Politisch motivierte Anschläge sind kein Anlass, um sich ineinander zu verlieben - vor allem, wenn man auf verschiedenen Seiten steht. Dem jungen Unternehmer Jasper Bredendiek und der linken Aktivistin Maja Claasen widerfährt genau das. Wirken ihre Rollen anfangs klar verteilt - hier der Junior einer Traditionsfirma, die an die Rüstungsindustrie liefert, dort die entwurzelte Tochter einer antiautoritären Familie -, verschwimmen ihre Grenzen zwischen Gut und Böse mit jedem gemeinsamen Tag. Als Majas militante Gruppe die Firma Bredendiek & Cie. zum Anschlagsziel erklärt, steht das Paar vor kaum lösbaren Aufgaben.
"Wir werden wachsen" spannt zwischen Liebe und Ideologien ein Band, das jederzeit zu reißen droht.
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Das Cover finde ich interessant gestaltet. Die junge Frau wirk entschlossen und der Titel des Buches ist gut gewählt.
In dem Buch prallen Welten aufeinander, die linke Aktivistin Maja ist eine der beiden ...
Das Cover finde ich interessant gestaltet. Die junge Frau wirk entschlossen und der Titel des Buches ist gut gewählt.
In dem Buch prallen Welten aufeinander, die linke Aktivistin Maja ist eine der beiden Hauptfiguren. Sie trifft auf Jasper, einem Unternehmersohn aus guten Haus. Jaspers Familienunternehmen liefert Teile, die in der Rüstungsindustrie genutzt werden, dadurch wird die linke Gruppe, bei der auch Maja aktiv dabei ist, aufmerksam. Bei einem Anschlag treffen Maja und Jasper aufeinander, sie fühlen sofort eine Anziehung, doch hat das eine Chance?
Der Schreibstil war total packend und fesselnd. Die Szenen wurden gut beschrieben und ich die Charaktere haben mir gefallen. Das Buch war spannend und die Themen wurden interessant behandelt. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.
Wir werden wachsen ist eine (Liebes-)geschichte zwischen einer linken Aktivistin, Maja, und einem Unternehmersohn, Jasper, die mich wirklich mitgenommen hat.
Wie die beiden sich kennenlernen, finden ...
Wir werden wachsen ist eine (Liebes-)geschichte zwischen einer linken Aktivistin, Maja, und einem Unternehmersohn, Jasper, die mich wirklich mitgenommen hat.
Wie die beiden sich kennenlernen, finden und verlieben, ist wirklich nicht gewöhnlich, genauso wie das, was Andreas van Hooven in dem Roman noch schildert. Sehr aktuell, sehr nachdenklich stimmend schildert der Autor Menschen aus Szenen, die mir in meinem eigenen Leben so noch nicht begegnet sind: Der scheinbar so privilegierte junge Unternehmersohn Jasper, dessen verwitwete Mutter sich mit der Verantwortung für ein großes Unternehmen und aller Mitarbeitenden stellt, aber auch und vor allem die Welt, in der sich die 25-jährige Maja bewegt. Die begabte Doktorandin ist ehemalige Fridays for Futures und Extinction Rebellion-Aktivistin und darüber in eine richtige linke Terrorzelle geraten. Sie beginnt, daran zu zweifeln, wie diese und sie als Mitglied der Gruppe agiert und wird durch ihren Versuch, sich zu lösen und ihre aufkeimende Beziehung zu Jasper zur Zielscheibe der Terroristen.
Wie der Autor die Szenen und ihr Leben schildert, hat mich wirklich beunruhigt - und ist, wenn man sich die aktuellen Unruhen an unseren Unis in Deutschland anschaut, auch mehr als beunruhigend, weil es so nah wirkt!
Die Liebesgeschichte aber hat mich tief berührt. Die beiden wirken erstmal wirklich nicht wie ein Traumpaar, aber sie sind so sicher in ihren Gefühlen füreinander und so gut füreinander, wirklich wunderschön geschrieben!
Der Text ist in verschiedene Teile aufgeteilt, die jeweils aus Sicht Jaspers, Majas und Jaspers Mutter Hanne geschildert werden - und alle 3 haben eine richtige Stimme erhalten, was mir ebenfalls sehr, sehr gut gefallen hat.
Die Geschichte an sich und vor allem das Ende wirkt jetzt, direkt nach dem Lesen, noch sehr in mir nach und ich bin mir sicher, ich werde noch oft an die Personen und die Handlung des Romans denken - der Titel ist ein Zitat der Anführerin der terroristischen Gruppe, aus der Maja aussteigen will und gleichzeitig macht er Hoffnung, weil am Ende die Chance besteht, dass auch Maja wachsen und sich entwickeln wird.
