Profilbild von CorniHolmes

CorniHolmes

Lesejury Star
offline

CorniHolmes ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CorniHolmes über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2017

Traumhaft schön und absolut zu empfehlen!

Berühre mich. Nicht.
0

Als mir dieses Buch das erste Mal begegnet ist, konnte das wunderschöne Cover ja sofort meine Neugier wecken. Als ich mir dann den Klappentext durchgelesen hatte, wollte ich „Berühre mich. Nicht.“ unbedingt ...

Als mir dieses Buch das erste Mal begegnet ist, konnte das wunderschöne Cover ja sofort meine Neugier wecken. Als ich mir dann den Klappentext durchgelesen hatte, wollte ich „Berühre mich. Nicht.“ unbedingt lesen! Sobald es bei mir eintraf, habe ich mich in meinen Lesesessel gekuschelt und voller Vorfreude mit dem Lesen begonnen.

Sage möchte neu beginnen. Sie möchte alle schrecklichen Erlebnisse vergessen und ihre Vergangenheit hinter sich lassen. Daher verlässt sie ihr Zuhause, sobald sie volljährig ist und flieht nach Melview in Nevada, weit weg von ihrer Heimat und ihrer Familie. Sages Start in dem ihr fremden Bundesstaat ist alles andere als leicht. Sie besitzt kaum Geld, hat keine Wohnung und muss daher in einem alten Transporter leben und auch Freunde, die sie unterstützen könnten, hat sie in Melview keine. Auch wird die 18-jährige immerzu von der Angst begleitet und die Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit lassen sie nicht los. Da sie dringend Geld benötigt, ergattert Sage einen Job in der College-Bibliothek. Sie ist aber alles andere als begeistert, als sie erfährt, dass sie einen Kollegen an ihrer Seiten haben wird. Bei diesem handelt es sich um den äußerst attraktiven Luca, vor dem sich Sage anfangs sehr fürchtet. Dann aber merkt sie, dass Luca ganz anders ist, als sie auf den ersten Blick angenommen hatte. Sie fühlt sich immer mehr zu ihm hingezogen und spürt, dass sie bei seinem Anblick Herzklopfen bekommt…

Wer meine Rezensionen verfolgt, der wird wissen, dass ich New Adult Bücher eher selten lese. In letzter Zeit aber habe ich riesengroße Lust auf dieses Genre, daher hatte mich Laura Kneidls erster New Adult Roman sofort angesprochen.

Eigentlich reichen hier ja nur ganz wenige Worte, mit denen ich dieses großartige Buch beschreiben könnte. Worte wie „Traumhaft schön“, „unbedingt lesen“ oder „Jahreshighlight“. Das wäre für eine Rezension aber etwas dürftig und zudem möchte ich euch ja auch mitteilen, wieso ich so begeistert von „Berühre mich, Nicht.“ bin und warum ich euch das Buch so ans Herz legen kann.

Es gibt einfach Bücher, die liebt von der ersten Seite an. Die Geschichte von Sage und Luca hat mich vom ersten Satz an in ihren Bann gezogen und ich habe das Buch, trotz der 460 Seiten, in nur zweieinhalb Tagen durchgelesen. Hier besteht wirklich Suchtgefahr. Hätte ich die Zeit gehabt, hätte ich glatt den ganzen Tag mit Lesen verbringen können.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Sage. Ich mochte sie auf Anhieb! Man merkt schon gleich am Anfang, dass Sage Schlimmes in ihrer Vergangenheit erlebt haben muss und deswegen große psychologische Probleme hat. Immer wieder denkt sie die Sätze „Ich habe keine Angst. Die Angst ist nicht real“, um sich beruhigen und Panikattacken zu vermeiden. Als Leser wissen wir zuerst nicht, was genau Sage widerfahren ist. Man ahnt es, aber die Wahrheit erfahren wir erst so nach und nach. Dadurch wird eine tolle Spannung erzeugt, die das Suchtpotenzial nur noch erhöht.

Mit Sage ist der Autorin wirklich eine ganz besondere Protagonistin gelungen. Trotz der alles anderen als leichten Situation, in welcher sich die 18-jährige gerade befindet, gibt sie nicht auf und lässt sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Sage musste an der Uni in Melview studieren, auch wenn die Studiengebühren ihr Budget sprengen. Sie besitzt kaum Geld, muss sogar in ihrem Transporter wohnen und ernährt sich von Sandwiches aus Automaten. Sage aber ist eine Kämpferin und verliert nie den Mut. Für diese Charaktereigenschaft habe ich sehr bewundert. Ich weiß nicht, ob ich das hätte durchziehen können, vermutlich nicht.

