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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2024

Spannender Schmöker nicht nur für den Sommer

Die Vermisste von Holnis
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Der Pass ist gefälscht und dann stellt sich auch noch heraus, dass die junge Frau vor wenigen Monaten entbunden hat. Weder ihre Eltern noch die engen Bekannten wussten davon. Wo war sie in den letzten ...

Der Pass ist gefälscht und dann stellt sich auch noch heraus, dass die junge Frau vor wenigen Monaten entbunden hat. Weder ihre Eltern noch die engen Bekannten wussten davon. Wo war sie in den letzten Jahren und wer war ihr geheimnisvoller Freund? Warum wollte er sich nicht mit ihr zusammen zeigen? Die beiden Ermittlerinnen haben eine harte Nuss zu knacken.

„Die Vermisste von Holnis – Die Inselkommissarin Band11“ ist also ein weiteres Buch der Reihe. Obwohl ich die Geschichten um Lena Lorenzen und ihre Kollegen bisher nicht kannte, war ich schnell mit der Story vertraut. Es braucht also keinerlei Vorkenntnisse. Die Autorin Anna Johannsen schreibt locker und ansprechend. Die Bilder im Kopf entstehen beim Lesen vielfach und besonders das gefiel mir gut.

Der Spannungsbogen war permanent gespannt, obwohl mir das Hin und Her dann doch recht langatmig vorkam. Zum Schluss gab es dann ein fulminantes Finale, das aber doch vorhersehbar war. Das Buch ist ein guter Sommerroman, der selbst bei hohen Temperaturen für einen kühlen Kopf sorgen kann.

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Bei dieser Patientin scheiden sich die Geister

Anna O.
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Mitten in der Nacht wird der Ich-Erzähler Dr. Benedict Prince aus dem Schlaf gerissen. Als forensischer Psychologe soll er eine außergewöhnliche Patientin übernehmen. Absolutes Stillschweigen ist angeordnet ...

Mitten in der Nacht wird der Ich-Erzähler Dr. Benedict Prince aus dem Schlaf gerissen. Als forensischer Psychologe soll er eine außergewöhnliche Patientin übernehmen. Absolutes Stillschweigen ist angeordnet und daher auch der Anruf zur ungewöhnlichen Uhrzeit. Von seiner Vorgesetzten Prof. Virginia Bloom. Wenige Minuten danach ist Ben bereits in der Schlafklinik
„The Abbey“. Dort erwartet ihn die Patientin „Anna O“. Sie ist in aller Munde und hat leider eine Berühmtheit erlangt, die ihre Behandlung für keinen der Ärzte einfach macht.

Das Buch fängt temporeich an und sofort entwickelt sich eine solide Spannung. Neben dem Ich-Erzähler Ben gibt es weitere Akteure, die das Geschehen aus ihrer Sicht berichten. Immer mal wieder gibt es zudem Ausschnitte aus dem Tagebuch Annas. Sie schrieb es vor vier Jahren und dort wird auch die Zeit vor der Tat ausführlich dargelegt. In bildhafter Sprache zeigt der Autor die sehr unterschiedlichen Charaktere und der Leser erfährt sehr viel über Erkrankungen im Bereich von Schlaf und Unterbewusstsein. Interessant fand ich das Resignationssyndrom, das unter anderem in Schweden bei Flüchtlingskindern beobachtet wurde.

Die Story ist zwar anfangs spannend, zieht sich für meinen Geschmack aber dann doch zu sehr. Es liest sich zwischendurch recht zäh, da eine Weile nichts passiert und das Augenmerk des Autors auf das Krankheitsbild der Anna O gerichtet ist. Der Schluss gefiel mir ebenfalls nicht gut. Für meinen Geschmack war der zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Aber spannend ist das Buch mit Sicherheit und es wird gewiss viele zufriedene Leser haben.

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Veröffentlicht am 06.06.2024

Guter, regionaler Krimi

Endstation Rursee
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Kommissar Fett und seine Assistentin haben mal wieder Stress. Die Tote im Pferdestall gibt so viele Rätsel auf und eine Fahrt durch die Voreifel bringt kaum Klarheit. Dabei sieht es so aus, als dass es ...

