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Veröffentlicht am 28.07.2024

Action an jeder Ecke

Totwald
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Klappentext:

Hummel entdeckt seinen neuen Bekannten, den ehemaligen Lateinlehrer erhängt in dessen Haus. Findet Hummel an seinem alten Gymnasium einen Schlüssel zu dem Verbrechen, das als Selbstmord getarnt ...

Klappentext:

Hummel entdeckt seinen neuen Bekannten, den ehemaligen Lateinlehrer erhängt in dessen Haus. Findet Hummel an seinem alten Gymnasium einen Schlüssel zu dem Verbrechen, das als Selbstmord getarnt wurde? Währenddessen sind Dosi und Zankl mit einem anderen Fall beschäftigt: Können sie den Tod des »Saure-Gurken«-Unternehmers als Unfall abhaken? Und Kommissar Mader bekommt einen »cold case« auf den Tisch. Kann Mader einem dreißig Jahre alten Fall vielleicht doch noch Leben einhauchen?
Während Dr. Günther alle Hoffnung in die modernen Labormethoden und DNA-Analysen setzt, beweisen seine Leute, dass es noch wichtigere Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Ermittlungen gibt: Gespür, Kombinationsgabe und das Vertrauen in die Fähigkeiten der anderen Kollegen, die wissen, dass alle zusammen mehr als die Summe der Teile sind. Und damit ist auch Maders Dackel Bajazzo gemeint.



In "Totwald" passiert richtig viel. Wir haben gleich mit 3 Baustellen zu tun. Erster Fall: Dose und Zankl ermitteln im Fall eines ertrunkenen Firmeninhabers, welcher in seiner Villa im Pool ertrunken ist. Tatverdächtig sind seine 40 Jahre jüngere Frau und die Haushälterin, welche heimlich in ihn verliebt war.

Zweiter Fall: ein Cold-case um dem sich Kommissar Mader kümmern soll. Zankls erster Fall, welcher bis heute ungelöst blieb, ist dem Kommissar ein Dorn im Auge. Somit wird Mader beauftragt mit frischen Blick auf den alten Fall zu werden. Schnell finden wir uns in einer alten verlassenen Villa wieder, in dem nicht alles so scheint, wie es ist.

Dritter Fall: Hummels Kleingarten Freund wird erhängt auf seinem Dachboden aufgefunden. Hummels Freund war ein ehemaliger Lateinlehrer an seiner alten Schule. Zusammen mit Dosi decken sie einen alten Fall auf und bewegen sich zwischen Erpressung und alten Geheimnissen.

Die Figuren in "Totwald"" sind altbekannt und trotzdem nicht langweilig. Der Autor versteht es, dass wir immer neue Details aus dem Leben der Protagonisten entdecken und lieben lernen. Mittlerweile ist das Team um Hummel und Co. schon tief in meinem Herzen angelangt. Von dem toughen urbayrischen Kommissar bis hin zu den zwielichtigen Verdächtigen sind sie alle auf ihre eigene Weise faszinierend und authentisch. Ihre Motive und Geheimnisse halten die Leserinnen in Atem, während sie versuchen, die dunklen Machenschaften hinter den Morden aufzudecken.

Die Spannungskurve in "Totwald" ist ein ständiges auf und ab. Hier wurden gefühlt zwei Fälle in ein Buch gequetscht,, aus denen man auch zwei Bücher hätte machen können. Leider fand ich das etwas zu viel an Fällen, da die Aufklärung hier ein bisschen gelitten hat. Man war gefühlt noch mitten in der ersten Aufklärung, dann war auf einmal im nächsten Kapitel in 5 Sätzen die Aufklärung und Ende. Der Schreibstil von Harry Kämmerer ist immer noch einzigartig. Der Autor schreibt kurze und knappe Sätze, mit maximal 6 Worten. Nach den ersten beiden Bänden der Reihe bin ich es nun jedoch gewohnt und fange an seinen Schreibstil zu lieben. Mit geschickten Plot-Twists und überraschenden Enthüllungen gelingt es dem Autor, die Spannung aufrechtzuerhalten und den Leserinnen immer wieder aufs Neue zu überraschen und hier und da ein Schmunzeln über die Lippen zu entlocken.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Rasante Fortsetzung

Der träumende Krieger – Die Legende vom Tränenvogel 2
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Klappentext:

Naga Ryun, Lekon Tinahan, Dokebi Bihyung und der Mensch Kaygon haben den Hainsha-Tempel erreicht. Dort erfahren sie endlich mehr über die Prophezeiung, die sie hergebracht hat: Die Naga-Priester ...