Sages Gedanken und Gefühle werden grandios beschrieben. So wie eigentlich alles. Ob Orte, Charaktere oder Gefühle – hier stimmt einfach alles und ich habe auch an keiner Stelle das Gefühl gehabt, dass etwas Unnötiges geschrieben wurde.
So sind auch die Charaktere allesamt wunderschön von der Autorin ausgearbeitet worden. Sage ja sowieso, aber auch Luca, April und die kleineren Nebenrollen sind klasse gelungen.
Auf April trifft Sage bereits am Anfang des Buches. Die beiden Mädchen verstehen sich sofort und für Sage ist es wirklich das größte Glück überhaupt, dass sie April begegnet ist. Auch April habe ich recht schnell in mein Herz geschlossen und ich war ihr, wie Sage, für ihre Freundschaft und Hilfsbereitschaft unendlich dankbar.

Luca ist ebenfalls ein unglaublich toller Charakter. Ich hatte zuerst noch befürchtet, dass er dieser typische Bad-Boy ist, was aber dann ganz klar nicht der Fall war. Luca hat auch so seine Schwächen wie etwa seinen Ordnungszwang. Aber gerade diese Marotten haben ihn mir nur noch sympathischer gemacht.

Was ich ja immer wieder aufs Neue loben könnte, ist der großartige Schreibstil von Laura Kneidl! Er liest sich so angenehm und ist rundum perfekt. Dieses Buch ist ihr erster New Adult Roman und ich bin sehr froh, dass sie sich an dieses Genre herangetraut hat. „Berühre mich. Nicht.“ ist definitiv eines meiner Jahreshighlights und ich kann es bis zum zweiten Band kaum noch abwarten. Und das ganz besonders, weil der erste Band mit einem richtig fiesen Cliffhanger endet. Ich muss unbedingt wissen, wie es mit Sage und Luca weitergeht, wie soll ich es nur bis Ende Januar aushalten?

„Berühre mich. Nicht“ ist ein Buch, welches einen nachdenklich stimmt und einen lange nicht los lässt. Ich kann diese berührende und wunderschöne Geschichte jedem wärmstens empfehlen! Und wenn man gerne New Adult Romane liest, dann ist dieses Buch auf jeden Fall ein absolutes Muss!

Fazit: Einfach nur unglaublich! Dieses Buch ist definitiv eines meiner Jahreshighlights und ich kann es jedem, auch denjenigen, die eigentlich nicht so gerne Liebesromane lesen, sehr ans Herz legen. Die Autorin beschreibt alles wunderbar gefühlvoll und einfach nur fantastisch. Die Story hat so vieles zu bieten und es besteht hier wirklich Suchtgefahr. „Berühre mich. Nicht“ ist berührend, humorvoll, tiefgründig und traumhaft schön. Ich bin total begeistert von diesem wundervollen Buch und warte nun sehnsüchtig auf den zweiten Band. Ich vergebe liebend gerne volle 5 von 5 Sternen und kann nur noch eins sagen: Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 30.10.2017

Wundervolles Hörbuch! Für Ostwind Fans ist dieser Band ein absolutes Muss!

Ostwind - Aris Ankunft
0

Ostwind! Ich liebe ja die Filme über alles und finde auch die Hörbücher zu dieser wundervollen Reihe richtig klasse! Auf das neue Abenteuer von Mika und Ostwind hatte ich mich daher schon sehr gefreut ...

Ostwind! Ich liebe ja die Filme über alles und finde auch die Hörbücher zu dieser wundervollen Reihe richtig klasse! Auf das neue Abenteuer von Mika und Ostwind hatte ich mich daher schon sehr gefreut und da mich bisher die ungekürzten Lesungen mit Anja Stadlober jedes Mal hellauf begeistern konnten, habe ich mich auch beim fünften Band wieder für das Hörbuch entschieden.

