Wieder sehr genial
RAUCHFünf alte Freundinnen treffen sich zur Beerdigung einer alten Studienfreundin auf den Westmännerinseln nach Jahren wieder. Doch als sie in das Haus ihrer verstorbenen Freundin gehen, machen sie einen grausigen ...
Fünf alte Freundinnen treffen sich zur Beerdigung einer alten Studienfreundin auf den Westmännerinseln nach Jahren wieder. Doch als sie in das Haus ihrer verstorbenen Freundin gehen, machen sie einen grausigen Fund und müssen sich ihrer Vergangenheit stellen.
Wir hatten bei Schnee ein schwarzes Cover, bei Nacht ein weißes und jetzt bei Rauch eben ein graues. Ich frage mich, welche Farbe das nächste Buch haben wird. 😊
Die Inhaltsangabe oben klingt nach einem typischen Thriller. Nach Jahren treffen sich 5 Studienfreundinnen wieder und finden etwas, was sie an ihre Vergangenheit erinnert. Und natürlich geht so einiges schief, sonst wäre es ja kein Thriller. 😉
Aber was standardmäßig klingt, kann Yrsa Sigurdardóttir wunderbar spannend verpacken, sodass ich sehr viel Spaß habe ihren Geschichten zu folgen.
Wie in den Büchern vorher auch, nähern wir uns den Ereignissen von zwei Seiten. Einmal lernen wir die Studienfreundinnen näher kennen. Wobei ich mich hier gefragt habe, wie sich bei diesen vollkommen unterschiedlichen Menschen eine Freundschaft hat bilden können. Trausti ist hier so etwas wie der Erzähler und was er so beschreibt, lässt teilweise echt tief blicken. Er scheint auch bei seinen sogenannten Freundinnen eher ein Außenseiter zu sein und generell scheint diese Freundschaft eher eine Zweckgemeinschaft gewesen zu sein.
Dann verfolgen wir auch noch die Gegenwart, in der bereits alles geschehen ist und wir der Gerichtsmedizinerin Idunn auf die Westmännerinseln folgen, wo sie den Fall mit der Polizei rekonstruieren muss. Sie kennen wir bereits aus dem vorherigen Buch und lernen in diesem Band etwas mehr über ihre Vergangenheit. Naja, Island ist eben nicht so groß und so ist es auch nicht verwunderlich, wenn man immer mal wieder denselben Figuren begegnet. 😉
Ich bin der Story sehr gerne gefolgt, denn auch wenn man vielleicht denken könnte, dass es mehr oder weniger klar ist, was passiert sein könnte, führte mich die Autorin immer wieder auf falsche Fährten und so baute sich eine verstrickte, aber spannende Geschichte auf, die ihren Ursprung in der Vergangenheit hat und ihre Kreise bis in die Gegenwart zieht.
Auch das Ende war wieder sehr genial und für mich bis ins letzte gut durchdacht.
Ich habe zwar meine Thriller-Phase etwas hinter mir gelassen, aber wenn Yrsa Sigurdardóttir einen neuen Thriller rausbringt, dann bin ich auf jeden Fall immer gerne dabei, denn hier ist meist nicht immer alles so wie es scheint. 😊
Mein Fazit: Wieder eine richtig gut durchdachte und sehr spannende Geschichte aus Island. Nicht nur der Fall baut sich wieder sehr gut auf, auch die Beschreibungen der Landschaft bildet ein wunderbar passendes Bild. Die Charaktere waren in diesem Buch vielleicht überwiegend keine großen Sympathieträger, aber trotzdem war ich bis zur letzten Seite gefesselt. Wie bei den anderen Büchern auch, kann ich hier nur eine Empfehlung zum Lesen aussprechen. 😊