Klappentext:

Naga Ryun, Lekon Tinahan, Dokebi Bihyung und der Mensch Kaygon haben den Hainsha-Tempel erreicht. Dort erfahren sie endlich mehr über die Prophezeiung, die sie hergebracht hat: Die Naga-Priester wollen einen der Götter töten, um ihre eigene Göttin so viel Macht zu verleihen, dass sie die Welt erobern kann. Die Mönche bitten Ryun, Kontakt mit seiner Göttin aufzunehmen, um herauszufinden, wie die Priester vorgehen wollen. Ryun kommt der Bitte nach – und tappt damit geradewegs in eine Falle. Für ihn und seine Gefährten beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit …

Kaygon,l Tinahan und Bihyung haben es geschafft, den Naga Ryun Pey vor seinem Volk zu retten. Die Flucht aus dem Dschungel war actiongeladen und voller Spannung. Nun nun sind die Drei im kalten und schroffen Teil des Landes angekommen. Doch die Drei haben die Gefahren noch lange nicht hinter sich gelassen. Ryuns Schwester Samo Pey ist immer noch hinter ihnen her, um den Bluteid zu besiegeln. Kaygon und seine Gefährten hoffen darauf Samo bei der Zollstraße des Sigurikat-Gebirges, auf dem Weg ins Kloster Hainsha, abzuhängen. Doch wieder einmal kommt es anders ls geplant.

Die Welt von "Die Legende des Tränenvogel" wächst und wird immer reicher und detaillierter. Young-Do verwendet eine bildhafte Sprache, die es den Leser*innen ermöglicht, tief in die magische Umgebung einzutauchen. Jedoch braucht es auch diesmal wieder etwas Zeit, um sich in der Geschichte fallen zu lassen. Der Schreibstil ist schon wie im ersten Band einfach klasse. Man fliegt nur so durch die Seiten und hier und da lädt der Autor zum schmunzeln ein. Hinten im Buch gibt es noch eine Übersicht über die Rassen und Figuren sowie eine Übersicht über die wichtigsten Begriffe, sodass man ab und an mal diese Nachschlagewerke zur Hilfe nehmen kann.

Auch der zweite Teil der Reihe ist eine absolute Empfehlung für alle Fantasy-Fans. Der Mix zwischen koreanischer Mythen und Traditionen verleiht der Geschichte eine besondere Authentizität und Exotik.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Einmal um die Welt und noch weiter....

Die unendliche Reise der Aubry Tourvel
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Klappentext:

Ende des 19. Jahrhunderts: Die 10-jährige Pariserin sucht plötzlich an einem mysteriösen Leiden heim. Sie kann nie länger als drei, in Ausnahmefällen fünf Tage, an einem Ort bleiben. Bis ...

Klappentext:

Ende des 19. Jahrhunderts: Die 10-jährige Pariserin sucht plötzlich an einem mysteriösen Leiden heim. Sie kann nie länger als drei, in Ausnahmefällen fünf Tage, an einem Ort bleiben. Bis zu ihrem Tod mit 70 Jahren bereist sie die Erde jahrzehntelang zu Fuß. Dabei erlebt Sie unendlich viele Abenteuer und trifft Menschen, die ihr sehr viel bedeuten.

Unter anderem reist sie durch die Wüste und lernt ihre erste Liebe kennen. Sie bezwingt auf mysteriöse Weise das Himalaya Gebirge. Während Ihrer Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn trifft sie ihre große Liebe und verlieret sie, um sie Jahre später wiederzutreffen. Aubrey tanzt mit den Amerikanischen Ureinwohnern ums Feuer. Ihre Zeit mit dem indischen Prinzen Surasiva lehrt Aubry, dass es sich nicht lohnt über die kurze Zeit, die sie miteinander haben unglücklich zu sein, sondern die Zeit, die ihnen bleibt zu einer unvergesslichen Zeit zu machen. Marta, die Aubreys Freundin wird und sie lange auf ihrer unendlichen Reise begleitet kommt sehr nahe an Aubreys Lebensgeheimnis ran, dass schlussendlich aber doch allein von Aubrey entschlüsselt wird.