Eigentlich hatte Mika ja vorgehabt, ihren Freund Milan in Amerika zu besuchen. Dann aber kommt es zu einem schlimmen Zwischenfall auf Gut Kaltenbach und die Amerikareise verliert für Mika an Bedeutung. Ihr Pferd ist ihr wichtiger. Denn mitten in der Nacht ist ein Feuer in Ostwinds Unterstand ausgebrochen und der schwarze Hengst konnte nur ganz knapp noch vor den Flammen gerettet werden. Doch dieser Vorfall hat Ostwind verändert. Der Rappe, der früher so selbstbewusst und wunderschön war, ist nun nervös und ganz abgemagert. Er verweigert das Futter und Mikas Sorgen um ihr Pferd werden immer größer. Sie versucht Ostwind zu helfen, nur scheint sie den Zustand von Ostwind nur noch zu verschlimmern.
Mikas Freundin Fanny hat es gerade auch nicht so leicht in ihrem Leben. Während ihres Praktikums beim Jugendamt lernt sie das Mädchen Ari kennen, die gerade zum 10. Mal von einer Pflegefamilie abgegeben wird. Nun soll das Problemkind in ein Heim kommen, in den sogenannten „Bunker“. Als Fanny diesen sieht, beschließt sie sofort Ari zu helfen. In dieses Heim soll das 13-jährige Mädchen auf keinen Fall kommen! Aber wohin mit Ari? Vielleicht wäre ja Gut Kaltenbach ein guter Ort für sie, wo sie Kontakt zu Tieren hat und das Reiten lernen kann?

Dieser Ostwind-Band ist etwas anders als die vier davor. Mika, die sonst immer die Protagonistin war, nimmt in dieser Geschichte nur eine kleinere Nebenrolle ein. Dies fand ich ein wenig schade, aber gut gefallen hat mir dieses Hörbuch natürlich trotzdem.

Der Anfang beginnt aus Mikas Sicht. Wir erfahren, was mit Ostwind geschehen und wie schlecht es ihm seitdem geht. Die Sorgen, die Mika wegen ihrem kranken Pferd plagen, werden sehr gefühlvoll und deutlich beschrieben. Man leidet beim Zuhören richtig mit und fragt sich wie Mika, wie man dem schwarzen Hengst nur helfen könnte.

Wie immer in den Ostwind Büchern bzw. Hörbüchern, erfahren wir die Geschichte aus mehreren Sichten. So sind natürlich auch Fanny und Sam wieder mit dabei. Die Stellen mit Fanny gefallen mir ja immer am besten. Ich liebe den Humor von Mikas etwas verrückten Freundin und mag ihre selbstbewusste Art total gerne.
In diesem Band zeigt sie auch, was für ein lieber und hilfsbereiter Mensch sie ist. Für sie steht sofort fest, nachdem sie Ari kennengelernt und den sogenannten „Bunker“ gesehen hat, dass sie dem 13-jährigen Mädchen helfen muss und setzt dieses Vorhaben auch sogleich in die Tat um.
So kommt Ari also nach Gut Kaltenbach. Mir war Ari auf Anhieb sehr sympathisch. Ein bisschen hat sie mich an die Mika aus dem ersten Teil erinnert, auch wenn sie vom Wesen her schon anders ist diese. Parallelen sind aber vorhanden, so zum Beispiel Ostwind. Ari verbringt viel Zeit mit dem schwarzen Pferd und ihre Nähe scheint dem Hengst gut zu tun. Da Mika schließlich doch noch beschlossen hat, zu Milan nach Amerika zu fliegen, kümmert sich Ari um den kranken Ostwind, der von Tag zu Tag kräftiger wird.

Obwohl ich es schön fand zu sehen, wie gut Ari der Aufenthalt auf Gut Kaltenbach tut und wie sie sich in der Zeit positiv verändert, habe ich Mika etwas vermisst. Von ihr erfahren wir hier leider nur recht wenig und ich hoffe sehr, dass sie im nächsten Band wieder eine größere Rolle einnehmen wird.

Bis auf diesen Aspekt aber bin ich total begeistert von dem neuen Ostwind Band! Er ist spannend, gefühlvoll und nicht nur Pferdefans zu empfehlen. Man muss bei den Ostwind Büchern wirklich kein Pferdekenner sein, um alles verstehen zu können. Und obwohl diese Reihe für Kinder ist, kann ich auch Erwachsenen die Ostwind Abenteuer sehr ans Herz legen. Ich rate hier ja zu den Hörbüchern. Gelesen habe ich bisher noch kein Ostwind Buch, aber ich kann mir gut vorstellen, dass die Hörbücher etwas besser sind, weil Anja Stadlober diese großartig liest! Sie hat eine sehr angenehme Stimme, die sie gekonnt verstellen kann, sodass man immer sofort hört, welcher Charakter gerade spricht.