Kommissar Fett und seine Assistentin haben mal wieder Stress. Die Tote im Pferdestall gibt so viele Rätsel auf und eine Fahrt durch die Voreifel bringt kaum Klarheit. Dabei sieht es so aus, als dass es beim Tod der Frau nicht alleine um sie geht. Die Ermittler befürchten, dass es sich um etwas „ganz Großes“ handelt. Und mit der Zeit stellt sich raus, wie recht sie hatten.

Obwohl „Endstation Rursee“ bereits das siebte Buch einer Serie ist, konnte ich dem Geschehen gut folgen. Die Reise durch die Voreifel an Orte, die ich gut kennen, gefiel mir. Die Spannung hält sich gut, wobei sie mäßig ist und kaum Höhepunkte zeigt. Der Humor las sich für mich stellenweise recht mühsam. Will sagen, es kam mir vor, als wäre der Autor zu sehr darauf fokussiert, seine Akteure lustig erscheinen zu lassen.

Gut gefielen mir die Hinweise auf Georges Simenon und die Beschreibung der Charaktere von Voreifel und Rur. So kenne ich diese Menschen auch. Ein regionaler Krimi, der bestimmt einige Leser begeistert.

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Veröffentlicht am 02.06.2024

Gelungener 5. Band

Der Sturm: Verachtet
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Mascha fühlt sich noch immer beobachtet und will nicht weiter bei Tom schlafen. Sie befürchtet, dass sie seine Tochter in Gefahr bringt. Die beiden Toten auf dem Darß sind nicht identifiziert und Maschas ...

Mascha fühlt sich noch immer beobachtet und will nicht weiter bei Tom schlafen. Sie befürchtet, dass sie seine Tochter in Gefahr bringt. Die beiden Toten auf dem Darß sind nicht identifiziert und Maschas Bruder zeigt sich von seiner bösen Seite.

"Der Sturm verachtet" ist der 5. Band des Ermittlerduos Mascha und Tom. Das Lesen der ersten Bücher ist nicht zwingend notwendig, da die Autorin wichtige Ereignisse wiederholt. Durch die kurzen Kapitel mit eigenen Überschriften lässt sich das Buch flüssig lesen. Was mir nicht so gut gefiel, sind die vielen Wechsel von Orten und Personen.

Die Charaktere werden schlüssig dargestellt und auch die Fälle sind nachvollziehbar. Übermäßiges Grauen gibt es ebenfalls nicht. Die Spannung bleibt hoch und erst kurz vor dem Ende kommt es zu einer Auflösung. Da es weitere Bände der Reihe gibt, gehört der Cliffhanger selbstverständlich dazu.

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Veröffentlicht am 18.05.2024

Sehr lebendig und ehrlich geschrieben

Eine Blume ohne Wurzeln
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Nada Chekh lebt mit ihren Eltern in einer Siedlung. Die Häuser wurden mit staatlicher Unterstützung gebaut. Nada versteht nicht, warum ihre Eltern so streng und mit dem Glauben so stark verwachsen sind. ...

Nada Chekh lebt mit ihren Eltern in einer Siedlung. Die Häuser wurden mit staatlicher Unterstützung gebaut. Nada versteht nicht, warum ihre Eltern so streng und mit dem Glauben so stark verwachsen sind. Sie will raus. Raus aus der Enge und der Strenge ihre Mutter.

Schon beim Lesen der ersten Seiten war ich gefangen. Von der erfrischenden Art dieser Autorin. Mir war, als säße sie neben mir und wir unterhielten uns. Dabei ist ihre Geschichte so aktuell als wurde sie gestern geschrieben. Die Probleme der heranwachsenden Frau sind so gravierend, dass ich es kaum glauben konnte. Eigentlich sollten Eltern immer wieder erkennen, dass Druck stets Gegendruck erzeugt.

Locker geschrieben und voller unglaublicher Erlebnisse. Das Buch werde ich auf jeden Fall noch einmal lesen. Zu viele wichtige Dinge habe ich gewiss übersehen. Schwierig für mich war wiederum diese einseitig Sicht auf die Situation in Palästina. Aber das ist wohl normal, wenn der Vater dort geboren wurde.

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