unterhaltsamer Küstenroman
Nachdem Joanne ihren zwanzig Jahre älteren Liebhaber zusammen mit ihrer Mitbewohnerin im Bett erwischt, flüchtet sie nach Hamburg zu ihrer Cousine Cate, um ihrem Leben eine neue Wendung zu geben. Außerdem ...
Nachdem Joanne ihren zwanzig Jahre älteren Liebhaber zusammen mit ihrer Mitbewohnerin im Bett erwischt, flüchtet sie nach Hamburg zu ihrer Cousine Cate, um ihrem Leben eine neue Wendung zu geben. Außerdem möchte sie nach ihrer Mutter suchen, die sie als Kleinkind verlassen hat.
Mit „Gleichung mit zwei Unbekannten“ gibt es zwar einen Vorgängerroman. Aber die Romane können unabhängig voneinander gelesen werden.
Mit Joanne darf man sich ein wenig in Tinder und den Dating Dschungel begeben. Das war äußerst unterhaltsam und witzig zu lesen und ich habe mich sehr amüsiert. Auch die Liebesgeschichte um Joanne ist leicht und locker zu lesen. Durch die Suche nach der Mutter kommt dann zusätzlich noch etwas Tiefgang in die Handlung.
Vom Schreibstil her war es mir in der ersten Hälfte teilweise etwas zu ausgeschmückt und langatmig, vor allem weil die Sache um die Mutter auch erst recht spät aufgegriffen wurde. Das fand ich ein wenig schade. Auch wurde ich mit Joanne lange Zeit nicht so richtig warm. Sie kam mir ein wenig naiv und unreif vor.
Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten und mir Küstenfeeling verschafft. Mit den Protagonisten darf man unter anderem segeln gehen und nebenbei erfährt man auch ein wenig übers Segeln. Die Emotionen und Gefühle der Hauptprotagonistin hat Cara Feuersänger gut beschrieben. Auch die Nordseeküste und Hamburg wurden sehr schön beschrieben. Ich war schon mehrfach in Hamburg und habe etliches wiedererkannt und Bilder vor Augen gehabt.
Fazit: Alles in allem ein gefühlvoller und unterhaltsamer Sommerroman, bei dem man sich ein wenig nach Hamburg und an die Nordseeküste träumen kann. Wer Lust auf locker-leichte Leseunterhaltung und eine Liebesgeschichte hat, dem kann ich „Wer nicht lieben will, muss fühlen“ auf jeden Fall empfehlen.