Ich rate hier übrigens von Teil 1 an zu lesen oder zu hören, da die Bände sehr aufeinander aufbauen. Da alle Ostwind Geschichten wunderschön sind, sollte man sie eh alle kennen, sonst entgeht einem etwas. :)

Fazit: Für Ostwind Fans ist dieser Band ein absolutes Muss! Mir hat das neue Abenteuer von Mika und Ostwind sehr gut gefallen, auch wenn Mika leider nur eine recht kleine Rolle in dieser Geschichte einnimmt. Dafür lernen wir Ari kennen, ein Mädchen, welches Mika in vielen Dingen ähnelt. Diese schöne Geschichte über Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und natürlich Pferden ist sehr zu empfehlen und kann auch gut von Erwachsenen gehört werden. Ich hatte hier jede Menge Spaß beim Zuhören und gebe dem Hörbuch volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 27.10.2017

Ein großartiges Buch! Absolute Leseempfehlung!

Ein weiter Weg
0

Die Bücher aus dem Königskinder Verlag sind wirklich immer etwas ganz Besonderes. Bisher konnten mich alle Werke aus diesem Verlag, die ich bereits gelesen habe, hellauf begeistern. Als ich mir den Klappentext ...

Die Bücher aus dem Königskinder Verlag sind wirklich immer etwas ganz Besonderes. Bisher konnten mich alle Werke aus diesem Verlag, die ich bereits gelesen habe, hellauf begeistern. Als ich mir den Klappentext von Dan Gemeinharts neuem Buch durchlas, wusste ich einfach sofort, dass ich „Ein weiter Weg“ unbedingt lesen muss!

Im Jahr 1980 in Washington State führt der zwölfjährige Joseph kein leichtes Leben. Seine Eltern und seine kleine Schwester sind verstorben und das einzige, was ihm noch geblieben ist, ist seine Stute Sarah. Diese wird dann aber ohne sein Wissen von seinem Vormund an den Pferdehändler Ezra Bishop verkauft. Für Joseph stellt sich gar nicht erst die Frage, dass er seine geliebte Sarah zurückholen muss! Ganz egal, wie schwer dieses Vorhaben auch sein mag. Auf seinem Weg stößt er auf viele Hindernisse wie einem Bären, Indianern, einem gefährlich reißenden Fluss und noch so einiges mehr, was die wilde Natur zu bieten hat. Allerdings muss er diese Abenteuer nicht alleine bestreiten. An seiner Seite befindet sich der kleine Chinese A-Kih, den er ganz am Anfang seiner Reise kennenlernt. Zusammen wird es ihnen sicherlich gelingen, den hinterhältigen Pferdehändler aufzuspüren und Sarah zurückzuholen. Zusammen fühlt man sich stark und beide Jungen besitzen den Mut, für ihre Ziele zu kämpfen.

„Ein weiter Weg“ war mein erstes Buch von Dan Gemeinhart und es wird ganz sicher nicht mein letztes gewesen sein. Sein anderes Werk, „Die wirkliche Wahrheit“, welches ebenfalls im Königskinder Verlag erschienen ist, wurde bereits von mir bestellt, da ich es, nach diesem wundervollen Buch, ebenfalls unbedingt lesen muss!

Wirft man ein Blick auf das Cover und liest sich den Klappentext durch, so wird man vermutlich denken, man bekomme es hier mit einem Pferdebuch zu tun. Hätte ich überhaupt nicht schlimm gefunden, schließlich liebe ich Pferdegeschichten.
Das Buch ist aber bei weitem mehr als ein gewöhnlicher Pferderoman. Ich war schon nach den ersten Seiten ganz gebannt von der Handlung und habe das Buch in nur etwas über einen Tag durchgelesen.

Ich kann ja nun, wenn ich mir all die Dinge, die in dem Buch passieren, nochmal durch den Kopf gehen lasse, gar nicht so wirklich fassen, dass sich diese auf nur gut 270 Seiten ereignen. Die Handlung ist wirklich unglaublich temporeich, wird an keiner Stelle langweilig und hat es mir sehr erschwert, das Buch wieder aus der Hand zu legen.