Wie wäre es, wenn man unsterblich wäre und sich immer mehr Wissen aneignen könnten. Was bei Goethes Faust schon funktioniert hier, wird in dem neuen Roman von Douglas Westerbeke neu interpretiert.

Aubrey ist dazu verdammt ein unsterbliches Leben zu führen und sich das ganze Wissen der Menschheit aneignen zu dürfen. Doch es gibt einen Haken...die junge Frau kann nirgends länger als 3 Tage an einem Ort bleiben, da sonst eine "Krankheit" droht und ihr Leben beendet wird. So muss Aubrey um die ganze Welt reisen, um Leben zu dürfen. Dabei wird sie von einigen interessanten Personen begleitet und auch wieder verlassen. Doch wird Aubrey irgendwann an ihre Grenzen stoßen und nicht mehr weiterreisen können?

Douglas Westerberg gelingt es meisterhaft, die Gefühlswelt seines Charakters darzustellen. Aubrey ist eine komplexe und authentische Figur, deren Handlungen und Emotionen nachvollziehbar und berührend sind. Westerbeke schafft es, seine Leser*innen in die inneren Konflikte der Frau hineinzuziehen.

Die Handlung ist durchweg spannend und bietet eine gelungene Mischung aus kulturell unterschiedlichen Situationen und emotionalen Momenten. Der Autor hat ein gutes Gespür dafür, wann er die Spannung anziehen und wann er die Atmosphäre mit einer Prise Emotionen aufwerten muss. Die Dialoge sind scharf und pointiert, was den Charakteren zusätzliche Tiefe verleiht und die Dynamik zwischen ihnen verstärkt.

Ein besonderer Pluspunkt des Buches ist die ehrliche und ungeschönte Darstellung der "Krankheit", und der Fragestellung des ewigen Lebens, ob es sich lohnt und wann man ggf. müde davon ist. Insgesamt ist " Die unendliche Reise der Aubry Tourvel" ein spannendes und ungewöhnliches Leseerlebenis, welche sich mit der Thematik Unsterblichkeit und Ewigkeit auseinandersetzt.

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Veröffentlicht am 10.07.2024

Das Leben einer Ex-Wife

Ex-Wife
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Klappentext:
Patricia ist 24, als ihr Mann beschließt, die Ehe mit ihr zu beenden. Vor den Kopf gestoßen von dieser Entscheidung versucht sie zunächst, um ihren Mann zu kämpfen, merkt dann aber schnell, ...

Klappentext:
Patricia ist 24, als ihr Mann beschließt, die Ehe mit ihr zu beenden. Vor den Kopf gestoßen von dieser Entscheidung versucht sie zunächst, um ihren Mann zu kämpfen, merkt dann aber schnell, dass sie auch ohne ihn ein Leben führen und viel glücklicher sein kann. Zwischen Freundschaften, Affären, schmerzhaften Schicksalsschlägen und dem ekstatischen Leben in der flirrenden Metropole New York City in den goldenen 1920ern erlebt Patricia, was es bedeutet, als Frau mit den konventionellen Rollen zu brechen, zu trinken, zu flirten und das Leben ungeniert zu feiern. Doch auch der Gegenwind bleibt nicht aus: Was ist, wenn man die Erwartungen nicht erfüllt? Warum fällt ein Neuanfang umso schwerer, wenn man ständig allein für die Vergangenheit verurteilt wird?



"Ex-Wife" von Ursula Parrott ist ein zeitloser Klassiker, der die emotionalen und gesellschaftlichen Herausforderungen des Lebens nach einer Scheidung in der frühen 20. Jahrhunderts beleuchtet. Dieses Buch wurde dieses Jahr neu aufgelegt.

Die Geschichte folgt Patricia, die sich nach ihrer Scheidung in der New Yorker High Society wiederfindet. Patricia kämpft mit den Vorurteilen die mit dem Status einer geschiedenen Frau einhergehen. Während sie versucht, ein neues Leben aufzubauen, begibt sie sich auf den Weg der Selbstfindung und der Suche nach einem selbstbestimmten Leben.

