kampfgefährte Alexander Kent stehen plötzlich im Mittelpunkt der entscheidenden Schlacht.

Nachdem ich mit „Heliosphere 2265“ der Welt von Andreas Suchanek bereits verfallen bin, musste ich mich auch in sein Fantasy-Universum wagen und bin nicht enttäuscht worden. Die bekannten historischen Persönlichkeiten, die hier zu völlig neuen, eigenen Charakteren gestaltet wurden, geben der Geschichte ihren außergewöhnlichen Reiz. Ein umfangreiches Personal auf beiden Seiten garantiert unzählige Entwicklungsmöglichkeiten und Abenteuer. Suchanek steht dafür, dass man dem ersten Anschein nicht trauen darf, nicht einmal dem zweiten oder dritten. Er erschafft komplexe Universen, vielschichtige Charaktere und ist eine Garantie für originelle Ideen.

Einziger Kritikpunkt: es gab doch diverse Déjà-vu-Momente. Harry Potter ließ mir ein bisschen zu oft grüßen und anderes habe ich in anderen Büchern schon mal gesehen. Trotzdem schuf Suchanek eine eigene Welt, die den Leser noch in viele Richtungen locken wird und auch originelle Ideen sind jederzeit zu erwarten. Für diesen ersten Sammelband 4 1/2 Sterne, da ich noch eine Menge Spielraum sehe, aber ich kann die Fortsetzung nicht erwarten. Eine klare Leseempfehlung für jeden Fantasy-Fan!

Veröffentlicht am 28.08.2017

Snow Crystal im Sommerkleid

Sommerzauber wider Willen
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Sean ist ein erfolgreicher Arzt und ebenso erfolgreich hat er sich aus den Zwängen des Familienbetriebs befreit. Das Snow Crystal Resort und seine Verpflichtungen, seine Brüder und Großeltern, den Streit ...

Sean ist ein erfolgreicher Arzt und ebenso erfolgreich hat er sich aus den Zwängen des Familienbetriebs befreit. Das Snow Crystal Resort und seine Verpflichtungen, seine Brüder und Großeltern, den Streit und die verstörende Sommeraffäre mit Élise – das alles hat er hinter sich gelassen. Bis der Anruf kommt, dass Gramps mit einem Herzinfarkt im Krankenhaus liegt. Schon ist er wieder Teil des liebenswerten, turbulenten und einengenden Familienalltags. Die Vergangenheit holt ihn ein – in doppelter Hinsicht.

Der zweite der O’Neil-Brüder stellt sich seiner Familie, seinen Träumen und seiner Sehnsucht. Die Familiengeschichte ist äußerst liebenswert erzählt. Die Charaktere sind allesamt toll aufgebaut, von der Enkelin mit den ersten Teenagerallüren bis zum grummeligen Großvater. Auch die Liebesgeschichte ist wunderschön erzählt, wenn ich auch immer noch der Meinung bin, dass sie subtiler sein sollte. Weniger Details und weniger Wiederholungen. Spätestens beim achten Mal, hat auch der unaufmerksamste Leser begriffen, dass zwischen Élise und Sean die Funken fliegen. Da braucht es wirklich nicht noch mehr Bizeps- und Hinternmonologe. Das kostet das Buch dann auch den 5. Stern. So schön die Geschichte auch ist, diese Abschnitte sind zumindest für mich ermüdend.

Eine wundervolle Sommergeschichte, ein toller Liebesroman und eine herrliche Familiengeschichte. Die O‘Neill-Brüder sind allesamt liebenswert, die gesamte Familie ist mir schon im ersten Band „Winterzauber wider Willen“ ans Herz gewachsen und ich bin gespannt wie der dritte Band „Weihnachtszauber wider Willen“ mit der Geschichte um Tyler die Trilogie schließt. Fest steht, dass ich diese Bücher immer wieder lesen werde, da sie einfach bezaubernd sind! Da sind die Glitzercovers nur noch das i-Tüpfelchen für eine tolle Buchreihe. Eine klare Leseempfehlung nicht nur zur Weihnachtszeit!

Veröffentlicht am 30.06.2024

Eine gnadenlose Familie

Die 39 Zeichen Band 1: Das Labyrinth der Knochen
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Dan und Amy sind zutiefst erschüttert als ihre Großtante Grace Cahill stirbt. Geradezu fassungslos sind sie als ihr Testament verlesen wird. Die gesamte Familie ist anwesend, von asiatischen bis zu russischen ...

Dan und Amy sind zutiefst erschüttert als ihre Großtante Grace Cahill stirbt. Geradezu fassungslos sind sie als ihr Testament verlesen wird. Die gesamte Familie ist anwesend, von asiatischen bis zu russischen Ablegern und alle werden vor eine einzigartige Herausforderung gestellt: das lang vergessene Familiengeheimnis zu lüften und sich damit einer unbekannten alles verändernden Verantwortung zu stellen. Sieben Teams finden sich, die gnadenlos ihren Weg nach Reichtum und Macht verfolgen – mitten drin Dan und Amy, die eigentlich nur der Fuchtel ihrer aggressiv-strengen Tante entkommen wollten und sich jetzt einer brutalen Hetzjagd rund um die Welt wiederfinden. Das eigentliche Ziel ist unbekannt, das einzige Ziel, das sie verfolgen können: Überleben!