Es beginnt schon gleich im ersten Kapitel sehr spannend, als Joseph seinen Vormund verlässt, um sich auf die Suche nach seiner Stute Sarah zu machen. Auf seinem weitem Weg erlebt der Junge viele aufregende und gefährliche Abenteuer.
Allerdings ist er nicht allein. Denn schon ganz am Anfang seiner Reise trifft er auf den kleinen Chinesen A-Kih. Dieser spricht kein einziges Wort Englisch, daher verläuft die Kommunikation der beiden Jungen über Gesten und Augenkontakt. Den kleinen A-Kih habe ich ja sofort ganz fest in mein Herz geschlossen. Obwohl er keine Ahnung hat, was das Ziel von Joseph ist und wohin dieser eigentlich möchte, begleitet er den Waisenjungen und wird ihm sehr schnell zu einem richtig guten Kameraden und Freund.

Das Buch ist unglaublich gefühlvoll und erzählt eine so wunderbare Geschichte über Hoffnung, Freundschaft, Abenteuer und Mut. Und dazu dann diese atemberaubende Atmosphäre, die die ganze Zeit über herrscht! Die Natur wird großartig beschrieben, sodass ich immer ein ganz genaues Bild von allem in meinem Kopf hatte. Berge, Flüsse, Wälder und dazu dann noch Indianer, Pistolenduelle, Pferderennen, Banditen – das pure Wilder Westen Feeling! Ich habe das Lesen dieses Buches so genossen und war immerzu am Mitfiebern.
Als Leser hofft man so sehr, dass Joseph seine Stute wieder findet. Er ist nach dem Tod seiner Eltern und seiner kleinen Schwester ganz alleine und Sarah ist das einzige, was ihm noch geblieben ist. Nur mit ihr fühlt er sich komplett und glücklich. Durch die wunderbaren Beschreibungen des Autors merkt man nur zu deutlich, wie sehr der Junge seine Stute liebt und wie weh es ihm tut, von ihr getrennt zu sein.
Durch die vielen überraschenden Wendungen bleibt es bis zum Schluss unklar, ob Joseph und seine Stute jemals wieder vereint sein werden. Die Gefahren, denen sich Joseph und A-Kih stellen müssen, wirken oft so aussichtslos, dass ich, wäre ich an der Stelle der Jungen gewesen, längst aufgeben hätte. Joseph aber gibt nicht auf und verliert an keiner Stelle seiner Reise den Mut. Für seine zwölf Jahre ist er bemerkenswert mutig und wirkt sehr erwachsen. Er ist ein ganz wunderbarer Protagonist, mit dem ich richtig gerne diese spannende Reise erlebt habe. Ich habe ihn sehr für seinen Kampfgeist und seine Entschlossenheit bewundert und auch, was er alles bereit ist zu tun, um zu seinem Pferd zu gelangen.

Ich kann euch dieses großartige Buch wärmstens empfehlen. „Ein weiter Weg“ konnte mich hellauf begeistern und hat meine Erwartungen auch bei weitem übertroffen. Sollte ich in den wenigen Tagen, die vom Oktober noch verblieben sind, nicht noch ein anderes, besseres, Buch lesen, dann weiß ich schon ganz genau, welches mein Buch-Highlight dieses Monats werden wird.

Fazit: Absolute Leseempfehlung! Ich bin total begeistert von diesem Buch und kann es jedem sehr ans Herz legen. Dan Gemeinhart erzählt in seinem neuen Werk eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft, Mut, Hoffnung und Abenteuer. Die Atmosphäre hier ist einfach nur grandios! Die wilde Natur mit all ihrer Schönheit und all ihren Gefahren – das reinste Wilder Westen Feeling! Lasst euch bloß nicht von dem Cover täuschen – dieses Buch ist bei weitem mehr als ein reines Pferdebuch. „Ein weiter Weg“ ist ein actionreiches, gefühlvolles und großartiges Abenteuerbuch, welches ich auch Erwachsenen sehr empfehlen kann. Mein Lesespaß war hier perfekt und ich vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 25.10.2017

Spannend, liebenswert und wunderschön illustriert!

Luna und der Katzenbär lüften ein Geheimnis
0

Nachdem mir die ersten vier Bände der „Luna und der Katzenbär“-Reihe so gut gefallen hatten, stellte sich mir gar nicht erst die Frage, dass auch der fünfte Teil bei mir einziehen muss. Auch bei diesem ...

Nachdem mir die ersten vier Bände der „Luna und der Katzenbär“-Reihe so gut gefallen hatten, stellte sich mir gar nicht erst die Frage, dass auch der fünfte Teil bei mir einziehen muss. Auch bei diesem finde ich das Cover wieder sehr gelungen und der spannend klingende Titel hatte mich richtig neugierig auf das Buch gemacht.