Ursula Parrott gelingt es, die innere Welt ihrer Protagonistin eindrucksvoll darzustellen. Patricia ist eine vielschichtige und glaubwürdige junge Frau, deren Sorgen, Hoffnungen und Träume die Leser*innen tief berührt. Parrotts Schreibstil ist elegant und präzise, ihre Dialoge sind lebendig und oft mit einem Hauch von Ironie versehen.

Ein besonders starkes Element des Buches ist die Darstellung der gesellschaftlichen Normen und Zwänge der 1920er Jahre. Parrott beleuchtet kritisch die Doppelmoral und die strengen Erwartungen, die an Frauen gestellt werden. Die Handlung ist gut strukturiert und bewegt sich geschickt zwischen Patricias inneren Konflikten und den äußeren Herausforderungen, denen sie sich stellen muss.

"Ex-Wife" von Ursula Parrott ist ein fesselnder und tiefgründiger Roman, der die Herausforderungen und Komplexitäten des Lebens nach einer Scheidung in den 1920er Jahren meisterhaft darstellt und das noch nun fast 100 Jahren.

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Online-Dating mit Hinternissen

Grazer Zunder
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Klappentext:

Ein Mörder verhöhnt die Polizei mit Gedichtzeilen. Dramatik pur in Graz. Im Grazer Stadtpark wird eine Tote gefunden, auf deren Körper ein Blatt Papier mit einer Gedichtzeile platziert wurde. ...

Klappentext:

Ein Mörder verhöhnt die Polizei mit Gedichtzeilen. Dramatik pur in Graz. Im Grazer Stadtpark wird eine Tote gefunden, auf deren Körper ein Blatt Papier mit einer Gedichtzeile platziert wurde. Die Ermittlungen führen Chefinspektor Sepp Semper vom LKA Steiermark ins Uni-Milieu und in die Online-Dating-Welt. Und es bleibt nicht bei einer Leiche: Ein perfides Katz-und-Maus-Spiel beginnt, in dem Semper und sein Team in einem Strudel aus Demütigungen und Rache zu versinken drohen. Schließlich legen sie einen Köder aus – doch wird der Mörder ihn schlucken?



"Grazer Zunder" von Astrid Schilcher ist ein spannender Kriminalroman, der im malerischen Graz spielt und die Leser*innen in eine Welt von Online-Dating, Zurückweisung und Mord entführt. Die Handlung dreht sich um das Ermittlerteam rund um Sepp Semper, die in der steirischen Landeshauptstadt eine Mordserie aufklären müssen. Eine junge Frau wird tot aufgefunden, und die Ermittler stoßen schnell auf eine komplexe Mischung aus perfide Verstrickungen und dunklen Familiengeheimnisse. Während sie versuchen, die Hintergründe des Mordes aufzudecken, werden auch Freunde und Kollegen des Chefinspektors mit weiteren Bedrohungen konfrontiert und geraten selbst in Gefahr.

Die Protagonisten sind gut ausgearbeitete Charaktere, die jedoch durch keine besondere Persönlichkeiten oder Herangehensweisen herausstechen. Die Lösung des Falls präsentiert eine Kellnerin eines Cafés, und das auch eher durch Zufall. Die Ermittlungsarbeit sind stringent und geradlinig, zeugen jedoch nicht von Spannung. Als Leser bekommt man schon sehr früh ein Gefühl, wer der Mörder ist.

Jedoch ist Astrid Schlichers Schreibstil flüssig und fesselnd. Sie versteht es, die Atmosphäre von Graz und der steirischen Umgebung lebendig und anschaulich darzustellen. Die detaillierten Beschreibungen der Schauplätze und die stimmungsvolle Schilderung der Stadt verleihen dem Roman eine authentische Note und machen das Setting zu einem wichtigen Bestandteil der Geschichte.

"Grazer Zunder" ist ein solider Lokal-Kriminalroman, der mit einem tollen modernen Plot und einem authentischen Setting überzeugt. Für Fans von lokalen und gut durchdachten Krimis, die sich in einer faszinierenden österreichischen Stadt abspielen, ist dieses Buch eine klare Empfehlung.

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