Eine Geschichte über Toleranz
In einer mittelalterlichen italienischen Stadt wird der Familie ein weiterer Sohn geboren. Martino allerdings ist ein Albino und vom ersten Tag an wird er ausgegrenzt. Gleichzeitig mit seiner Geburt findet ...
In einer mittelalterlichen italienischen Stadt wird der Familie ein weiterer Sohn geboren. Martino allerdings ist ein Albino und vom ersten Tag an wird er ausgegrenzt. Gleichzeitig mit seiner Geburt findet eine Hexenverbrennung statt. Martino versucht, so normal wie möglich zu leben. Er liebt die Natur und ist oft im Wald. Er wird allerdings von vielen Seiten angefeindet, allen voran von der Kirche. Aber auch sein Vater gibt dem Druck nach und will ihn zu einem weit entfernten Onkel schicken. Martino läuft weg und bleibt im Wald bei Viviana. Und diese ist ebenfalls Außenseiterin und so versuchen die beiden, über die Runden zu kommen
Der Comic ist für Kinder ab 10 Jahren gedacht. Die ersten Szenen im Bereich der Hexenverbrennung würde ich die Kinder nicht alleine lesen lassen, sondern begleitend dabei sein. Es ist schon ziemlich heftig. Unabhängig davon sind die Zeichnungen einfach zauber- und märchenhaft. Das Aufwachsen des kleinen Albinos ist verbunden mit dem Finden einer Hirschkäferlarve und dem gleichzeitigen Heranwachsen zu einem Hirschkäfer. Es gibt allerdings auch noch mehr Verbindungen zwischen Mensch und Natur. Martino muss lernen, mit seiner Andersartigkeit zu leben. Und damit ist nicht nur sein Albino-Wesen gemeint. Die Geschichte ist ein wenig wie ein Märchen angelegt, aber man findet auch sehr viele reale Bezüge. Gut gefallen hat mir auch, dass am Ende gezeigt wird, wie der Comic entstanden ist. Also welche verschiedenen Zeichnungen es am Anfang gegeben und für welche man sich letztendlich entschieden hat. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für dieses Buch, das sehr für Toleranz und Natur wirbt.