Ich gebe zu, ich habe nur zu diesem Buch gegriffen, weil Rick Riordan draufsteht. Die Geschichte selbst hat mich erstmal gar nicht gereizt. Sehr viele unsympathische Charaktere auf einem Haufe, die mir die Lektüre nicht gerade vereinfachten. Man muss aber nicht lange warten bis die Geschichte Fahrt aufnimmt. Schon kurz nach Verlesung des Testaments geht es rund und man kommt erst auf der letzten Seite zur Ruhe – und das auch nur, weil das Buch zu Ende ist, nicht weil die Geschichte einen Ruhepunkt erreicht hätte. Das ist im Prinzip nicht Schlechtes, aber selbst für einen ersten Band werden mir hier viel zu wenige Informationen geliefert. Das gesamte Warum und Wieso bleibt im Dunkeln, dafür gibt es eine Todesfalle nach der anderen. Immerhin gibt es die eine oder andere Szene, die einen zum Lachen bringt, einige Charaktere söhnen mit den miesen Gestalten aus, sodass ich auf gute 4 Sterne für diesen Auftakt komme. Ob ich weiterlese, werde ich spontan entscheiden.

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Ein verwickelter Fall

Das Geheimnis der Schnallenschuhe
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Auch ein Hercule Poirot muss mal zum Zahnarzt und wenn man Hercule Poirot ist, kann man das scharfe Beobachten nicht lassen. Wenn dann auch noch kurze Zeit später der Zahnarzt auf verdächtig unverdächtige ...

Auch ein Hercule Poirot muss mal zum Zahnarzt und wenn man Hercule Poirot ist, kann man das scharfe Beobachten nicht lassen. Wenn dann auch noch kurze Zeit später der Zahnarzt auf verdächtig unverdächtige Weise stirbt, kommt man als Detektiv auf die eine oder andere Idee. Als dann auch noch weitere Patienten sterben nimmt sich Hercule Poirot der Sache an.

Ich mag die Krimis mit Hercule Poirot sehr und hier wird der kleine Belgier eher von seiner intelligenten und spaßhaften Seite gezeigt, als von seiner überheblich besserwisserischen, sodass die Lektüre sehr viel Spaß macht. Dazu kommt, dass der Fall äußerst rätselhaft ist und immer verwickelter wird je weiter man liest. Mit großem Vergnügen habe ich mich immer wieder in die Irre führen lassen, um schließlich den genialen Schlusspunkt zu erleben.

Ein sehr lesenswerter Krimi als der Feder der Queen of Crime.

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Ein Zwischenspiel

Entscheidung am Silbersee
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Nach bestandenem Abenteuer am Silbersee sind Old Firehand, Hobble-Frank, Tante Droll und ihre Freunde fleißig dabei die Silbermine auszubeuten, doch während die Arbeit gut voranschreitet, lauern Tramps ...

Nach bestandenem Abenteuer am Silbersee sind Old Firehand, Hobble-Frank, Tante Droll und ihre Freunde fleißig dabei die Silbermine auszubeuten, doch während die Arbeit gut voranschreitet, lauern Tramps im Hinterhalt, um ihre Niederlage zu rächen und gleichzeitig das Silber zu erbeuten. Auch das Lange Ohr hat den Weißen nicht verziehen, dass sie ihm das Gebiet abgenommen und vor seinen Leuten gedemütigt haben. Er reitet zu den Yampa-Utahs, um den Großen Wolf, der ebenfalls noch eine offene Rechnung mit den Weißen hat, zu einem neuen Kriegszug aufzustacheln. Old Shatterhand und Winnetou müssen alles geben, um ihre Freunde zu retten.

Eine inoffizielle Fortsetzung bzw. ein Zwischenspiel zu Karl Mays „Der Schatz im Silbersee“. Man sollte das Original gelesen haben, bevor man zu diesem Band greift. Das Buch ist ausgezeichnet geschrieben und es macht viel Spaß den liebgewonnenen Charakteren des Originalromans wieder zu begegnen. Spannende neue Abenteuer werden erzählt, der Große und der Kleine Bär sind ebenso dabei wie Fred Engels und Ellen. Ich habe jede Seite dieses Buches genossen, aber die Schlusssequenz hat mir einiges verdorben. Nicht nur, dass ich überraschend einen Lieblingscharakter einbüßen musste – sowas kann gerade im Karl May-Universum durchaus vorkommen – nein, diese Szene war sogar absolut unnötig und nur durch ein einziges Motiv motiviert, das die Geschichte nicht bereichert hat. Dies kostet das Buch den 5. Stern.

Besonders schätze ich an Reinhard Marheineckes Büchern das Nachwort, das viele Sachinformtionen zur Geschichte liefert, so historische oder textgeschichtliche Fakten. Hier wird zu meiner großen Begeisterung auf die Textgeschichte von Karl Mays „Der Schatz im Silbersee“ eingegangen, bei dem mir gerade die unterschiedlichen Schlussszenen früh aufgefallen sind. Leider wird mir nicht detailliert genug darauf eingegangen, woher und warum diese Unterschiede existieren, aber zumindest wird hier ein Anhaltspunkt dazu geliefert.

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