Maja Claasen ist Doktorandin, in ihrer Freizeit sympathisiert sie mit Aktivisten, die ihr Augenmerk unter anderem auch auf den Rüstungszulieferer Bredendiek & Cie richten. Frau Bredendiek soll eine Auszeichnung ...
Maja Claasen ist Doktorandin, in ihrer Freizeit sympathisiert sie mit Aktivisten, die ihr Augenmerk unter anderem auch auf den Rüstungszulieferer Bredendiek & Cie richten. Frau Bredendiek soll eine Auszeichnung verliehen werden. Bei diesem Anlass stürmt eine militante Truppe die Veranstaltung und Frau Bredendiek bekommt eine Torte ins Gesicht. Der Sohn Jasper nimmt die Verfolgung auf und kann das Gesicht der fliehenden Maja hinter der Maske erkennen. Seit diesem eher unfreiwilligen Zusammentreffen müssen die beiden aneinander denken und Jasper versucht Maja zu finden.
In diesem Roman geht es um Ansichten, Ideologien, aber auch ums Verstehen des Anderen und die Liebe.
Der Schreibstil des Autors gefällt mir sehr gut, ich bin ziemlich flott durch die Seiten geflogen. Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt, wobei vor allem die Erzählungen von Maja und Jasper dominieren. Jaspers Mutter kommt später auch zu Wort. Was mir hier besonders gut gefallen hat, dass keine Klischees bedient wurden, die Protagonisten glaubwürdig sind und auch das Spannungselement kam nicht zu kurz. Man spürt eine andauernd latente Bedrohung.
Der Schluss kam dennoch überraschend für mich.
Ich fühlte mich sehr gut unterhalten, aber darüber hinaus macht die Geschichte auch nachdenklich. Es ist eben nicht alles nur schwarz oder weiß, wie es bei Ideologien öfter der Fall ist. Vermeintlicher Feind und Freund sind nicht klar zu trennen und nichts ist so einfach, wie es bei Radikalen gerne dargestellt wird.
Eine klare Empfehlung von meiner Seite für Leser, die gerne eine Liebesgeschichte mit Tiefgang und einem zeitgenössischen Hintergrund lesen möchten.
Bereits anhand des Klappentextes erfährt man ja im welche Richtung die Geschichte geht. Ich war sehr schnell im Geschehen und konnte der Handlung gut folgen. Die Hauptpersonen haben mir gut gefallen.
Ein ...
Bereits anhand des Klappentextes erfährt man ja im welche Richtung die Geschichte geht. Ich war sehr schnell im Geschehen und konnte der Handlung gut folgen. Die Hauptpersonen haben mir gut gefallen.
Ein nicht zu umfangreiches Buch mit ein bisschen Spannung und ein bisschen Liebesgeschichte das ist gerne weiter empfehle.
Die linke Aktivistin Marja Claasen führt mit ihrer Gruppe einen Anschlag bei der Ehrung der Mutter von Jasper Bredendiek durch. Der junge Unternehmer erkennt die Studentin und sucht sie auf. Sie verlieben ...
Die linke Aktivistin Marja Claasen führt mit ihrer Gruppe einen Anschlag bei der Ehrung der Mutter von Jasper Bredendiek durch. Der junge Unternehmer erkennt die Studentin und sucht sie auf. Sie verlieben sich schnell, doch Marjas Gruppe plant immer mehr Anschläge und die werden immer extremer. Natürlich will Mirja aussteigen, doch dies erweist sich als nicht einfach.
Das Cover an sich ist unscheinbar, passt aber perfekt zum Buch, da das Mädchen definitiv zur Beschreibung von Mirja passt.
Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt.
Die Spannung hält sich in Grenzen, aber dies ist ja bei Bücher des Genres generell so, dass vieles auch vorhersehbar ist. Das Ende dann überrascht allerdings dann doch in allen Belangen.
Mit den beiden sehr unterschiedlichen Charakteren ist dem Autor auf jeden Fall ein großer Wurf gelungen. Zudem ist das Buch durch das politische Thema natürlich auch sehr aktuell. Zudem wirken die Protagonisten auch nicht überzeichnet und handeln nachvollziehbar.
Der Wechsel der Erzählperspektive zwischen Jasper und Mirja macht die Handlung noch plastischer.
Am Ende geht es dann eigentlich fast etwas zu schnell, sodass es nicht perfekt in die Geschichte integriert scheint.
Nichtsdestotrotz konnte mich das Buch großteils überzeugen.
Fazit: Liebe im politischen Kontext. 4,5 von 5 Sternen