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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2024

Leichte Lektüre für zwischendurch

Lass den Sommer in dein Herz
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Ida Nielsen hat sich mit ihrem Laden "Nähkomplizin" auf Sylt einen Kindheitstraum erfüllt. Liebesglück jedoch fehlt ihr noch im Leben. Doch als Moritz Christiansen auf Sylt erscheint, scheint ihr Glück ...

Ida Nielsen hat sich mit ihrem Laden "Nähkomplizin" auf Sylt einen Kindheitstraum erfüllt. Liebesglück jedoch fehlt ihr noch im Leben. Doch als Moritz Christiansen auf Sylt erscheint, scheint ihr Glück perfekt. Doch Moritz verschwindet plötzlich wieder von der Insel. Ob Ida hinter sein Geheimnis kommt?

In "Lass den Sommer in dein Herz" macht Nele Blohm Ida, die beste Freundin von Nora, um die es im ersten Band dieser Reihe ging, zur Hauptperson. Wer also schon Teil 1 gelesen hat, wird sich freuen, hier wieder auf die sympathische Ida zu treffen. Wer das Buch um Nora nicht kennt, kann hier trotzdem entspannt lesen, denn die Bücher sind unabhängig lesbar. Ida hat auch hier ihre frische, unbedarfte Art nicht verloren und bleibt ihrer jugendlichen Art treu. Natürlich gibt es auch hier wieder den charmanten, geheimnisvollen Herzensbrecher, in den sich Frau sofort verliebt. Ohne den wäre es das falsche Genre. Klar, daß man auch weiß, wie die Geschichte endet. Gefreut habe ich mich, daß Oma Ilse hier wieder mit von der Partie ist und für ordentlich Unterhaltung sorgt. Nele Blohm hat hier wieder einen Roman geschrieben, der sich prima für heiße Tage im Strandkorb eignet. Man kann beim Lesen entspannen und sich einfach mal zurücklehnen.

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Veröffentlicht am 29.06.2024

Hat mich nicht ganz begeistert

Das Echo der Gezeiten
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Im Jahr 1633 flüchtet die junge Nes mit ihrer Mutter in das Haus der Beginen auf der Nordseeinsel Strand. Doch bald merken sie, daß die Beginen von den Inselbewohnern mit Argwohn beobachtet werden. Als ...

Im Jahr 1633 flüchtet die junge Nes mit ihrer Mutter in das Haus der Beginen auf der Nordseeinsel Strand. Doch bald merken sie, daß die Beginen von den Inselbewohnern mit Argwohn beobachtet werden. Als einige Kinder der Insel spurlos verschwinden, gibt man sofort den Frauen die Schuld. Nes will die wahren Schuldigen finden. Sie lernt den Inselbewohner Pay kennen. Der bietet Nes seine Hilfe an und sie vertraut ihm. Dann beobachtet sie, wie ein Schiff aus der Dämmerung auftaucht und anlegt. Welches Geheimnis verbirgt es?

Im Jahr 1955 wird für Tilla in St. Peter ein Traum wahr. Sie darf tauchen lernen. Sie möchte unbedingt einmal zu dem alten Schiffswrack tauchen, von dem ihre Großmutter ihr so oft erzählt hat. Dieses Vorhaben kostet sie fast das Leben, aber Tilla gibt nicht auf. Jahre später studiert sie Archäologie und führt ihren Professor mit einer Gruppe Studenten zu der Stelle, wo das Wrack noch immer auf seine Erforschung wartet. Sie ahnt nicht, welche Geheimnisse sie damit ans Licht fördern wird.

Das Buch von Rebekka Frank "Das Echo der Gezeiten" habe ich für mich in zwei Teile geteilt. Da ist zuerst die tolle Geschichte aus dem Jahr 1633. Die ist an Spannung kaum zu überbieten. Dieses karge Leben auf einer Nordseeinsel wird von Rebekka Frank sehr drastisch beschrieben. Dazu kam noch der erschreckende Aberglaube der Menschen. Dieser Teil des Romans war wirklich sehr gut. Leider hat sich dann die Autorin in der zweiten Geschichte aus dem Jahr 1955 besonders am Anfang zu sehr in technische Details übers Tauchen verzettelt. Daß sie begeisterte Taucherin ist, konnte man merken, aber diese genauen Erklärungen zogen die Geschichte oft sehr in die Länge. Erst später wurde es auch in diesem Teil interessant. Besonders Tillas Kampf um Anerkennung unter den selbstherrlichen Männern hat mich beeindruckt. Dieses Buch konnte mich zwar nicht total begeistern, aber ich habe es trotzdem mit Interesse gelesen.

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Gemütlicher Krimi

Toskanische Schatten
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Francesco Scotti kehrt in seine alte Heimat Montecatini zurück. Als Eliteagent in Neapel ist er bei einer Razzia gegen die Mafia aufgeflogen und muß nun als Provinzermittler untertauchen. Scotti kann sich ...

Francesco Scotti kehrt in seine alte Heimat Montecatini zurück. Als Eliteagent in Neapel ist er bei einer Razzia gegen die Mafia aufgeflogen und muß nun als Provinzermittler untertauchen. Scotti kann sich nur schlecht damit abfinden, will es sich aber nun gemütlich machen. Doch daraus wird nichts, wird doch die Leiche des 80jährigen Orlando Palmieri gefunden. Zunächst sieht der tödliche Sturz von der Felsmauer aus wie ein Unfall, doch Scotti sieht sich schnell mit einem Mordkomplott konfrontiert, das ihm sein ganzes kriminalistisches Können abverlangt.