Beim Spielen im Garten hören Luna und ihr Katzenbär Karlo eines Tages ein sehr merkwürdiges Geräusch. Es scheint aus dem Schuppen zu kommen, welchen Luna immer nur das Hexenhaus nennt. Hörte sich das Geräusch anfangs noch wie ein Zug an, so klingt es im nächsten Moment plötzlich wie ein lautes Donnern, als würde es gewittern. Was ist das nur? Mit einer Taschenlampe bewaffnet betreten Luna und Karlo vorsichtig den dunklen Schuppen. Etwas mulmig zumute ist den beiden ja schon, schließlich könnte auch ein Geist hinter diesen Lauten stecken. Da die beiden aber nicht alleine sind, sondern gemeinsam dieses Abenteuer antreten, überwinden sie ihre Furcht und gehen der Sache auf den Grund.

Wie der Titel schon verrät, ist der fünfte Band dieser bezaubernden Kinderbuchreihe ganz besonders spannend. Nicht nur, dass aus dem Schuppen diese seltsamen Geräusche kommen – auch ein Haus in der Nachbarschaft, welches sehr düster wirkt und vor welchem Luna sich fürchtet, beschert uns Lesern eine leichte Gänsehaut. Wobei ich mich als Erwachsene natürlich nicht so wirklich gegruselt habe.
Die Spannung ist aber sehr kindgerecht und nicht zu aufregend, sodass auch jüngere Kinder sich hier nicht fürchten werden.

Bei dieser Reihe ist es nicht unbedingt notwendig, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Man kann diese sehr gut unabhängig voneinander lesen, wobei ich natürlich alle Bände sehr empfehlen kann!

Vom Verlag wird die „Luna und der Katzenbär“-Reihe für Kinder ab 5-6 Jahren empfohlen. Dieser Empfehlung schließe ich mich gerne an. Luna ist zwar etwas jünger als die Zielgruppe, da sie sich aber schon sehr reif verhält, fällt dies gar nicht groß auf. Dies ist auch mein einziger Kritikpunkt, den ich an die Reihe habe. Bei Luna fehlt mir stellenweise einfach das Kindhafte. Bei einigen Sätzen, die sie von sich gibt, bin ich ja schon manchmal ab Überlegen, ob ein Mädchen in ihrem Alter das wirklich so formulieren würde.

Ansonsten aber habe ich an dieser schönen Reihe überhaupt nichts auszusetzen. Auch der fünfte Band konnte mich wieder hellauf begeistern. Er hat mir zwar ein recht kurzes Lesevergnügen beschert - schließlich hat das Buch nur gute 70 mit sehr vielen Illustrationen – aber während dieser Zeit habe ich mich bestens unterhalten gefühlt.

Wie Luna und Karlo war ich total neugierig zu erfahren, wer oder was wohl hinter diesen merkwürdigen Geräuschen steckt. Und auch das düstere Haus in Lunas Straße wirkte auf mich sehr geheimnisvoll. Die Illustrationen dazu haben mir ja richtig gut gefallen. Beim Anblick dieser kann man die kleine Luna nur zu gut verstehen, dass sie sich vor diesem Haus fürchtet.

Die Illustrationen von Joelle Tourlonias sind mal wieder wunderschön und haben mir ganz besonders gut gefallen. Ich bin auch erst durch diese auf die „Luna und der Katzenbär“-Reihe aufmerksam geworden. Ich mag Joelle Tourlonuias Zeichenstil super gerne und besitze mittlerweile viele wundervolle Bücher, die von ihr illustriert worden sind. Ich finde, dass ihre Menschen immer richtig knuffig aussehen und der Katzenbär Karlo sieht ganz besonders niedlich aus.
Kinder werden hier beim Betrachten der vielen farbigen Bilder auf jeden Fall jede Menge Spaß haben und Luna und Karlo sofort in ihr Herz schließen.
Wie die Bände davor, so eignet sich auch dieser Band wunderbar zum Vorlesen und ist sowohl Jungen als auch Mädchen sehr zu empfehlen. Da die Schrift schön groß und der Schreibstil sehr leicht ist, kann das Buch auch ohne Probleme von etwas geübteren Lesern gelesen werden.