"Toskanische Schatten" ist der erste Fall für Kommissar Scotti. Antonello Rossi hat mit Francesco Scotti einen Kommissar geschaffen, der das typisch italienische in sich vereint. Gemütlich, ohne Hektik, das Essen und guten Wein liebend. Da stört es auch nicht, wenn er zu einem Termin zu spät kommt. Aber wenn er etwas will, dann will er es und so gibt er nicht eher auf, bis der Fall gelöst ist. Auch seine Schwierigkeiten bei seiner Ankunft und der nicht herzliche Empfang stören ihn nicht, er macht das Beste daraus und findet schließlich Freunde, auf die er sich verlassen kann. Dabei ist es schon manchmal witzig, wie er mit seiner noblen Kleidung aus dem Rahmen fällt. Antonello Scotti beschreibt die Toskana und die Gemütlichkeit der Bewohner sehr bildhaft und manchmal schon fast zu ausführlich. Dadurch springt diese Gemütlichkeit fast aus dem Buch heraus und auch der Kriminalfall selbst wirkt eher ruhig und beschaulich. Man bekommt hier ein unaufgeregtes, aber wunderbares Buch!

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Veröffentlicht am 15.06.2024

Fesselnder historischer Krimi

Maybrick und die Toten vom East End
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1910 in London. Ein Unbekannter macht Jagd auf die Kinder des Arbeiterviertels. Der neue Divisionsinspektor Joseph Maybrick, der selbst ein Kind der Slums ist, bekommt es an seinem ersten Tag in der H-Division ...

1910 in London. Ein Unbekannter macht Jagd auf die Kinder des Arbeiterviertels. Der neue Divisionsinspektor Joseph Maybrick, der selbst ein Kind der Slums ist, bekommt es an seinem ersten Tag in der H-Division mit der Leiche eines Kindes zu tun und es gibt Hinweise auf ein weiteres Opfer. Maybrick und sein Kollege Dave Roberts nehmen die Ermittlungen auf!

Vanessa Glas entführt den Leser mit ihrem Krimi "Maybrick und die Toten vom East End" in das London des Jahres 1910. Sie schafft es vortrefflich, die damalige Zeit sehr echt darzustellen. Die Armut in den Slums wird so hautnah dargestellt, daß es einem schaudert und man sich fragt, wie die Menschen das ertragen konnten. Manche Dinge übersteigen einfach die Vorstellungskraft. Die Charaktere sind hier sehr vielseitig. Auf der einen Seite hat man den sympathischen Maybrick, der durch seine Herkunft eine besondere Beziehung zum Armenviertel hat und der versucht einfach für jeden da zu sein. Auf der anderen Seite dann sein Kollege Dave Roberts, eine Koryphäe in seinem Beruf, der jedoch aufgrund seines Wesens keine wahren Freunde hat. Das Buch wird aus den Perspektiven vieler verschiedener Charaktere erzählt. Einerseits macht es die Handlung spannend, andererseits muß man hier gut aufpassen, um stets zu wissen, aus wessen Sicht man nun liest.
Insgesamt ein solider Krimi und für Freunde historischer Kriminalromane empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 12.06.2024

Die Schattenseite von Social Media

Die Influencerin
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Sarah ist erfolgreiche Fitness-Influencerin. Sie teilt auf ihrem Account alles - selbst die privatesten Dinge. Doch das Blatt wendet sich, als eine ihrer Followerinnen Selbstmord begeht. Ihre Community ...

Sarah ist erfolgreiche Fitness-Influencerin. Sie teilt auf ihrem Account alles - selbst die privatesten Dinge. Doch das Blatt wendet sich, als eine ihrer Followerinnen Selbstmord begeht. Ihre Community gibt Sarah die Schuld daran. Hatekommentare überfluten sie, so daß sie sich gezwungen sieht, ihren Account zu löschen. Doch dies endet darin, daß sie von einem Stalker verfolgt wird. Für Sarah beginnt ein Alptraum.

Rebecca Russ nimmt sich in "Die Influencerin" einem sehr brisanten, aktuellen Thema an. Sie zeigt auf, welchen Einfluss Influencer haben können und welchen Preis sie für ihre Bekanntheit zahlen müssen, wenn sie erfolgreich sein wollen. Denn es ist nicht nur die schöne Welt vor der Kamera, sondern ein Job, der sehr schnell ins Gegenteil umschlagen kann, wenn man seine Follower erstmal gegen sich aufgebracht hat. Die Autorin hat diesen Thriller aus wechselnden Perspektiven geschrieben. Dadurch erhöht sich die Spannung. Man verfolgt dadurch das Geschehen nicht nur aus Sarahs Sicht, sondern auch aus Sicht des Stalkers. Dadurch erlebt man alles hautnah und kann sich gut in die Charaktere hineinversetzen. Die Hatekommentare, die jedem Kapitel vorangestellt sind, zeugen davon, was Sarah auszuhalten hatte. Der Spannungsbogen wird außerdem durch viele Wendungen hoch gehalten, die bis zum Schluß rätseln lassen.

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