Was am Ende des Buches natürlich nicht fehlen darf, ist die Gute-Nacht-Geschichte von Karlo. Jeden Abend, wenn der Katzenbär und Luna gemütlich eingekuschelt im Bett liegen, erzählt Karlo dem Mädchen, wie er angeblich zu Luna gekommen ist und was er davor alles erlebt hat. Allerdings ist Luna ja schon so am Zweifeln, ob die Geschichten wirklich stimmen. Mir gefallen Karlos kleine Geschichtchen immer richtig gut. Sie sind zwar höchstwahrscheinlich geflunkert, bringen Luna aber immer sehr zum Lächeln und lassen sie wunderbar leicht Einschlafen. So einen Katzenbär abends im Bett könnte ich ja auch sehr gut gebrauchen. Mit seinen tollen Gute-Nacht-Geschichten lässt es sich bestimmt fabelhaft gut träumen.

Fazit: Spannend, liebenswert und zum Knuddeln süß. Mich konnte auch der fünfte Band dieser schönen Kinderbuchreihe hellauf begeistern! Als Leser bekommen wir es hier mit einer aufregenden und warmherzigen Geschichte zu tun, die erstklassig von Joelle Tourlonias illustriert worden ist. Ich hoffe sehr, dass es noch weitere Bände von Luna und ihrem Katzenbär geben wird. Von mir erhält das Buch volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 23.10.2017

Erstklassiger Lesespaß für Groß und Klein!

Propeller-Opa
0

Auf das neue Werk von David Walliams war ich schon richtig gespannt! Seit „Gangsta-Oma“ bin ich ein großer Fan seiner Bücher und freue mich immer sehr auf jedes neue Buch von ihm. Die Buchtitel finde ich ...

Auf das neue Werk von David Walliams war ich schon richtig gespannt! Seit „Gangsta-Oma“ bin ich ein großer Fan seiner Bücher und freue mich immer sehr auf jedes neue Buch von ihm. Die Buchtitel finde ich ja immer genial. So auch der Titel „Propeller-Opa“, der, wie ich finde, total witzig klingt und der mich sehr neugierig auf das Buch gemacht hat. Voller Vorfreude habe ich also mit dem Lesen begonnen.

Früher, als noch Krieg herrschte, war Jacks Opa ein berühmter Pilot und war für sein Heimatland England immerzu im Einsatz. An diese Zeit erinnert sich der alte Mann noch gut und er erzählt seinem Enkel Jack viel von seinen Erlebnissen. Leider aber wird Jacks Opa immer verwirrter und lebt verstärkt in seiner eigenen Welt. Schließlich hat sich sein Zustand so weit verschlechtert, dass er denkt, dass wieder Krieg sei und er wieder der Pilot von früher. Selbst seinen Enkel erkennt er nicht mehr und er spricht ihn mit Staffelkapitän an. Jacks Eltern sehen keinen anderen Ausweg als Opa in ein Altersheim zu bringen. Opa soll nach Twilight Towers kommen, welches ihnen empfohlen wurde. Jack ist entsetzt! Nicht nur, dass er nicht möchte, dass sein Opa in ein Altersheim kommt – Twilight Towers erweist sich als ein ganz schrecklicher Ort, der auch noch von einer sehr finsteren Vorsteherin geführt wird, die sehr unschöne Absichten verfolgt: Miss Swine. Dort kann Opa einfach nicht bleiben und Jack beschließt, ihm zur Flucht zu verhelfen. Miss Swine aber ist dies gar nicht recht und sie versucht dieses Vorhaben zu verhindern…

Wie immer in den Büchern von David Walliams beginnen diese mit einer Vorstellung der wichtigsten Charaktere, die einem im Verlaufe des Buches begegnen werden. Diese Idee begeistert mich ja immer wieder aufs Neue, da man so einen guten Überblick über die Personen bekommt und auch schon einmal ein wenig auf die Handlung vorbereitet wird.
Mit sehr unterhaltsamen Illustrationen von Tony Ross, von denen sich noch viele, viele weitere in dem Buch befinden, lernt man die Figuren mit kurzen Beschreibungen kennen und wird beim Lesen dieser Einleitung ja nur noch neugieriger auf die Geschichte. Zumindest war es bei mir so.

Nach dieser netten Vorstellung geht es also los. Mir hat „Propeller-Opa“ von der ersten Seiten an richtig gut gefallen! Wie gewohnt ist der Schreibstil von David Walliams klasse! Flüssig, leicht und wunderbar humorvoll. Ich habe ja selbst dieses doch recht dicke Buch (immerhin ja gute 460 Seiten!) in nur zwei Tagen durchgelesen und hatte dabei jede Menge Spaß!

David Walliams gilt ja als der würdige Nachfolger von Roald Dahl. Und das zurecht, wie ich finde. Seine Bücher sind stets voller schwarzem Humor und stellenweise sehr makaber. Bei so manchen seiner Bücher wie zum Beispiel „Ratten-Burger“ oder „Terror-Tantchen“ war mir der skurrile Anteil fast schon zu hoch und etwas grenzwertig für ein Kinderbuch. Hier aber war ich beim Lesen doch sehr überrascht, dass es kaum makabere Szenen gibt. Schwarzer Humor ist natürlich vorhanden. Wenn dieser gefehlt hätte, wäre ich auch mehr als enttäuscht gewesen.
Allerdings gibt es in „Propeller-Opa“ keine Stelle, bei der ich gedacht habe: Oha. Ob Kindern hier nicht zu viel zugemutet wird?

David Walliams neues Buch behandelt ein recht ernstes Thema: Demenz und wie Familienangehörige damit umzugehen versuchen. Der Opa von Jack wird mit dem Alter leider zunehmend verwirrter und glaubt schließlich, dass wieder Krieg sei und er der berühmte Pilot von früher. Als er auch seinen Enkel Jack nicht mehr erkennt, ist dieser anfangs schon sehr betrübt darüber. Jack aber geht wirklich bewundernswert und sehr liebevoll mit seinem dementen Opa um. Er lässt ihn einfach in dem Glauben, dass wieder Krieg ist und spielt das Spielchen mit.

Es wird sofort deutlich, wie lieb Jack seinen Großvater hat und daher ist es nur zu verständlich, dass er nicht möchte, dass Opa in ein Altersheim abgeschoben wird. Und dann auch noch nach Twilight Towers, das wohl schrecklichste Altersheim überhaupt!

Dieses ist wirklich furchtbar, aber die Beschreibungen zu diesem sind so herrlich schräg und zum Lachen komisch, dass die schlimmen Zustände dort überhaupt nicht schrecklich wirken. Es gibt sogar eine Hausordnung von Twilight Towers und ich musste bei manchen Regeln laut loslachen. Wobei es wirklich nicht angenehm ist, Patient in diesem Altersheim zu sein, das muss ganz klar gesagt sein.

Mir hat „Propeller-Opa“ super gut gefallen. Dass es weniger skurril ist als so einige andere Bücher des britischen Autors, hat mich überhaupt nicht gestört. Die witzigen Szenen, von denen es sehr viele gibt, sind total unterhaltsam und sind für meinen Geschmack genau richtig mit schwarzem Humor dosiert. Kinder werden hier sehr viel Spaß beim Lesen haben und den Jungen Jack sofort in ihr Herz schließen. Dieser ist wirklich ein ganz Lieber. Die Charaktere gelingen David Walliams ja immer erstklassig! Nicht nur die liebenswerten Protagonisten, die man einfach gern haben muss. Auch die Nebencharaktere sind stets einsame spitze! Selbst die fiesen, die dann doch immer recht komisch wirken und einen zum Lachen bringen.

Was auf keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die grandiosen Illustrationen von Tony Ross! Diese sind irre witzig und ich freue mich immer so darüber, dass es von denen immer so viele in David Walliams Büchern gibt! Das ist natürlich auch mit ein Grund, wieso man auch dieses doch recht dicke Buch sehr schnell durchliest. Da es nahezu auf jeder Doppelseite eine lustige Zeichnung gibt, befindet sich auf vielen Seiten oft nur wenig Text.
Bilder und Text harmonieren wunderbar miteinander und machen den Lesespaß hier perfekt!
Ein nettes Extra, was mir richtig gut gefallen hat, ist ein Glossar hinten im Buch. Dort werden wichtige Begriffe aus dem Zweiten Weltkrieg sehr kindgerecht erklärt. Da der Opa viel aus dieser Zeit erzählt, verwendet er natürlich auch so einige Wörter, die jüngere Kinder vermutlich noch nicht kennen. Daher halte ich es auch für sehr sinnvoll, dass es dieses tolle Glossar hinten gibt.

Fazit: Absolut zu empfehlen! Humorvoll, aber auch erstaunlich einfühlsam wird hier eine sehr unterhaltsame Geschichte mit dem Thema Demenz erzählt. Das Buch wurde mal wieder erstklassig von Tony Ross illustriert! Ich hatte hier richtig viel Spaß beim Lesen und kann das Buch jedem, Kindern wie Erwachsenen, wärmstens empfehlen. Von mir erhält „Propeller-Opa“ volle 5 von 5 Sternen!